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Mist gebaut! Entlüftungsöffnung verschlossen, Batterie mit Erhaltungsladung. Flüssigkeit ausgetrete

Themenstarteram 3. Dezember 2017 um 16:41

Hallo Zusammen,

habe, denke ich, Mist gebaut.

Es geht um eine Exide 77 AH aus meinem 6er Golf, welche im Keller auf Fliesenboden steht, und an einem Ladegerät von Louis Motorradzubehör angeschlossen. Die letzten Tage war nur Erhaltungsladung.

Heute Abend war ich im Keller und um den Pluspol war es feucht, auf dem Fliesenboden ebenso. Gefühlsmäßig hat sie sich an den kurzen Seiten etwas gebläht.

Links war ein Stopfen drin, rechts (EDIT 1750 Uhr: NEU: der Originale! ALT: das Wort "nicht" gelöscht). Den linken Stopfen habe ich abgezogen und man hat mich mit einem "Pft" begrüßt. War wohl Gasaustritt!? Möglicherweise habe ich auch etwas inhaliert. Bissle Kopfschmerzen habe ich...

Frage:

Den Boden habe ich abgewischt, ein Film bleibt aber. Wie bekomme ich das weg.

War das tatsächlich Schwefelsäure?

Ich nehme an, dass die Batterie hätte explodieren können?

Für konstruktive Information und Heinweise bin ich dankbar.

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17 Antworten

Ja,

Ist Schwefelsäure.

Deine Lappen werden nach dem Waschen zerfallen oder zumindest 'Mottenlöcher' haben.

 

Kopfschmerzen haben heute viele. Gasaustritt bedeutet Wasserstoff und Sauerstoff, als nix Kopfwehrelevantes aber explosives.

Vorher informieren ist besser als nachher ...

Moin,

Beim Laden entsteht Wasserstoff, der verflüchtigt sich aber durch die geringe Dichte schnell, wenn der Raum gut gelüftet ist. Giftig sollte das Gas aber nicht sein. Wichtig ist, das möglichst ein Fenster oder eine Tür offen ist, damit sich kein Wasserstoff an der Decke sammeln kann. Sonst kann durch einen Funken, z.B. durch Lichtschalter der angesammelte Wasserstoff entzündet werden.

Die Säure würde ich nur mit ausreichendem Schutz der Hände entfernen, sie kann die Haut verätzen. Also dicke Arbeitshandschuhe und am besten noch undurchlässige Gummihandschuhe drunter.

Batterie würde ich nicht mehr verwenden, eine Undichtigkeit im Auto würdest du bestimmt nicht wollen.

Themenstarteram 3. Dezember 2017 um 17:20

Danke für die Info. Ich mache das Fenster auf.

Handschuhe habe ich die Ampri High Risk, Die Nitrilhandschuhe entsprechen den Normen CE CAT 3, EN 374, EN 388, AQL 0,65, EN 420. Das dürfte wohl reichen.

Die Lappen (nun Sondermüll?) werde ich sicher nicht mehr waschen, sondern werden entsorgt. Aber wie bekomme ich den Schmierfilm weg?

Batterie wird nun selbstverständlich auch korrekt entsorgt.

Der Hinweis @1.4571, "vorher informieren..." nehme ich dir mal nicht übel, auch wenn ich ihn in meinem Fall nicht konstruktiv finde, denn im Betreff hatte ich schon geschrieben, dass ich Mist gebaut habe und ich mir dem Sinn des Stopfens durchaus bewusst bin. Habe es halt vergessen.

Den Schmierfilm bekommst du mit Wasser und etwas Schmierseife weg, verwende ein alten Lappen den du danach gut durchspülst und dann über den Hausmüll endsorgen darfst, genauso wie der Lappen der zuerst im Einsatz war den gut mit Wasser spülen und im Hausmüll endsorgen, zu der Batterie kann ich sagen endsorgen, da sie schon Dicke Backen hatte also die zum Händler zurück oder zur einem Endsorgunsbetrieb bringen.

Doofe Frage, warum den Lappen vor dem Entsorgen gut durch spülen? Damit das Zeug in der Kanalisation landet?

