Mein Erfahrungsbericht mit dem C400
Hallo zusammen
als ich dabei war, mein neues Auto auszusuchen, hat mir das Forum viel geholfen. Also schreibe hier nach 1500km meine eigenen Erfahrungen mit dem C400 als Limousine zusammen. Vielleicht sind sie für andere ja auch nützlich oder interessant.
Entscheidungsfindung
Ich wollte eine Limousine mit >300 PS, einem Sechszylinder, und Allrad. Das bieten erstaunlich wenige Hersteller an. Die C-Klasse gefiel mir bei der Probefahrt und der C400 erfüllte alle meine Anforderungen.
Den C43 wollte ich im Übrigen nicht, denn ich war auf der Suche nach einem “Wolf im Schafspelz”, also einem Auto, das zurückhaltend auftritt und dennoch die Power hat.
Design
Ich tat mich anfangs mit dem Design des Cockpits etwas schwer, das aufgesetzte Display wirkte etwas zu sehr “aftermarket”. Aber daran liess ich es nicht scheitern, und nach 1500km muss ich sagen, dass das Design durchaus gelungen ist.
Ich habe das Leder in seidenbeige/schwarz mit dem schwarzen Eschenholz. Aussen cavansitblau, innen wie aussen Avantgarde. Ich finde die Kombination sehr edel.
Ein wenig einschränkend fand ich bei der Auswahl, dass ich beiges Leder und ein lederbezogenes Armaturenbrett nicht ohne das braune Lenkrad der Exclusive-Ausstattung hätte bekommen können.
AMG Line wollte ich nicht, da ich lieber breitere als engere Sitze habe.
Features und Bedienung
Standheizung: funktioniert gut über die App, drei Tage sind programmierbar. Ich fuhr einmal bei 11 Grad los und das Auto hatte die Standheizung selbst angemacht. Angeblich heizt sie aber den Motor nicht mit auf?
Panoramadach: das Innendach könnte dicker sein, das Glasdach könnte weiter nach hinten öffnen. Ansonsten ist es genau, was ich wollte. Die Windgeräusche sind etwas lauter als mit einem gewöhnlichen Dach.
Keyless Go Start: ich wollte das “grosse” Keyless Go nicht haben. Allerdings kann man mit dem gewöhnlichen Schlüssel die Fenster nicht öffnen. Das war eines der vielen tückischen Details, auf die man beim Kauf achten muss. Preislich war das Feature nicht sehr teuer, also habe ich es mitbestellt. Im Nachhinein: es ist doch sehr praktisch, ich entriegle das Auto mit dem Schlüssel in der Hosen- oder Sakkotasche und lasse ihn auch da.
FAP: der Hebel für die Distronic ist etwas ungünstig platziert, ich habe auch schon den Blinker nach rechts gestellt und wollte stattdessen die Geschwindigkeit erhöhen. Schade, dass keine automatische Anpassung an erkannte Verkehrsschilder erfolgt. Auf der Autobahn ist das System erstaunlich effizient, im Stau ein Hochgenuss. Nicht, dass ich jetzt gerne im Stau stehen würde, aber es ist auf jeden Fall eine sehr grosse Entlastung. Der Lenkassistent ist auf Autobahnen sehr entspannend, man "überwacht" den Verkehr und lenkt mit. Tönt nach nichts, ist aber ebenfalls eine Entlastung.
ILS: das Auto kommt serienmässig mit Halogenlampen, was eigentlich gar nicht sein dürfte, hier müsste Xenon Serie sein. Das ILS ist neben Motor und Getriebe vermutlich das System, das mich am allermeisten überrascht und beeindruckt hat. Es ist faszinierend, mit anzusehen, wie der Gegenverkehr oder das Auto vor mir selektiv ausgeblendet werden und das Auto wie von Geisterhand wieder aufblendet oder in Kurven hineinleuchtet. Auf jeden Fall eine Empfehlung. Den Fernlichtassistenten mitbestellen, der kostet nicht viel und ist sonst nicht mit dabei.
Parkassistent: parkt gelegentlich auch mal schief ein, und sieht nicht alle Randsteine. Die 360° Kamera könnte detaillierter sein, wenn man in enge Parklücken einparkt, geben die Aussenspiegel besser Auskunft.
