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Mazda 3 BM D150

Mazda
Themenstarteram 27. September 2014 um 14:48

Tach zusammen.

Heute bin ich diesen Mazda mal probegefahren, weil der neue 3er mich echt interessiert, für mich übrigens der erste Japaner. Eigentlich wollte ich den G165 5-Türer fahren, doch das Autohaus hatte nur die D150 Limousine für mich, immerhin in gewünschter Sports-Line Ausstattung.

Das Navi ging nicht, da fehlte wohl die CD. Ok, mein iPhone tuts auch für das heute, aber schade. Hätte mir das gerne angesehen.

Der Wagen gefällt mir ja vom äußeren her, und zwar von allen Seiten, ganz im Gegensatz zu Mazdas früheren Modellen. Das Kodo Design macht was her, finde ich, braucht sich vor europäischen Wagen nicht verstecken.

Auch im Inneren hat mir der Wagen im Großen und Ganzen zugesagt, bei weitem nicht so verspielt und fremdartig wie manch andere Japaner. Und bis auf ein Piepsen beim Ein- und Aussteigen waren sonst keine solchen lästigen Geräusche zu hören - da habe ich schon anderes von Toyotas aus dem Familien- und Freundeskreis gehört.

Ich bin ca 1,85 groß und schlank, und auf dem Fahrersitz habe ich gut Platz gefunden, alles am rechten Platz, auch das Lenkrad ließ sich passend in Höhe und Entfernung einstellen.

Sehr gut hat mir auch das Entertainment System mit dem Dreh-Drücksteller in Kombi mit dem Touchscreen gefallen. Auch die mechanische Handbremse ist prima, und liegt für mich genau richtig. So ein elektrisches An-Aus-Zeugs mag ich gar nicht.

Als Audi Fahrer lege ich wert auf gute Verarbeitung und kann mich über den Mazda nicht beklagen, bis auf wenige Ausnahmen. Klar merke ich schon, dass alles 1-2 Nummern billiger ist, aber dennoch gut verarbeitet und weitgehend wertig. Die Türen haben eine weiche Aufschäumung, am Armaturenbrett ist viel Hartplastik, allerdings sieht das trotzdem gut aus.

An den Tür-Fensterrahmen gibt es teilweise unverkleidetes Blech, so wie in Billigst-Autos oder vor 20 Jahren, aber das stört nicht weiter. Viele Verkleidungen im Kofferraum und an anderen Stellen sind recht dünnwandig, da sieht man, dass (auch Gewicht) gespart wurde.

Ich konnte mit dem Wagen etwa 1,5 STunden fahren und habe einen Mix aus Autobahn, Stadt und Land versucht, doch nicht viel Landstraße und keine freie Fahrt erwischen können. Mit diesen Abstrichen also kann ich sagen, dass ich den Wagen harmonisch und problemlos zu fahren finde, mit kräftigem Motor (obwohl er gerne auch noch kräftiger sein dürfte) und guten Bremsen. Die Lenkung fand ich sehr in Ordnung, nicht zu schwer und nicht zu leichtgängig. Z.B. ganz im Gegensatz zu dem Renault Clio 3 einer Freundin.

In der Achse hat nichts gepoltert, habe aber auch keine wirklich schlechte oder Kopfsteinpflaster-Straße gefunden. Die Federung fand ich in Ordnung, auch mit den 18 Zoll Rädern. Wie es mit Beladung ist, weiß ich nicht.

Mit dem Keyless Entry kam ich problemlos zurecht, obwohl das arge Spielerei ist. Das Start-Stopp-System funktionierte recht gut, nur einmal hat es nicht funktioniert. Die Schaltung ist kurz und präzise, der Schalthebel beim rechts-links-bewegung etwas zu arg gebremst finde ich, aber ich komme damit gut zurecht.

Das Head-Up-Für-Arme funktionierte gut, und da kann ich mich dran gewöhnen. Zumal die ebensolche digitale Geschwindigkeitsanzeige im Drehzahlmesser sehr unauffällig ist. Ein analoges Instrument wäre mir eindeutig lieber. Aber das viel wohl dem Rotstift zum Opfer. Ansonsten finde ich das Cockpit in Ordnung.

