Mit 190 km/h in einem Autobahntunnel geblitzt worden
Hallo,
ein Kollege von mir (ich war Beifahrer) wurde gestern mit ca. 190km/h (Tacho 200/Erlaubt waren 80) in einem Autobahntunnel geblitzt. Ich gehe stark davon aus, dass es mit dem Bußgeld/Fahrverbot/Punkte für über 70 km/h nicht getan ist, sondern das sogar vor Gericht geht? Was kann da alles auf ihn zukommen?
Beste Antwort im Thema
Ich finde es immer interessant wie sich manche als Beifahrer um die Probleme des Fahrers Sorgen machen.
151 Antworten
Falls das hier ernst gemeint ist:
Normales Vorgehen, Einspruch einlegen und darauf hoffen, dass das Bild schlecht ist oder irgendein Fehler gemacht wurde. Das geht dann aber vor Gericht und falls der Richter dich auf dem Bild nicht erkennt, dann der Gutachter. Und wenn der auch nicht: Schwein gehabt.
Die Chance ist klein, aber wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich es jedenfalls versuchen.
Zitat:
@zille1976 schrieb am 5. Dezember 2016 um 19:42:22 Uhr:
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 5. Dezember 2016 um 18:50:28 Uhr:
Ein Tunnel wäre das letzte, wo ich zu schnell fahren würde. Das dort oft Kästen stehen, ist allgemein bekannt.Im Elbtunnel geht das ganz gut. Da liegen die gefahrenen Geschwindigkeiten zwischen 90 und 130 bei erlaubten 80.
Und alle machen mit.
Meiner Erfahrung nach eher zwischen 60 und 100 (wenn nicht Stau herrscht). Ich fahre dort recht häufig und dann Tempomat 90. Das sind dann vermutlich echte 87 oder so. Dann sind diejenigen, die an der "Steigung" auf 60 oder 70 zurückfallen nervig, da man ja nicht überholen darf. Aber so lange dauert der Tunnel ja auch nicht und danach kann man ja wieder die Wunschgeschwindigkeit fahren.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 7. Dezember 2016 um 10:33:01 Uhr:
Allerdings glaubst du im ernst, dass diese Kandidaten sich durch eine Verdoppelung der Strafen abschrecken lassen?
Manche schon. Gerade wenn´s um hohe Summen und ein paar Monate zu Fuß geht, werden manche richtig kleinlaut. Ein Arbeitskollege hat seinen Fahrstil nach dem zweiten FS-Entzug deutlich angepasst. Manche lernen nur durch Schmerzen! 😉
Zitat:
@xeper schrieb am 7. Dezember 2016 um 16:33:55 Uhr:
Manche schon. Gerade wenn´s um hohe Summen und ein paar Monate zu Fuß geht, werden manche richtig kleinlaut. Ein Arbeitskollege hat seinen Fahrstil nach dem zweiten FS-Entzug deutlich angepasst. Manche lernen nur durch Schmerzen! 😉
Dir ist aber schon aufgefallen, dass dieser Verstoß hier eine hohe Summe und zu Fuß gehen bereits bedeutet? Ich denke schon, dass das richtig Schmerzen bereiten wird. Aber zu glauben, das richtig Schmerzen und richtig richtig Schmerzen dann den Unterschied machen ... nein, ich glaube das nicht.
RS5 von Beruf Sohn und dann nur 200 aufm Tacho. Da hat sich dein Freund wohl nicht getraut ...
Muss man verstehen, nix geleistet, aber vor den Freunden auf dicke Hose machen. Man kann nur hoffen, dass dann der bezahlende Vater mehr geisitge Reife besitzt. Der Beifahrer hat sie offentsichtlich auch nicht - wenn man dessen Postings so liest.
Woher kommen denn die ganzen Unfälle mit jungen Erwachsenen? Die haben gar kein Gespür für Gefahr, sieht man ja im Eingangsposting.
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Zitat:
@Jupp78 schrieb am 7. Dezember 2016 um 10:33:01 Uhr:
Zitat:
@Bikerleo66 schrieb am 7. Dezember 2016 um 09:12:51 Uhr:
Meiner Meinung nach sollten Die >70 km/h, die laut Bußgeldkatalog das Maximum darstellen, generell als Vorsatz gewertet und die 600€ + 2 Punkte + 2 Monate Fv mindestens verdoppelt werden!
Das macht man nicht mal eben versehentlich, solche Raserei ist schlichtweg Absicht, völlig idiotisch und wem das als Beifahrer normal vorkommt, dem ist auch nicht mehr zu helfen!Sehe ich nicht ganz so, denn ein Schild kann man übersehen und dann ist es schlicht und einfach kein Vorsatz.
Beispiel: Man fährt 200km/h und übersieht das erste 120km/h Schild.Hier in diesem Fall würde ich aber auch ganz klar Vorsatz unterstellen. Denn dort wo der Blitzer steht kam etliche male vorher die 80km/h Begrenzung. Die kann man nicht übersehen haben.
