Max. Ampere einer Starterbatterie
Hallo,
ich benötige eine neue Starterbatterie.
Oft habe ich gelesen, dass entscheidend ist, dass natürlich die Maße passen und das die Kapazität in Ah mind. gleich groß sein soll, besser etwas größer. So wirklich schlau, wie viel Ampere (A) die Batterie haben darf finde ich nicht. Gilt hier, je mehr desto besser oder kann eine Batterie mit zuviel Ampere zu schäden führen in dem beispielsweise die Sicherung rausfliegt?
Ich bedanke mich im vorraus für die Hilfestellungen.
29 Antworten
Ein größere Batterie hat auch einen geringeren Innenwiderstand. Daher auch mehr Startleistung.
Durch den geringeren Innenwiderstand ist auch ein höherer Ladestrom möglich. Die Batterie kann also die entnommene Energie schneller wieder aufnehmen.
Die Angabe Ah ist übriges auch 20 Stunden gerechnet. Also bei einer 60Ah Batterie sind 3A Entladestrom bei 20 Std.
Bleibatterien haben allerdings die Eigenschaft, dass die Kapazität bei hohen Strom stark abnimmt bzw. bei geringeren zunimmt.
Daher sind Batterien nach wenigen Startversuchen (1x Starten zieht weniger als 1Ah) schon ordentlich entladen. Aber bei Ruhestrom Monate lang durchhalten.
Zitat:
@navec schrieb am 15. März 2022 um 11:14:59 Uhr:
...
Für eine gewöhnliche LiMa ist es überhaupt kein Problem, weder eine 70Ah, noch eine 50Ah-Batterie mit, in Relation zur Batteriegröße, großem Strom zu laden.
...
Deshalb schrieb ich ja auch "... bei Kurzstrecke und gerade im Winter...". Gerade dann, wenn diverse Verbraucher die Lima zusätzlich belasten, kommen schnell mal 50A oder mehr zustande, die dann zum Laden fehlen. Und dann wird eine kleinere Batterie prozentual mehr aufgeladen als eine Größere. Passiert das über Wochen, ist der größere Akku irgend tiefentladen mit allen Folgeschäden. Bei einem kleineren Akku kann das natürlich auch passieren, nur das Risiko ist eben kleiner. Unter deinen idealisierten Bedingungen stimmt die Rechnung, nur hält sich die Praxis nicht daran. Nicht umsonst sind fast die Hälfte der Pannen auf Batterieprobleme zurückzuführen.
Danke @navec ich wollte es so ähnlich schreiben, war aber zu faul.
@Holger-TDI Du weißt schon wieviel eine Lima heute leistet? Wir sind nicht mehr in den 80ern. Die schafft problemlos alles zu versorgen und die (auch größere) Batterie zu laden.
Die Hersteller packen halt nur das rein, was unbedingt sein muss. Eben weil es kostet. Bei Mercedes konnte man z.B. eine größere Batterie als Sonderausstattung ordern. Für mein Auto Code 673 für damals 80,- Euro netto, 92,80 Euro brutto.
Wenn der Platz da ist, sollten bis zu. 30% mehr an Kapazität überhaupt kein Problem darstellen.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 15. März 2022 um 12:51:55 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 15. März 2022 um 11:14:59 Uhr:
...
Für eine gewöhnliche LiMa ist es überhaupt kein Problem, weder eine 70Ah, noch eine 50Ah-Batterie mit, in Relation zur Batteriegröße, großem Strom zu laden.
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Deshalb schrieb ich ja auch "... bei Kurzstrecke und gerade im Winter...". Gerade dann, wenn diverse Verbraucher die Lima zusätzlich belasten, kommen schnell mal 50A oder mehr zustande, die dann zum Laden fehlen. Und dann wird eine kleinere Batterie prozentual mehr aufgeladen als eine Größere. Passiert das über Wochen, ist der größere Akku irgend tiefentladen mit allen Folgeschäden. Bei einem kleineren Akku kann das natürlich auch passieren, nur das Risiko ist eben kleiner. Unter deinen idealisierten Bedingungen stimmt die Rechnung, nur hält sich die Praxis nicht daran. Nicht umsonst sind fast die Hälfte der Pannen auf Batterieprobleme zurückzuführen.
