Michelin oder Conti? Ein kurzer Erfahrungsbericht

Mercedes E-Klasse W210

Hallo Allerseits,

ich weiss, Michelin ist hier nach herrschender Meinung erste Wahl bei Sommerreifen für den 210er.

Ich habe die letzten Saisons immer aus Überzeugung Continental gefahren (so wie DSD das glaube ich auch tut) und habe immer nach Erfahrungen gesucht, speziell was das Fahrerlebnis mit diesen beiden Reifenmodellen betrifft:

Michelin Primacy vs. Conti Premium Contact als 215 55 R16 Standard-E-Klasse Komfortbereifung.

Da ich, wie alle hier wahrscheinlich, weder mit dem Massband die Bremswege aus 100 km/h vergleiche noch austeste, wie schnell ich auf nasser Kreisbahn fahren kann, ist meine Meinung nur subjektiv - und vielleicht daher umso wertvoller, da es beim Fahren ja meisstens nur um Eindrücke geht. Und das was ich hier subjektiv wiedergebe, hätte ich selber auch gerne in der ADAC gelesen.

Gut sind ja beide Reifen - mal hat der eine die Nase vorne - mal der andere. Welcher gefällt mir als Conti-Fan also besser? Ich mache es kurz: es ist doch ziemlich klar der Michelin (in meinem Fall Primacy 3).

Ich fange mal damit, an, was der Conti besser kann als der Primacy:

- Er hat einen Grip, der höchste Sicherheit suggeriert.
- Das Auto fährt deswegen auch auf (freiwillig oder unfreiwillig) zu forsch gefahrenen Kurven wie auf Schienen.
- Das Auto stemmt sich beim Bremsen förmlich in den Teer, wie eine buckelnde Katze - die Karre steht subjektiv schneller als man das erwartet.

Nach einer Weile fahren mit dem Conti sieht man irgendwann die (vermutlich deutschen) Conti-Wissenschaftler vor sich, mit ihren grauen Schnurrbärten und weissen Kitteln, die sich im Sinne höchster Reifenwissenschaft der Frage widmen: wie haftet Gummi auf Teer am besten? Und diese Arbeit ist - erfahrbar - mit Erfolg gekrönt.

Eines steht bei Conti aber nicht auf der Agenda - das Laufgeräusch.
Schon in der Stadt (und obwohl nur 215er Breite) hört man: hier wird ein Hochleistungsbreitreifen über den Teer bewegt.

Man hört es, wenn man über Querfugen im Parkhaus fährt - oder über die Metallfugen am Anfang einer Autobahnbrücke: das fetzt richtig.
Und bei 180 singt der Reifen so metallisch hoch, als würde man mit 300 im ICE sitzen.

Ich muss sagen - das Geräusch passt zum Reifen. Das Auto fährt ja auch wie auf Schienen.
Der Conti ist also ein tolles Produkt. Ein rundes Produkt. Vorausgesetzt, man erwischt einen Satz ohne Fehler, da solls bei Conti manchmal hapern (auch selbst erlebt).

Warum aber dann doch der Primacy?

Es gibt nur einen Grund der alles schon erklärt: der Primacy ist wie für einen Mercedes gemacht. Das Auto scheint einem förmlich zu sagen: na endlich!!!

Hauptgründe dafür sind ein perfekter Rundlauf und das Laufgeräusch im allgemeinen.

Fährt man zB mit 60 über einen guten ebenen Teer und ist der Motor entsprechend leise (sorry DSD) hört man: NICHTS. Nur die Lüftung der Klimaanlage. Das Auto bewegt sich wie ein fliegender Teppich.

Bei 100 überlagern bei gutem Teer die Windgeräusche die Reifengeräusche - der Effekt ist ähnlich.

Querfugen in der Tiefgarage machen nur ein kurzes, sattes "Plopp", fast wie das Hufgetrappel eines Pferdes. Und so manchen Gullideckel oder Querfuge nimmt man plötzlich kaum noch wahr, weil das akustische Feedback nicht mehr so ausgeprägt ist.

Man steigt aus, schaut sich das Wunderwerk aus Frankreich an und denkt - keine Ahnung wie ihr das macht, aber es funktioniert.
Man denkt auch: vielleicht ist der Conti im Extrembereich besser, aber das will ich gar nicht wissen.

