Mit Autos in die Selbstständigkeit?
Hallo, ich wollte mir mal euren Rat anhören und zwar würde ich gerne mit Gebrauchtwagen Geld verdienen.
Man kann ja Autos günstig kaufen, "teuer" verkaufen, Autos schlachten und in Einzelteile verkaufen, Autos aufbereiten etc..
Aber was davon lohnt sich denn wirklich wo man sagen kann dass man von dem Gewinn leben kann? Also realistisch gesehen.
Ich bin zwar KFZler aber ich möchte kein Arbeitnehmer mehr sein sondern mir etwas aufbauen. Klar gehört viel know how und Kapital dazu. Autohändlern gibt es schon viele und eine Werkstatt aufmachen? Das sehe ich als eher unrealistisch..
aber was sagt ihr?
Beste Antwort im Thema
Never... sich in diesem Bereich selbstständig machen zu wollen, das kann nur schief gehen. Für viele Autohäuser ist der Verkauf ein Nullsummenspiel um die Kunden anzulocken, das Geld zum Überleben wird im Anschluß beim Ersatzteileverkauf und in der Werkstatt verdient.
Im Bereich der günstigen / billigen Gebrauchten tummeln sich Gestalten, das hat mit Handel nix mehr zu tun... "das ist Mafia"... als Anfänger machen die Dich fertig. Ich seh das z.B. wenn wir in der Firma unsere alten Firmenwägen abstoßen... da hauen sich Ali, Mehmet & der Ivan die Köpfe wegen nem alten rostigen 300,- EUR Golf ein.
Ich vermute ja die Kisten werden von denen grob wieder schick gemacht, die hohen Kilometerstände zurückgedreht... usw. ... wenn ich bedenke, dass uns letztens einer von denen für nen X3 mit Motorschaden und 400.000km über 8.000,- EUR aufn Tisch gelegt hat gehts nur so.
Ein weiteres Thema über das man sich dabei Gedanken machen sollte... so scheiße & ungerecht Du jetzt vielleicht von einem Chef behandelt fühlst. Wenn Du erst selbstständig bist, was denkste was Deine zukünftigen Kunden machen werden - frag mal Leute die selbstständig sind und auf Kunden angewiesen sind. Je näher Dein Geschäft in der Produktions- / Handelskette beim Endkunden, beim Verbraucher angesiedelt ist desto schlimmer ists - ließ Dir z.B. hier auf MT mal einige dieser Threads ala "böser Autohändler & ich der liebe nette Kunde" durch und stell Dir vor Du müßtest Dich als Händler mit diesen Leuten rumschlagen.
Da kannste Dir -gerade als Kleiner ohne Rücklagen, der darauf angewiesen ist, dass der Laden irgendwie läuft- buchstäblich auf den Kopf scheißen lassen und darfst dazu noch ein freundliches Gesicht machen und die werte Kundschaft hofieren.
Gibt genügend Selbstständige, die froh wären wenn se ihre Bude lieber heute als morgen dicht machen könnten und zumindest versuchen sich aus dem Geschäft mit Endverbrauchern zurückzuziehen... das Thema gesetzliche Gewährleistung ist z.B. auch so eine Sache die man ganz genau in solche Überlegungen, wie Du sie anstellst einbeziehen sollte.
Ein ganz anderes Thema, das gerne vergessen wird... für all diese Annehmlichkeiten, wie Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, die jetzt nur ein (ärgerlicher) Punkt auf der Lohnabrechnung sind, aber im Worst Case das Schlimmste abfangen, bist Du als Selbstständiger selbst verantwortlich und wirst dafür aufkommen müssen... da mußte Monat für Monat erstmal einiges umsetzen um das bezahlen zu können.
PS: ...so blöd & abgedroschen der Spruch klingt aber besser kann mans nicht ausdrücken "Selbstständig heißt selbst und ständig"... rund um die Uhr.
87 Antworten
Natürlich. Aber oft bleibt es beim kleinen Betrieb mit 2-4 Angestellten.
Wenn dann die Buchhaltung EC an einen hängt, dann ist es klar dass man nur am Büffeln ist.
Alles immer Einzelfälle, nichts wirklich zu verallhemeinern
Zitat:
@Didi95 schrieb am 27. Juli 2017 um 16:18:05 Uhr:
Natürlich. Aber oft bleibt es beim kleinen Betrieb mit 2-4 Angestellten.Wenn dann die Buchhaltung EC an einen hängt, dann ist es klar dass man nur am Büffeln ist.
Alles immer Einzelfälle, nichts wirklich zu verallhemeinern
Ja, gerade die Buchführung ist für viele immer ein Stolperstein. Wenn man da bereit ist, sich externe Hilfe / Dienstleister zu nehmen und auch zu zahlen, hat man es bedeutend einfacher.