Burmester und Digitalradio: die Klangqualität ist gut, aber vielleicht nicht überragend. Mit dem Digitalradio habe ich das Problem, dass Sender, die eigentlich in der ganzen Schweiz empfangen werden müssten, nicht überall empfangen werden können. Dem muss ich noch nachgehen.
Einige Kleinigkeiten: Die Bedienung der Lordosenstütze hätte ich gerne bei den restlichen Schaltern für die Sitzverstellung gehabt, oben in der Tür. Die Schalter für die 360° Kamera hätte man neben das Touchpad platzieren können, das schalte ich doch gelegentlich dazu, auch wenn ich vorwärts einparke.
Comand Online: kann vieles, sperrt sich aber durch die umständliche Bedienung dagegen. Liedwechsel? Zwei Bedienschritte. Ordner wechseln auf dem USB Stick? Muss mal zählen, sind glaube ich drei oder vier. Verkehrsmeldungen aufliste? Entweder ich habe noch nicht entdeckt wie das geht, oder es ist wirklich so kompliziert.
Die Linguatronic ist praktisch, um z.B. Leute über deren Namen anzurufen. Andererseits wäre auch hier mehr drin gewesen. Um die Temperatur der Klimaanlage zu ändern, muss ich den Schalter am Armaturenbrett bewegen und damit die Hand vom Lenkrad nehmen, über einen Sprachbefehl geht das nicht. Wenn ich Musik von einem USB Stick höre, kann ich nicht zum nächsten Ordner springen. Wobei ich das Auto noch nicht lange habe, vielleicht finde ich das alles noch heraus.
Die Favoritenfunktion ist nett, aber man kann viele Funktionen nicht "favorisieren". Die Anzeige mit den Motordaten zum Beispiel, eine nette Spielerei, muss man jedes Mal umständlich Schritt für Schritt suchen und anzeigen.
Das Potential von Remote Online ist längst nicht ausgeschöpft. Der Status der Alarmanlage beispielsweise oder die Aussentemperatur sind nicht einsehbar. Gelegentlich gibt es Fehlmeldungen, wie dass Fenster oder Türen offen seien, während man vor dem verschlossenen Auto steht.
Fahrverhalten und Komfort
Serienmässig kommt das Auto mit 17” Reifen. Bestellt habe ich mit 18" MOE. Fahrwerk ist das serienmässige Agility Control. Ich war ein wenig unsicher, wie der Einfluss der Reifen auf den Fahrkomfort sein würde, aber das Auto ist sehr komfortabel und dabei ausreichend straff und ausgewogen gefedert.
Die 9G-Tronic ist fantastisch, man hört den Motor schalten, sieht es im Drehzahlmesser, aber spüren kann man davon im Fahrbetrieb fast nichts (sofern man im Comfort Modus fährt).
Der Motor tönt sehr zurückhaltend und kraftvoll, allerdings vom Heck, vom Auspuff, aus dem Motorraum hört man eher wenig. Im Sport Modus ändert sich der Klang merklich, ich war da sehr überrascht. Im Comfort Modus lässt sich das Auto sehr sanft und souverän bewegen. Den Sport+ Modus werde ich vermutlich kaum einmal einstellen, das Auto hängt da sehr hochtourig und giftig am Gas. Eco Modus ist eine lahme Ente. Individual habe ich noch nicht angeschaut.
Kraft ist jedenfalls immer genug da. Bei 120km/h dreht der bei 1800 Umdrehungen im neunten Gang. Mein altes Auto war da schon mal 1000 Umdrehungen höher.
Die Sitze sind fast zu vielseitig einstellbar, man drückt ständig an den Knöpfen rum und es dauert eine Weile, bis man eine passende Stellung gefunden hat. Die Sitzbelüftung ist sehr angenehm, aber von der Kleidung abhängig. Trägt man etwas dickere Kleidung, spürt man nichts von der Lüftung. Ich bin auf den Winter gespannt, man kann ja die Sitzheizung und die Lüftung gleichzeitig einschalten.
Erstes Fazit nach 1500km
Kleine Details wie dass der Reiserechner nicht automatisch zurückgesetzt wird beim Tanken fallen nicht ins Gewicht. Oder dass sich die Knöpfe auf dem Schlüssel alle gleich anfühlen; man hätte einen konkaven Knopf zum Entriegeln und einen konvexen Knopf zum verriegeln wählen können. Das Comand Online sehe ich noch als Baustelle an, ebenso das Remote Online mit gelegentlichen Fehlmeldungen.
