Miserabler Tankstellen Service

Tag zusammen,

ich hatte gestern morgen getankt und bin danach auf die Autobahn drauf gefahren. Unterwegs in strömendem Regen kam mir das Fahrverhalten an der Vorderachse etwas schwammig vor, also wollte an der nächsten Tankstelle den Luftdruck prüfen. 1.Tankstelle Aral, hat einen Luftdruckprüfer, aber Anschluß am Schlauch abgeschnitten(!) worden.
2. Tankstelle Jet, hatten überhaupt keinen da.
3. Tankstelle Eller-Montan(?), Kompressor lief wohl nicht, jedenfalls waren die Prüfer leer
4. Private Tankstelle hatte ein komisches Gerät wo nirgendwo eine Anleitung zu lesen war. Der Mensch an der Kasse meinte das er defekt sei...klasse.
5. und letzte Tankstelle Shell, hatte fast den gleichen Prüfer wie Aral, jedoch einen mit Anschluss und der auch funktionierte!!

Nach 250km konnte ich dann endlich den Luftdruck prüfen! Bei der 3. Tankstelle hatte ich schon einen roten Kopf und bei der 4. wollte ich dem Kassierer schon fast meine geballte Meinung sagen. Ich meine, die Leute fahren auf einer Autobahn mit hohen Geschwindigkeiten und müssen doch die Möglichkeit haben den Luftdruck der Reifen zu prüfen!!! Wir leben im 21.Jahrhundert mit 5mio. Arbeitslosen. Wo sind die Menschen die diese Geräte warten??

Gruß
Ercan

P.S.: Es fehlten auf beiden Seiten jeweils 0,5bar.

Beste Antwort im Thema

Re: Miserabler Tankstellen Service

Hast schon recht, das kanns nicht sein,

aber

den Reifendruck sollte man schon vor einer langen Fahrt prüfen, eigentlich bei jedem tanken.

PS.: Nenn mich jetzt aber nicht Klugscheißer 🙂

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Für den Endkunden, der bei dir an der Kasse steht bist DU Aral... DU bist der Mineralölkonzern, das du nix dafür kannst interessiert ihn nicht.
Damit muss man klarkommen wenn man im Kundenservice arbeitet, ich habe mich aus diesem Grunde dagegen entschieden und arbeite im technischen Bereich mit wenig Kundenkontakt...

Wegen den Beschwerden hab ich dann aber mal eine Frage...
An wen soll ich mich bei Problemen oder defekten Geräten sonst wenden, als ans Service oder Kassenpersonal der jeweiligen Tankstelle?
Ich kann doch nicht wegen jedem kleinen Schiss den Pächter verlangen, der ja meist überhaupt nicht da ist...

Und zum Lohn kann man nur eins sagen:
Jobs werden zumeist nach der erreichten Qualifikation bezahlt, daher wirste als ungelernte Aushilfe keinen Stundenlohn erwarten können, der dem eines ausgebildeten Tankwarts entspricht...
Zumal du auch nicht über die Fertigkeiten verfügst, wie du selbst sagst, denn ein Tankwart führt kleine Reparaturen selber aus...

Der Kunde ist König und was der Kunde möchte wird gemacht, das ist in JEDEM Beruf so, ich kann mir auch nich aussuchen ob ich in einen 60°C heißen Heizungskeller steigen möchte um an der Elektrik zu arbeiten...

Und ein Stundenlohn von 7€ für eine ungelernte Aushilfe liegt wohl eher im Durchschnitt...

Zitat:

Original geschrieben von oink


Zumal du auch nicht über die Fertigkeiten verfügst, wie du selbst sagst, denn ein Tankwart führt kleine Reparaturen selber aus...

die frage ist eher, ob du als pächter eines großen konzernes selbst handanlagen DARFST (da ja z.b. schon das wechseln einer glühlmape in nem schaltschrank ein versicherungstechisches problem werden kann, sofern dum keine elektrotechnsiche ausbildung hast)...

Kann mich da Lupo78 voll und ganz anschliessen.

mfg

Zitat:

Original geschrieben von oink


Wegen den Beschwerden hab ich dann aber mal eine Frage...
An wen soll ich mich bei Problemen oder defekten Geräten sonst wenden, als ans Service oder Kassenpersonal der jeweiligen Tankstelle?

Das ist schon wahr, aber der Ton macht immer die Musik. Es ist nun mal so, dass es eine Menge Idioten gibt, die glauben, dass man ihre Probleme ernster nimmt, wenn sie nur richtig laut fluchen und ihren Gegenüber beleidigen.

Ich glaube nicht, dass Farmah die Sorte Kunde meint, die reinkommen und sagen: "Tschuldigung, ich wollte nur bescheid sagen, dass der linke Sauger kaputt ist. Kann ich evtl. eine neue Wertmarke für den anderen haben?"