Ein Kumpel mit der Malerfirma hat das früh genug abgegeben an einen Buchhalterservice mit angeschlossenen Steuerberater ... kostet ein paar Taler extra pro Monat, aber die gewonnene Freizeit ist Gold wert. Und der Steuerberater kann als aussenstehende Person auch frühzeitig Alarm schlagen wenn was mit den Zahlen nicht stimmt, wo sich ansonsten einige Einzelkämpfer ins Verderben stürzen würden.😉
Wenn man sich selbstständig machen will, sollte man nicht diejenigen Fragen die 1000 Gründe dagegen wissen und im Angestelltenverhältnis arbeiten, sondern diejenigen die sich Selbstständig gemacht haben 🙂
Grundsätzlich braucht man dafür etwa 30€, das sind die Gebühren für einen Gewerbeschein und schon ist man selbstständig.
Da hast du Recht!
Eigentlich muss jeder selbst wissen was er tut. Es gibt erfolgreiche und nicht erfolgreiche.
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Hallo Peacemaker.
Na das sehe ich doch völlig easy. Ich gehe davon aus, dass du einen festen Job im Kfz Gewerbe hast. Somit ein sicheres Einkommen. In deiner "Freizeit" besorgst du dir das eine oder andere Auto, möbelst es auf und verkaufst es. Dazu musst du noch nicht mal ein Gewerbe anmelden (werden anfangs nicht mehr als 2 Fahrzeuge im halben Jahr werden). Irgend wann kommt der Zeitpunkt wo du abschätzen kannst ob es sich lohnt den Autohandel hauptberuflich zu betreiben oder eben nicht. Bis dahin hast du einen Kundenstamm und bist als "Händler" bekannt. Von Null auf Hundert wird nicht klappen, da ist die Durststrecke zu lang. Während einer Vollbeschäftigung einen Kfz Handel zu beginnen bietet sich gerade zu an. Fahr mal durch die Dörfer oder kleinere Gemeinden, dort stehen vor einigen Häusern viele Fahrzeuge zum Verkauf. Leben kann hiervon niemand, dies ist nur ein Zubrot.
Wenn du Hilfe benötigst schaue Sonntag Mittag fern. Dort kauft und verkauft ein deutscher Herr oder eine griechische Frau Autos und gewinnt dabei immer. So einfach geht das ( eben nur nicht im normalen Leben).
Gruß
Ich bin immerwieder erstaunt mit welcher Gelassenheit in D Schwarzarbeit betrieben wird.
Die Absicht ein Fahrzeug mit Gewinn wieder zu verkaufen ist eine Selbstständigkeit.
Ob Unterhose oder Öltanker.
Auch was einige User sich unter "Buchhaltung" vorstellen oder Zahlen die der Steuerberater irgendwann (wenn es zu spät ist) auf den Tisch legt.
Der Unternehmer ist während der Gründerzeit ständig im Einsatz.
Welcher Steuerberater ordnet die Lieferscheine zu den jeweiligen Rechnungen, welcher Steuerberater überprüft die Führung des Kassenbuchs?
Der Steuerberater verarbeitet nur die Zahlen die ihm der Mandant zur Verfügung stellt.
Selbst wenn der Betrieb eine "Tipse" abwirft, so belibt es immer noch am Chef hängen.
Woher soll die wissen welches AUTO angekauft bezw. wieder verkauft werden soll?
Wenn die das könnte, brauchte die keinen Chef.
Desweiteren hat man gerade im Autosektor kosten. Rote Nummer ist unumgänglich. Denn gerade die Autos ohne Tüv sind die Interessanten.
Ein Zugfahrzeug und Anhänger wäre auch nötig. Die passende Betriebshaftpflicht usw. usw.
Die meisten wollen sich selbst. machen weil sie keine Knete haben. Man sollte sich erstmal ein Startkapital zusammen sparen um vernünftig anzufangen.
Natürlich keine 400000 € wie das so oft in den diversen Foren gepredigt wird.
Man kann auch mit einem Kumpel und ner Abschleppstange eine Kiste aus dem nächsten Ort kaufen.
Nein also ich möchte nichts riskieren, also Schwarzarbeit kommt nicht in Frage 😁
Wie sieht es denn jetzt aus mit den Vorschriften um so etwas zu starten? Ok Gewerbeschein nicht das Problem, aber worauf muss ich sonst noch achten?
Oder darf ich mir nen Schlüssel schnappen und loslegen?
Altölentsorgung z.B Ist ja klar..
Meisterpflicht fällt weg da ich die Fahrzeuge ja ankaufen werde.
Gewährleistung muss ich dafür ja trotzdem geben, auch klar.
Zugfahrzeug ist vorhanden und Trailer könnte man sich erstmal leihen und danach kaufen, kosten ja neu keine 3k€
Bei uns 12,98 € Gewerbeschein und evtl. die Frage wo stehen die Fahrzeuge?