Allerdings glaubst du im ernst, dass diese Kandidaten sich durch eine Verdoppelung der Strafen abschrecken lassen?
Im Großen und Ganzen gebe ich Dir Recht. Ich hatte es hier nicht explizit erwähnt, mich aber auf das Startthema bezogen. In einem Tunnel fährt man nicht versehentlich 200 km/H! Das ist immer Absicht und somit Vorsatz, denn ich kenne keinen Tunnel hier in D, in dem mehr als 80 km/h, in extrem seltenen Fällen vielleicht 100 km/h erlaubt sind! Den Tunnel kann man nicht übersehen!
Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 7. Dezember 2016 um 16:32:55 Uhr:
Zitat:
@zille1976 schrieb am 5. Dezember 2016 um 19:42:22 Uhr:
Im Elbtunnel geht das ganz gut. Da liegen die gefahrenen Geschwindigkeiten zwischen 90 und 130 bei erlaubten 80.
Meiner Erfahrung nach eher zwischen 60 und 100 (wenn nicht Stau herrscht). Ich fahre dort recht häufig und dann Tempomat 90. Das sind dann vermutlich echte 87 oder so.
Warum nicht Tempomat 83, also echte 80? Frage ist absolut ernstgemeint.
@zille1976: "Und alle machen mit" - nein. Das ist nur dein Wunschdenken.
Zitat:
@Blue346L schrieb am 7. Dezember 2016 um 12:07:28 Uhr:
Viele Gerichte und Bußgeldstellen nehmen schon bei Überschreitungen ab 50% regelmäßig Vorsatz an.
Das ist aber ein wenig praxisfremd. Ich würde eher den vielen Limit+20-Fahrern Vorsatz unterstellen. Wenn jemand mit 200 durch die 120er-Zone bläst, würde ich da eher von einem Übersehen der Schilder ausgehen.
Wobei ich es, zumindest bei den üblichen Blitzerstellen hier im Süden, noch nicht erlebt habe, dass direkt nach dem ersten Schild gemessen wird. Meist stehen die eher mittig in den begrenzten Bereichen, wenn die TL-Schilder schon ein paar mal wiederholt worden sind. Hier zum Beispiel. Geblitzt wird häufig zwischen der Abfahrt Ettlingen und dem Karlsruher Dreieck, das TL von 120 gilt ab der Abfahrt Karlsruhe Süd und wird bis zur Blitzerstelle mindestens 2x wiederholt angezeigt.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 8. Dezember 2016 um 08:42:15 Uhr:
Zitat:
@Blue346L schrieb am 7. Dezember 2016 um 12:07:28 Uhr:
Viele Gerichte und Bußgeldstellen nehmen schon bei Überschreitungen ab 50% regelmäßig Vorsatz an.Das ist aber ein wenig praxisfremd. Ich würde eher den vielen Limit+20-Fahrern Vorsatz unterstellen. Wenn jemand mit 200 durch die 120er-Zone bläst, würde ich da eher von einem Übersehen der Schilder ausgehen.
Nein, wieso denn? Bei 20+ merkst du auf der Autobahn noch nicht zwingend, dass Du zu schnell bist, 10 oder 20 oder auch 30 drüber fahren noch recht viele. Da kannst Du sowohl ein Schild übersehen haben also auch einfach nicht gemerkt haben, dass Du immer etwas schneller wurdest. Bei 80 oder 100 zu viel muss man hingegen merken, dass alle anderen so "komisch" langsam sind. Und der hier geschilderte Fall ist eh jenseits von Gut und Böse, es gibt keine unlimitierten Tunnels. Da mehr als doppelt so schnell wie erlaubt wird wohl jeder Richter als Vorsatz auslegen (was es ja auch war).
Zitat:
@Machdichlocker schrieb am 8. Dezember 2016 um 09:29:38 Uhr:
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 8. Dezember 2016 um 08:42:15 Uhr:
Das ist aber ein wenig praxisfremd. Ich würde eher den vielen Limit+20-Fahrern Vorsatz unterstellen. Wenn jemand mit 200 durch die 120er-Zone bläst, würde ich da eher von einem Übersehen der Schilder ausgehen.
Nein, wieso denn? Bei 20+ merkst du auf der Autobahn noch nicht zwingend, dass Du zu schnell bist, 10 oder 20 oder auch 30 drüber fahren noch recht viele. Da kannst Du sowohl ein Schild übersehen haben also auch einfach nicht gemerkt haben, dass Du immer etwas schneller wurdest. Bei 80 oder 100 zu viel muss man hingegen merken, dass alle anderen so "komisch" langsam sind. Und der hier geschilderte Fall ist eh jenseits von Gut und Böse, es gibt keine unlimitierten Tunnels. Da mehr als doppelt so schnell wie erlaubt wird wohl jeder Richter als Vorsatz auslegen (was es ja auch war).