Gruß
Ralle

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Ich habe jedes Verständnis der Welt für gestresste Tankstellenmitarbeiter und benehme mich als Kunde äusserst höfflich und entschuldige ich fast schon, dass ich gestört habe, will auch nie "Extras", nur bezahlen.

Aber es ist klar, dass der Kunde sein Ärger entsprechenden Mitarbeitern erläutert und der Verweis auf Konzerntelefonnummern ist nicht das was Knigge empfiehlt um es ganz vorsichtig anzudeuten.

War schon jemand in Japan? Dort lebt auch die Gattung Homo Sapiens Sapiens und hat kein Problem mit solchen Sachen, für Höfflichkeit ist immer Patz, auch wenn es das Gegenüber nicht im Einzellfall verdient - so zeigt man Grösse.

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski


War schon jemand in Japan? Dort lebt auch die Gattung Homo Sapiens Sapiens und hat kein Problem mit solchen Sachen, für Höfflichkeit ist immer Patz, auch wenn es das Gegenüber nicht im Einzellfall verdient - so zeigt man Grösse.

Dort wird solches Verhalten auch allgemein in der Firmenkultur gepflegt. Hier in Deutschland liegt diese Diziplin noch in den Anfängen und dabei auch noch mehr in der theoretischen als in der praktischen Natur.

Wobei das in Japan größtenteils Etikette ist und kulturellen Hintergrund hat. Man weiß, dass der Typ hinter dem Tresen einen für den letzten Hampelmann hält, verhält sich aber trotzdem höflich.
Diese Etikette fehlt uns einfach. Warum weiß ich nicht aber es ist schade. Wer mal in Japan war kann das bestimmt bestätigen.
In Bezug auf das Thema Tankstelle und Service ist es halt so, dass es dort nicht diese furchtbare Geiz ist Geil Menthalität gibt. Man will Service und bezahlt den auch.

Was viele Angestellte zu vergessen scheinen ist, dass die MEIN Geld wollen. Und das gebe ich nur freundlichen Leuten. Ich hab ein/zwei Tankstellen die ich meide. Da fahr ich lieber 5km bevor ich mich da wieder anbölken lasse.

Wenn ich an der Tanke arbeite, will ich nicht dein Geld, das will die Gesellschaft der die Tanke gehört.

Wenn mir ein Kunde dumm kommt, kann er von mir aus sein Geld bei der nächsten Tanke lassen. Mir egal, ich bekomme noch immer das selbe Gehalt und Trinkgeld gibt's höchstens mal für Luft, Wasser, Öl prüfen. Ich behandel jeden Kunden freundlich, aber wenn er mit dumm kommt, kann ich auch anders. Man muss sich nicht alles bieten lassen und mit nem Lächeln hinnehmen.

Zitat:

Original geschrieben von Farmah


Mir egal, ich bekomme noch immer das selbe Gehalt und Trinkgeld gibt's höchstens mal für Luft, Wasser, Öl prüfen.

Mit einem flexibleren Entlohnungssystem würde sich in vielen Bereichen der Service entscheiden verbessern lassen. Leider ist die deutsche Firmenkultur auch davon noch nicht sonderlich durchdrungen.

Ein Kunde „kommt niemals dumm“ ein Kunde hat nur evtl. „unerfüllbare Wünsche“ 😉.
Alles bis auf „Ey Alter, was geht du Ar***, prüf sofort Luftdruck sonst gibt’s Haue“ ist doch vom gesunden Ego auszuhalten.
Das zweite Missverständnis ist die Gleichstellung des Käufers und des Anbieters, die hier mitschwingt. Ich bin nicht für falsche Autoritäten, aber eine gewisse Hierarchie sollte anerkannt werden.
Der Verkäufer vertritt den sog. gutgläubigen Kunden gegenüber seine Gesellschaft, das ist nicht nur im BGB genauer beschrieben, das sollte auch so praktiziert werden, die Distanzierung und diese Ungebundenheit des Verkäufers als irgendwie eine neutrale dritte Person ist falsch. Deswegen gilt sehr wohl, dass der Verkäufer das Geld des Kunden will.

Wenn ich als Kunde irgendwo mitbekomme, dass ein anderer Kunde „vorsätzlich vorbildlich schlecht behandelt“ wird, mache ich deutlich, dass ich es mitbekommen habe, und dieser Laden mich ebenfalls als Kunden verloren hat …. Mehr als einmal schon hat das dann zu einem „Herdentrieb der gesammelten Kundschaft“ raus aus dem Laden geführt, ohne den schlechten Service zu belohnen (Sachen wurden nicht gekauft, Aufträge wurden nicht erteilt) … das bewegt sicher mehr, als die übliche stillschweigende Duldung des „schlecht behandelt werdens“ der Mitkunden …

Japan ist sicher ein gutes Beispiel für Service und „Qualität am Kunden“ … aber das können bereits oder auch von je her auch andere Länder … vor Zeiten waren „König Kunde“ noch deutsche Wörter …

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski


Der Verkäufer vertritt den sog. gutgläubigen Kunden gegenüber seine Gesellschaft, das ist nicht nur im BGB genauer beschrieben, das sollte auch so praktiziert werden, die Distanzierung und diese Ungebundenheit des Verkäufers als irgendwie eine neutrale dritte Person ist falsch. Deswegen gilt sehr wohl, dass der Verkäufer das Geld des Kunden will.