Ich will die Kurven nicht mehr forscher als nötig fahren, das passt einfach nicht zum Auto. Ausserdem will man dem Reifen auch nicht schaden, denn er ist ein Schmuckstück.

Und so fährt man seinen 210er noch "benziger", weil der Reifen dann auch am meissten Spass macht.
Und weil es scheinbar so sein soll.

Und dann weiss man - dieser Reifen und dieses Auto gehören zusammen.

Sowas darf man doch eigentlich nicht trennen, oder?

Beste Antwort im Thema

Hallo Allerseits,

ich weiss, Michelin ist hier nach herrschender Meinung erste Wahl bei Sommerreifen für den 210er.

Ich habe die letzten Saisons immer aus Überzeugung Continental gefahren (so wie DSD das glaube ich auch tut) und habe immer nach Erfahrungen gesucht, speziell was das Fahrerlebnis mit diesen beiden Reifenmodellen betrifft:

Michelin Primacy vs. Conti Premium Contact als 215 55 R16 Standard-E-Klasse Komfortbereifung.

Da ich, wie alle hier wahrscheinlich, weder mit dem Massband die Bremswege aus 100 km/h vergleiche noch austeste, wie schnell ich auf nasser Kreisbahn fahren kann, ist meine Meinung nur subjektiv - und vielleicht daher umso wertvoller, da es beim Fahren ja meisstens nur um Eindrücke geht. Und das was ich hier subjektiv wiedergebe, hätte ich selber auch gerne in der ADAC gelesen.

Gut sind ja beide Reifen - mal hat der eine die Nase vorne - mal der andere. Welcher gefällt mir als Conti-Fan also besser? Ich mache es kurz: es ist doch ziemlich klar der Michelin (in meinem Fall Primacy 3).

Ich fange mal damit, an, was der Conti besser kann als der Primacy:

- Er hat einen Grip, der höchste Sicherheit suggeriert.
- Das Auto fährt deswegen auch auf (freiwillig oder unfreiwillig) zu forsch gefahrenen Kurven wie auf Schienen.
- Das Auto stemmt sich beim Bremsen förmlich in den Teer, wie eine buckelnde Katze - die Karre steht subjektiv schneller als man das erwartet.

Nach einer Weile fahren mit dem Conti sieht man irgendwann die (vermutlich deutschen) Conti-Wissenschaftler vor sich, mit ihren grauen Schnurrbärten und weissen Kitteln, die sich im Sinne höchster Reifenwissenschaft der Frage widmen: wie haftet Gummi auf Teer am besten? Und diese Arbeit ist - erfahrbar - mit Erfolg gekrönt.

Eines steht bei Conti aber nicht auf der Agenda - das Laufgeräusch.
Schon in der Stadt (und obwohl nur 215er Breite) hört man: hier wird ein Hochleistungsbreitreifen über den Teer bewegt.

Man hört es, wenn man über Querfugen im Parkhaus fährt - oder über die Metallfugen am Anfang einer Autobahnbrücke: das fetzt richtig.
Und bei 180 singt der Reifen so metallisch hoch, als würde man mit 300 im ICE sitzen.

Ich muss sagen - das Geräusch passt zum Reifen. Das Auto fährt ja auch wie auf Schienen.
Der Conti ist also ein tolles Produkt. Ein rundes Produkt. Vorausgesetzt, man erwischt einen Satz ohne Fehler, da solls bei Conti manchmal hapern (auch selbst erlebt).

Warum aber dann doch der Primacy?

Es gibt nur einen Grund der alles schon erklärt: der Primacy ist wie für einen Mercedes gemacht. Das Auto scheint einem förmlich zu sagen: na endlich!!!

Hauptgründe dafür sind ein perfekter Rundlauf und das Laufgeräusch im allgemeinen.

Fährt man zB mit 60 über einen guten ebenen Teer und ist der Motor entsprechend leise (sorry DSD) hört man: NICHTS. Nur die Lüftung der Klimaanlage. Das Auto bewegt sich wie ein fliegender Teppich.

Bei 100 überlagern bei gutem Teer die Windgeräusche die Reifengeräusche - der Effekt ist ähnlich.

Querfugen in der Tiefgarage machen nur ein kurzes, sattes "Plopp", fast wie das Hufgetrappel eines Pferdes. Und so manchen Gullideckel oder Querfuge nimmt man plötzlich kaum noch wahr, weil das akustische Feedback nicht mehr so ausgeprägt ist.

