Meine Liebe zu Opel...

Opel Insignia A (G09)

Hallo allerseits !

Ach ich liebe Opel. Andere mögen den Sonnenuntergang, die Äppel vom Bild Girl des Jahres, oder kleine schwarze Musikkästchen die auch was mit Äppel zu tun haben. Bei mir jedenfalls ist es die Marke mit dem Blitz, und ich hier kommt die dazugehörige Geschichte…

Alles begann damit, dass mein Vater sich in den 60er Jahren in einen quitschgrünen Opel verliebte. Er mochte wohl auch in meine Mutter und so kam es, dass ich (Baujahr 67) auf dem Beifahrersitz des B-Rekords (Baujahr 63) zur Taufe gefahren wurde (jawoll es existieren sogar noch Beweisbilder).Schon bald wurde ich größer und meine ersten Jahre verbrachte ich turnend auf der Rücksitzbank des Boilliden. In der Beatles Ära gab noch keine Kindersitze, und man konnte herrlich zwischen Mama und Papa hindurch auf die Schaltzentrale der Technik schielen . Heute als Vater eines eigenen Sohnes würde ich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber Damals ? Jedenfalls war das Besondere am B -Rekord der Tachometer. Der zeigte die Geschwindigkeit nämlich nicht wie bei Opas ollem Käfer mit einem Rundinstrument an - nein - Papa hatte einen horizontalen Balken der der Farbe änderte. Fuhr mein Vater langsam leuchtete der Balken dezent grün, bei flotterer Fahrweise wechselte er ins gelb und gab Papa Gas (was selten vorkam) strahlte es ab der wahnwitzigen Geschwindigkeit von 130 km/h in einem gefährlichen rot (jetzt wisst ihr auch woher die Instrumentenbeleuchtung beim Flex-Ride Fahrwerk herkommt).

Na ja , 1974 war es dann soweit: In Deutschland fand die Fußball Weltmeisterschaft statt und der Rekord aufgrund eines Achsschadens den Weg zum Schrottplatz. Zum Glück kaufte Papa wieder einen Opel wobei er den Buchstaben C im Alphabet heimlich übersprang. Da ich mittlerweile als großer Junge zur Schule ging, war ich wohl das einzige Familienmitglied das diese Tatsache bemerkte (obwohl für die Katze kann ich nicht sprechen). Dennoch: Auch mit dem C-Rekord habe ich Erfahrung, denn mein Onkel hatte einen. Der Wagen von meinem Papa war natürlich viel schicker. Hellorange (weiß jemand die Farbbezeichnung ?), sportliche 66 PS und ausgestattet mit…Rundinstrumenten! Dazu eine neue, bahnbrechenden Erfindung : Der Dreipunkt-Automatikgurt! Wow ! Während man in Onkels Auto regelrecht an die Karosserie gebunden wurde, gleitete Papas Innovation locker und leicht aus dem dafür vorgesehenen Abroller. 1:0 für Papa – und für die Holländer im Endspiel. Der Rest ist bekannt. Alles nahm ein gutes Ende und auch die Schutzfunktion des Gurtes erwies sich als nützlich. Eines Tages fuhr mein Vater nämlich über einen Gullydeckel. Ein dumpfer Schlag, das Rad stand quer, und Papa konnte den Opel nur unter Aufbietung all seiner Kraft zum Seite lenken. Krachend und mit einem Funkenregen kam der Wagen zum stehen. Was war passiert ? Nun, irgendwann war die Gummimanschette über der Radaufhängung eingerissen und Wasser gelangte ins innere . Der Zahn der Zeit- und der strengen 79er Winter- nagten am Haltebolzen, der mit dem passieren des Kanaldeckels seine Arbeit einstellte und zusammenbrach, wodurch mein Vater zum Stuntman mutierte. Übrigens – 5 Minuten später wäre die Sache nicht so glimpflich ausgegangen war doch der besagte Gully der letzte vor der Autobahn…
Na ja, jedenfalls führte mich der D-Rekord in diverse Freizeitparks, ins Allgäu und nach Österreich. Schließlich konnte jedoch auch er seinem Schicksal nicht entgehen, führt doch der Weg alles irdischen irgendwann in die Schrottpresse…

Ob mein Vater danach einen E-Rekord orderte, was wir im Schulbus mit Opel anstellten , und über meine eigenen Bltz (er)fahrungen- der weiten Weg zum Insignia- schreibe ich euch die Tage…

Liebe Grüße :-)
Didirubo

Beste Antwort im Thema

Hallo allerseits !

