meine Erfahrungen beim Verkauf von US-Oldtimern
Ich bin kein Händler, aber so alle ein bis zwei Jahre verkaufe ich doch mal ein Auto aus meinem Bestand. Meine Erfahrungen will ich euch nicht vorenthalten.
Ich denke, es ist ein Markt mit sehr dünnem Angebot und sehr dünner Nachfrage. Bei den letzten zwei Autos hat es viele Wochen gedauert, bis sich überhaupt jemand gemeldet hat, beim zweiten Auto allerdings dann kurioserweise drei innerhalb von einer Woche. Man muss also einen langen Atem haben, aber unter Druck verkaufen ist bei diesen Autos sowieso tödlich.
Preissenkungen bringen gar nichts. Ich denke, dass ein potentieller Interessent sich dann höchstens denkt: wenn der Wagen so billig ist, wird er schon irgendeine Macke haben.
Fazit: wer ein gut gepflegtes Auto in gutem Zustand hat, sollte es nicht unter Wert anbieten und zwei oder drei Monate einkalkulieren bis es verkauft ist. Auch wenn wochenlang keiner anruft - irgendwann kommt der richtige dann doch - und wenn's drei Monate dauert.
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Zitat:
@Jeepmorris schrieb am 12. September 2019 um 06:24:18 Uhr:
Wenn du dann sagst nah irgendwo 15-25t€ musste rechnen bis du sowas fertig hast. Große Augen, wie Reparaturen, dachte 5-8t€ und ich habe was Neuwertiges.
Da muss ich immer an die Typen denken die hier früher aufgeschlagen sind wenn hier Fast and the Furious in der Glotze lief. Da gab es mal einen der ernsthaft gefragt hat wo er denn diesen ollen Dodge Charger herbekommen würde. Budget wären 3000€ und damit sollte so ein altes Auto ja locker drin sein, in dem Alter wären die schließlich nichts mehr wert 😁
Oder die Jungs die hier jedes mal aufschlagen und denken Sie könnten für unter 10.000€ einen Eleanor Clone bauen. Das allein das Fastback das Sie als Basis für den Umbau brauchen locker mal das 5 fache von Ihrem Budget kostet wissen die leider nicht.
Dazu immer die Leute die so ein altes Auto wollen weil es irgendwie "cool" ist und weil man mit so einem Amerikaner ja immer gut auf dicke Hose machen kann. Da werden dann auch auf den Treffen immer schön sämtliche Klischees hochgehalten. Ohne Cowboystiefel, Cowboyhüte, Countrymusik, Plüschwürfel, Trucknuts, Traumfänger und anderem Tinnef geht es irgendwie nie. Aber genau das wird in der Szene leider auch immer wieder goutiert, wenn ich sehe was für schlimme Bastelbuden da auf Treffen teilweise Preise bekommen oder die sogenannten Moderatoren die ja alle Experten auf dem Gebiet der US-Cars sind.........
Das ist so ein Punkt an dem unsere Szene meiner Meinung nach krankt und das ist auch mit ein Grund warum es die Vorurteile gegenüber amerikanischen Autos gibt. Wenn dann wieder einer meint das alles unter 5 Litern asozial ist, es mindestens 8 Zylinder sein müssen, der Motor ja kaputt sein müsse wenn der Wagen weniger als 25 Liter braucht und alles unter 10 Metern Außenlänge nur automobiler Aufschnitt ist dann können sich meine Augen gar nicht so schnell rollen wie Sie in dem Moment sollten.
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Zitat:
torjan schrieb am 13. September 2019 um 10:06:40 Uhr:
die preise bei mobile sind zum teil wunschvorstellungen. die die ein schnapper sind sind nach nem tag verkauft
So auch meine Erfahrung. SPÄTESTENS nach 'ner Woche.
Und genau deshalb gibt ein "Marktcheck" an einem bestimmten Zeitpunkt noch lange keine (tatsächliche) Auskunft darüber, was WIRKLICH für Preise zu erzielen sind... zumal die tatsächlich gezahlten Preise vor Ort ja schlicht garnicht ans Tageslicht kommen.
Kommt ja auch immer drauf an, wie man das ganze darstellt.
Ich habe meinen PA für 2200€ gekauft und nach einem knappen Jahr für 3600€ verkauft. Klingt erstmal toll, aber ich habe mehr als 1400€ reingesteckt und hätte ich Arbeitslohn bezahlen müssen, wäre die Rechnung eine ziemliche Katastrophe.
Im Netz stand mein PA für 3990€, wenn ich mich richtig erinnere. Weg war er nach drei Wochen, was mich selbst überrascht hat. Ich war von wesentlich mehr Zeit ausgegangen.