Ml oder Grand Cherokee? Was ist besser?
Hallo
Bin mir am überlegen mir eines der beiden Fahrzeuge zuzulegen.
Habe nun ziemlich viel negatives über den Ml gelesen. Über den JEEP habe ich gar nichts gefunden. Bei beiden denke ich an modelle ab 99. Welcher ist der zuverlässigere? Welcher hat die besseren Off oder On road eigenschaften?
Danke für eure kompetenten Antworten
Beste Antwort im Thema
Hallo danila,
ich darf Dir aus berufenem Munde antworten, denn ich hatte schon einen Jeep Grand Cherokee und habe schon div. Mercedes ML gefahren.
Um für Dich das richtige Gefährt zu finden, ist es ganz wichtig Deinen Einsatzzweck zu kennen. Poste uns doch mal was Du mit dem Auto machen möchtest und wieviel Km Du p.J. zurücklegst.
Wesentliche Vorteile Grand Cherokee:
Der Jeep Grand Cherokee WJ ist ein durch und durch amerikanisches Auto - D.h. er ist absolut zuverlässig!!!!!
Das gilt besonders für die Benziner, wobei ich Dir einen GC mit dem 4.7 l V-8 in der Limited Version empfehle! - den hatte ich auch - :-)
Der ebenfalls lieferbare 4.7 l H.O. mit 258 PS ist nicht so sehr geeignet - er benötigt in manchen Varianten, Baujahr abhängig, SUPERPLUS. Alle anderen Benziner NORMAL.
Des weiteren gibt es den legendären Inline-Six mit 4.0 l Hubraum. Er harmoniert nicht so gut mit der älteren Automatik auf deutschen Autobahnen, langlebig ist auch diese Variante.
Zur Langlebigkeit sei gesagt, Alle Benziner halten in der Regel über 300.000 km ohne Probleme, ebenso die Automatik. Besonders gut ist der 4.7 l mit 220-223 PS, je nach Baujahr. Wenn etwas kaputt geht, ist es der Kühler oder der Auspuff.
Der Verbrauch bei allen Benzinern ist vom Fahrstil und vom Einsatzzweck abhängig. Unter 15 l Sprit geht nichts, mit Anhänger, je nach Stirnfläche + 1-2 l. Zum Säufer wird er nur auf der Autobahn oberhalb von 160 Km/h.
Bei den Dieseln gilt: Keinesfalls den 3.1l von VM, wenn, dann nur den 2.7 l CDI von Mercedes. Aber auch die haben mehr Probleme als die Benziner. Turboladerschäden, Zylinderkopfprobleme im Anhängerbetrieb und die üblichen modernen Dieselmacken. Wichtig ist noch, obwohl der Motor mit dem des ML 270 fast identisch ist, ist es im Jeep viel lauter. Das liegt daran, dass der Jeep einst nur für Benziner und nicht für Diesel konstruiert wurde, es fehlt die Möglichkeit zur Schalldämmung.
Zur Qualität kann man sagen, dass sie durchweg gut ist. Es ist dabei egal ob das gute Stück made in America od. in Austria ist. Wobei alle Diesel in Graz gefertigt wurden, die Benziner in den USA. Im Fahrzeug ist alles fest und es klappert auch nichts.
Das Fahrverhalten ist gut, aber amerikanisch. Die beiden Starrachsen wanken und wippen etwas, die Sitze sind wie ein Sofa. Aber wenn ich mit Tempo 140 aus dem Allgäu bis an die Nordsee gefahren bin, war ich super entspannt.
Im Anhängerbetrieb ist der Jeep absolute Spitzenklasse, egal was mann anhängt.
Die Rückbank klappt genial einfach um, zwei Handgriffe mit einer Hand, das ist alles! :-)
Im schweren Gelände, vorausgesetzt es sind gute Reifen drauf, gibt es kein Hindernis was einen Grand Cherokee aufhällt. Die Variloc-Sperren, welche hydraulisch ohne Elektronik automatisch alles regeln, sind das Mass aller Dinge. Auch im Winter geht es unaufhaltsam voran.
Einziges Problem, es gibt weder ESP noch eine vernünftige Werkstatt (zumindest bei mir in der Nähe - solltest Du unbedingt vorher Checken)
Die aufgezählten Nachteile des Jeep sind die Vorteile des ML und umgekehrt. Er ist auf der Strasse verbindlicher, liegt besser, hat ESP, ist leiser und ist vorne etwas geräumiger. Auf der Autobahn fühlt man sich auch um 180 Km/h gut aufgehoben. Der ML hat einen 5l grösseren Tank und ist insgesmt einfacher zu betanken, ist beim Jeep etwas gefummel bis er richtig voll ist, ausserdem muss man das Tankschloss separat aufschliessen. - Kleinigkeiten -
In richtiges Gelände sollte der ML nicht gehen, es fehlen einfach die Sperren für das Zentraldiff. und die Achsen. Für die meisten Einsatzzwecke genügt das aber locker. Im Schnee gibt es eh keine Probleme.