So schwach sind LiMas heutiger Autos i.d.R. nicht ausgelegt, dass sie eine 50Ah noch laden können, aber eine 70Ah-Batterie nicht.
Standard-VW-Kompaktwagen (dazu gehört letztendlich auch mein Yeti) haben eine 140A-LiMA, die selbst im Motorleerlauf noch über 100A abgeben kann.
wirklich große Stromverbraucher, wie z.B. die PTC-Innenheizung der Diesel, werden in Fällen, wo es eng werden könnte reduziert oder abgeschaltet.
Du vergisst aber immer noch den entscheidenden Punkt:
Eine größere Batterie ist unter sonst gleichen Bedingungen relativ weniger entladen, als eine kleine Batterie.
Die Nachladegeschwindigkeit durch die LiMa ist, gemessen in Ah pro Zeiteinheit bei einfachster Abschätzung identisch.
Sobald der Ladezustand einer Blei-Batterie unter ca 80% fällt, wird in die größere Batterie sogar mehr Ah pro Zeiteinheit (also mit größerem Strom) geladen, weil die größere Batterie in der Lage ist, dann mehr Strom auf zu nehmen.
Wie lange braucht die LiMa eines aktuellen Fz denn, in den Bereich der Spannungs-Begrenzung (= Ladeschlussspannung) zu kommen?
Das schafft sie mit einer 50Ah-Batterie in kürzester Zeit und mit einer 70Ah-Batterie dauert das kaum länger.
meine 68Ah-AGM-Batterie im Yeti wird, laut meinen Aufzeichnungen kurzfristig maximal mit etwas über 30A geladen. Mehr habe ich jedenfalls noch nicht aufgezeichnet. Das wars dann aber auch schon und diese 30A hat meine LiMa selbst im Motorleerlauf übrig.
In aktuelleren Fz werden die Batterien zudem aufgrund der Rekuperationsfunktion nahezu nie voll geladen, selbst bei längeren Fahrtstrecken nicht.
Dafür sind größere Batterien um Ecken besser geeignet, denn sie nehmen bei diesen Ladezuständen (um 80%), wenn sie denn mal etwas mehr entladen waren, schlichtweg mehr Kapazität in der gleichen Fahrtzeit auf, als kleinere Batterien.
Warum also sollte eine größere Batterie irgendwann stärker entladen sein, als eine kleinere Batterie.
Gib mal ein komplettes Beispiel.
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Moin Moin !
Zitat:
Deshalb schrieb ich ja auch "... bei Kurzstrecke und gerade im Winter...". Gerade dann, wenn diverse Verbraucher die Lima zusätzlich belasten, kommen schnell mal 50A oder mehr zustande, die dann zum Laden fehlen. Und dann wird eine kleinere Batterie prozentual mehr aufgeladen als eine Größere.
Logik liegt dir offensichtlich nicht!
Zitat:
Passiert das über Wochen, ist der größere Akku irgend tiefentladen mit allen Folgeschäden
also wird ein Akku tiefentladen dadurch, dass er über Wochen aufgeladen wird?
Zitat:
Bei einem kleineren Akku kann das natürlich auch passieren, nur das Risiko ist eben kleiner.
Nein , das Risiko ist wesentlich höher!
navec hat es doch am 15. März 2022 um 11:14:59 Uhr bestens erklärt und vorgerechnet! Was gibt es daran denn nicht zu verstehen?
Ich versuchs mal für Kleinkinder :
Auf dem Tisch stehen 2 Suppentöpfe mit unterschiedlichen Suppen, der eine ist voll mit 20 Liter Suppe , der andere ist kleiner , da sind nur 10 Liter Suppe drin.
Alle 3 Stunden kommt eine Gruppe Kinder, die haben immer Hunger . Jedes Kind bekommt 2 Kellen aus jedem Topf. Nun sind aber die Gruppen unterschiedlich gross , mal 10, mal 20 oder 25 Kinder.