Ach ich liebe Opel. Andere mögen den Sonnenuntergang, die Äppel vom Bild Girl des Jahres, oder kleine schwarze Musikkästchen die auch was mit Äppel zu tun haben. Bei mir jedenfalls ist es die Marke mit dem Blitz, und ich hier kommt die dazugehörige Geschichte…

Alles begann damit, dass mein Vater sich in den 60er Jahren in einen quitschgrünen Opel verliebte. Er mochte wohl auch in meine Mutter und so kam es, dass ich (Baujahr 67) auf dem Beifahrersitz des B-Rekords (Baujahr 63) zur Taufe gefahren wurde (jawoll es existieren sogar noch Beweisbilder).Schon bald wurde ich größer und meine ersten Jahre verbrachte ich turnend auf der Rücksitzbank des Boilliden. In der Beatles Ära gab noch keine Kindersitze, und man konnte herrlich zwischen Mama und Papa hindurch auf die Schaltzentrale der Technik schielen . Heute als Vater eines eigenen Sohnes würde ich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber Damals ? Jedenfalls war das Besondere am B -Rekord der Tachometer. Der zeigte die Geschwindigkeit nämlich nicht wie bei Opas ollem Käfer mit einem Rundinstrument an - nein - Papa hatte einen horizontalen Balken der der Farbe änderte. Fuhr mein Vater langsam leuchtete der Balken dezent grün, bei flotterer Fahrweise wechselte er ins gelb und gab Papa Gas (was selten vorkam) strahlte es ab der wahnwitzigen Geschwindigkeit von 130 km/h in einem gefährlichen rot (jetzt wisst ihr auch woher die Instrumentenbeleuchtung beim Flex-Ride Fahrwerk herkommt).

Na ja , 1974 war es dann soweit: In Deutschland fand die Fußball Weltmeisterschaft statt und der Rekord aufgrund eines Achsschadens den Weg zum Schrottplatz. Zum Glück kaufte Papa wieder einen Opel wobei er den Buchstaben C im Alphabet heimlich übersprang. Da ich mittlerweile als großer Junge zur Schule ging, war ich wohl das einzige Familienmitglied das diese Tatsache bemerkte (obwohl für die Katze kann ich nicht sprechen). Dennoch: Auch mit dem C-Rekord habe ich Erfahrung, denn mein Onkel hatte einen. Der Wagen von meinem Papa war natürlich viel schicker. Hellorange (weiß jemand die Farbbezeichnung ?), sportliche 66 PS und ausgestattet mit…Rundinstrumenten! Dazu eine neue, bahnbrechenden Erfindung : Der Dreipunkt-Automatikgurt! Wow ! Während man in Onkels Auto regelrecht an die Karosserie gebunden wurde, gleitete Papas Innovation locker und leicht aus dem dafür vorgesehenen Abroller. 1:0 für Papa – und für die Holländer im Endspiel. Der Rest ist bekannt. Alles nahm ein gutes Ende und auch die Schutzfunktion des Gurtes erwies sich als nützlich. Eines Tages fuhr mein Vater nämlich über einen Gullydeckel. Ein dumpfer Schlag, das Rad stand quer, und Papa konnte den Opel nur unter Aufbietung all seiner Kraft zum Seite lenken. Krachend und mit einem Funkenregen kam der Wagen zum stehen. Was war passiert ? Nun, irgendwann war die Gummimanschette über der Radaufhängung eingerissen und Wasser gelangte ins innere . Der Zahn der Zeit- und der strengen 79er Winter- nagten am Haltebolzen, der mit dem passieren des Kanaldeckels seine Arbeit einstellte und zusammenbrach, wodurch mein Vater zum Stuntman mutierte. Übrigens – 5 Minuten später wäre die Sache nicht so glimpflich ausgegangen war doch der besagte Gully der letzte vor der Autobahn…
Na ja, jedenfalls führte mich der D-Rekord in diverse Freizeitparks, ins Allgäu und nach Österreich. Schließlich konnte jedoch auch er seinem Schicksal nicht entgehen, führt doch der Weg alles irdischen irgendwann in die Schrottpresse…

