Mit B196 bald ins Ausland? Revision der EU Führerscheinverordnung geplant.
Sorry erstmal für den reißerischen Titel, aber was ja nicht ist, kann ja noch werden 🙂
Die EU Kommission plant Ende 2022 eine Neuauflage der EU Führerscheinverordnung auf den Weg zu bringen. In dieser Verordnung ist z.B. auch geregelt, daß EU Staaten für ihr Territorium die uns bekannten Ausnahmen zulassen können, um mit der Fahrerlaubnis der Klasse B auch Zweiräder der Klasse A1 zu führen. Bei dieser Initiative geht zwar nicht Primär um dieses Thema, jedoch könnte man die Bürokraten dazu animieren, die gegenseitige Anerkennung zumindest als Rechtsgrundlage zu unterstützen.
Der Fahrplan zu dieser Gesetzesinitiative befindet sich grade in der Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung. Firmen, Organisationen, Verbände und alle EU-Bürger können noch bis zum 21 Mai 2021 Ihre Anregungen zur Berücksichtigung an die EU Kommission senden.
Ich würde Euch bitten davon rege Gebrauch zu machen!
Man kann die Kommentare in jeder Amtssprache der EU einreichen. Ich selber habe bereits einen sehr umfangreichen Kommentartext in Englischer Sprache an die Kommision gesandt.
Wichtig ist nur, daß ihr bei Euren Kommentaren nicht direkt und sehr spezifisch auf die B196 Regelung in Deutschland Bezug nehmt (mit der die EU Kommission ja nichts am Hut hat), sondern eher auf das Fahren von A1 Zweirädern mit Klasse B an sich und die momentan im EU-Recht fehlenden Rechtsgrundlagen zur gegenseitigen Anerkennung solche Ausnahmen, wodurch sich erheblich Nachteile ergeben.
Als hilfreiche Argumentationslinie wäre es z.B. vorteilhaft etwas in die Richtung der positiven Umweltaspekte (z.B. geringerer Verbrauch, weniger Verkehrsdichte in Städten, Förderung der Elektromobilität von A1 Zweirädern u.s.w.) sowie der momentanen Nachteile in der Freizügigkeit und freie Beweglichkeit, den kleinen Grenzverkehr und grenzüberschreitenes Pendeln, welche durch die momentan fehlenden gegenseitigen Anerkennungen dieser Ausnahmeregelungen entstanden sind. Ebenso wenn ein EU Bürger sein Wohnsitz in ein anderes EU Land verlegt, ihm dadurch Nachteile entstehen, weil seine, z.B. Deutsche, Österreichische, Französiche, Belgische, Ausnahmeregelung (trotz „Kurs“ in dem Heimatland) im anderen EU-Staat nicht anerkannt wird und er dadurch unnötig diskriminiert wird oder je nach EU Land gar genötigt würde seinen Führerschein umzutauschen.
Da es in diesem Stadium auch um eine Folgenabschätzung geht, sind auch Kommentare empfehlenswert, die z.B. einen wirtschaftlichen, sozialen, umwelt oder einen Grundrechte-Vorteil haben. So, jetzt habe ich Euch hoffentlich schon genug Stichpunkte genannt, um die Bürokraten in Brüssel ein wenig zu beschäftigen. Bitte Kommentiert alle fleißig dieses Gesetzesvorhaben.
Ihr findet den Vorgang und die Kommentarfunktion (nach Registrierung) unter diesem Link der Europäischen Kommission:
https://ec.europa.eu/.../...ision-of-the-Directive-on-Driving-Licences
309 Antworten
Vielleicht "Erfahrung" weil kaum Theorie und kaum Fahrstunden gefordert sind?
Sinn macht das schon, nicht alles, was sich die Regierung ausdenkt, ist "Schwachsinn".
Es sind schon genug Idioten unterwegs, denen man ihren Führerschein wieder abnehmen müsste, weil sie denken, sie sind alleine auf der Strasse, oder die Anderen müssten sich nach ihnen richten.
Wenn die dabei sich selber gefährden, ist mir das egal, aber meistens müssen andere dran glauben.
Aber waren nicht die „erfahrenen“ über 60 jährigen die vor Jahren zu vermehrten Unfällen bei den Zweirädern (Dreirädern) führten? Nach dem Motto: „Auch wenn ich schon 30-40 Jahren nicht mehr Motorrad gefahren bin, kann ich das immer noch.“. Manchmal ist nicht die augenscheinliche Erfahrung oder das Alter der Person die es ausmacht, sondern der Respekt gegenüber anderen Verkehrsteilnehmer, der eigenen Familie und sich selbst. Der Wille nach einer Tour gesund zurück zu kommen und andere gesund zu hinterlassen spornt mich (<45 J. alt) zumindest als noch Anfänger vernünftig zu bleiben (Führerschein seid 06/21).