Man steigt aus, schaut sich das Wunderwerk aus Frankreich an und denkt - keine Ahnung wie ihr das macht, aber es funktioniert.
Man denkt auch: vielleicht ist der Conti im Extrembereich besser, aber das will ich gar nicht wissen.

Ich will die Kurven nicht mehr forscher als nötig fahren, das passt einfach nicht zum Auto. Ausserdem will man dem Reifen auch nicht schaden, denn er ist ein Schmuckstück.

Und so fährt man seinen 210er noch "benziger", weil der Reifen dann auch am meissten Spass macht.
Und weil es scheinbar so sein soll.

Und dann weiss man - dieser Reifen und dieses Auto gehören zusammen.

Sowas darf man doch eigentlich nicht trennen, oder?

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Also ich finde die Idee von Bonscott eigentlich ziemlich gut: foot voting – mir passt es nicht, ergo unterstütze ich es nicht.

Ich mache das bei zwei Lebensmittel-Discountketten so: ich habe dort Bekannte und bekomme ab und zu mal ein paar Dinge mit. Setze keinen Fuss in deren Läden. Und das konsequent, war zuletzt irgendwann in den 90ern in einem von deren Systembaukästen.

Das heisst nicht, dass man nicht woanders auch günstig einkaufen könnte. Man muss natürlich die Augen offenhalten, kann aber woanders ebenfalls sparen.

Wir wollen alle gerne nur bei den "Guten" einkaufen, die "Bösen" ausschliessen. Einheimische und nachhaltige Produktion, faire Arbeitsbedingungen. Angebot und Nachfrage, ab und zu ein netter Preis, alle haben Freude.

Das Problem mit dieser Haltung ist, dass man sie im heutigen Alltag kaum konsequent durchziehen kann.

Das fängt schon bei der Ernährung an. Ich mag keine industriell hergestellten Milchprodukte? OK, die kann ich dann eigentlich nur vom Bauernhof nebenan kaufen. Ich kann das, aber was macht jemand in der Grossstadt?

Gemüseanbau in Gewächshäusern mag ich nicht? Wie, der Bio-Bauer hat keine Rüben mehr? Was, das Bio-Fleisch kostet das Doppelte?

Oder Bekleidung: wenn mir Produktion von Bekleidung in Ländern der 3. Welt nicht passt, werde ich mich schwertun, meine Jeans aus nachhaltiger Produktion im nächsten Kaufhaus zu finden. Alles andere als unmöglich, eine Frage der Konsequenz (bei Sportklamotten ziehe ich das schon so durch. War nicht einfach. Versucht doch mal, Laufschuhe made in Germany zu bekommen...).

Aber wenn mir heimische Produktion wichtig ist, dann schaue ich eigentlich auch nicht fern und nutze auch das Internet nicht, denn nahezu sämtliche Unterhaltungselektronik wird in Fernost produziert. Oder?

Unter welchen Arbeitsbedingungen das passiert, wird ja momentan quer durch sämtliche Medien diskutiert.

Meine Stereoanlage kommt aus Kanada, super! Oh, Einzelteile aus Fernost... Fein, eine Einladung, black tie. Aber das smoking jacket ist nicht hecho en Alemania...

Was nun?

Darf ich dann eigentlich noch Mercedes fahren? Werden und wurden denn hier alle Teile in Deutschland hergestellt?

Was ich damit fragen will: wenn ich bei der Frage Conti oder Michelin auch über Arbeitsplätze in Traiskirchen nachdenke, muss ich dann auch über Regenwald-Abholzung in Indien nachdenken?

Public eye global award für Bridgestone, dabei habe ich gute Erfahrung mit den Blizzak gemacht. Welchen Reifen kann/darf ich fahren?

Mein Fazit: da wir immer noch auf industriell hergestellte Reifen angewiesen sind, habe ich für mich entschieden, diese Fragen an dieser Stelle auszublenden. Irgendeinen Reifen sollte ich fahren, auf der Felge wirds auf Dauer ungesund 😁

Zumindest kenne ich momentan keine sinnvolle Alternative.