Es ging mir hier um das Grundsätzliche, nicht um den Sonderfall Tunnel. Aber fahr mal die A5 oder die A6 mit ihren ausgedehnten TL 120 oder TL 100-Bereichen. Wenn Du da 20 über Limit fährst, schwimmst Du mit der Mehrheit mit. Alle fahren aus Versehen exakt unterhalb der Punktegrenze Natüüüüürlich...
Zitat:
@Bikerleo66 schrieb am 8. Dezember 2016 um 07:18:31 Uhr:
Im Großen und Ganzen gebe ich Dir Recht. Ich hatte es hier nicht explizit erwähnt, mich aber auf das Startthema bezogen. In einem Tunnel fährt man nicht versehentlich 200 km/H! Das ist immer Absicht und somit Vorsatz, denn ich kenne keinen Tunnel hier in D, in dem mehr als 80 km/h, in extrem seltenen Fällen vielleicht 100 km/h erlaubt sind! Den Tunnel kann man nicht übersehen!
Wenn ich mich nicht irre, dann sind Tunnel mit Gegenverkehr auf 80 begrenzt.
Tunnel mit getrenten Röhren je 2-spurig (AB) meist mit 100 begrenzt.
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 8. Dezember 2016 um 07:56:12 Uhr:
Warum nicht Tempomat 83, also echte 80? Frage ist absolut ernstgemeint.Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 7. Dezember 2016 um 16:32:55 Uhr:
Meiner Erfahrung nach eher zwischen 60 und 100 (wenn nicht Stau herrscht). Ich fahre dort recht häufig und dann Tempomat 90. Das sind dann vermutlich echte 87 oder so.
Weil im Tunnel kein GPS-Empfang vorhanden ist. Da kann man dann nicht das echte Tempo vom Smartphone ablesen. 😛
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 7. Dezember 2016 um 17:58:26 Uhr:
Zitat:
@xeper schrieb am 7. Dezember 2016 um 16:33:55 Uhr:
Manche schon. Gerade wenn´s um hohe Summen und ein paar Monate zu Fuß geht, werden manche richtig kleinlaut. Ein Arbeitskollege hat seinen Fahrstil nach dem zweiten FS-Entzug deutlich angepasst. Manche lernen nur durch Schmerzen! 😉Dir ist aber schon aufgefallen, dass dieser Verstoß hier eine hohe Summe und zu Fuß gehen bereits bedeutet? Ich denke schon, dass das richtig Schmerzen bereiten wird. Aber zu glauben, das richtig Schmerzen und richtig richtig Schmerzen dann den Unterschied machen ... nein, ich glaube das nicht.
Ob man jetzt 600 Euro oder ein komplettes Monatsgehalt bezahlt, halte ich für einen deutlichen Unterschied. Da würden manche sicher anders fahren.
Zitat:
@xeper schrieb am 8. Dezember 2016 um 10:23:38 Uhr:
Ob man jetzt 600 Euro oder ein komplettes Monatsgehalt bezahlt, halte ich für einen deutlichen Unterschied. Da würden manche sicher anders fahren.
Glaube ich nicht. Wer mit 200 durch den Tunnel ballert, fragt sich nicht, ob 600€ akzeptabel sind oder 2000€ nicht mehr akzeptabel, erst recht nicht der Typ mit dem Beruf Sohn.
Das was hier am Ende wirklich weh tut ist nicht das Geld. Das Fahrverbot ist das was weh tut. Aber auch da wird man kein Umdenken bekommen, nur weil man von zwei auf z.B. vier Monate es erhöht.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 8. Dezember 2016 um 08:42:15 Uhr:
Das ist aber ein wenig praxisfremd. Ich würde eher den vielen Limit+20-Fahrern Vorsatz unterstellen. Wenn jemand mit 200 durch die 120er-Zone bläst, würde ich da eher von einem Übersehen der Schilder ausgehen.
Natürlich ist das Vorsatz (also die +20-Sache), mache ich auch und das ist auch nicht zu beanstanden. [ich höre schon die entsetzten Aufschreie...."Raser"...] Sind dann abzüglich Tachovoreilung 10-12 Sache über der Begrenzung - und? Es stirbt keiner, weil man eine mehr oder weniger dusselige Begrenzung leicht überschreitet. Sondern dann, und nur dann, wenn die absolute Geschwindigkeit für die konkrete Situation zu hoch war, oder wenn man nicht aufmerksam war. Und beides hat nix mit dem runden Schild mit der Zahl zu tun, sondern mit der Situation.
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 8. Dezember 2016 um 07:56:12 Uhr:
Warum nicht Tempomat 83, also echte 80? Frage ist absolut ernstgemeint.Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 7. Dezember 2016 um 16:32:55 Uhr:
Meiner Erfahrung nach eher zwischen 60 und 100 (wenn nicht Stau herrscht). Ich fahre dort recht häufig und dann Tempomat 90. Das sind dann vermutlich echte 87 oder so.@zille1976: "Und alle machen mit" - nein. Das ist nur dein Wunschdenken.
Weil ich das für angemessen halte. Ganz ernstgemeint.