Im Anhängerbetrieb ist auch der ML sehr gut, kommt aber auf den Anhänger an.
Jeep oder ML? Evtl. auch eine Frage des persönlichen Geschmacks! - Jeep ist Jeep, also auch ein bischen Kult - wenn er einen V-8 unter der Haube hat. Ein ML ist einfach nur ein gutes Auto für jeden Tag und fast alle Einsatzgebiete. Ich bekomme jedenfalls am Mittwoch einen ML 350 Final Edition, Baureihe W163. Für meinen Einsatzzweck - perfekt und eine gute Werkstatt habe ich auch.
Wenn noch Fragen auftauchen, nur zu, immer fleissig posten! ;-))
Viele Grüsse - Jürgen
10 Antworten
offraod kannst du mit einem ML vielleicht durch deinen vorgarten fahren. alles andere schafft der nicht. onraod..naja hat eher was von schifffahren als autofahren.
Hallo zusammen,
naja so kann man dass überhaupt nicht sagen.
Der Jeep und der ML sind eigentlich ganz unterschiedliche Autos.
Der Jeep hat eine Starrachse, ist also viel mehr für das Gelände als für die Straße.(Kompfort verschlechtert sich)
Komfort im Jeep?, naja. Die Qualitätsanmutung des Innenraums spricht hier auch deutlich für den ML (nach Facelift).
Ich würde generell nur das Modell nach Facelift empfehlen.
Im Gelände ist die M-Klasse nicht zu unterschätzen.
Es kommt nachtürlich auf die richtigen Reifen an (ist bei jedem Fahrzeug so), aber mit runden 50 ° Steigfähigkeit im Low Range Modus geht da schon was.
Es kommt darauf an was du für ein Fahrzeug brauchst.
Wohnst du im Gebirge und musst oft über Feldwege, durch Wald oder Geröll fahren nimm den Jeep.
Fährst du viel mehr onroad und auch auf der Autobahn nimm den ML.
Durch den Winter kommst du mit beiden gut .
Gruß
Alex
G:C. Und ML ( ich meine Modell 2004) sind ganz verschiedene Fahrzeuge.
Die Starrachse macht sich auf der Autobahn und Landstraße sehr bemerkbar.
Wahrscheinlich hat diese auf das Gelände Vorteil,was ich nicht weiß.
ML ist in dieser Hinsicht ziemlich komfortable. Die Bremsen sind bedeutend effektiver als G.C.
Die G.C. gibt amerikanische Gefühl wieder, ML das deutsche ( straffer und sportlicher ausgelegt, fast alles ist ein extra und teuer.)
Beim G.C. kann man direkt Vollausstattung kaufen.
Viel Spaß beim suchen.
theta
Hallo danila,
ich darf Dir aus berufenem Munde antworten, denn ich hatte schon einen Jeep Grand Cherokee und habe schon div. Mercedes ML gefahren.
Um für Dich das richtige Gefährt zu finden, ist es ganz wichtig Deinen Einsatzzweck zu kennen. Poste uns doch mal was Du mit dem Auto machen möchtest und wieviel Km Du p.J. zurücklegst.
Wesentliche Vorteile Grand Cherokee:
Der Jeep Grand Cherokee WJ ist ein durch und durch amerikanisches Auto - D.h. er ist absolut zuverlässig!!!!!
Das gilt besonders für die Benziner, wobei ich Dir einen GC mit dem 4.7 l V-8 in der Limited Version empfehle! - den hatte ich auch - :-)
Der ebenfalls lieferbare 4.7 l H.O. mit 258 PS ist nicht so sehr geeignet - er benötigt in manchen Varianten, Baujahr abhängig, SUPERPLUS. Alle anderen Benziner NORMAL.
Des weiteren gibt es den legendären Inline-Six mit 4.0 l Hubraum. Er harmoniert nicht so gut mit der älteren Automatik auf deutschen Autobahnen, langlebig ist auch diese Variante.
Zur Langlebigkeit sei gesagt, Alle Benziner halten in der Regel über 300.000 km ohne Probleme, ebenso die Automatik. Besonders gut ist der 4.7 l mit 220-223 PS, je nach Baujahr. Wenn etwas kaputt geht, ist es der Kühler oder der Auspuff.
Der Verbrauch bei allen Benzinern ist vom Fahrstil und vom Einsatzzweck abhängig. Unter 15 l Sprit geht nichts, mit Anhänger, je nach Stirnfläche + 1-2 l. Zum Säufer wird er nur auf der Autobahn oberhalb von 160 Km/h.
