Material vom Nocken abgesplittert?
Hallo zusammen,
auch wenn ich seit Jahren in diesem Forum mitlese, bin ich doch seit wenigen Minuten als aktives Mitglied neu hier. Kurzvorstellung: Mitte 30 aus Berlin und immer gewillt, so viel möglich selbst zu machen.
Ich habe letztes Jahr für jemanden in meiner Familie einen Corsa D, Bj. 2009 vor Facelift, Motor Z12XEP mit 80 PS als Benziner gekauft. Erstbesitz war das Autohaus bis ca. 12000km, danach der Zweitbesitzer, von dem ich das Auto mit gut 60000 km gekauft. Ein Serviceheft wurde nicht geführt, weshalb ich davon ausgehe, dass der Corsa auch nicht regelmäßig beim Service war. Ich hab jedoch gleich einen Ölwechsel mit 5w-30 machen lassen.
Das ist jetzt ca. 8 Monate her.
Heute habe ich die Ventildeckeldichtung gewechselt und mir gleich mal die Nockenwelle angeschaut. An einem Nocken konnte man sehen, dass seitlich etwas Material abgetragen war. Schaut euch gern mal die Bilder an. Als wäre etwas abgesplittert.
Was sagt ihr zu diesem Schadensbild? Kann das so bleiben, wenn man nicht mehr viel Geld reinstecken will?
Kleinere Reparaturen mache ich durchaus selbst, aber Nockenwellen, Kette o.ä. - davon hab ich keine Ahnung.
Insgesamt muss ich sagen sind auch unter dem Ventildeckel einige Ablagerungen zu sehen gewesen. Vielleicht bei dem Alter auch nicht unüblich, aber vielleicht auch an mangelndem Ölwechsel gelegen. Die Steuerkette saß schön stramm und es waren daran keine Macken/Kerben etc. zu erkennen.
Was mir vor einigen Wochen aufgefallen ist, dass sich am oberen Rand des Kühlwasserausgleichsbehälters eine braunglibbrige Schicht abgesetzt hat. Wirklich nur am Kunststoff des Behälters über dem Kühlwasser sozusagen. Kühlwasser- oder Ölverlust gibt es dabei nicht. Diesem Problem bin ich aber noch nicht auf die Spur gekommen. Vielleicht ist daneben auch etwas viel Druck unter dem Ventildeckel, da der Öldeckel gerne auf dem Einfüllstutzen tanzt und das passt auch möglicherweise zum rausgedrückten Öl aus der Ventildeckeldichtung, aber mit dem
Schaden am Nocken hat das alles nichts zu tun oder?
Der Motor nagelt ganz schön vor allem im Leerlauf, aber laut verschiedener Beiträge kennen das wohl viele bei dem Auto.
Freu mich über eure Meinungen.
Viele Grüße
berluni
15 Antworten
Etwas viel Verschleiß 😁
Die "Macke" ist das kleinste Problem.
Da gab es
- Probleme mit der Schmierölversorgung oder
- zu viel Wasser im Öl.
Sehen alle Nocken so aus wie die, die zu sehen sind?
Oder nur eine NW? Evtl. ein Fertigungsfehler der NW.
Also die mit der ‚Macke‘ is soweit ich sehen konnte die Einzige.
Was meinst du mit „das kleinste Problem?“. Was sieht du noch ?
Die Nocken sind im Kontaktbereich extrem verschlissen. Im Normalfall haben die keinen erhabenen Rand.
Das sieht mir sehr nach "auf rostbrei gelaufen" aus.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das es nicht weitere Folgen hat. In jdem Fall würde ich die Nocke rauswerfen und mind. die Ölpumpe präventiv mit. Kompressions abdrücken und anschl. hoffen das die lager noch ok. sind. 2x frisches öl und FILTER rein.
Vielleicht hat der NIE einen Ölwechsel nach dem FOH gesehen.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 9. März 2022 um 13:46:42 Uhr:
Und ich mag kaum glauben das es das einizige ist das ausgeschliffen wurde.
Und erst nicht recht wo die Ölspäne sind.
Ich würde zuerst mal eine Öldruckmessung machen.
Wahrscheinlich einer von denen, wo die Ölwechselintervalle überzogen wurden und die Ölpumpe jetzt Schrott ist.
Obwohl der frei von Ölablagerungen im NW- Gehäuse ist!!
Aber könnte auch ein verkanteter Schlepphebel oder defekter Hydrostößel sein.
Späne - die eine sichtbare Größe hätten - kommen mit Sicherheit nicht von der Nockenwelle.
Die wurde schön langsam heruntergeschliffen. Mit sehr sehr feinen Spänen als Ergebnis.
Es kann durchaus ein NW mit Produktionsfehler sein.
Zitat:
@hwd63
Und erst nicht recht wo die Ölspäne sind. .
Habe ich bislang noch nie gesehen.
Metsllspäne - yepp.
Ölspäne sind definitiv nteressant.
Die Welle ist doch teilweise mit Rost beleget ... und da scheint eher die Hälfte der Nocken eingelaufen. Würde mich nichtmals wundern wenn bei Zyl. 3/4 ein Ventilschaftabbläser ist.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 9. März 2022 um 17:47:01 Uhr:
Die Welle ist doch teilweise mit Rost beleget ... und da scheint eher die Hälfte der Nocken eingelaufen. Würde mich nichtmals wundern wenn bei Zyl. 3/4 ein Ventilschaftabbläser ist.
Dann hat der alles erstmal gründlich gereinigt, was nicht erkennen lässt wie es wirklich aussah.
Dürfte wohl die Dichtung vom Steuerkettengehäuse undicht sein hinter der Wasserpumpe.
Wenn Kühlwasser im Öl war.
Ich habe nicht von Kühlwasser spezieall geschrieben. Sehe Dir mal bei Nocken komplett an ... da siehst Du eine Rosttendenz von recht nach links im Bild ... kann natürlich täuschen da man die Wellen nicht rundherum sieht.
Ich würde versuchen erstmal Druck auf dem Zylindern zu geben. Und nur 2 NW dürfte auch nicht der Weißheits letzer Schluß sein bei dem "Einlauf".
Das mit dem braunen glibber am Kunststoff hatte ich auch. Seitem er öfter mal Autobahn fährt ist es weg.
Danke für eure zahlreichen Antworten.
Die Frage ist: Was kann noch schlimmeres passieren? Wechsel der Nockenwelle scheint mir zu kostspielig. Den Öldruck lasse ich bei Gelegenheit mal testen. Dauert sowas lange ?
Zitat:
@Pingi68 schrieb am 9. März 2022 um 20:49:53 Uhr:
Das mit dem braunen glibber am Kunststoff hatte ich auch. Seitem er öfter mal Autobahn fährt ist es weg.
Hattest du das auch im Ausgleichsbehälter?