Das Auto ist sonst genau das, was ich suchte. Eine elegante, edle Limousine, die nicht auffällt, einen guten Sound und eine gute Ausstattung hat und sportlich oder auch gelassen fahren kann.
Viele Grüsse
Nick
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen
als ich dabei war, mein neues Auto auszusuchen, hat mir das Forum viel geholfen. Also schreibe hier nach 1500km meine eigenen Erfahrungen mit dem C400 als Limousine zusammen. Vielleicht sind sie für andere ja auch nützlich oder interessant.
Entscheidungsfindung
Ich wollte eine Limousine mit >300 PS, einem Sechszylinder, und Allrad. Das bieten erstaunlich wenige Hersteller an. Die C-Klasse gefiel mir bei der Probefahrt und der C400 erfüllte alle meine Anforderungen.
Den C43 wollte ich im Übrigen nicht, denn ich war auf der Suche nach einem “Wolf im Schafspelz”, also einem Auto, das zurückhaltend auftritt und dennoch die Power hat.
Design
Ich tat mich anfangs mit dem Design des Cockpits etwas schwer, das aufgesetzte Display wirkte etwas zu sehr “aftermarket”. Aber daran liess ich es nicht scheitern, und nach 1500km muss ich sagen, dass das Design durchaus gelungen ist.
Ich habe das Leder in seidenbeige/schwarz mit dem schwarzen Eschenholz. Aussen cavansitblau, innen wie aussen Avantgarde. Ich finde die Kombination sehr edel.
Ein wenig einschränkend fand ich bei der Auswahl, dass ich beiges Leder und ein lederbezogenes Armaturenbrett nicht ohne das braune Lenkrad der Exclusive-Ausstattung hätte bekommen können.
AMG Line wollte ich nicht, da ich lieber breitere als engere Sitze habe.
Features und Bedienung
Standheizung: funktioniert gut über die App, drei Tage sind programmierbar. Ich fuhr einmal bei 11 Grad los und das Auto hatte die Standheizung selbst angemacht. Angeblich heizt sie aber den Motor nicht mit auf?
Panoramadach: das Innendach könnte dicker sein, das Glasdach könnte weiter nach hinten öffnen. Ansonsten ist es genau, was ich wollte. Die Windgeräusche sind etwas lauter als mit einem gewöhnlichen Dach.
Keyless Go Start: ich wollte das “grosse” Keyless Go nicht haben. Allerdings kann man mit dem gewöhnlichen Schlüssel die Fenster nicht öffnen. Das war eines der vielen tückischen Details, auf die man beim Kauf achten muss. Preislich war das Feature nicht sehr teuer, also habe ich es mitbestellt. Im Nachhinein: es ist doch sehr praktisch, ich entriegle das Auto mit dem Schlüssel in der Hosen- oder Sakkotasche und lasse ihn auch da.
FAP: der Hebel für die Distronic ist etwas ungünstig platziert, ich habe auch schon den Blinker nach rechts gestellt und wollte stattdessen die Geschwindigkeit erhöhen. Schade, dass keine automatische Anpassung an erkannte Verkehrsschilder erfolgt. Auf der Autobahn ist das System erstaunlich effizient, im Stau ein Hochgenuss. Nicht, dass ich jetzt gerne im Stau stehen würde, aber es ist auf jeden Fall eine sehr grosse Entlastung. Der Lenkassistent ist auf Autobahnen sehr entspannend, man "überwacht" den Verkehr und lenkt mit. Tönt nach nichts, ist aber ebenfalls eine Entlastung.
ILS: das Auto kommt serienmässig mit Halogenlampen, was eigentlich gar nicht sein dürfte, hier müsste Xenon Serie sein. Das ILS ist neben Motor und Getriebe vermutlich das System, das mich am allermeisten überrascht und beeindruckt hat. Es ist faszinierend, mit anzusehen, wie der Gegenverkehr oder das Auto vor mir selektiv ausgeblendet werden und das Auto wie von Geisterhand wieder aufblendet oder in Kurven hineinleuchtet. Auf jeden Fall eine Empfehlung. Den Fernlichtassistenten mitbestellen, der kostet nicht viel und ist sonst nicht mit dabei.
