Metallventile

Hallo Leute,

ich komme gerade von der Werkstatt und muss euch einfach mal fragen .... folgender Sachverhalt.

Vor drei - vier Wochen habe ich mir neue Reifen gekauft und diese durch eine Werkstatt auf meine Felgen raufziehen lassen.
Heute früh am Fahrzeug angekommen waren drei meiner vier Reifen sichtbar platt (Auto stand eine Woche lang auf dem Parkplatz). Daraufhin zur Werkstatt gefahren (rd. 500 m) und die Mitteilung erhalten, dass alle vier Metallventile kaputt sind.
Der Austausch der Ventile sowie das Wuchten und wieder aufziehen der Reifen musste ich natürlich bezahlen. Kulanz oder ein Preisnachlass erfolgte nicht.

Wäre ein Ventil kaputt gewesen hätte ich mit der ganzen Sache kein Problem. Jedoch finde ich es doch äußerst merkwürdig, dass alle vier Ventile auf einmal kaputt gehen. Hätte die Werkstatt die Metallventile bei Neubereifung überprüfen müssen? Gibt es für mich irgeneine Absicherung? Was haltet ihr davon?

Mfg

Beste Antwort im Thema

Vielen Dank für all die Antworten.
Nach einigen Gesprächen mit dem Service hatte ich dann endlich den Meister der Werkstatt zum Gespräch. Nach Durchsicht der Ventile wurde mir gesagt, dass man den desolaten Zustand der Ventile bereits hätte sehen müssen und der Austausch zwingend gewesen wäre. Insoweit habe ich die Kosten erstattet bekommen und alles ist wieder schick 🙂

Im Nachhinein ärgert mich dann nur der Servicemitarbeiter. Das ich selbst so hinterher sein muss und die ganze Zeit die Initiative zeigen muss, hat mit Service wenig zu tun. Anderen hätte man dann aber so auch vielleicht das Geld aus der Tasche ziehen können.

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Zitat:

@a4kabrio schrieb am 25. November 2018 um 14:32:11 Uhr:



Zitat:

@cdfcool schrieb am 25. November 2018 um 10:01:30 Uhr:


Wenn es zu einem Streit kommt oder nach einem Unfall plötzlich der Sachverständige wegen eines alten Ventils auf der Matte steht, wird man sehen, dass so ein Wisch nichts wert ist, weil man als Sachkundiger hätte wissen müssen, dass Ventile grundsätzlich zu erneuern sind

Wenn das wirklich so ist, dann dürfte der Fragesteller ja kein Problem mit der Erstattung seiner Kosten haben.

Ich vermute nur, dass das nicht wirklich so ist...

Ein Handwerker haftet für seine Arbeit. Er haftet nur dann nicht, wenn der Kunde notwendige Arbeiten (hier eine Erneuerung der Ventile) ablehnt, obwohl er dann nachweislich über die möglichen Foltgen belehrt wurde und dann auch bereit ist, eventuelle Nachbesserungen zu bezahlen.

bei dem eingangs geschilderten Fall könnte man fast davon ausgehen, dass so eine Erklärung vorlag, anders kann man das Verhalten des Montagebetriebs gar nicht deuten. Wenn nicht, sollten die froh sein, dass nicht mehr passiert ist und schleunigst ihre Arbeit ordentlich zu Ende bringen.

Aber solange man sich bei Ebay mit einem Rundumsorglospaket für 2000 EUR die Ausrüstung kaufen kann, dazu dann noch 20 EUR für die Gewerbeanmeldung, und schon ist man ein Reifenservicebetrieb, werden solche Dinge immer wieder vorkommen.

Vielen Dank für all die Antworten.
Nach einigen Gesprächen mit dem Service hatte ich dann endlich den Meister der Werkstatt zum Gespräch. Nach Durchsicht der Ventile wurde mir gesagt, dass man den desolaten Zustand der Ventile bereits hätte sehen müssen und der Austausch zwingend gewesen wäre. Insoweit habe ich die Kosten erstattet bekommen und alles ist wieder schick 🙂

Im Nachhinein ärgert mich dann nur der Servicemitarbeiter. Das ich selbst so hinterher sein muss und die ganze Zeit die Initiative zeigen muss, hat mit Service wenig zu tun. Anderen hätte man dann aber so auch vielleicht das Geld aus der Tasche ziehen können.

Insgesamt zwar gut ausgegangen, aber gerade sowas darf prinzipiell gar nicht passieren. Denn wenn nicht der Reifenfachmann, wer dann, soll erkennen, ob alles okay ist?

Und wenn man mal Mist baut, sollte man dann auch dafür geradestehen, ohne wenn und aber.

Auch wenn Du einer der wenigen geschätzten Idealisten hier bist, ist Dir aber doch nicht entgangen, dass die Fachkräfte, die wir so dringend im Handwerk brauchen, vom Aussterben bedroht sind. 😉

Wenn ich täglich beobachte, mit welchen Empfehlungen, Beratungs- und Arbeitsergebnissen manch ein Kunde den Hof verlässt, verliere ich den Glauben an jegliche Ehre eines Arbeitnehmers bzw. Handwerkers ^^

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Ich sehe das mittlerweile entspannt. Solange bei mir die Kunden mit einwandfreien Ergebnissen vom Hof fahren und ich sicher sein kann, dass er bestmöglich bedient wurde, bin ich für mich zufrieden.