Irgendwann weicht die Erfahrung der Selbstüberschätzung.
Ausserdem bilden die 15 bis 24 Jährigen die größte Gruppe der verunfallten Motorradfahrer.
Da ist die Selbstüberschätzung wohl auch am größten.
So ist das im Leben.
Die einen wollen ganz ohne Schein Motorrad fahren, die anderen lehnen einen Schein ohne jegliche Prüfung ab.
Wie man's macht, macht es es verkehrt.
Ich habe seit 2 Jahren B196 und lebe noch.
Zitat:
@Up-gefahren schrieb am 27. Juni 2022 um 07:39:36 Uhr:
Ich habe seit 2 Jahren B196 und lebe noch.
Haha...ich auch! 😉
Aus dem Auto heraus habe ich es ja nicht so beachtet...
Was einen aber jetzt so an der Ampel an B196er begegnet und dann noch die A1 Fahrer...da sollte man die Regeln für den B196 definitiv nicht ändern! Nur die Europaweite Nutzung sollte drin sein...
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Europaweite Nutzung gibt's ja => A1.
Man könnte jedoch den B auf A1 erweitern, wie es z. B. in Italien der Fall ist. Hier gehören die 125er zur Kl. B. Da ja fast jedes Land in der EU eine ähnliche Regelung wie den B196 hat, wäre das ggf. eine Lösung.
Dann können wir ja direkt die Ausbildung wie beim B196 als Standard in die PKW-Ausbildung aufnehmen.
Wenn ich überlege, dass fast jeder mit einem MP3 500 über die Landstraßen und Autobahnen fliegen kann, und das ohne Schulung ….
Das halte ich für noch viel riskanter.
Da kann man nur auf die Eigenverantwortung hoffen!
Aber einen einheitliche Regelung wäre schon wünschenswert.
Bei der Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer klappt das mit der Eigenverantwortung.
Bis auf ein paar Idioten, die denken, das die Strasse ihnen gehört weil sie ja Steuern zahlen.
Früher hätte ich diese Vollpfosten an der Ampel aus dem Auto gezogen.
Aber man wird älter und entspannter.
Oh ja, der Text könnte auch von mir sein.
Dann bin ich mal gespannt, was da letztendlich rauskommt 😉
Die Frage ist, warum die A1-mit-B-Piloten in Italien nicht so negativ auffallen, wie die B196-Piloten in D. Vielleicht ist die Schwelle doch zu hoch, sodass es viele Idioten zum B196 führt, die sich dann für das Größte halten.
Zitat:
@Up-gefahren schrieb am 27. Juni 2022 um 12:03:56 Uhr:
Bei der Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer klappt das mit der Eigenverantwortung.
Bis auf ein paar Idioten, die denken, das die Strasse ihnen gehört weil sie ja Steuern zahlen.
Früher hätte ich diese Vollpfosten an der Ampel aus dem Auto gezogen.
Aber man wird älter und entspannter.
Oder die Gewalt dreht sich im Alter um! Du steigst aus und der B196er Faltet dich zusammen?
Schon allein diese Vorstellung ist allerdings zweifelhaft. Dazu gibt es die Exekutive...
Zitat:
@Up-gefahren schrieb am 14. Juli 2022 um 12:31:02 Uhr:
Inwieweit sind B196-Fahrer jetzt negativ auffällig?
gar nicht, ganz im gegenteil.
schon ende 2020 konnte man deutlich sehen dass die prozentuale beteiligung an Unfällen der 125ccm Klasse an Unfällen gesamz abnahmen, und zwar in abhängigkeit der zunahme der B196 Erweiterungen. die meisten menschen, die die erweiterung gemacht haben, sind mittelalte, erfahrende autofahrer, mit teilweise jahrzehnterlanger 50ccm erfahrung. die fahren halt vorsichtiger und vorausschauender als junge testosteron-bubis, die ihre grenzen suchen.
was konnte man vorher nicht alles lesen, was passieren würde, fast alle "fachverbände" waren dagegen, auch der ADAC. fast schon verrückt, dass wir das dem ehemaligen Minister Scheuer zu verdanken haben, der sich gegen alle Lobbyisten durchgesetzt hat. Ich stosse mit einer Fritz-Cola auf sein Wohl an!
https://www.spiegel.de/.../...n-a-7a876ca0-e698-4682-9917-ebafe0e224d9
Hier gibt es noch eine Petition zum B196 - Wer will, kann ja unterschreiben.
Schmunzeln mußte ich, wegen dem kleinen Tank.....
https://epetitionen.bundestag.de/.../Petition_133232.$$$.a.u.html
Zitat:
@Talkmotor2006 schrieb am 24. Juli 2022 um 20:10:07 Uhr:
Bitte eine Petition für das Recht auf 125er mit einem Autoführerschein , ohne die 196 Ausbildung ??
Schreib doch eine...