Mit Gipsarm Autofahren?
Ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich habe mir vor 4 Tagen die linke Hand gebrochen.
Heute war ich wieder in der Arbeit und bin selbst gefahren. Es ist ja kein Problem, denn wenn ich mit der Rechten schalte, kann ich ja trotzdem mit der Linken, trotz Gips, lenken.
Blöderweise hat das meine Nachbarin heute gesehen und mich gleich drauf angesprochen. Sie hat mir einen elendslangen Vortrag gehalten. sie hat sogar damit gedroht mich anzuzeigen. Geht das überhaupt?
Ich hätte vor mich jetzt immer ganz früh mich mit meinem kleinen Sohn aus meinem eigenen (!) Haus zu schleichen, und erst wieder spät in der Nacht zu kommen. Heißt, dass ich den restlichen Tag bei meiner Freundin verbringe.
Was tätet ihr tun?
Beste Antwort im Thema
Die Frage ist wie stark ist man eingeschränkt...
Nehmen wir mal an jemand hat nur einen Arm, dann wird er dennoch Auto fahren dürfen. Allerdings in einem speziellen Auto mit Automatik und Blinker irgendwo rechts am Lenkrad... Nun gehe ich davon aus der Threadersteller ist noch in der Lage zu blinken mit dem Arm. Und während des Schaltvorangs wird er wohl auch mit der anderen Hand sein Lenkrad halten können. Deshalb sehe ich das ganze nicht so kritisch.
Ideal wäre natürlich eine Automatik, dann kann die gesunde Hand immer am Lenkrad bleiben.
Die Rechtslage ist hier natürlich sehr schwammig formuliert. Wie stellt man denn fest ob jemand noch in der Lage ist sein Auto sicher zu bewegen? Mit einem gesunden Arm kann das durchaus noch der Fall sein, die Hälfte der Autofahrer hat sowieso immer nur eine Hand am Steuer. Wer das nicht glaubt einfach mal in andere Autos schauen wie die Leute drin sitzen. Ganz krasses Beispiel mein Auto, bei dem vom Vorbesitzer das Lenkrad oben in der Mitte durchgescheuert wurde, während die Seiten noch in Ordnung sind. Das zeigt wohl eindeutig wie der das auto Jahrelang bewegt hat. 😉 Und irgendwie schaffen die es auch das Auto mehr oder weniger sicher durch den Verkehr zu bewegen. Wobei 2 Hände am Lenkrad natürlich besser wären, ich fahre auch immer mit 2 Händen am Lenkrad, außer auf der Autobahn bei mäßiger Geschwindigkeit, wenn es nur gerade aus geht.
Aber es geht darum: Viele nutzen sowieso nur eine Hand, warum soll der TE auf ein mal alle gefährden weil er das auch macht?
Letztendlich sind hier natürlich wieder viele Oberlehrer unterwegs die alle in ihrer kleinen, schönen Welt leben in der alles perfekt ist. Die noch nie einen gebrochenen Arm hatten, und noch nie auf ihr Auto angewiesen waren. Die auch ohne Probleme 2h früher aufstehen können um trotz bescheidener Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel (die es in manchen ländlichen Gegenden sehr oft gibt) rechtzeitig in der Arbeit zu sein. Die sich wegen so einer kleinen Verletzung auch direkt 2 Monate krank schreiben lassen und den ganzen Tag im Liegestuhl in der Sonne entspannen. Aber das geht leider nicht bei jedem.
103 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Moorteufelchen
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Original geschrieben von cornerbackX24
Zitat:
Original geschrieben von Moorteufelchen
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Nicht UND sondern ODER, Es geht auch nicht um die Fahruntüchtigkeit sondern um die Tatsache ob man nicht in der Lage ist um das Fahrzeug sicher führen zu können
Ich glaube du hast das von mir mal fettgemachte übersehen. Das meinte der Kollege wohl.
Moorteufelchen
PS: sorry hab da irgendwie zuviel Markiert. Nur der Anfang der Markierung ist gemeint
Ja, genau das meinte ich, dank dir. Ist etwas missverständlich ausgedrückt gewesen, den Transfer bzw diese Geistesleistung sollte aber doch jeder normalbegabte Erwachsene hinbekommen. Oder? 🙂
Zitat:
Original geschrieben von nansenbach
Das ist kein Vertoß gegen §2 FEV ... 🙄Zitat:
Original geschrieben von cornerbackX24
Auf jeden Fall ist es ein Verstoss gegen §2 FeV, sollte der/die TE kontrolliert werden, die Hürde zur Verkehrsstraftat ist zum Glück recht hoch angesetzt.
Zitat:
Original geschrieben von nansenbach
Sorry, aber mit einer Hand in Gips kann wirklich jeder noch sicher eine Auto fahren. Wer selbst das nicht mehr hinkriegt, der sollte sich wohl besser einschläfern lassen ... 😁Zitat:
Wer sich infolge körperlicher oder geistiger Beeinträchtigungen nicht sicher im Verkehr bewegen kann, darf am Verkehr nur teilnehmen, wenn Vorsorge getroffen ist, dass er andere nicht gefährdet. Die Pflicht zur Vorsorge, namentlich durch das Anbringen geeigneter Einrichtungen an Fahrzeugen, durch den Ersatz fehlender Gliedmaßen mittels künstlicher Glieder, durch Begleitung oder durch das Tragen von Abzeichen oder Kennzeichen, obliegt dem Verkehrsteilnehmer selbst oder einem für ihn Verantwortlichen.