Parkassistent: parkt gelegentlich auch mal schief ein, und sieht nicht alle Randsteine. Die 360° Kamera könnte detaillierter sein, wenn man in enge Parklücken einparkt, geben die Aussenspiegel besser Auskunft.
Burmester und Digitalradio: die Klangqualität ist gut, aber vielleicht nicht überragend. Mit dem Digitalradio habe ich das Problem, dass Sender, die eigentlich in der ganzen Schweiz empfangen werden müssten, nicht überall empfangen werden können. Dem muss ich noch nachgehen.
Einige Kleinigkeiten: Die Bedienung der Lordosenstütze hätte ich gerne bei den restlichen Schaltern für die Sitzverstellung gehabt, oben in der Tür. Die Schalter für die 360° Kamera hätte man neben das Touchpad platzieren können, das schalte ich doch gelegentlich dazu, auch wenn ich vorwärts einparke.
Comand Online: kann vieles, sperrt sich aber durch die umständliche Bedienung dagegen. Liedwechsel? Zwei Bedienschritte. Ordner wechseln auf dem USB Stick? Muss mal zählen, sind glaube ich drei oder vier. Verkehrsmeldungen aufliste? Entweder ich habe noch nicht entdeckt wie das geht, oder es ist wirklich so kompliziert.
Die Linguatronic ist praktisch, um z.B. Leute über deren Namen anzurufen. Andererseits wäre auch hier mehr drin gewesen. Um die Temperatur der Klimaanlage zu ändern, muss ich den Schalter am Armaturenbrett bewegen und damit die Hand vom Lenkrad nehmen, über einen Sprachbefehl geht das nicht. Wenn ich Musik von einem USB Stick höre, kann ich nicht zum nächsten Ordner springen. Wobei ich das Auto noch nicht lange habe, vielleicht finde ich das alles noch heraus.
Die Favoritenfunktion ist nett, aber man kann viele Funktionen nicht "favorisieren". Die Anzeige mit den Motordaten zum Beispiel, eine nette Spielerei, muss man jedes Mal umständlich Schritt für Schritt suchen und anzeigen.
Das Potential von Remote Online ist längst nicht ausgeschöpft. Der Status der Alarmanlage beispielsweise oder die Aussentemperatur sind nicht einsehbar. Gelegentlich gibt es Fehlmeldungen, wie dass Fenster oder Türen offen seien, während man vor dem verschlossenen Auto steht.
Fahrverhalten und Komfort
Serienmässig kommt das Auto mit 17” Reifen. Bestellt habe ich mit 18" MOE. Fahrwerk ist das serienmässige Agility Control. Ich war ein wenig unsicher, wie der Einfluss der Reifen auf den Fahrkomfort sein würde, aber das Auto ist sehr komfortabel und dabei ausreichend straff und ausgewogen gefedert.
Die 9G-Tronic ist fantastisch, man hört den Motor schalten, sieht es im Drehzahlmesser, aber spüren kann man davon im Fahrbetrieb fast nichts (sofern man im Comfort Modus fährt).
Der Motor tönt sehr zurückhaltend und kraftvoll, allerdings vom Heck, vom Auspuff, aus dem Motorraum hört man eher wenig. Im Sport Modus ändert sich der Klang merklich, ich war da sehr überrascht. Im Comfort Modus lässt sich das Auto sehr sanft und souverän bewegen. Den Sport+ Modus werde ich vermutlich kaum einmal einstellen, das Auto hängt da sehr hochtourig und giftig am Gas. Eco Modus ist eine lahme Ente. Individual habe ich noch nicht angeschaut.
Kraft ist jedenfalls immer genug da. Bei 120km/h dreht der bei 1800 Umdrehungen im neunten Gang. Mein altes Auto war da schon mal 1000 Umdrehungen höher.
Die Sitze sind fast zu vielseitig einstellbar, man drückt ständig an den Knöpfen rum und es dauert eine Weile, bis man eine passende Stellung gefunden hat. Die Sitzbelüftung ist sehr angenehm, aber von der Kleidung abhängig. Trägt man etwas dickere Kleidung, spürt man nichts von der Lüftung. Ich bin auf den Winter gespannt, man kann ja die Sitzheizung und die Lüftung gleichzeitig einschalten.