Der Wagen hatte 1500 km drauf.

Nun mal zu den Dingen, die mir aufgefallen bzw gestört haben. Die Spiegel sind wirklich klobig-wuchtig, das fällt mir aber nur von innen auf. Das wäre eindeutig eleganter gegangen. Von außen finde ich die Proportionen in Ordnung. Immerhin lassen sich diese Segelohren anklappen, sogar während der Fahrt, wenn man will :D

Die Drehlzahlmessernadel finde ich ausgesprochen billig, eine mit Alulack überzogene Plastikstange, nicht einmal eine Nadel, denn sie läuft nicht konisch zu. Allerbilligste Sorte. Aber nicht kriegsentscheidend.

Das Mazda die Beleuchtung und Automatikfunktion aller Fensterheber bis auf das Fahrerfenster eingespart hat, ist armselig und schon eher ein richtiger Minuspunkt, immerhin brauche ich das öfters.

Der Diesel nagelt schon vernehmbar aber noch akzeptabel. Obwohl ich beim gemütlichen Fahren immer ein leises Nagel-Summen aus dem Beifahrerfußraum vernommen habe. Es ging weg, wenn der Motor aus war oder Standgas. Es war eindeutig ein Maschinenbetriebsgeräusch. Da ist die Spritzwanddämmung wohl eher dünn. Das Geräusch fand ich störend, aber kann man sich sicher dran gewöhnen.

Handschuhfach fand ich groß, auch die Gummiablage vor dem Schaltknüppel sehr praktisch fürs Handy zum navigieren, und das Fach mit Handyablage und Ausparung fürs Ladekabel in der Armlehne sehr praktisch, da hat jemand mitgedacht.

Dass die Türen nur Platz für eine Cola-PET Flasche haben, finde ich wiederum sehr schlecht.

Das Head Up Display war bei Tagesfahrt sehr gut zu lesen. Im Tunnel und also bei Nacht war es jedoch VIEL zu hell, es blendete regelrecht. Und ich habe nichts gefunden um das zu ändern. Die Dimm-Möglichkeit für die Armaturen schließt das HUD nicht mit ein, da hat jemand wiederum NICHT mitgedacht oder gespart :(

Ein größerer Minuspunkt für mich könnten die Sitze werden, die finde ich im Gegensatz zum Audi richtig billig. Sehr weich und die Wangen fast schon plüschig. Und die Oberschenkelauflage zu kurz. Die Lendenwirbelstütze mit Verstellung richtig billig und kaum wirksam. Das ganze ist echt einige Klassen unter den Sportledersitzen in meinem Audi... wie wohl die Ledersitze im Mazda sind (die haben übrigens auch nur für den Fahrer elektrische Verstellung)???

Die Schalter im Lenkrad fand ich billig und gerade noch akzeptabel, sie haben recht weite Wege bis die FUnktion schaltet.

Die Speedlimit Funktion habe ich in der Kürze und ohne Einlesen nicht gerafft, den Tempomat beim zweiten oder dritten Versuch. Die Funktion muß anscheinend erst aktiviert werden (dann geht ein Lämpchen an) und dann kann ich mit Set die Geschwindigkeit setzen. Das geht im VW/Audi einfacher.

Die Klima scheint nach dem Motoraus nicht mehr zu erinnern, ob sie an war, die mußte ich von Hand wieder aktivieren. Lästig.

Nach hinten finde ich den Wagen nicht sehr übersichtlich, aber mit Parksensoren ist das ja kompensiert.

Auf der hinteren Reihe komme ich mit dem Kopf an die Decke, das wird im 5türer hoffentlich besser sein.

Den Kofferraum fand ich klein, die Luke winzig. Auch das kann mein Audi besser. Aber dafür interessiere ich mich ja auch für den 5türer, da wird das in Ordnung sein.