Hallo Timmi , schwierig , schwierig , ich weiß ! Die Vernetzung , die uns ja stets nur positiv dargestellt wird , hat natürlich zur Folge , dass wir alle an das gleiche Schicksal gekettet werden und gleichermaßen im Netz gefangen sind , wenn wir es einmal negativ formulieren wollen ! Die Wortwahl verrät auch viel : Das in Deutschland so beliebte Wort "Einbindung" bedeutet doch nur , daß wir gefesselt sind und das auch noch gut finden sollen . Ein Volk , das versklavt wird , benötigt auch eine Sklavensprache , in der ihm das schmackhaft gemacht wird - kleiner Exkurs !
So schwierig es auch sein mag zu unterscheiden - wir müssen es schon aus Gründen der Selbsterhaltung versuchen !

Hallo DSD,

in der Tat, ich finde die Unterscheidung wenig offensichtlich, daher sehr schwierig.

Habe mich mit der Bio-/Nachhaltigkeits-/Fair Trade-Geschichte eine ganze Weile beschäftigt. Versuche nun, wo immer möglich darauf zu achten, aber immer gehts eben nicht.

Ja, man könnte komplett alternativ leben. Bio-Ernährung, nachhaltig produzierte Bekleidung, maximaler Elektronik-Verzicht, konsequenterweise ein Leben ohne motorisierte Mobilität.

Aber irgendwie muss ich auch meine Brötchen verdienen, und dazu brauche ich schonmal das Auto – irgendwie muss ich schliesslich zu meinen Kunden kommen. Und die sitzen nicht immer gleich neben dem Bahnhof.

Da fängt es an, aber wo hört es auf?

Gibt es Reifen aus Bio-Materialien, die nachhaltig prodziert und dabei auch noch haltbar und sicher sind, nebenbei nicht gerade einen Kleinwagen kosten? Meines Wissens nicht. Autos, die 100% made in Germany sind? Ohne ein einziges im Ausland produziertes Teil?

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Ein Volk , das versklavt wird , benötigt auch eine Sklavensprache , in der ihm das schmackhaft gemacht wird - kleiner Exkurs !

Danke – diese Erkenntnis ist immerhin schonmal eines der fehlenden Teile im Puzzle!

In dieser globalisierten Welt ist nahezu alles für jeden erreichbar (hinsichtlich Logistik und Mobilität), aber es muss angesichts globaler Konkurrenz auch jeder auf die Kosten schauen.

Die Herausforderung scheint zu sein, möglichst oft das richtige zu tun, und trotzdem einen klaren Kopf zu behalten 😉

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


dieser Thread lässt mich ja wirklich als Fanboy erscheinen , bis auf Dirk , der sich "extrem zufrieden" über sein Contis äußert , dennoch (!?!) aber beim nächsten mal Michelin aufziehen lassen will , nimmt hier niemand für Conti Partei , auch die Verteilung der

Hi DSD,

zur Erklärung:
Die Contis hatte ich damals beim Kauf mit reingehandelt. Hatte keinen Einfluß auf die Marke, nur etwas Angemessenes sollte es sein.
Das sind super Reifen, die ich grundsätzlich auch jederzeit wieder nehmen würde. Allerdings passen sie mit Ihrem eher sportlichen Charakter bzw. diesen Entwicklungsprioritäten nicht so gut zu mir. Kurz - ich brauche das so gut wie nie. Ich habs ausprobiert auf ner kurvigen Autobahnauffahrt mit Hügel drin - Pedal to the metal... und die Fuhre liegt satt und klebt förmlich auf der Straße. Schier endlose Sicherheitsreserven bei Fahrwerk und Reifen. Tolle Kombination. ABER Michelin ist kaum schlechter, und deren Prioritäten und Stärken liegen scheinbar mehr auf meiner Linie. Mein Benz soll maximal konfortabel sein, weniger sportlich. Nur deshalb möchte ich als nächstes von diesen zwei Spitzenprodukten das französische ausprobieren.

Zitat:

Wem nützt es , wenn wir die wenigen deutschen Firmen , die noch nicht von ausländischen Standorten aus gelenkt werden , auch noch boycottieren ? ... sicher werden wir ihm auch in nächster Zeit schon zum Opfer fallen - denkt an meine Worte ! Und dem will ich mit meinen bescheidenen Mitteln als Käufer nicht noch nachhelfen !