Erstes Fazit nach 1500km
Kleine Details wie dass der Reiserechner nicht automatisch zurückgesetzt wird beim Tanken fallen nicht ins Gewicht. Oder dass sich die Knöpfe auf dem Schlüssel alle gleich anfühlen; man hätte einen konkaven Knopf zum Entriegeln und einen konvexen Knopf zum verriegeln wählen können. Das Comand Online sehe ich noch als Baustelle an, ebenso das Remote Online mit gelegentlichen Fehlmeldungen.
Das Auto ist sonst genau das, was ich suchte. Eine elegante, edle Limousine, die nicht auffällt, einen guten Sound und eine gute Ausstattung hat und sportlich oder auch gelassen fahren kann.
Viele Grüsse
Nick
64 Antworten
ich hatte den c 400 als cabrio. mit der u21 abgas. war ein super auto, und power ohne ende. da ich aber noch nie einen v8 hatte, bin ich auf den c63s umgestiegen. aber der c400 hat durch allradantrieb seine vorteile.
Zitat:
@starwarsfan1919 schrieb am 6. Juli 2020 um 21:17:12 Uhr:
ich überlege mir tatsächlich einen vormopf cabrio c 400 zuzulegen. ich frage mich, ob die leistung ausreicht. wenn man voll beschleunigt, wird man dann auch ein wenig in den sitzt gedrückt? tatsächlich gibt es in dieser preisklasse als cabrio nur noch den mustang, der ein wenig mehr power hat, aber auch viel mehr wiegt und verbraucht. kann jemand etwas über das 400 cabrio sagen?
Cabrio kenne ich nicht, ich habe eine Limousine.
Aber die geht 0-100 in 4.9 Sekunden und ja, du wirst kräftig in den Sitz gedrückt!
alles klar, danke für die infos. mein „schnellstes“ auto bisher war das c200 cabrio, welches ich aktuell noch fahre. bin noch nie was schnelleres gefahren :,D, von daher bin ich mal gespannt, wie der 400er auf mich wirkt 🙂))
Mach nix kaputt, vor allen keine Personen und viele Spaß
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Zitat:
@starwarsfan1919 schrieb am 7. Juli 2020 um 18:31:08 Uhr:
hahaha ich geb mein bestes, danke dir 🙂
Das Auto wird dich verderben bis aufs Knochenmark.
Du gwöhnst dich echt schnell an die Power.
Gestern war meiner im Service und ich fuhr mit einem brandneuen GLA 250 herum. Schickes Auto, echt. Aber der war so unendlich lahm.
Und dann schaue ich nach: der hat mehr als 200 PS!
Der C400 ist ein beeindruckendes Triebwerk in einem fantastischen Auto - und in keiner denkbaren Situation hat man das Gefühl, ein Leistungslimit erreicht zu haben. Vollgas gibt man sehr selten, und wenn, dann sehr kurz. In Verbindung mit dem Exclusive Exterieur ein echter Wolf im Schafspelz.
Mich hat der C400 vor allem unglaublich gelassen, ruhig und vernünftig gemacht. Wenn man weiß, dass man jederzeit beschleunigen könnte, dann erreicht man schnell den Punkt, es niemandem mehr beweisen zu müssen. Mit meinen vorherigen, leistungsschwächeren Fahrzeugen war ich öfter am Leistungslimit und damit auch gestresster unterwegs. Mit 333 PS hingegen weiß man, dass man alles kann, aber nichts muss. Besonders auf langen Strecken ist das Triebwerk durch seine Laufruhe und seine ständig präsente, aber niemals aufdringliche Leistungsbereitschaft ein Traum.
da bin ich dann wirklich gespannt 🙂. aber das mit dem angespannten fahren spricht mir zu 100% aus der seele haha. bei den 184 PS sitz ich echt oft hektisch am gas, weil man nicht immer kann, wie man will. den punkt hast du wirklich sehr gut analysiert. daumen hoch 🙂
Jo, auch ich kann das so berichten. Ich hatte immer kleinere Autos - auch von der PS-Zahl her - und hatte damals schon vom Wechsel von 68PS zu "nur 125" und größeres Auto, Mittelklasse gemerkt, dass mehr PS und größeres Auto, einem eine gewisse Gelassenheit bescherrt.
Nun fahre ich ein C400 T 4Matic (S205) (VorMopf Bj.2017) und genieße wirklich die Souverenität. Meistens fahre ich Comfort und habe wenn benötigt Leistung satt. Im Stadtverkehr gerade beim Anfahren an der Ampel, nur leicht, ganz normal Gasgeben, muss ich immer schauen, dass ich nicht schon auf 60, 70 Km/h bin. So souverän und leise und Problemlos geht das von statten.
