Mangelnde Kundenorientierung in Autohäusern

VW Tiguan 2 Allspace (AD)

Wir haben uns als Familie den Tiguan Allspace, Seat Tarraco und Skoda Kodiaq intensiv angesehen (überall Platz genommen, elektrische Heckklappe sowie Umklappen der Sitze ausprobiert) ohne von einem Verkäufer angesprochen zu werden.

Autohäuser sind es nur noch gewohnt, an Firmen und Rentner zu verkaufen. Die anderen dürfen samstags vormittags kommen, denn um spätestens 13 Uhr wird geschlossen.

Bei Händlern mit Lagerfahrzeugen habe ich über die Kontaktformulare auf der Homepage höflich Fragen zu den Fahrzeugen gestellt. Eine Antwort kam am nächsten Tag, eine am übernächsten und die anderen haben sich bis heute nicht gemeldet.

Man hat nach wie vor den Eindruck in Autohäusern als Kunde einfach nur zu stören.
Diese Erfahrung habe ich schon oft machen müssen.
Muss man sich selber um einen Verkäufer bemühen, bekommt man dann meistens auch noch ein schlechtes Angebot.

Die beste Erfahrung habe ich vor 10 Jahren in einer Mercedes-Niederlassung gemacht.
Am Empfangstresen gefragt, für welches Auto ich mich interessiere und ob ich Kinder habe und dann hat man mir einen Verkäufer geschickt, der selbst Familienvater war und die B-Klasse fuhr. Der hat mir alles am Fahrzeug gezeigt und der angebotene Preis für den Mercedes lag dann noch unter dem des Tourans, obwohl der Mercedes einen höheren Listenpreis hatte.
Wir haben uns aus Platzgründen dann doch für den Touran entschieden - bei einem Verkäufer, der im Autohaus auf uns zugekommen ist.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@outbackler schrieb am 28. Februar 2020 um 10:43:06 Uhr:


.... wurde gleich am Empfang gefragt, wofür ich mich interessiere.

Siehst Du so unterschiedlich sind die Kunden....der eine will sofort am Bauch gepinselt werden, der andere nicht. Ich z.B. will sowas gleich gar nicht...kaum in den Laden eingetreten und noch nicht mal kurz Luft holen können, schon rennen 5 Verkäufer / innen um einen rum - das geht nicht und gehört heute auch nicht mehr zum guten Ton. Der aufmerksame Verkäufer hat heute dezent im Hintergrund zu bleiben und erst wenn ich mich hilfesuchend umwende, dann kann er gerne kommen.

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Mal meine Erfahrungen.
Meinen ersten neuen Opel habe ich in dem Autohaus gekauft, wo mein Nachbar Geschäftsführer ist.
Die Abwicklung hat ein Verkäufer vorgenommen und kaum war die Unterschrift unter dem Vertrag, habe ich nichts mehr von ihm gehört. Auf E-Mails wurde erst nach der zweiten Erinnerung geantwortet. Ich habe ihn dann mal auf die mangelnde Kommunikation angesprochen und er meinte, er wäre dafür da die Kunden vor Ort zu bedienen. Ich habe mich im Raum umgesehen und ihm gesagt, da hätte er ja jetzt viel Zeit um die E-Mails zu beantworten, denn es war locker 45 Min. nichts los. Ich habe ihn dann auch mal gefragt ob ihm nicht klar ist, dass das Internet-Geschäft das Geschäft der Zukunft ist und eine Frage per E-Mail zu beantworten viel schneller geht, als mit einem evtl. zukünftigen Kunden diese bei einem langen Kaffee zu beantworten. Der hat nur blöd geguckt.

Beim Kauf meines Tiguans lief leider auch nicht alles optimal. Meine Verkäuferin hat nach dem Vertragsabschluss auf Grund internen Streitigkeiten gekündigt und der Nachfolger war ständig nicht erreichbar. Nach einer Mail an den Verkaufsleiter hat sich dann sofort jemand bei mir gemeldet und auch wenn einige Sachen auf Grund interner Kommunikationsprobleme nicht so sauber liefen, war es für mich dann schlussendlich positiv.