Deswegen kocht die Köchin ständig neue Suppe nach. Sie hat aber nur 2 kleine Töpfe und kann deshalb nur jeden Topf einmal pro Stunde mit jeweils einem Liter nachfüllen.
So und nun die Frage: Bei welchem Topf ist die Gefahr grösser , dass er plötzlich leer ist?
MfG Volker
Mensch Volker, du könntest Karriere bei der "Sendung mit der Maus" machen.😁
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 16. März 2022 um 07:11:38 Uhr:
Mensch Volker, du könntest Karriere bei der "Sendung mit der Maus" machen.😁
Bringt aber nix. 😁
Ich denke entscheidend bei den Gedankenspielen ist, das die heutigen modernen Generatoren immer in der Lage sind mehr als genügend Strom für das komplette Bordnetz zu liefern. Daher kann auch ständig der Akku nachgeladen werden und es entsteht kaum mal eine negative Ladebilanz, also das Energie aus dem Akku entnommen werden muss.
Das bezieht sich natürlich auf den Fahrbetrieb, beim Anlassen wird natürlich Leistung entnommen.
Der benötigte Anlasserstrom ist zwar hoch, aber die Zeit sehr kurz und die entnommene Ladungsmenge aus dem Akku wird sehr schnell durch den Generator wieder ausgeglichen, auch wenn das Bordnetz durch Heckscheibe, Sitzheizung u.ä. belastet ist. Es ist immer noch ein guter Strom- „Überschuss“ zum Laden vorhanden.
Und das gilt dann unabhängig für kleinere oder größeren Akkus. Auch die größeren erreichen in kurzer Zeit wieder einen guten Ladezustand über die nachgeladene Ladungsmenge.
Der Vergleich mit der Suppe hinkt gewaltig.
Einerseits verliert der Akku nicht nur durch Mini-Verbraucher während der Standzeit die Energie.
Er verliert nämlich auch durch Selbstentladung, und da ist der Verlust in Ampere-Kapazität bei einem größeren Akku eben auch größer.
Andererseits nimmt ein Akku im unteren Ladezustand schneller Energie auf als obenrum. D.h. dass es relativ lange dauert, einen Akku von 80% auf 100% randvoll zu laden. Schneller geht es, von 20% auf 40% Ladezustand zu laden
Deswegen werden ein großer und kleiner Akku im direkten Vergleich bei Wenigfahrern immer in etwa den gleich Ladezustand haben. +/- 10% Unterschied. (Meine Meinung - nicht gemessen o.ä. - daher sind andere Meinungen von Fachleuten durchaus willkommen. Man lernt ja gerne dazu.)
Trotzdem ist ein großer Akku im Vorteil, weil der auch fast leer den Wagen anschmeißt, während ein kleinerer schon eher kapituliert
Als Nachteil ist der Preis zu sehen, denn ein doppelt großer Akku wird in etwa auch das doppelte kosten müssen. Bleiplatten, Säure etc. ist ja auch das doppelte drin.
Entsprechend muss er auch doppelt so lange halten, um das gleiche Preis-/Leistungsverhältnis zu haben.
Ich selbst fahre mit einen 45 Ah-Akku vom Discounter, für 40 € im Angebot gekauft. Dann kann ich eher auch mal einen neuen kaufen. Als weiteren Vorteil wiegt er auch nur die Hälfte, das ist beim Tragen quasi Gold wert. Da ich ihn auch mal zum externen Laden ausbaue und in die Wohnung schleppen muss.
Ein „doppelt so großer“ Akku, von der Werksausrüstung aus gesehen, wird meist sowieso von den Baumaßen her nicht ohne Anpassungen in die Halterung passen.
Durch die Abmessungen, ergeben sich nach oben und unten meist nur begrenzte Änderungsmöglichkeiten in den Kapazitäten.
Naja…und die unterschiedlich Selbstentladung zwischen „größeren/kleineren“ Akkus relativiert sich damit dann auch auf fast „Null“, wenn der reine Unterschied überhaupt in der Praxis eine Rolle spielen dürfte.
Sag das nicht. Ich fahre einen Golf 4. Da kann ich sowohl einen 36 Ah Akku montieren, aber auch den ~70Ah Akku der Diesel-Ausrüstung. Gerade weil Diesel-Wagen relativ große Akkus haben, ist auch verhältnismäßig viel Platz vorhanden.