Ich bin sehr, sehr angetan von mein C400 T. Euch allen ein Coronafreies und Unfallfreies Leben. Grüße Sven
danke dir auch 🙂 . ich denke auch gerade vom preis kann man da glaube ich bei keinem anderen modell auf dem markt mehr ps rausholen, insbesondere eben bei den aktuellen cabriolets.
Vier Jahre sind um, knapp 60’000km. Zeit für ein Update.
Zur Erinnerung: Es ist ein VorMOPF und ich wohne in der Schweiz.
Viel neues zu berichten gibt es eigentlich nicht. Kurz gesagt: Immer noch alles gut!
Kurzer Überblick:
- Warum war der Innenspiegel nicht auch elektrisch lieferbar? Die Memory-Funktion passt so ziemlich alles an — ausser den Innenspiegel.
- Manchmal passt der Motor das Gas so an, dass es stets der Geschwindigkeit des Autos entspricht. Wenn ich also bergab fahre, dreht das Auto das Gas und die Drehzahlen fröhlich hoch und ich werde rasch schneller. Manuell herunterschalten bringt dann auch nichts. Dabei würde ich lieber die Motorbremse nutzen und die Geschwindigkeit halten. Ich könnte mir vorstellen, dass es mit der Motortemperatur zusammenhängt?
- Man muss den Lichthebel jedes Mal nach Benutzung der Lichthupe zurück nach vorne schieben. Für Leute, die das Auto nicht oft fahren, ist das ärgerlich, denn man denkt nicht daran und verzichtet so letztlich auf den Fernlichtassistenten des ILS.
- Wenn ich die 360° Kamera einschalte und die Kameraansicht wechseln will, muss ich den Drehregler zuerst nach oben drehen, bevor ich die einzelnen Ansichten auswählen kann. Wieso?! Zumal ich in meiner neuen Parkgarage nahe an eine Säule fahren muss und dazu gerne mein rechtes Vorderrad einblende — also muss ich jedes Mal umständlich am Drehregler rumschieben und drücken…
- Wischwasser nachfüllen ist unglaublich unbequem und führt leicht zu einer Riesensauerei. Zudem muss ich einen Trichter im Kofferraum mitführen, denn ohne den geht es erst recht nicht.
- Die Dienstleistungen im Allgemeinen sind schon super: Ich bin mit meiner Werkstatt sehr zufrieden. Ich musste einmal den Mercedes-Pannendienst aufbieten, und das hat bestens geklappt: Nummer gewählt, Problem geschildert, dann wurde ein Link auf eine Website geschickt, auf der ich nachschauen konnte, wie der Status war und wann der Pannenhelfer ankommen würde.
- Die Geschichte mit dem Pannendienst: Der Autoschlüssel war in der Jackentasche, ich habe den Kofferraum entriegelt (aber nicht das ganze Auto), meinen Kram inklusive Jacke in den Kofferraum geladen, den Kofferraum zugemacht — und schon war ich ausgesperrt. Ich habe das kleine Keyless Go, und das System hat nicht gemerkt, dass ein Schlüssel im Fahrzeug war. Klar, mein Fehler, aber auch nicht ganz, denn das Auto sollte sich in der Situation eigentlich nicht verriegeln lassen. Na ja, Lektion gelernt…
- Die Leseleuchten am Innenspiegel sind absurd, die bringen nichts. Scheint aber eine Eigenheit von Mercedes zu sein, denn ich habe das bei anderen Modellen auch gesehen?
- Das mit den SecureCode auf den Service-Berichten ist doch lächerlich…
- Die Anzeige der Parksensoren im Dachhimmel hinten ist sehr praktisch — wenn man erst mal weiss, dass sie da sind, denn sie sehen eher wie eine Spiegelung von etwas ausserhalb des Autos aus.
- Das Touchpad könnte etwas weiter vorne platziert sein, man muss den Arm etwas unbequem anwinkeln.
- Ich habe einige der Online-Dienste im Store nachbestellt (Fahrzeug-Setup und Live Traffic). Hat alles erstaunlich gut geklappt. Erstaunlich insofern, als das COMAND eine eher störrische Natur ist.
