Meine Achilles Reifen Erfahrung
Hallo,
nach einem Test wollte ich Euch mal meine Erfahrungen mitteilen. Hab im Bekanntenkreis ein paar gute Meinung über den Achilles ATR Sport gehört und im Internet liest man mal so, mal so, daher dachte ich mir, dass ich einfach mal zum Spaß teste, mir ging es dabei nicht ums Geld, sondern einfach darum dass ein guter Preis nicht unbedingt schlecht sein muss, das hat man nämlich vor vielen Jahren über Hankook auch mal gesagt. Also auf meine Rotiform KPS Achilles ATR Sport in 225/35/19 zum Preis von 270,- EUR gekauft.
Reifen bei einem neuen Händler montieren lassen, da dieser Samstag Nachmittag noch geöffnet hatte, weg gefahren und direkt gemerkt dass da Murks gemacht wurde, das fing an bei den falschen Ventilen und absolut schlechtem Wuchten. Also reklamiert und Montags beim bekannten Reifenfachhändler neu montieren lassen.
Stahlventile, ordentlich gewuchtet usw. 80,- EUR, im absoluten Gewitter mit sehr viel stehendem Wasser nach Hause gefahren und den Achilles mal etwas angetestet, da konnte ich absolut nicht meckern was das Bremsverhalten anbelangt. Am nächsten Tag fahre ich auf die Autobahn und das ganze Auto wackelt vom Heck her kommend, so dass sämtliche Anschnallgurte regelrecht am flattern waren, mehr als 80-100 km/h waren absolut nicht drin. Zuhause hab ich die Räder mal runter genommen, weil ich dachte dass vielleicht die Zentrierringe vergessen wurden, aber es gab kein schlagen usw. und die saßen auch drauf. Am nächsten Tag zum Händler gefahren und mit dem Monteur eine Runde gedreht.
Dieser sagte mir dann, dass es nicht an den Felgen bzw. dem Wuchten läge, sondern an den schlechten Reifen. Er sagte mir direkt, dass ein Niederquerschnittsreifen mit Noppen automatisch qualitativ nicht gut sei. Durch die Noppen käme zunächst das lauterer Abrollgeräusch und der Reifen hätte irgendeinen Schaden, so dass diese Unruhe ins Auto käme.
Jetzt habe ich erstmal meine Standard Hankook Ventus S1 bestellt, die ich eigentlich immer fahre und beim Ebay-Reifenhändler gleichzeitig den Widerruf angekündigt.
Hat schon mal jemand etwas davon gehört dass ein Reifen solche Unruhe hervorrufen können ? Die Felgen könnten ja auch einfach schlecht gewuchtet worden sein und der Händler will mir teurere Reifen aufdrücken, die werden nach der Montag ja eh gewuchtet und dann könnte er das Problem quasi direkt mitbeheben.
Für mich war es das vermutlich so oder so mit dem Test, weil der Reifen wirklich laut war und man irgendwie nicht so ein gutes Gefühl hat wie mit einem "Markenreifen". Das Fahrverhalten war aber durchaus okay und die Optik war mega gut, der zog sich schon ordentlich bei 8,5x19.
Wenn es am Reifen liegt, kann ich die nicht empfehlen, wobei ich es mir nicht vorstellen kann dass ein nagelneuer Reifen nicht fahrbar ist, egal von welcher Marke. Ich muss dazu sagen, dass es sich auch nicht nach einer Unwucht angefühlt hat, also zittern im Lenkrad der ähnliches, sondern das ganze Auto fängt einfach ab 80 km/h an zu wackeln.
Gruß
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@onzlaught schrieb am 24. Mai 2019 um 08:41:29 Uhr:
Ich bin 2 Jahre lang Achilles gefahren und lebe noch, ich muß wohl ein verdammt guter Fahrer sein.
Das kann ich nicht beurteilen. Ich wüsste nur gern, wo in diesem Thread geschrieben steht, dass die Nutzung von Achilles-Reifen zum sofortigen Tode führt. Das ist selbstverständlich nicht der Fall. Sehr wohl erhöht man sein eigenes Risiko im Vergleich zur Verwendung hochwertiger Reifen bei unverändertem Fahrstil.
130 Antworten
Nein, weil du sicher nicht dafür einstehen könntest, dass nur du das Auto fährst und dich an das von dir gesagte hältst. Würdest du die reifen bei einem eventuellen verkauf abmontieren? Sicher nicht, also warum sollte ich dann nur ansatzweise auf die Idee kommen, dir die Dinger zu empfehlen?
Wenn dein Auto schwach motorisiert ist, empfehle ich dir die obere Mittelklasse, denn dazu passende Reifen kosten nicht allzuviel und der Preisunterscheid würde sicher nicht viel mehr als 50 EUR/Satz betragen. Luft nach unten bieten dann auch hier Sava, Debica, Laufenn usw....