Genaue cm müsste man aber tatsächlich nachmessen, da einzelne Hersteller die Länge & Breite unterschiedlich dimensionieren. Es werden dann sicherlich nicht alle Varianten passen.
Zitat:
@kasemattenede schrieb am 16. März 2022 um 09:40:45 Uhr:
Ich denke entscheidend bei den Gedankenspielen ist, das die heutigen modernen Generatoren immer in der Lage sind mehr als genügend Strom für das komplette Bordnetz zu liefern.
Wie auch immer.....wenn die LiMa-fürs Laden Strom "übrig" hat, lädt sie, vereinfacht betrachtet, genau so viel Kapazität in eine kleinere, wie in eine größere Batterie.
Da die größere Batterie vorher um exakt die gleiche Kapazität entladen wurde, wie die kleinere Batterie, ist alles prinzipiell ok und es gibt keinen Grund, davon aus zu gehen, dass die große Batterie entladen sein könnte, wenn die kleinere unter ansonsten identischen Bedingungen geladen sein könnte.
Wenn die LiMa keinen oder nur so viel Strom "übrig" hat, dass die vorherige Entladung der Batterie nicht ausgeglichen ist, werden sich beide Batterien auf Dauer zwangsläufig entladen.
Die kleinere allerdings schneller als die größere. Die größere hat halt mehr (Kapazitäts-)Reserven.
Bis dahin stimmt die Vereinfachung durch die "Eimertheorie" sogar.
Die größere Batterie ist aber auch dann im Vorteil, wenn die kleinere Batterie durch ihren Ladezustand/Innenwiderstand diesen zur Verfügung stehenden "Reststrom" nicht mehr ausnutzen kann, kann es es die größere Batterie i.d.R. besser.
Das ist eigentlich der Normalzustand, denn aktuelle LiMas haben häufig mehr Strom "übrig", als geladen werden kann.
@Deloman:
Zitat:
Er verliert nämlich auch durch Selbstentladung, und da ist der Verlust in Ampere-Kapazität bei einem größeren Akku eben auch größer.
Dazu muss man sagen:
Die Selbstentladung ist nur bei größeren Zeiträumen ohne Nachladung relevant und kommt daher nicht mal annähernd an den batterieunabhängigen Ruhestrom (Größenordnung: 15Ah/Monat) heran.
Da sowohl die große, als auch die kleine Batterie die gleiche relative Entladungsrate haben, bleibt das Verhältniss der Nennkapazitäten beider Batterien immer gleich.
Wenn man vorher im voll geladenen Zustand z.B. 70Ah zu 50Ah hatte, sind es nach einem Monat durch Selbstentladung z.B. halt noch 67,9Ah zu 48,5Ah.
Die große Batterie ist bei jedem Ausgangs-Ladezustand nach längerer Standzeit immer noch um den gleichen Faktor größer (was die Kapazität angeht), als die kleinere.
Hinzu kommt, dass die Entladung aufgrund des Ruhestrom für beide Batterien absolut identisch ist (als Beispiel s.o. ca 15Ah/Monat) und daher verringert der Ruhestrom, den Ladezustand der kleineren Batterie schneller, als den der großen Batterie.
Bei identischer, vorheriger Nutzung wird die größere Batterie zudem normal einen etwas höheren Ausgangsladezustand haben, als die kleinere und von daher ist es z.B. überhaupt keine Frage, welche Batterie nach längerer Standzeit den Motor am ehesten starten kann, welche danach, nach kurzer Fahrtzeit, wieder mehr Kapazität speichern kann und welche durch längere Standzeit weniger geschädigt wird.
Und wer sich für den "Max. Ampere" einer Batterie interessiert, der guckt nach dem Kälteprüfstrom. Korreliert in der Regel mit der Kapazität, aber auch mit der Qualität, der ANoden und Katheodentechnik und dem "chemischen Grundsystem". Siehe Blei als alte "Säurezelle" vs. GEL vs. AGM vs. LiFePO4 vs. Li-Ionen...