Ob mein Vater danach einen E-Rekord orderte, was wir im Schulbus mit Opel anstellten , und über meine eigenen Bltz (er)fahrungen- der weiten Weg zum Insignia- schreibe ich euch die Tage…

Liebe Grüße :-)
Didirubo

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na da bin ich mal gespannt wies weiter geht...

Schön geschrieben! 🙂 Schon mal daran gedacht, daraus einen Blog zu machen?

Sehr schön... *Daumen hoch*

LG Ralo

super unterhaltsam, bin gespannt auf die Fortsetzung 🙂

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Jap, auch ich freue mich auf die Fortsetzung! 😁

Hallo allerseits,

zuerst mal vielen Dank für die vielen positiven Reaktionen zum ersten Teil meiner Auto-Saga !
Zwei Dinge sind mir jetzt beim neuerlichen durchlesen der Geschichte aufgefallen:

1) Der B-Rekord von meinem Papa war natürlich Baujahr 65 ! (Da mus sick IRGEndwie ein DiPpfehler eingeschlechen haben).

und...

2) Ich bin ne ehrliche Haut: Ob die rote Geschwindigkeitsanzeige wirklich erst bei 130 km/h einsetzte oder schon ein bisschen früher (so um die 100) weis ich nicht mehr so genau. Dieses äußerst wichtige Detail habe ich im laufe der Jahrzehnte vergessen (ich weiss - Opeldaten vergisst man nicht, aber damals im Kidergarten hatte ich noch keine Gelegenheit zu Fachdiskussionen und dieser Misstand hat mich geprägt). Vielleicht weis das ja irgendjemand hier im Forum darüber Bescheid - für Sachdienliche Hinweise die zur Klärung des Tathergangs führen bin ich jedenfalls sehr dankbar. :-)

Der rote Pfeil setzte bei 100 km/h ein. Ich kenne diese Fahrzeuge noch gut und der Tacho war schon eine Wucht.

Vage erinnere ich mich an die Klappblinker im Käfer, die mich begeistert hatten. Sehr genau weiß ich noch, wie ich war ich von meiner Mutter unentwegt gefordert habe, den "Lappen" im A-Kadett rot zu machen.

Auch bei mir ist Opel ganz klar positiv besetzt (selbst hatte ich auch mal ein altes B-Kadett Coupé). Wohl auch weil ich nie ein Modell der legendären Lopez-Ära gefahren habe.

Auf geht's, gib uns Teil 2.

Liebe Gemeinde...

es ist soweit Teil 2 findet ihr hier:

http://www.motor-talk.de/.../...ne-liebe-zu-opel-teil-ii-t2707353.html

liebe Grüße

Didirubo

Übrigens, der Tacho hatte auch nen Namen. Im Fachchinesisch wurde er "Walzentachometer" genannt.

Auch bin immer mit einem Auge am Tacho hängend meine Vater in den Ohren gelegen doch "Rot zu fahren"

LG Hetschi

Zitat:

Original geschrieben von Virginizer


Der rote Pfeil setzte bei 100 km/h ein. Ich kenne diese Fahrzeuge noch gut und der Tacho war schon eine Wucht.

Mein Vater hatte mal kurzzeitig einen Kadett A Caravan, da fing der Balken auch bei 100 km/h an rot zu werden. Wir Kinder (also mein Bruder und ich) haben meinen Vater immer so lange angefeuert, bis der Balken rot wurde. Und glaubt mir: Das dauerte! 😁

LG Ralo

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