Ehrenwerter Ansatz, mir allerdings eher fremd. Ich halte eigentlich nicht viel von französischen Autos, aber bei Reifen scheinen sie ja echt gut zu sein. Da kann man es wagen. ;-)

Deutsche Produkte meide ich normalerweise eher, denn die Arroganz deutscher Hersteller geht mir schon immer auf den Sack. Ein MB war daher auch nicht geplant und kam eher überraschend. Einfach zu gut, um ihn zu boykottieren. :-) Normal finde ich japanische und amerikanische Autos besser. Letztlich geht das Geld sowieso immer an die gleiche Handvoll Geldsäcke heutzutage, und alle produzieren wo sie wollen. Mancher Toyota oder Nissan ist schon viel europäischer als mancher MB. Die Grenzen verwischen da doch zunehmend.

Ich als Kunde will vor allem gescheite Qualität, faire Preise, und ich will nicht so arrogant behandelt werden. Deshalb kaufe ich aus Prinzip keinen VW, und ich kaufe wann immer möglich online. Dem lokalen Einzelhandel, dem ich immer mal wieder eine Chance gebe nur um immer wieder aufs neue enttäuscht zu werden, und über dessen Überheblichkeit ich immer wieder nur staunen kann, wünsche ich viel Spaß bei seinem verdienten Untergang, ebenso wie im Zweifelsfall auch Conti oder unserer abgedrehten Autoindustrie.

Kleines unpatriotisches offtopic. ;-)

Grüße Dirk

... der seine Demeter-Lebensmittel auch in Hamburg direkt vom regionalen Bauern bekommt. Das geht und DAS unterstütze ich gerne.

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Timmi , wir bemühen uns sicher , mit "klarem Kopf" das Wesentliche im Blick zu behalten , auch wenn das en detail schwierig oder gar unmöglich erscheinen mag .Für mich mache ich das schon seit einigen Jahrzehnten mit wechselndem Geschick , aber wachsender Einsicht . Jetzt muss ich meinem kleinen Enkel die Welt erklären - jedenfalls ein bischen . Gar
nicht so einfach !
Dirk , trotz deines "kleinen unpatriotischen Offtopics" , das wiederum mir eher fremd ist , bin ich sicher , das es viele Bereiche gibt , in denen wir die Dinge absolut identisch sehen . Sich darüber auszutauschen , ist natürlich keine Kunst , interessant ist immer nur , sich respektvoll mit gegensätzlichen Ansichten auseinanderzusetzen - aber auch da sehe ich bei uns kein Problem .

Sehe ich auch so. Wir haben uns doch hier eh alle lieb. ;-)

Conti gegen Michelin ist eh langweilig. Und wenn einer mit nem Chinakracher kommt auf ner E-Klasse, sind wir uns auf einmal wieder alle einig. Naja, fast alle.

Ich finde diesen Thread dennoch sehr interessant, weil er genau die Frage beantwortet, die mich schon länger reifentechnisch umtreibt. Daher danke an den TE.

Grüße Dirk

Mir ging es genauso, daher: gern geschehen!

Naja , in ein paar Jahren fahren wir eh alle China - Kracher , weil's nichts anderes mehr gibt - egal , ob die alten Namen aus Marketing - Gründen weiter draufstehen...🙄😉🙁😰😎

Ich "begrüne" euch alle für eure tiefen philosophischen Einsichten ... 😉

Nur mit dem letzten Beitrag von DSD gehe ich nicht d'accord!

Sehr interessanter thread, vor allem die nachvollziehbaren subjektiven Empfindungen.
Auf meinen sportlichen Zweitwagen war Conti für mich bisher immer eine sichere Bank und ich out mich jetzt auch als ehemaliger Conti-Fanboy 😉

Allerdings ist mein bester Freund Leiter einer größeren Abteilung in der Entwicklung bei Conti und ich habe daher etwas Einblick in Entscheidungsstruktur und Firmenphilosophie. Und das gefällt mir ganz und gar nicht!

Auf meinem Porsche fahre ich bisher Michelin, allerdings mit der N-Kennzeichnung (mit und für Porsche entwckelt). Alternative ist nur Pirelli und da ist der Michelin um Welten besser.

Mich würde jetzt noch sehr die subjektive Schilderung eines Sternentreibers interessieren, der auf Hankook umgestiegen ist. Von diese Reifen liest man geradezu hymnische Berichte, insbesondere wenn es um (Abroll-)komfort und Lautstärke geht.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Ich "begrüne" euch alle für eure tiefen philosophischen Einsichten ... 😉

Nur mit dem letzten Beitrag von DSD gehe ich nicht d'accord!