Unter uns gesagt, würde ich dann lieber mal auf ein paar EUR für Montage und Wuchten verzichten, bevor jemand sich den Ramsch antun muss, weil das Budget nicht mehr hergibt. Vielleicht kommt der/diejenige eines Tages als reiche(r) Frau/Mann wieder und läßt das heute gesparte als Trinkgeld da... 😉
Und das unterscheidet mich jetzt von Nutzern in Skandinavien?
Mein Auto, nur ich fahre, ja ich kann mich zügeln. Auto wird nicht verkauft. Ich schwöre...
Deinen Ansatz jemandem mit Dienstleistungskosten entgegenzukommen finde ich allerdings sehr fair, das ist nicht branchenüblich.
Zitat:
@gromi schrieb am 25. Mai 2019 um 19:26:22 Uhr:
Deinen Ansatz jemandem mit Dienstleistungskosten entgegenzukommen finde ich allerdings sehr fair, das ist nicht branchenüblich.
Wenn jemand echt nur wegen seines Budgets so einen Schrott fahren müsste, dann ist das eine Option, ich habe viel Kunden, die als Studenten auch schon da waren, da sind die meisten davon gute Kunden geworden, der damalige "Nachlass" hat sich in vielen Fällen bezahlt gemacht...
Ich habe vorhin mal einen 205/55 R 16 (also so ein Golf-Reifen) kalkuliert....
Wenn der Achilles jetzt einen Betrag X kostet, dann kosten Sava oder Debica X + 1,50, ein Hankook kostet X + 6 EUR, ein Fulda X + 7,50....
Also, warum sollte man sich da den Achilles antun? Bzw., würdest du dir den antun, wenn du nach einem Achilles fragst und ich sag dir, nimm den Sava oder Debica fürs selbe Geld, oder leg 20 EUR drauf und fahr mit einem Satz Hankook vom Hof...?
Ich finde Sava-Reifen nicht schlecht. Ich denke dass Goodyear generell keine schlechte Ware produziert. Zum Teil sind die Sava sogar Made in Germany.
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Bei 205/55/16 ist das auch kein großes Thema, da allerweltsgrösse. In der Kleinwagengrösse 195/55/16 sieht das schon wieder anders aus.
Okay, beim 195er mag die Luft dünner sein, aber da setze ich mal einen Laufenn dagegen, der kostet ungefähr dasselbe, und wenn es dann etwas billiger sein soll, könnten wir noch einen Nankang oder einen GT-Radial aus dem Hut zaubern, denen ich eindeutig mehr als einem Achilles zutraue, was aber unnötig ist, denn der preisliche Unterschied zum Laufenn (Hankook's B-Marke) ist marginal.
PS: Und wenn ich etwas rumsuche, finde ich bestimmt noch Demo-Reifen oder DOT mit maximal 3 Jahren, die man dann auch noch ins Angebot rücken könnte, das kann man viel machen, wenn man danach sucht.
Toll, dass Du mit so viel Enthusiasmus bei der Arbeit bist, aber wie viele Reifenhändler sind so? Oder überhaupt, wie viele Händler/Dienstleister?
Ich bin der Inhaber meines Geschäftes, sprich, wenn ich es gut führe und aktiv Kunden binde, indem ich sie zufriedenstelle, profitiere ich 1:1 davon. Insofern wäre jedes andere Verhalten dumm und geschäftsschädigend.
Natürlich muss man auch erkennen können, wenn man dabei ist, ausgenutzt zu werden, davor haben viele Angst, was ich gut verstehen kann, aber man darf dies nicht zu seiner Grundeinstellung machen. Hin und wieder kommt es vor, dass man ausgenutzt wird, aber da muss man dann drüberstehen und immer den Blick aufs Ganze haben. Fällt die Bilanz hier positiv aus, passt es.
Ich komme gut damit klar, und in dem Fall gehöre ich gerne einer Minderheit an. Und irgendwo macht es mir Spaß, einen guten Umgang mit meinen Kunden zu haben, das zählt an manchen Tagen sogar mehr als der Umsatz, der kommt irgendwann dann hinterher 😉
Woher soll der denn kommen, wenn die betroffenen Kunden den Euro zweimal umdrehen müssen, um ihrem Kfz alle paar Jahre mal ein Satz Reifen zu spendieren?
Gut, das ist deine Sicht der Dinge...
Ich verkaufe auch andere Sachen für deren Autos, so dass ich jetzt nicht nur die Reifen liefern darf 🙂 Weiter kriege ich durch zufriedene Kunden ständig neue kunden dazu, so dass es dann unterm Strich wieder passt.