Sowas wie Berufsehre ist schon lange ausgestorben, man muss sich auch nicht wirklich darüber wundern, denn bezahlen will ja auch niemand mehr für ordentliche Arbeit. Wenn ich hier bei den selbsternannten Spezialisten mitlese, wie die einen Satz Räder in 20 Minuten angeblich hinbekommen, da staune ich nur. Und dass das dann nicht mehr als 20 EUR wert ist, versteht sich ja dann auch noch von selbst.

Wetten wir mal, dass die noch nie ein Rad gematcht haben, geschweige denn wissen, was das überhaupt ist? Glaubst du, die haben eine Ahnung davon, wie man eine Alufelge säubert, bevor die zum Wuchten geht, damit man die Gewichte ordentlich kleben kann? Da fiele mir noch viel mehr ein, aber da will ich eigentlich nicht darüber nachdenken.

Zitat:

@yuku schrieb am 2. Dezember 2018 um 13:26:20 Uhr:


Vielen Dank für all die Antworten.
Nach einigen Gesprächen mit dem Service hatte ich dann endlich den Meister der Werkstatt zum Gespräch. Nach Durchsicht der Ventile wurde mir gesagt, dass man den desolaten Zustand der Ventile bereits hätte sehen müssen und der Austausch zwingend gewesen wäre. Insoweit habe ich die Kosten erstattet bekommen und alles ist wieder schick 🙂

Im Nachhinein ärgert mich dann nur der Servicemitarbeiter. Das ich selbst so hinterher sein muss und die ganze Zeit die Initiative zeigen muss, hat mit Service wenig zu tun. Anderen hätte man dann aber so auch vielleicht das Geld aus der Tasche ziehen können.

Bedenke aber bitte auch, dass der Meister sich im Nachhinein ohne Probleme hinstellen kann und etwas von "hätte man sehen müssen" erzählen kann.

Nichts selten gehen solche Minderleistungen von höheren Kompetenzebenen aus, weil man hier und dort sparen soll.

Wenn es dann schief geht, ist der unterste Lakai der Blöde.

Bei der berühmten Werkstattkette mit den 3 Buchstaben sind es auch nicht die normalen Werkstattmitarbeiter, die nach dem Lichttest einen Kostenvoranschlag für eine Generalüberholung des Fahrzeugs vorlegen wollen, sondern die Chefs mit den Dollarzeichen in den Augen.

Ich hatte mal einen Mitarbeiter, der sich wunderte, dass die Ventile offen in der Schütte liegen, bei seinem bisherigen Arbeitgeber waren die im Büro des Meisters und wurden nur abgezählt rausgegeben... wenn man bedenkt, dass dies jetzt teuerer ist als die Dinger einfach so neben den Montageplätzen in Schütten zu legen, erkennt man den Schwachsinn, mit dem man heutzutage konfrontiert wird. Am Besten man läßt den Mitarbeiter dann noch ein Anforderungsformular in 3-facher Ausführung ausfüllen, damit dann hinterher noch 3 weitere Leute in der Firma mit jedem Vorgang 5 Minuten zu tun haben, dann wird richtig gespart...

Und das Beste war dann, dass oft genug keine Ventile da waren, weil der Dödel in der Meisterbude vergessen hatte, die nachzubestellen... 😁

Genau das ist das gemeinte Problem.
Die Zeit für das Abzählen dagegen weniger, weil diese dann vermutlich nur ungern rausgegeben werden.
Am liebsten wäre es vielen Arbeitgebern ohnehin, wenn die Mitarbeiter die benötigten Arbeitsmittel mitbrächten.

Ich will hier auch nicht abstreiten, dass in vielen Handwerksbetrieben Deppen arbeiten, die keine Ahnung von ihrem Handwerk haben.
Aber oftmals kommen die Ansagen von oben und "Der kleine Mann" muss es ausbaden.
Auf meiner alten Arbeit wurde mir auch erzählt, dass ein Schichtleiter seine Macht nutzen wollte, um einen Mitarbeiter zu einer für den Kunden gesundheitsgefährdenten Aktion Zwingen wollte. Hätte er nachgegeben, wäre der Mitarbeiter der Depp gewesen und nicht der Schichtleiter ..

Und selbst wenn jetzt ein reklamierender Kunde kam .. beim nächsten Kunden kann es wieder "gutgehen" ..
(Mal vorausgesetzt, die Einsparungsmaßnahme wurde von oben vorgegeben.)

In so einer Kackwerkstatt hab ich auch mal gearbeitet. Da musste ich als Lehrling 3 Werkzeugkästen absuchen für ne kleine Ratsche mit kurzer Verlängerung und 10er Nuss. Der 13er Gabelschlüssel war so ausgelutscht, dass der Schlüssel auch für ne 14er Schlüsselweite genutzt werden konnte. Die Schutzbrille ( ja wir hatten nur eine ) war prima für das Kinderspiel blinde Kuh, deswegen wurde auch ohne Brille geflext. Bei mir ist es schon 20Jahre her, aber wenn man so im Internet die Beiträge liest hat sich in der Zwischenzeit nichts gebessert.

Moin!

Die Ventile wurden ja offensichtlich hinreichend diskutiert, wenn die Reifen aber schon fast (oder ganz) platt waren, wie haben denn die Reifen die Aktion überstanden? Hast Du die nachgepumpt bevor Du zur Reifenbude hin bist oder wie darf ich mir das vorstellen? 500m mit platten Reifen können schon dafür sorgen, dass diese auch hinüber sind....

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