Ich wollte auch mal bei der Mercedes Niederlassung in Neuss eine C-Klasse als T-Modell kaufen. Zum ersten Termin kam ich von einem Kundengespräch im Anzug und da wurde Probefahrten mit zwei verschiedenen Motorisierungen vereinbart. Als ich zum zweiten Termin dann in Räumer-Zivil erschien, waren die Probefahrten nicht mehr möglich. Als ich bei den Preisverhandlungen dann durchhängen ließ, dass ich evtl auch über Rahmenvertragskonditionen bestellen könnte, hat mir die Verkäuferin mitten ins Gesicht gesagt, dass Sie provisionsbasiert arbeiten würde und das das so nicht geht. Dann ist es halt ein voll ausgestatteter A4 Avant geworden.
Man muss allerdings sagen, die Mercedes Niederlassung in Düsseldorf war nicht viel besser. Ohne Anzug hat da keiner einen beachtet.

Es geht auch anders. Bei meinem Vertragshändler ist Kundenorientirung kein Fremdwort. Verkaufsgespräch ging von mir aus, da ich bereits alles über Internet konfiguriert hatte. Nach der Unterschrift wurde ich jederzeit auf dem Laufenden gehalten. Zur Übergabe bekam ich für den Tag der Ummeldung (Beibehaltung meines Kennzeichens) einen Vorführwagen gratis. Bei der Übergabe Blumen für die bessere Hälfte, Sekt der Hausmarke, extra Satz Fussmatten, 1 ltr Öl 0W 20 usw. 2 Monate nach Übergabe erfolgte eine Einladung mit weiteren Kunden zum Frühstück zwecks Erfahrungsaustausch mit Verkaufsleiter, Verkäufer und Werkstattleiter. Während des Frühstücks wurde der Wagen innen gesaugt und ging kostenfrei durch die Waschanlage.

Blumen haben wir auch bekommen und eine Marderabwehranlage....

Zitat:

@manvo schrieb am 27. Februar 2020 um 00:02:23 Uhr:


"Man wurde gleich am Anfang darauf hingewiesen, dass man hier Probefahrttouristen gewöhnt seie"

Den finde ich gut😉 vielleicht hatte der "Verkäufer" auch nur schlecht geschlafen, oder er hatte einfach nur gute Menschenkenntnis😉
Einige sind hier ganz schön sensibel, da wäre es besser die eigene Persönlichkeit raus zu lassen und "auf den Tisch zu hauen".

naja,wenn man mir in Aussicht stellt, dass man mich für eine Probefahrt kontaktiert, aber dann gar nicht nach meinen Konraktdaten fragt und bereits zum "auf Wiedersehen" ansetzt, dann hat das ja nix mit "zu sensibel sein" zu tun😉

Zitat:

@Madmax321 Zur Übergabe bekam ich für den Tag der Ummeldung (Beibehaltung meines Kennzeichens) einen Vorführwagen gratis. Bei der Übergabe Blumen für die bessere Hälfte, Sekt der Hausmarke, extra Satz Fussmatten, 1 ltr Öl 0W 20...

Das kann auch eine Frage der Preisverhandlung sein.
Bei meiner Audi Verkäuferin konnte ich mal einen Blick auf deren After Sales Programm werfen.
Da gab es z.B. bei der Abholung in Ingolstadt auch die Möglichkeit Sekt und Blumen anzukreuzen.
Das wird aber nur gemacht, wenn man die Marge des Autohauses nicht deutlich ausgereizt hat.

Ich habe noch nie Blumen oder Sekt bekommen. Dann verhandele ich wohl zu gut. 😉

Muss gestehen, dass ich ähnliche Erfahrungen bei VW-Häusern bzw bei Häusern aus dem Konzern gemacht habe. Sowohl bei großen als auch kleineren. Nur 1 Skoda Händler hatte wirklich sehr nettes und zuvorkommendes Personal. Dann war ich bei einem Autohaus, das u.a. Volvo und Kia verkauft und wurde gleich am Empfang gefragt, wofür ich mich interessiere. Nachdem ich auch sonst von VW nicht mehr so überzeugt war, ist es nun ein Volvo geworden.

Zitat:

@outbackler schrieb am 28. Februar 2020 um 10:43:06 Uhr:


.... wurde gleich am Empfang gefragt, wofür ich mich interessiere.

Siehst Du so unterschiedlich sind die Kunden....der eine will sofort am Bauch gepinselt werden, der andere nicht. Ich z.B. will sowas gleich gar nicht...kaum in den Laden eingetreten und noch nicht mal kurz Luft holen können, schon rennen 5 Verkäufer / innen um einen rum - das geht nicht und gehört heute auch nicht mehr zum guten Ton. Der aufmerksame Verkäufer hat heute dezent im Hintergrund zu bleiben und erst wenn ich mich hilfesuchend umwende, dann kann er gerne kommen.