Die Säure wird über 1000 Fach verdünnt beim ausspülen, wenn du aufs Klo gehst und machst dein kleines Geschäft kommen mehr schädliche Stoffe in die Kanalisation vorallen wenn in der kloschüssel noch verschiedene Duftstoffe hängen. Diese Dinger belasten die biologische Abwasser Reinigung erheblich und ich weiß wovon ich rede, bin ver und endsorger im Abwasser Bereich.

Danke, ich bin nicht von dem Fach, daher meine Frage.

Die Säure neutralisiert man mit Natronlauge (z. B. Kaiser Natron aus der Apotheke mit Wasser anmischen).

am 3. Dezember 2017 um 23:24

Zitat:

@jof schrieb am 03. Dez. 2017 um 20:9:18 Uhr:

Die Säure neutralisiert man mit Natronlauge (z. B. Kaiser Natron aus der Apotheke mit Wasser anmischen).

Natron und Natronlauge sind aber nicht das selbe. Gruss

Ist nicht relevant! Einfach mit Wasser spülen oder so in den Müll und gut. Das Blei, was im Lappen ist, ist für beide Systeme schädlich! Für das Abwasser etwas schlimmer! Daher, so in den Müll. (Der meiste Müll landet eh in der Verbrennung!)

Ich würde mir aber auch Gedanken machen, warum der Akku überladen wurde. Ist das Ladegerät zu billig oder defekt? Oder war der Akku schon defekt? (Zellenschluss?)

MfG

Normalerweise ist ein Elektrolytaustritt nicht möglich. Bei Ladeerhaltung eines vollen Akkus schon garnicht. Wird ein voller Akku weitergeladen, oberhalb 14,4V , der Gasungsspannung, spaltet sich der Elektrolyt in Sauerstoff und Wasserstoff auf. Dieses Gasgemisch ist hochexplosiv. Vllt. sollte ein normalerweise nicht auftretender Elektrolytaustritt näher untersucht werden.

Billige Ladeerhaltungsgeräte besitzen oft keine Abschaltung bei Erreichen der Gasungsspannung.

ob überladen wurde, weiß man ja gar nicht genau.

Offensichtlich ist ja nur, dass teilweise keine Entgasung nach außen stattfinden konnte, denn sonst wäre kein hörbarer Überdruck entstanden.

Geringe Gasbildung gibt es an einer Batterie schon sehr viel früher, als erst bei 14,4V. Bei höherer Spannung ist sie nur intensiver und wird daher leichter bemerkt.

Themenstarteram 4. Dezember 2017 um 19:43

Hallo Zusammen,

anliegend ein paar Bilder. Das Ladegerät ist eigentlich nicht billig gewesen, bevor ich abgeklemmt hatte, stand 12,3 V auf dem Display und ich glaube, dass entweder die Erhalten oder Plege LED geleuchter hat. Weiß das nicht mehr genau.

Ein Bekannter (arbeitet bei MAN in der Werkstatt) hatte die Batterie mit einem Tester getestet. Die Startleistung zum damaligen Zeitpunkt lag am Morgen (nach Ladung über Nacht) bei 66%. Die Batterie selbst ist knapp 4 Jahre alt und war in einem Golf 6 GTD verbaut. Im letzten Winter hatte ich schon mal zwei oder drei Fälle, bei denen das Fahrzeug nicht mehr gestartet werden konnte. Daher habe ich sie diesen Winter dann gegen eine Varta Silver getauscht.

VG

Ladegerät
Batterie Exide

umgehend nach einer Ladung sollte man eigentlich keinen Kaltstartstromtest machen, aber egal:

wenn, bezogen auf den Nennwert von 760A (EN), nur noch gut 500A (66%) nach EN festgestellt wurden, ist die Batterie massiv im Eimer gewesen. Bei Säurebatterien in so einem Zustand habe ich es auch schon beobachtet, dass, trotz eigentlich korrekter Ladespannung, Säure ausgetreten ist.

Hattest du auch mal in das Magic-Eye der Batterie geblickt...?

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