Was mich hingegen gestört hat, ist der Umstand, dass mein iPhone 6 mit iOS 8.0 nur teilweise unterstützt wurde. Telefonfunktionen haben sauber funktioniert, aber das Audio überhaupt nicht. Weder die Durchsagen vom Handy-Navi, noch Musik ließ sich abspielen, wurde auch nicht erkannt im Entertainment System, dort gab es nur Radio.

Dabei war das Phone&Audio Profil eingestellt.

Wenn das nicht korrigiert wird, wäre das ein KO Kriterium für mich. Von einem Neuwagen erwarte ich, dass er die Musik des iPhones abspielen kann.

Als Barpreis waren 29k Euro ausgeschildert, das fand ich eindeutig zu happig. Dafür würde ich das niemals kaufen.

Was bleibt für mich als Fazit? Ein gutes Auto, wenn ich überlege, habe ich nicht viel zu meckern gefunden ;) Doch das mit den Sitzen und der Handy-Unterstützung sind zwei Punkte, die mich stören. Und ich möchte jetzt wissen, wie der G120 und G165 fahren. Vielleicht reicht der 120er ja doch? Und sind sie leiser? Wie ist der Durchzug? Den Punch von meinem Dicken werde ich ohnehin vermissen, aber das weiß ich ja vorher ;-)

Und der Preis natürlich, für nahe an 20-21k fände ich das ein gutes Paket. Aber nicht oberhalb von 25k.

Mal sehen. Werde noch eine Probefahrt machen müssen :D

Der Erstkontakt war positiv :)

 

 

 

 

 

 

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21 Antworten

Betriebstemperatur sind eher um die 90°C auch beim Öl.

Da vertrau ich eher dem Hersteller als dem Stammtisch. Wenn mir das Auto meldet "Betriebstemperatur erreicht" dann glaub ich das einfach.

Das ist kein Stammtisch sondern meine Erfahrungen mit anderen Fahrzeugen die serienmäßig eine Öltemperaturanzeige haben. Aber ist dein Auto und Motor, sorry das ich darauf hinweisen wollte, dass das Material länger hält.

Ich kenne die 80-90°C Faustregel noch aus dem letzten Jahrtausend, damals hatten viele Öle tatsächlich erst zwischen 80 und 90°C ihre optimale Fließfähigkeit. Die heutigen Motoröle sind schon bei sehr viel geringeren Temperaturen so fließfähig wie es alte Öle waren.

Die Motoröltemp. beim Skyactive Diesel pendelt sich zwischen 85 und 90°C ein. Das ist dann die optimale Betriebstemp. Um die zu erreichen muss man halt nochmal 1-2 km mehr fahren. Das wären dann 6-7 km und damit immer noch deutlich weniger wie die immer wieder empfohlenen 20-30 km.

Interessant finde ich auch den geringen Unterschied zwischen Kühlmittel- und Motoröltemperatur. Da liest man ja auch immer wieder die selben Märchen.

am 23. November 2014 um 13:48

Als ehemaliger MAZDA 3 BK Fahrer schaue ich mich immer mal wieder gerne hier um, da ich mit der Elektronik, Design und Verschleissteilhaltbarkeit eigentlich sehr zufrieden war. Zudem sind die Autos verhältnismäßig leicht und dementsprechend spritzig zu fahren.

MAZDA hat, wie wenig später auch OPEL, früh erkannt, dass sich Autos mit ansprechendem Design einfach deutlich besser verkaufen lassen. Mit Einführung des MAZDA 6 im Jahr 2002 wurde die Designoffensive somit umgesetzt. Auch technisch kann MAZDA immer wieder überzeugen, wie z.B. mit den Wankelmotoren im RX7/RX8 oder aktuell den Skyactiv-Motoren.

Was mich jedoch immer wieder abschreckt ist der lumpige Korrosionschutz ab Werk bei MAZDA bis heute. Mein neu gekaufter 3er BK 2006 war bereits 5 Jahre später untenrum komplett knusprig und zwar nicht nur an den Achsteilen sondern auch an den Blechkanten und Blechüberlappungen der Karosserie selbst (die Tür- und Hauben- bzw. Heckklappenfalze wurden per Rückrufaktion sogar mit einem transparenten Acrylharz nachbehandelt - man wusste also wie mies es um die Rostvorsorge steht), mangelnde Pflege war bei mir sicher nicht der ausschlaggebende Grund.