Bei den Dieseln gilt: Keinesfalls den 3.1l von VM, wenn, dann nur den 2.7 l CDI von Mercedes. Aber auch die haben mehr Probleme als die Benziner. Turboladerschäden, Zylinderkopfprobleme im Anhängerbetrieb und die üblichen modernen Dieselmacken. Wichtig ist noch, obwohl der Motor mit dem des ML 270 fast identisch ist, ist es im Jeep viel lauter. Das liegt daran, dass der Jeep einst nur für Benziner und nicht für Diesel konstruiert wurde, es fehlt die Möglichkeit zur Schalldämmung.
Zur Qualität kann man sagen, dass sie durchweg gut ist. Es ist dabei egal ob das gute Stück made in America od. in Austria ist. Wobei alle Diesel in Graz gefertigt wurden, die Benziner in den USA. Im Fahrzeug ist alles fest und es klappert auch nichts.
Das Fahrverhalten ist gut, aber amerikanisch. Die beiden Starrachsen wanken und wippen etwas, die Sitze sind wie ein Sofa. Aber wenn ich mit Tempo 140 aus dem Allgäu bis an die Nordsee gefahren bin, war ich super entspannt.
Im Anhängerbetrieb ist der Jeep absolute Spitzenklasse, egal was mann anhängt.
Die Rückbank klappt genial einfach um, zwei Handgriffe mit einer Hand, das ist alles! :-)
Im schweren Gelände, vorausgesetzt es sind gute Reifen drauf, gibt es kein Hindernis was einen Grand Cherokee aufhällt. Die Variloc-Sperren, welche hydraulisch ohne Elektronik automatisch alles regeln, sind das Mass aller Dinge. Auch im Winter geht es unaufhaltsam voran.
Einziges Problem, es gibt weder ESP noch eine vernünftige Werkstatt (zumindest bei mir in der Nähe - solltest Du unbedingt vorher Checken)
Die aufgezählten Nachteile des Jeep sind die Vorteile des ML und umgekehrt. Er ist auf der Strasse verbindlicher, liegt besser, hat ESP, ist leiser und ist vorne etwas geräumiger. Auf der Autobahn fühlt man sich auch um 180 Km/h gut aufgehoben. Der ML hat einen 5l grösseren Tank und ist insgesmt einfacher zu betanken, ist beim Jeep etwas gefummel bis er richtig voll ist, ausserdem muss man das Tankschloss separat aufschliessen. - Kleinigkeiten -
In richtiges Gelände sollte der ML nicht gehen, es fehlen einfach die Sperren für das Zentraldiff. und die Achsen. Für die meisten Einsatzzwecke genügt das aber locker. Im Schnee gibt es eh keine Probleme.
Im Anhängerbetrieb ist auch der ML sehr gut, kommt aber auf den Anhänger an.
Jeep oder ML? Evtl. auch eine Frage des persönlichen Geschmacks! - Jeep ist Jeep, also auch ein bischen Kult - wenn er einen V-8 unter der Haube hat. Ein ML ist einfach nur ein gutes Auto für jeden Tag und fast alle Einsatzgebiete. Ich bekomme jedenfalls am Mittwoch einen ML 350 Final Edition, Baureihe W163. Für meinen Einsatzzweck - perfekt und eine gute Werkstatt habe ich auch.
Wenn noch Fragen auftauchen, nur zu, immer fleissig posten! ;-))
Viele Grüsse - Jürgen
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Danke Jürgen deine Ausführungen und Aufzählungen sind echt super. Es hat mich in meiner Entscheidung aber nicht leichter gemacht.
Ich werde das Auto 50/50 in der Stadt oder auf unbefestigten Feld und Waldwegen fahren. Auch haben wir Schnee bis ein meter und mehr............Die Feldwege bei uns sind eine Tortur fürs Fahrwerk, vergleichbar mit Wellblechpisten in der Sahara. Auch muss ich da mit 120 drüberbrettern, weil ich sonst nicht vorwärtskomme......
Oder sollte ich vielleicht noch eine Range Rover in Betrach ziehen?
Bald beides!
