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ML 270 CDi - Bj 2004 - raucht ...
Wir haben vor ca. einem halben Jahr einen ML 270 CDi mit 205.000 km von einem Freund gekauft und sind von dem nunmehr 20 Jahren alten Fahrzeug wirklich begeistert. Innenraum für eine Familie mit zwei kleinen Kindern einfach traumhaft variabel und der Komfort wirklich klasse. Der ML ist wie ein fahrendes Wohnzimmer, dass völlig entspanntes Fortkommen garantiert, da die Automatik alles im Wandler verschluckt und das Fahrwerk mit der indirekten Lenkung einem das Gefühl gibt, in einem Schiff unterwegs zu sein... Einfach stressfrei und völlig entkoppelt!
Genug der Vorrede: Unser ML "raucht" sehr stark, wenn man nach ein paar Minuten bei konstanter Drehzahl "plötzlich" Gas gibt und Leistung abfordert. Es kommt für max 1 sek eine dunkle "Rauchwolke" raus, die man im Rückspiegel sehr deutlich sehen kann. Bei behutsamem Beschleunigen bzw. Lastwechseln passiert nix. Gefühlt ist die Rauchwolke umso massiver, je länger man zuvor bei konstanter Drehzahl gefahren ist. Die Rauchwolke lässt sich zudem auch nicht "reproduzieren", wenn man unmittelbar nach erstmaligem starkem Beschleunigen erneut stark Leistung abfordert.
Im Übrigen ist:
- der Ölverbrauch völlig unauffällig,
- Leistung gefühlt normal,
- Verbrauch liegt zwischen 9,5 und 10l (also auch normal)
- Startverhalten auch normal
Ach ja, irgendwie "leckt" das Auto von unten, dh eher auf der Fahrerseite läuft gelegentlich Öl oder Diesel runter
Nun meine Frage an Euch: Einfach weiterfahren oder "untersuchen" lassen?
Was könnte Eurer Meinung die Ursache sein: Drallklappen, Turbolader oder Injektor?
Freue mich zu hören!
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23 Antworten
Hallo CanBo,
der Einlass beim 270 ger CDI ist vom Material her ein Hartplastikteil. Dieses kann sehr wohl durch die dauernden Temperaturschwankungen Risse bekommen und defekt gehen. Ich hatte vor Jahren so einen Schaden. Es sammelte sich ein Öl-Dieselgemisch im Ansaugbereich und siffte dann durch einen Riss, genau so, wie Du es beschrieben hast, auf den Boden. Jeder seriöse Mechaniker wird Dir raten, die Technik nicht ohne Not zu verändern.
Drosselklappenproblematik und die Diskussionen darüber sind für mich nach intensiver Beratung daher nebensächlich gewesen. Die Mercedes Entwickler dürften sich bei der Erfindung dieser Technik schon auch etwas überlegt haben. Ich hatte damals, es ist jetzt 6 Jahre her bei meinem 270 ger ML, Baujahr 2004, den Einlass bei einer freien Werkstatt gegen ein originales Ersatzteil tauschen lassen. Es war an einem Tag erledigt und hatte mich incl. des Ersatzteils um die 490 Euro gekostet. Man kann das natürlich selber machen, aber in diesem Bereich, wo es um die "Gesundheit" und Langlebigkeit des Motors geht, empfehle ich absolut ein Originalersatzteil einzusetzen.
VG
Zitat:
@Schlehenpaul18 schrieb am 5. August 2024 um 11:14:40 Uhr:
Hallo CanBo,
der Einlass beim 270 ger CDI ist vom Material her ein Hartplastikteil. Dieses kann sehr wohl durch die dauernden Temperaturschwankungen Risse bekommen und defekt gehen. Ich hatte vor Jahren so einen Schaden. Es sammelte sich ein Öl-Dieselgemisch im Ansaugbereich und siffte dann durch einen Riss, genau so, wie Du es beschrieben hast, auf den Boden. Jeder seriöse Mechaniker wird Dir raten, die Technik nicht ohne Not zu verändern.
