Mit Strom heizen
Hallo,
da es bei Motor-Talk leider keinen Offtopic Bereich gibt, ich viele Leute in dieser Community allerdings für sehr kompetent halte und auch kein brauchbares Internetforum zum Thema gefunden habe wo auch genügend Aktivität gegeben war, poste ich diesen Thread in diesem Bereich, auch wenn er eigentlich gar nichts damit zutun hat, aber zumindest mehr als alle anderen hier verfügbaren Themenbereiche. Daher bitte ich um Rücksicht, ich weiss das der Thread hier nicht rein gehört, aber es gibt keine andere Möglichkeit.
Soviel dazu, nun mein Anliegen.
Ich wohne mit meiner Freundin in einer 77qm Wohnung in die wir erst vor 3 Monaten eingezogen sind. Dummerweise hat sich nun herausgestellt das der Ölbrennofen der hier zum heizen genutzt wird defekt ist und ausgetauscht werden muss. Da der Vermieter allerdings im nächsten Sommer im ganzen Haus eine Zentralheizung installieren wollte, hat er keine Lust für diese kurze Zeit für 4000 EUR einen neuen Ölbrennofen zu kaufen, was ich auch irgendwo nachvollziehen kann. Wir haben uns nun darauf geeinigt das wir dieses eine Jahr nun mit Strom heizen.
Ich bin natürlich nicht bereit aufgrund dieser Situation die Mehrkosten einer Stromheizung zu tragen, denn das ist ja nicht mein Problem...Daher bin ich nun dabei rauszufinden wie viel mich das heizen mit Strom jährlich mehr kosten wird als das heizen mit Öl/Gas um eine eventuelle Mietminderung zu erwirken.
Aktuell haben wir nur 1 Stromheizgerät das mit max 2000 Watt heizt und einen Thermostat sowie eine Zeitsteuerung besitzt. Dieses Gerät habe ich nun auf 1200 Watt und einen Zeitraum von 6-23 Uhr eingestellt. Außerdem habe ich mir ein Strommessgerät gekauft um die genauen Kosten zu ermitteln. Nach dem ich das nun eine Woche gemacht habe kommen bei dem Gerät monatlich etwa 60 EUR an Kosten zustande. Da ich noch mindestens ein weiteres Gerät brauche wär mal also bei etwa 120 EUR.
Wenn man nun aber davon aus geht das man nur etwa 6-7 Monate im Jahr (Oktober-März/April) tatsächlich heizt, wäre man bei etwa 60 EUR monatlich oder 720 EUR pro Jahr bei 2 Geräten, was nicht wirklich viel mehr ist als das man für Gas/Öl bei einer Wohnung dieser Größe zahlen müsste.
Im Internet lese ich aber überall dass das heizen mit Strom 2-3x so teuer ist wie "normale" Methoden, wo ist also mein Denkfehler ?
Kann es daran liegen das es jetzt noch nicht wirklich kalt ist und das Gerät bei richtigen Minusgraden viel mehr heizen muss ? Andererseits ist es ja in den letzten Jahren im Winter auch nie wirklich kalt gewesen über einen längeren Zeitraum...
Naja, ich hätte zu dem Thema gerne ein paar Meinungen/Anregungen/Erfahrungen. Danke schon mal.
Beste Antwort im Thema
hi, ich beheize meine wohnung auch mit strom, allerdings mit nachtspeicher.
zu den kosten kann ich dir direkt nix sagen, da ich einen doppeltarifzähler habe und werksstrom beziehe.
ich kann dir nur soviel noch sagen, meien wohnung hat 95m² und für die heizung gehen alleine ca. 7MWH drauf. über den dreisatz bedeutet das bei dir, dass du bei gleichen dämmwerten einen verbrauch von ca. 5,5MWH hast. kannst du dir ja ausrechenen wo du dann hinkommst.
und bedenke bei deiner jetzigen rechnung ,dass es noch nicht richtig kalt war und der wärmedurchgang pro kelvin temperaturdifferenz nach außen proportional steigert und du somit mehr heizen musst um deine raumtemperatur konstan zu halten.
toni
31 Antworten
hi, ich beheize meine wohnung auch mit strom, allerdings mit nachtspeicher.
zu den kosten kann ich dir direkt nix sagen, da ich einen doppeltarifzähler habe und werksstrom beziehe.
ich kann dir nur soviel noch sagen, meien wohnung hat 95m² und für die heizung gehen alleine ca. 7MWH drauf. über den dreisatz bedeutet das bei dir, dass du bei gleichen dämmwerten einen verbrauch von ca. 5,5MWH hast. kannst du dir ja ausrechenen wo du dann hinkommst.
und bedenke bei deiner jetzigen rechnung ,dass es noch nicht richtig kalt war und der wärmedurchgang pro kelvin temperaturdifferenz nach außen proportional steigert und du somit mehr heizen musst um deine raumtemperatur konstan zu halten.
toni
Ich halte es in dieser Situation für weitaus sinnvoller und wirtschaftlicher, mit einem Katalytofen zu heizen.