An unserem Wohnort in Canada fahren wir seit Anfang Jahr den neuen Grand Cherokee 4,7 V8, hier in der Schweiz erwarten wir bald unseren ML 320 CDI. In Canada brauchen wir täglich die Offroadqualitäten, MBCA liefert aber noch kein Offroadpaket, auch nicht MBUSA. Auf dem Highway ist der Cherokee trotz Verbesserung zum alten Modell immer noch ein Zufallsgenerator, wenns geradeaus gehen soll. Interieur ist billigst, aber das war das Auto auch im Preis, so what. Hier aber brauchen wir keine Offroadqualtiäten und gönnen uns deshalb den ML mit dem schönen Interieur und all dem Schnickschnack, den es halt so gibt. 2 Welten, 2 Autos, aber für uns nicht unbedingt austauschbar. Sonst gibts wenig gegen den Jeep zu sagen, er trinkt gesittet um 13 l im Schnitt, ist nicht wirklich schlimm bei den Preisen in CA.
Für mich ist der Jeep in diesem Vergleich die erste Wahl. Dabei sehe ich durchaus, daß er kein ESP hat, kein ETS und was da sonst noch an elektronischen Helferlein ist, und hinten mit einer Starrachs läuft. Er ist eben ein Auto zum Cruisen, und wenn man diesen amerikanischen Fahrstil für sich akzeptiert (und wie ich genießt), dann hat man in dem Grnd einen absolut zuverlässigen Autopartner fürs Leben.
Wenn man aber hin und wieder über die Autobahn und über kurvige Landstraßen fegen möchte, dann sollte man zu dem "M" greifen, denn er ist nun eben das europäischere Auto, daß dem allgemeinen hiessigen Fahrstil angepaßt ist.
ESP, etc.
Zitat:
Original geschrieben von Preprivat
Für mich ist der Jeep in diesem Vergleich die erste Wahl. Dabei sehe ich durchaus, daß er kein ESP hat, kein ETS und was da sonst noch an elektronischen Helferlein ist, und hinten mit einer Starrachs läuft. Er ist eben ein Auto zum Cruisen, und wenn man diesen amerikanischen Fahrstil für sich akzeptiert (und wie ich genießt), dann hat man in dem Grnd einen absolut zuverlässigen Autopartner fürs Leben.
Wenn man aber hin und wieder über die Autobahn und über kurvige Landstraßen fegen möchte, dann sollte man zu dem "M" greifen, denn er ist nun eben das europäischere Auto, daß dem allgemeinen hiessigen Fahrstil angepaßt ist.
Doch doch, unserer hat all die elektronischen Helferlein (ist der neue, der offensichtlich erst jetzt in D angekommen ist), aber er braucht das ESP sogar beim geradaus fahren auf unseren Strassen hier in Canada, weil er sich bei schneller Fahrt über die Längsachse aufschaukelt. Als meine Frau mich am Flughafen das erste mal mit dem Teil abgeholt hat, hätte ich bei ihr fast einen Alkoholtest gemacht, so "zielgenau" gings über den Highway nach Halifax. Sonst ist er ja schon in Ordnung. Ueber den Kunststoff im Innnern habe ich schon geschrieben, kannst Du mit Stiefeln durchlaufen, ist einfach grob. Aber in CA ist er auch äusserst günstig. So wird er wohl ein paar Jahre seinen täglichen Dienst tun, als Nanny-shuttle, Einkaufswagen, BBQ-base (schade, dass er kein Tailgate hat) und gemütlich Premium schlürfen. Aber lasst in D die Finger von dem Auto, wenn Ihr nicht auf der Alp wohnt!
Man sollte nicht vergessen, daß der Jeep für Europa ein anderes Fahrwerk hat/bekommt als in den USA/Canada.
beide Autos prima
Ich möchte mal meinen Eindruck zu den beiden "neuen" Modellen abgegeb, denn ich habe sowohl die neu M-Klasse als auch den neuen Grand Cherokee (mit Mercedes Dieselmotor) probegefahren und finde, beide Autos sind prima, speziell im Jeep sorgt der Mercedes-Motor für einen tollen Antritt.
Der Mercedes wirkt innen hochwertiger und das Handling ist etwas besser als beim Jeep. Auf ganz schlechten Wegen hat der Jeep sicher Vorteile.
Der Kofferraum beim Jeep ist günstiger geschnitten als beim Mercedes, der an der Basis nur 104 cm breit ist.
Der ML ist aber bei etwa gleicher Ausstattung wesentlich teurer als der Jeep. Wem das nichts ausmacht und wem egal ist, dass die M-Klasse einem an jeder Ecke begegnet, der kann mit dem Mercedes glücklich werden (zumal er besser verarbeitet ist als der Vorgänger). Wer ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis will und ein etwas individuelleres Auto , dem könnte der Jeep besser gefallen - man kriegt das aktuelle neue Jeep-Modell zum Preise eines gebrauchten "alten" ML!
Rolo
der dem Volvo XC90 den Vorzug gegeben hat, der sich aber auch für den Jeep entscheiden könnte (den Mercedes halte ich für zu teuer und wie gesagt, der für meine persönlichen Belange ungünstige Kofferraum...).