Mein erster Punkt
Nach 43 Jahren ohne Punkte hat’s mich am Samstag erwischt. Alles hat ein Ende...
Ich habe an der roten Ampel einer menschenleeren Kreuzung gestanden, Motor war aus (Start-Stop-Automatik), Bremse war getreten, dann das Handy in die Hand genommen, ausgeschaltet, und wieder weg gelegt. Dauer des Vorgangs ca. 3 Sek. Die Ampel war danach immer noch für gut 15 Sek. rot, der Motor aus, die Bremse getreten.
Hinter einer Mauer im toten Winkel rechts von mir hatte sich ein Streifenwagen versteckt. Den hatte ich dann kurz danach mit rot leuchtender „Stop“ Aufforderung hinter mir. Zwei junge Beamte, Diskussion zwecklos.
100 Euro, ein Punkt.
Vielleicht stimmen die Einnahmen 2019 in diesem Bezirk noch nicht. Auf jeden Fall empfinde ich die Strafe in dieser Höhe als unverhältnismäßig, auch wenn es der Gesetzgeber nach der letzten Gesetzesnovelle so bestimmt.
Beste Antwort im Thema
Man muss aber auch mal ehrlich zu sich selbst sein! Wie viele "Verfehlungen" hat man denn in seinem Autofahrerleben schon beganngen? Und wie viele davon wurden "amtlich festgestellt und geahndet"?
Reden wir hier noch von Promille oder eher PPM?
Ich denke, da kann man den einen Punkt und die 100€ in 43 Jahren schonmal "nehmen" 😉
32 Antworten
Wir wollen ja nicht aus der Mücke einen Elefanten machen..,
Zumal er alleine war und die Staatsgewalt zu zweit...
Dann viel Spaß....
Zitat:
Für die anderen Sachen gibt es ja noch die „Auffangnorm“ aus § 1 Abs. 2 StVO, so wirklich „erlaubt“ ist das auch nicht. Passiert was, ist man dran. Beim Nutzen von Handy usw. gibt es allerdings kaum Gnade. Zu Recht: eine der größten Unfallursachen.
Das stimmt natürlich, ich habe das falsch ausgedrückt. Die erwähnten Beschäftigungen hinterm Lenkrad sind nicht erlaubt, sondern nicht explizit verboten.
Hier wurde ja schon mehrfach die Vermutung geäussert, dass die Gesetzeshüter ein bestimmtes Geldstrafen-Soll erfüllen müssen.
Ich weiss es nicht, möchte aber eine Situation aus der jüngeren Vergangenheit schildern, die in das Bild passen könnte.
Einigen von Euch ist sicher die Leverkusener Autobahnbrücke (A1) bekannt.
- Die Unterkonstruktion ist seit geraumer Zeit stark beschädigt.
- Um das Risiko weiterer Beschädigungen einzudämmen, wurde sie vor wenigen Jahren für Fahrzeuge ab 3,5 T gesperrt.
- Die entsprechenden Hinweise wurden auf den Zufahrtsstrassen nur in deutscher Sprache dargestellt (obwohl gut 50% der betroffenen LKW-Fahrer kaum/kein Deutsch verstehen - eindeutige Symbole hätten mehr gebracht)
- anstatt die LKW, die trotzdem zur Brückenauffahrt unterwegs waren, anzuhalten und umzuleiten, stellte sich die Polizei ans jeweilige Ende der Brücke und kassierte die LKW-Fahrer ab.
Dem Zweck, weitere Beschädigungen zu verhindern, war das natürlich nicht dienlich, aber es floss ordentlich Geld in die Kassen von Köln und Leverkusen. Soweit ich das erinnere, über 1 Mio. Euro.
Jeder mag das für sich selbst kommentieren, mir fehlt das Verständnis für ein solches Vorgehen.
Zitat:
@mibomm schrieb am 31. Dezember 2019 um 11:31:15 Uhr:
- anstatt die LKW, die trotzdem zur Brückenauffahrt unterwegs waren, anzuhalten und umzuleiten, stellte sich die Polizei ans jeweilige Ende der Brücke und kassierte die LKW-Fahrer ab.Dem Zweck, weitere Beschädigungen zu verhindern, war das natürlich nicht dienlich, aber es floss ordentlich Geld in die Kassen von Köln und Leverkusen. Soweit ich das erinnere, über 1 Mio. Euro.
Jeder mag das für sich selbst kommentieren, mir fehlt das Verständnis für ein solches Vorgehen.
Verständnis habe ich für solche Offensichtlichkeiten auch nicht, aber die Polizei ist da eben auch nur die ausführende Gewalt und die falsche Adresse für Unmut, finde ich. Solche Anweisungen sind Länder- und Kommunensache und da wird irgendein höherer Schreibtischtäter eine Möglichkeit gesehen haben, die klammen Kassen von Köln oder NRW anzufüttern.