Gehe doch zu Deinem örtlichen Mieterschutz Verein, der kann Dir besser helfen als alle anderen hier und Du bist auf der sicheren Seite. Auch wenn Du für das Gespräch ein wenig zahlen mußt, es zahlt sich auf jeden Fall für Dich aus.
meine freundin will halt keinen Stress mit den Vermietern weil sie die mag...von daher werde ich wohl erst mal mit denen direkt reden, wenn die uns 3 sone dinger hinstellen, die Mehrkosten übernehmen und 100 EUR von der Miete runtergehen wär ich ja schon zufrieden.
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Hallo,
warum wollen hier so viele eigentlich unbedingt immer gleich Krieg, Anwälte und Gerichte?
Ich finde den Ansatz einer gütlichen Einigung absolut richtig. Die man nebenbei bemerkt doch auch vertraglich regeln kann.
Mein Vorschlag: So 10 bis 15 % Mietminderung wegen des Komfortverlustes, der Vermieter trägt die vollen Mehrkosten für die Heizung. Berechnungsbasis wären Durchschnittszahlen der Ölheizung und per Stromzähler ermittelte Verbauchswerte der Radiatoren (solche Stromzähler kosten zwischen 10 und 30 €).
Die Differenz wird monatlich von der Miete abgezogen, so können sich keine zu hohen Erstattungsbeträge bilden.
Unsere beiden Mieter sollten in eigenem Interesse die ermittelten Mehrkosten sofort an den Stromlieferanten abführen, damit es später keine hohen Nachzahlungsforderungen gibt.
Für einen normalen Haushalt sollte sich für den Vermieter noch eine Restmiete ergeben, was ich richtig fände. Nur weil das Recht einem die Möglichkeit dazu gibt, muß man als Vertragspartner nicht den anderen komplett über den Tisch ziehen und sich an ihm bereichern! Denn 100 % Mietminderung würden genau das bedeuten! Außerdem geht es hier nicht um eine nicht beheizbare Wohnung, es soll nur anders geheizt werden.
Gruß Michael
danke cng-lpg, dein Beitrag entspricht genau meinen Vorstellungen und der Vorschlag zur Regelung des Ganzen klingt für mich auch sehr vernünftig. Genauso werde ich mal versuchen das zu lösen.
jetzt muss ich nur mal schauen wie ich die tatsächlichen monatlichen Stromkosten rausbekomme (Stromzähler wohl am besten) damit ich die auch monatlich direkt begleichen kann, außerdem bräuchte mal wohl für jeden Radiator dann einen Stromzähler, aber das sollte ja kein Problem sein.
na denn alles gute
berichte uns mal in gewissen Abständen wie der Stand der Dinge ist Kosten Wärme usw
Warum nehmt ihr keine Katalytöfen?
Die Dinger sind relativ preiswert, nehmen kaum Platz weg, lassen sich leicht verschieben und Propangas gibt es in jedem Baumarkt.
hm gute Frage, kenne mich da gar nicht aus... Haben die Dinger Nachteile ? Habe mal gelesen das man die dauernd lüften müsste und solche sachen.
Dauernd lüften ist übertrieben. Das übliche Maß an Lüften, was man sowieso machen sollte, um Schimmelflecken u.ä. zu verhindern, ist ausreichend.
habe mich gerade mal etwas belesen...
Folgende Nachteile sind mir aufgefallen
- Verbrauchen den Sauerstoff in der Wohnung, was gefährlich werden kann
- Flüssiggas in der Wohnung rumstehen haben halt ich nicht für ganz unbedenklich
- die Flaschen sollen relativ schnell leer sein, dh bei 2-3 Geräten müsste man alle 2-3 Tage die Flaschen neu auffüllen => no go für mich
- bei 2-3 Geräten sind die Kosten und der ganze Aufwand sehr hoch (auch wenn die Kosten problem des vermieters sind)
Ich hatte solche Katalytöfen früher selbst übergangsweise in der Wohnung. Die verbrauchen auch nicht mehr Sauerstoff als ein herkömmlicher Kohleofen.
Und der Verbrauch an Gas ist natürlich abhängig von der Außentemperatur und der benötigten "Wohlfühl"-Innentemperatur.
wie oft musstest du die Flaschen denn im Winter da ca wechseln ? Sind halt 77qm, also bräuchte man vermutlich 2-3 von den Dingern...besonders viel heizen tun wir eigentlich nicht, aber halbwegs warm sollte es schon sein.
Könnte mir aber auch vorstellen das dem Vermieter die Kosten dafür zu hoch sind, nen anständiger ofen kostet ja schon 100-150 EUR
Ich habe damals (ist 25 Jahre her) pro Gerät einmal in der Woche die Flasche (11 kg) gewechselt (2 Geräte für eine 60-qm-Altbau-Wohnung). Muß aber dazu sagen, daß mir 19°C Raumtemperatur reichen.