Da liegt das Problem zwischen Theorie und Praxis. Was nutzt es, wenn es so im BGB steht, der Arbeitgeber aber nicht in der Lage ist, diese Denkweise seinem Personal zu vermitteln.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Was nutzt es, wenn es so im BGB steht, der Arbeitgeber aber nicht in der Lage ist, diese Denkweise seinem Personal zu vermitteln.

oder ob der Arbeitgeber/Vorgesetzte auch gelegentlich gezielt das Gegenteil vorlebt/vorgibt 😉

Mal ein Beispiel von vor ein paar Wochen:

Der Laden war rappelvoll und fast jede Säule leuchtete nicht grün auf meinem Display. (Grün = hat keiner getankt, Gelb = wird gerade getankt, Rot = fertig getankt)

I: Guten Tag!
K: stumm
I: Haben Sie getankt?
K: Ja. legt 20€ auf den Tisch
I: An welcher Säule haben Sie denn getankt?
K: Hier für 20€! zeigt auf den 20€-Schein
I: Ich brauche die Säulennummer, welches Auto ist denn Ihnen?
K: Der silberne da draußen, für 20€.
I: Welcher silberne? Der Ford, Opel, VW oder Mazda? es standen 4 silberne draußen
K: Ja da vorne der! nickt mit dem Kopf in Richtung Säulenwald Mein Gott! Ist das denn so schwierig?
I: Ja, ist es. Wenn ich die Säulennummer nicht weiss und Sie mir in keinster Weise versuchen entgegen zu kommen und sich die Schlange an der Kasse dank Ihnen verdoppelt hat.
K: Ich hab doch gesagt: der silberne Mondeo.
I: Nein, das höre ich jetzt zum ersten Mal. Vielen Dank und nen schönen Tag noch.
K: Du mich auch.
I: Wusste garnicht, dass wir schon per Du sind.
K: verlässt schimpfend den Laden

Hab echt versucht, mich zu beherrschen, aber bei manchen Kunden fällt es echt verdammt schwer.

Wie auch bei den jenigen, die nach 22Uhr schimpfend in den Laden kommen, weil wir an den Säulen keine Wassereimer und -Kannen stehen haben. Wir sind doch schließlich eine Service Tankstelle und wenn der Laden bis 23Uhr geöffnet hat, möchten die Kunden auch noch um 22:59 den vollen Service genießen, bla, bla, bla...
Wenn sie einen mal zu Wort kommen ließen, könnte ich ihnen auch mitteilen, dass hinter dem Haus 24/7 Eimer, Kannen und Druckluftgeräte stehen, aber nein... erstmal ein bischen rumkeifen und an mir oder meinen Kollegen die Wut auslassen, weil sie zu Hause ne Furie von Frau sitzen haben, die ihnen das Leben zu Hölle macht und sie sich bei uns auch mal groß und stark fühlen wollen. Der Kunde ist schließlich König und wenn der Laden gerade überfallen wurde, interessiert das den Kunden nicht, denn er will tanken oder sein Feierabend Bier kaufen.

Es sind natürlich nicht alle Kunden so. Ich hab auch sehr viele Stammkunden/innen, mit denen ich bestens klar komme und auch gerne mal ein bischen quatsche, wenn der Betrieb es zulässt.

Von mir aus bin ich den Kunden immer freundlich und hilfsbereit gegenüber, aber manche sind einfach nicht zu retten. Wenn mir einer von denen in den Laden kommt (passiert vielleicht ein Mal pro Schicht) und mich direkt dumm anmacht, bekommt er das zurück. Man muss sich nicht alles bieten lassen und immer die Wut in sich hinein fressen.

Dem kann ich nur zustimmen.
Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus.

Das beruht dann aber auf Gegenseitigkeit.

Das ein Kassierer mal nen schlechten Tag hat ist ok und das ein Kunde auch mal nicht gut drauf ist auch. Aber ich denke doch das es da Grenzen gibt.

Und obiges Beispiel hat nichts mit schlecht drauf sein zu tun, da war einfach ein Kunde zu blöd für´s Tanken.
Denn wo muss man denn nicht die Säulennummer sagen ausser wenn es leer ist?

OT
@Farmah:
Was ist das denn für ne 1:10 Corvette? Kann man dazu ein paar Daten bekommen? ;o)

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