Drosselklappenproblematik und die Diskussionen darüber sind für mich nach intensiver Beratung daher nebensächlich gewesen. Die Mercedes Entwickler dürften sich bei der Erfindung dieser Technik schon auch etwas überlegt haben. Ich hatte damals, es ist jetzt 6 Jahre her bei meinem 270 ger ML, Baujahr 2004, den Einlass bei einer freien Werkstatt gegen ein originales Ersatzteil tauschen lassen. Es war an einem Tag erledigt und hatte mich incl. des Ersatzteils um die 490 Euro gekostet. Man kann das natürlich selber machen, aber in diesem Bereich, wo es um die "Gesundheit" und Langlebigkeit des Motors geht, empfehle ich absolut ein Originalersatzteil einzusetzen.
VG
Also auf jeden Fall reparieren oder erstmal weiterfahren?
Hallo Canbo,
ich würde auf jeden Fall dringend empfehlen, dahingehend (Einlasskanal) eine Prüfung vorzunehmen und den Mercedes reparieren zu lassen. Zum einen wegen des Abgasverhaltens, zum zweiten wegen der Umwelt und zum dritten wegen der Sicherheit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Motor/Druck und Unterdruckverhältnisse das auf Dauer mitmacht. Zudem verkorksen die Injektorenspitzen im Motorraum, wenn zu viel Öl "nebenbei" mitgebracht wird und dort verbrennt. Auch die Leistung des Motors dürfte in diesem Zustand nicht mehr voll gegeben sein. Zudem möchtest Du ja auch sicher fahren wollen, ohne Angst, dass Du stehenbleibst oder einen größeren Schaden hast, der Dich viel viel mehr Geld kosten kann.
VG
Zitat:
@canbo schrieb am 5. August 2024 um 19:10:44 Uhr:
Also auf jeden Fall reparieren oder erstmal weiterfahren?
Natürlich reparieren.
LG Ro
Kleines Update:
ich habe die Ansaugbrücke in einer Werkstatt tauschen lassen. Bei der alten war die Dichtung hinüber und die Drosselklappenverstellung hat wohl nicht mehr richtig gearbeitet.
Der Motor "tropft" nun nicht mehr, wenn man den ML irgendwo abstellt. Allerdings "raucht" er immer noch stark beim Beschleunigen. Gefühlt schon etwas weniger, aber immer noch sehr "sichtbar". Das Rauchen tritt auch immer nur kurz auf, beim starken Gasgeben.
Habt ihr Ideen, wo das Problem liegen könnte.
Zudem frage ich mich immer noch, inwieweit der Ölverbrauch mit der defekten Ansaugbrücke im Zusammenhang steht.
Das Öl kann ja eigentlich nur über einen defekten Turbolader durch die defekte Ansaugbrückendichtung rausgebeblasen worden sein?
Was meint Ihr?
Kenne das nur vom 270, da wird der Ölnebel aus der KGE hinterm Turbo wieder der Verbrennungsluft zugeführt. Wenn da der Ölabscheider nicht super arbeitet ist das schon ganz ordentlich was da verloren geht, bei mir etwa 0,1l/2000km. Weiß ich weil ich eine Ölcatchcan dazwischen geschaltet habe.
Das versuddelt natürlich den gesamten Ansaugtrakt, inkl. Ladeluftkühler und AGR.
Zitat:
@Anderas schrieb am 25. November 2024 um 10:25:03 Uhr:
Kenne das nur vom 270, da wird der Ölnebel aus der KGE hinterm Turbo wieder der Verbrennungsluft zugeführt. Wenn da der Ölabscheider nicht super arbeitet ist das schon ganz ordentlich was da verloren geht, bei mir etwa 0,1l/2000km. Weiß ich weil ich eine Ölcatchcan dazwischen geschaltet habe.
Das versuddelt natürlich den gesamten Ansaugtrakt, inkl. Ladeluftkühler und AGR.
Ist es aufwendig das Thema mit einem Ölcatchcan abzustellen?
Zitat:
@canbo schrieb am 25. November 2024 um 23:32:29 Uhr:
Ist es aufwendig das Thema mit einem Ölcatchcan abzustellen?
Natürlich ist es aufwändig, wenn man es halbwegs vernünftig einbauen will.
Andererseits fragt man sich, wenn man das Ergebnis betrachtet, warum
das nicht gleich ab Werk so gemacht worden ist.
Die Antwort ist: der Kaufman mit dem spitzen Bleistift hatte das letzte Sagen.

Beim 270er ist eh nicht viel Platz in dem Bereich.
Der Allgi hat da aber eine schöne ausführliche Bildestrecke von so einem Einbau,
hier im Forum veröffentlicht.
Er war auch der erste, der da was in dieser guten Qualität realisiert hat.
LG Ro