Aber sicher ist das so. Hängt natürlich vom Gips ab, wie gesagt, also davon, ob ich den körperlichen Mangel hinreichend begründen kann. Der 2FeV ist je nach Begründung als Auffangtatbestand vorgesehen und tritt subsidiär zurück, falls der Verstoss in einem lex spezialis gesonders geregelt ist.
....und wenn wir mal ehrlich sind....19jahre...zwei kinder...frau....kaufmännischer beruf - glaubst du ernsthaft das da auch nur in geringster weise irgendein technisches verständnis, bzw. die dazu notwendige selbsteinschätzung vorhanden ist?ich habe nur einen einjährigen Sohn
zum 2.ten Kind bin ich zurzeit schwanger
Der Bruch ist knapp oberhalb des Handgelenks = Gips am Unterarm
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ICh hatte anfang des Jahres meinen kompletten linken Arm einschließlich Hand verbunden.
Und bin wenn ich alleine iwo hin musste einfach losgefahren. Erleichtert hat mir das auch das Automatikgetriebe.
Und: Ich habe deswegen bei einer Gelegenheit bei der Polizei nachgefragt ob es eventuell verboten ist und die meinten: Kein Problem.
Aber: Wie schon gesagt wenn du einen Unfall haben solltest kann es Probleme geben.
Ich habe nun den Fehler gemacht und mir den Thread bzw. so manche Antwort durchgelesen. Die Frage sei erlaubt, was das Alter und die familiäre Situation der Dame mit ihrer Fahrtüchtigkeit und deren Verantwortung zu tun hat.
Manchmal frag ich mich wirklich, was für Zeitgenossen sich hier tummeln. Moment, ich frag mich doch nicht, ich weiß es ja nach 5 Jahren...
Ich bin davon ausgegangen, er kennt die Dame persönlich. 😁
Zitat:
Original geschrieben von eugain
Die Frage sei erlaubt,
hast du den entsprechenden post richtig gelesen
(und auch verstanden)?
nichtnur das rauspicken, was dir sauer aufstößt - sondern den ganzen text lesen.....!
Solange ein Arm und ein Bein funktionsfähig sind würde ich fahren allein schon weil das mit Automatik keine Herausforderung ist. (Außer Gasgeben mit dem linken Fuß)
Dabei würde ich etwas langsamer und aufmerksamer fahren aber insgesamt ist lenken mit einer Hand kein Problem.
Zitat:
Original geschrieben von RedRunner10
Solange ein Arm und ein Bein funktionsfähig sind würde ich fahren allein schon weil das mit Automatik keine Herausforderung ist. (Außer Gasgeben mit dem linken Fuß)Dabei würde ich etwas langsamer und aufmerksamer fahren aber insgesamt ist lenken mit einer Hand kein Problem.
Ich hab aber nur einen Gips auf der linken Hand und meine beiden Autos sind Handschaltung
Bei Handschaltung ist es schwieriger aber solange man das Auto während dem Schalten in der Spur halten kann sehe ich da keine Probleme.
Habt mal jemanden vor mir gesehen der hat mit der rechten Hand telefoniert und dann mit der linken Hand geschaltet.
Ich würde mit meinem Chef reden und bspw. statt Auto mit Bus oder Bahn fahren oder vllt. von zu Hause aus arbeiten, oder endlich mal die Überstunden abbauen ^^ oder mich abholen lassen ... oder ... oder ... oder. selbst fahren würde ich nicht, denn der Bruch braucht Ruhe, um zu heilen.
Zitat:
Original geschrieben von RedRunner10
Bei Handschaltung ist es schwieriger aber solange man das Auto während dem Schalten in der Spur halten kann sehe ich da keine Probleme.
Wofür Du dann auch die Verantwortung übernimmst?
Niemals kann man mit einem Gipsarm ein Auto sicher führen, weil man mindestens beim Ausweichen in Gefahrensituationen beide Hände am Lenkrad braucht. Vom Schalten und dabei freihändig fahren mal nicht zu reden.
Wenn nichts passiert ist es kein Problem. Fährt man jemanden an, geht man unter Umständen in den Knast, kassiert aber min. eine Sperre von einem Jahr mit Geldstrafe wegen Verkehrsgefährdung. Eine Vollkasko wäre leistungsfrei, die Haftpflicht nähme Regress.
Ungeachtet aller versicherungsrechtlichen Fallstricke ist niemand gegen Unfälle aller Art gefeit. Und im vorliegendem Fall tut man sich sicher keinen Gefallen, wenn man mit einer gebrochenen Hand ein Kraftfahrzeug führt. Angenommen, der TE wäre Kurierfahrer/-fahrerin/Berufskraftfahrer: alle hätten sofort gesagt, dass er nicht mehr fahren dürfe, bis der Bruch verheilt ist. Der Chef würde einen auch gar nicht mehr ans Steuer lassen.
Da stellt sich dann die Frage: Wo liegt der Unterschied ?
Nennt mir bitte eine Situation in der man zum Ausweichen beide Hände am Lenkrad haben muss.
Die meisten Unfälle passieren durch überhöhte bzw unangepasste Geschwindigkeit oder Unaufmerksamkeit. Wenn man etwas defensiver fährt dann ist die Wahrscheinlichkeit extrem gering das was passiert. (ein gewisses Restrisiko bleibt immer auch beim komplett gesunden Fahrer)
Wie gesagt ich würde definitiv fahren aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.