Dann kannst du loslegen. Öl usw. interessiert keinen.
Das wird nur interessant wenn das Gewerbeaufsichtsamt kommt.
Aber du wirst ja in der Lage sein das Altöl regelrecht zu lagern bewz. zu entsorgen?
Werkstätten werden sowieso "trocken" geführt. Das mit Ölabscheider und Co. ist hinfällig.
Hast du keine Mitarbeiter kannst du unter einem Carport anfangen.
Es darf nur keine Umweltverschmutzung statt finden.
Bleibst du im Angestelltenverhältnis?
Wenn nciht, dann freiwillig bei deiner aktuellen (oder Angebote herein holen) Krankenkasse bleiben.
Auf keinen fall Privat versichern wenn du noch heiraten und Kinder bekommen möchtest.
Ich würde aber vorher Mal gut Kalkulieren.. jede Stunde und alles Material was du reinstecks muss das Auto beim Verkauf einbringen mit Gewinn.
Muss man schauen welche Autos man sich ranholt - saß fast 1 Jahr auf einen Golf 3 Fest mit 2 Jahren TÜV.. aber Verlust will man ja nicht im kaum nehmen..
Okay, die Fahrzeuge könnten hier auf dem Hof stehen. Für 4-5 Fahrzeuge wäre Platz. Hab mir schon gedacht man sollte bei guten Angeboten zuschlagen solange man was findet damit man Auch Zeiten überbrücken kann wenn man keine guten Angebote findet..
Das Altöl wird aufgefangen, in ein 200l Fass gefüllt und regelmäßig abgeholt, reicht ja oder?
Das heißt ölabscheider brauche ich nicht solange ich keine fahrzeugwäsche betreibe?
Was soll er kalkulieren?
Er muss billig einkaufen.
Er muss tausende von Stunden den Markt beobachten und sich sein Wissen anlesen.
Das 200 l Fass muss u.U. auf einer Auffangwanne stehen.
Da ist schnell mal ein Loch drin, und dann?
Ein Absaug/Ölauffangggerät empfehle ich und wenn das (80l) voll wird in kleine Kanister abfüllen. Das erspart dir einiges. Du fängst erst an.
Und mit einem Ölwechsel ist es nicht getan. Geld verdienst du an anderen Reparaturen.
Der Mensch fährt in die Werke und bekommt 1600 € für 2 Traggelenke aufgezeigt. Kosten im Nett billig 99 € und bei Lehmförde Taxi Berlin 200 €. Beim freundlichen 600 €.
Die baust du in 2 Std. ein, Spur einstellen bei ATU 55 € und ab die Post.
Du wirst aber immer zu spät sein, weil die Profis bei Mobile die Autos 10 Minuten vor dir angezeigt bekommen. Dafür zahlen die bis zu "einige" Tausend €/ im Jahr........
Spezialisiere dich auf Mädchenautos. Kauf die für 500 - 1000 € an und vertick die für 2350 VB.
Kauf keine Kiste für 10000 € die du für 10999 € los bekommst. Für die 10 Mille bekommst du 10 - 15 Kleinwägen.
Ja genau. Aber er muss wissen was gut und günstig ist.
Da muss man Kalkulieren. Karre ranholen, Standzeit, reparieren ggf, alles kosten. Bringt doch nichts 300-400 Euro Gewinn zu machen, wenn man Dutzende Stunden dran war und keine 5 euro die Stunde ohne Abzüge der Kosten hat.
Sowas muss man Kalkulieren.
Klar, Markt beobachten und Kenntnisse sammeln. Aber es gibt auch Modelle die werden kaum gekauft und gammeln dir dann nach und nach auf den Rum.
Zitat:
@Bananenbiker schrieb am 29. Juli 2017 um 13:07:03 Uhr:
...Man kann auch mit einem Kumpel und ner Abschleppstange eine Kiste aus dem nächsten Ort kaufen.
Der Unterschied zwischen Abschleppen und Schleppen ist bekannt? Ohne Genehmigung -"Schleppgenehmigung"- kannste das gleich mal knicken.
So mal eben darfst Du nur Nothilfe betreiben indem Du ein Fahrzeug von der Straße / aus dem Gefahrenbereich abschleppst.
Ist der Hintergrund der Transport eines Fahrzeugs, also ein Fahrzeug von A nach B zu verbringen, dann nennt sich das Schleppen und ist ohne obig bereits erwähnte Genehmigung nicht erlaubt.
@ TE ... schon mal mit Deinem Arbeitgeber über Deine geplante Nebenbeschäftigung gesprochen? Kann nämlich arbeitsrechtlich sein, dass Du dessen Einwilligung benötigst. Und richtig schwierig ist die Lage, wenn Deine Nebenbeschäftigung ins Geschäftsfeld Deines Arbeitgebers fällt und Du damit eine Konkurrenz zur Firma Deines Arbeitgebers bist.