Ach , du meinst , es wird sich dann nicht um China - , sondern eher um Malaysia - Kracher handeln !?🙂😎

Hallo A-D, danke für die Landschaftspflege – von mir auch einmal Grün für Dich, glaube nämlich ebenfalls so schnell noch nicht an die chinesische Handelsapokalypse.

Gerade deshalb ja die ethisch-moralischen, wenn auch wohl rhetorischen Fragen oben 😉

Ansonsten könnte man sich die Unterstützung für jeweils heimische Produktion ja schon heute sparen... einverstanden, DSD?

Stimmt in letzter Konsequenz , Timmi ! Nur - wer gesteht sich schon gern seine Ohnmacht ein ?! Mag ja auch sein , daß der China - Mann uns ein paar Nischen zur weiteren Beackerung vorübergehend überlässt - im Allgemeinen wird das aber ablaufen wie bei der Solar - Industrie .
Ich würde manchmal gerne den Schnäppchenjägern am prall gefüllten China - Grabbeltisch zurufen : Moment mal , Leute !
Wenn ihr immer das ganze Billigzeug kauft - wer kauft denn noch eure Produkte ? Und wenn sie auch so billig werden -
wie sollen dann eure Löhne aussehen ? Und wenn ihr dann kaum noch Geld haben werdet oder gleich arbeitslos seid , weil eure Firma von den Grabbeltischanbietern mit Billigangeboten niederkonkurriert worden ist - wie wollt ihr dann leben? Wer soll eure Kranken - und Rentenversicherung bezahlen ?
Das sind halt so Fragen , die mich bewegen...🙄😎

DSD, ganz genau – den Leuten am Grabbeltisch braucht man eigentlich nur die eine Frage zuzurufen: wer zahlt dann noch Eure Löhne?!

Ein weiterer Grund, warum ich besagte Discounter meide.

Bei der Solar-Energie bin ich nicht der Meinung, dass das zwangsläufig so kommen musste.

Ohne das hier politisch bewerten zu wollen: warum hat man die damals von Rot-Grün angeschobene Technologie nicht konsequent weitergefördert? Womöglich stünde man heute nicht als Verlierer der Photovoltaik-Entwicklung da, sondern als einer der Marktführer.

Damals hatte man diese Technologie und die Entstehung der entsprechenden Industrie in Deutschland ja gerade mit den Förderungen erst so richtig zum Leben erweckt.

Schaut man sich alleine die Historie vom Erneuerbare-Energien-Gesetz an, insbesondere die immer weiter gekürzten Fördersätze, wird die Sache klar.

Und dabei sind Entwicklungen in den branchenbedingten Förderungen für die produzierenden Unternehmen selbst und auch arbeitspolitische Tendenzen noch gar nicht mit einbezogen.

Was ich sagen will: die chinesische Übermacht in dieser Nische war ganz sicher kein Automatismus. Und die verschlafene Chance nun im Nachhinein mit einem Strafzoll regeln...?

Timmi , ob wir die Solarindustrie oder die Autozulieferindustrie oder was auch immer nehmen -egal ! Die deutschen Betriebe geraten immer mehr unter chin. Druck , werden aufgekauft oder niederkonkurriert . Umgekehrt geraten deutsche Unternehmen , die noch gute Geschäfte machen , in eine unheilvolle Abhängigkeit vom chin. Markt , die bei uns die Lichter
sofort zum Erlöschen brächte , würde sich in China eine Krise entwickeln .
Natürlich sind Zölle immer Instrumente des ökonomisch Schwächeren , der Stärkere fordert immer den unbeschränkten Freihandel - nur , wir sind schon längst die Schwächeren ! Je stärker wir aber noch industrialisiert sind (im Unterschied zu England und den USA mit ihren Voodoo - Finanzökonomien) , desto eher haben wir noch die Möglichkeit , dem Druck durch Zölle und andere Regulatorien auszuweichen - in den USA müssten die Leute quasi nackt herumlaufen , hätten keine Hauhaltsgeräte mehr und nichts zu essen , würden die Chinesen ihren Warenexport in die USA einstellen . Ihre eigentlich wertlosen Dollars(gäbe es nicht den PETRO- DOLLAR) können sie nicht essen !

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