- Ich habe kürzlich den Porsche Taycan eines Kollegen gefahren. Entweder der Taycan ist laut, oder der C400 ist leise. Jedenfalls war der Taycan lauter, innerorts wie auf der Autobahn! Und der hatte auch Akustikverglasung. Rechne ich jedenfalls meinem Auto hoch an. 😁
- Der Benzinverbrauch hat sich über 45'000km bei etwa 9.3 Litern eingependelt. Fahrprofil ist so um die 50:50 Stadt und Autobahn. Ölverbrauch ist keiner feststellbar.
Kurz gesagt: Super Auto mit teilweise wenig intuitiver und umständlicher Bedienung; was vor allem für Leute, die das Auto selten benutzen, schade ist, denn die werden von vielen Features nicht profitieren. Und das COMAND Online ist und bleibt ein Schandfleck — das Ding kann nichts.
Bei Auto Motor und Sport stand vor einiger Zeit, “diese elastisch-lässige Art passt perfekt zu einer Komfortlimousine” und die Autobild schrieb, der 3.0 V6 sei “ein Motor für Geniesser.” Beide Beschreibungen treffen es eigentlich sehr gut.
Manchmal denke ich mir, dass es etwas archaisches hat, mit einem Verbrenner herumzufahren. Ein Elektroauto wäre doch die Zukunft. Doch dann liest man, dass deren Ökobilanz (noch?) nicht über alle Zweifel erhaben ist. Es gibt auch, zumindest wo ich lebe, (noch?) keine umfassende Infrastruktur. Also “mache ich doch das beste draus.” Es ist aber hin und wieder ein komisches Gefühl.
Mein Plan ist dennoch, das Auto noch lange weiter zu fahren. Covid-bedingt kamen allerdings weit weniger Kilometer hinzu, wie das in “Friedenszeiten” sonst der Fall ist. Mal schauen, wie sich das alles weiterentwickelt.
Viele Grüsse!
Schöne Zusammenfassung, vieles deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen, auch wenn ich den Kombi fahre!
Zum Thema "Wischwasser nachfüllen": Man kann im Teleskopdämpfer auf der Fahrerseite eine kleine - schlecht sichtbare - Taste betätigen, so dass die Motorhaube ganz bis in die Senkrechte öffnet. Dann kommt man besser an die Nachfüllöffnung.
Das Thema "Motordrehzahl": Ist das nicht das normale Verhalten? Er schaltet m.E. nur runter und nutzt die Motorbremse, wenn man über den Tempomat eine geringere Geschwindigkeit vorgibt.
Super Zusammenfassung! Bin nun auch seit November 2020 im Besitz eines 2017er 400er Vormopf und hab was für denn Alltag gebraucht, hatte davor einen Dodge Challenger 5,7 Liter und gefühlt muss ich sagen, der C400 drückt sogar nen kleinen Ticken besser mit seinem Allradantrieb als der schwere Dodge mit seinen 381 PS. ich hatte zwei Jahre meinen Spaß mit dem V8, aber man muss auch etwas vernünftiger werden 😉
Zitat:
@Jeansknopf schrieb am 29. Juli 2021 um 13:15:31 Uhr:
Ist das nicht das normale Verhalten? Er schaltet m.E. nur runter und nutzt die Motorbremse, wenn man über den Tempomat eine geringere Geschwindigkeit vorgibt.
Es gibt diese Anzeige, wo der Balken links ins Grüne schlägt bei Motorbremse und rechts ins Blaue, wenn man Gas gibt.
Da sieht man, dass das Auto manchmal, wenn man Steigungen hinunterfährt, Gas gibt und der Geschwindigkeit anpasst -- der blaue Balken wächst.
Zitat:
@Hmmmz schrieb am 29. Juli 2021 um 13:44:40 Uhr:
hatte davor einen Dodge Challenger 5,7 Liter
Oh... ah.... sabber....
Der Sound muss grossartig von dem sein, oder?
Super Bericht!
Ich fahre meinen C400 mittlerweile 5 Jahre und gebe ihn vorerst nicht her!
Die Kritikpunkte kann ich alle so bestätigen!
Allerdings ist die Navigation im Comand Online allererste Sahne. Was das Ding mich schon vor Sperrungen verschont hat, der Rest vom Comand ist wirklich grausam 😉
Mein nächstes Auto wird ein Elektroauto, solange bleibe ich dem C400 treu!