Auch der 109 PS Dieselmotor, welcher damals noch von PSA (Peugeot) zugekauft wurde, war eine einzige Katastrophe (sich lockernde Injektoren, Ölverdünnung und mehrfacher Turboladerschaden). Nach dem zweiten Turbolader und knapp 190.000 km auf der Uhr habe ich den Wagen schließlich abgestoßen. Ich habe hier im Forum Bilder eines 5 Jahre alten Mazda 3 BL aus 2009 vom Unterboden gesehen, erinnert mich irgendwie an meinen Vorgänger.

Als Alternative zum OPEL Mokka und VW Golf Sportsvan bin ich dennoch gespannt auf den neuen MAZDA CX3. Meine Eltern suchen etwas kleines mit höherer Sitzposition und elektrisch einklappbaren Außenspiegeln, da die Garage leider nicht mitwachsen kann.

Was ich seit meiner schlechten Erfahrung mit MAZDA heute immer wieder machen würde, ist eine Fließfettversiegelung aller Hohlräume in Kombination mit einer Unterbodenbehandlung auf Wachsbasis. Hier kann ich die Firma Büsing in Au am Rhein, in der Nähe von Rastatt empfehlen. Sollte es ein CX3 werden, erhielte er dort sogleich eine Komplettbehandlung, soviel steht fest.

Preislich ist MAZDA als Neuwagen ohnehin nicht wirklich interessant, da die UVP zwar recht günstig ausfällt, die Rabatte aber kaum die 15%-Marke ankratzen. Da kann man bei OPEL, Skoda und den Franzosen schon attraktivere 22 bis 30% Abschlag auf einen Neuwagen erzielen.

Auch was MAZDA an Garentieleistungen anbietet, wird von OPEL, VW und Co. in ähnlichem Umfang angeboten. Für meinen Insignia habe ich für 859 € Aufpreis eine 6-Jahres-Garantie bis 150.000 km mitbekommen (anschließend jährlich weiter ausbaubar bis max. 10 Jahren oder 200.000 km), die 4-jährige Anschlussgarantie ist wie bei MAZDA eine Garantie mit der CAR-GARANTIE als Vertragspartner.

Zitat:

@IchglotzTV schrieb am 23. November 2014 um 14:48:12 Uhr:

Preislich ist MAZDA als Neuwagen ohnehin nicht wirklich interessant, da die UVP zwar recht günstig ausfällt, die Rabatte aber kaum die 15%-Marke ankratzen. Da kann man bei OPEL, Skoda und den Franzosen schon attraktivere 22 bis 30% Abschlag auf einen Neuwagen erzielen.

Mazda hat es zur Zeit auch nicht nötig "märchenhafte" 30% Rabatt zu geben, die neuen Mazdas gehen weg wie warme Semmeln.

am 24. November 2014 um 14:09

Zitat:

@folooo schrieb am 24. November 2014 um 13:55:19 Uhr:

Zitat:

@IchglotzTV schrieb am 23. November 2014 um 14:48:12 Uhr:

Preislich ist MAZDA als Neuwagen ohnehin nicht wirklich interessant, da die UVP zwar recht günstig ausfällt, die Rabatte aber kaum die 15%-Marke ankratzen. Da kann man bei OPEL, Skoda und den Franzosen schon attraktivere 22 bis 30% Abschlag auf einen Neuwagen erzielen.

Mazda hat es zur Zeit auch nicht nötig "märchenhafte" 30% Rabatt zu geben, die neuen Mazdas gehen weg wie warme Semmeln.

Klar, deshalb hat Mazda auch einen Marktanteil von unter 2% und auch der Fahrzeuggesamtbestand nimmt stetig ab, da alles, was in die neue Mazda-Ära seit 2002/2003 fällt und älter als 7 Jahre ist schon weggerostet ist. :D

Von den ersten 6ern und 3ern sieht man kaum noch welche auf Deutschlands Straßen, die ältere und solidere Generation an 323 und 626 schon deutlich öfter.

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