Wann warst Du das letzte mal in einem Autohaus in dem 5 Verkäufer um Dich rumrennen?

Dezent im Hintergrund bleiben und den Kunden betteln lassen ist der falsche Weg wenn ich was verkaufen will.

Nach ein paar Minuten (2-3) sollte ein Verkäufer schon fragen ob er helfen kann.

Zitat:

@Vespa250GTS schrieb am 28. Februar 2020 um 11:30:33 Uhr:


Wann warst Du das letzte mal in einem Autohaus in dem 5 Verkäufer um Dich rumrennen?

ich !?...gar nicht. Jetzt erkläre ich mal meinen Autokauf. Ich konfiguriere am heimischen PC ein Auto, wo dann auch ein Listenpreis drunter steht. Dann schreibe ich meinen Wunschpreis dazu. Damit gehe ich ins Autohaus zum Verkäufer und gebe ihm das Zettelwerk. Nach 2 - 3 Tagen meldet er sich und will Termin. Dann wird verhandelt, ein/ zwei / drei Fragen beantwortet und evtl. eine Probefahrt gemacht --> Vertrag.

Aber wie gesagt - jeder will und macht das anders 😉

Zitat:

@hohirode schrieb am 28. Februar 2020 um 11:50:25 Uhr:



Zitat:

@Vespa250GTS schrieb am 28. Februar 2020 um 11:30:33 Uhr:


Wann warst Du das letzte mal in einem Autohaus in dem 5 Verkäufer um Dich rumrennen?

ich !?...gar nicht. Jetzt erkläre ich mal meinen Autokauf. Ich konfiguriere am heimischen PC ein Auto, wo dann auch ein Listenpreis drunter steht. Dann schreibe ich meinen Wunschpreis dazu. Damit gehe ich ins Autohaus zum Verkäufer und gebe ihm das Zettelwerk. Nach 2 - 3 Tagen meldet er sich und will Termin. Dann wird verhandelt, ein/ zwei / drei Fragen beantwortet und evtl. eine Probefahrt gemacht --> Vertrag.

Aber wie gesagt - jeder will und macht das anders 😉

Mahlzeit!

Da sind wir wohl ziemlich ähnlich gestrickt😉 Ich konfiguriere mir ein Wunschauto zusammen, schicke den Code an (m)einen Verkäufer des Vetrauens damit er schonmal ein Angebot als Basis aller Diskussionen aufbauen kann. Das schickt er mir dann zu. Falls es mir zusagt dann konfiguriere ich auf Basis der angesetzten Rabatte mein Wunschfahrzeug. Den Rabatt abzgl. Überführungskosten rechne ich im Konfi in die Anzahlung mit rein und bekomme dann ziemlich genau die Rate für die 3-Wege-Finanzierung angezeigt. Wenn ich dann mit der Rate und der Konfiguration zufrieden bin mache ich einen Termin mit dem Verkäufer ab, wir gehen das Ganze nochmal durch, falls der Rabatt noch erhöht wird überlegt man evtl. nochmal ein weiteres Wunschfeature mit rein zu nehmen und dann wird der Vertrag aufgesetzt.

In geöffnete Autohäuser gehe ich übrigens auch nur für Kaufgespräche. Um mir Fahrzeuge anzusehen nutze ich lieber Schautage ohne anwesende Verkäufer😉

Zitat:

@Swity schrieb am 28. Februar 2020 um 07:42:26 Uhr:



Zitat:

@Madmax321 Zur Übergabe bekam ich für den Tag der Ummeldung (Beibehaltung meines Kennzeichens) einen Vorführwagen gratis. Bei der Übergabe Blumen für die bessere Hälfte, Sekt der Hausmarke, extra Satz Fussmatten, 1 ltr Öl 0W 20...

Ich habe noch nie Blumen oder Sekt bekommen. Dann verhandele ich wohl zu gut. 😉

dito🙂

Meine Eltern haben sich immer einen Ast gefreut, wenn sie ein Fahrzeug nach Listenpreis gekauft hatten und dann bei Abholung Sekt und Blumen im Auto standen und meine Mutter war immer stolz wie Bolle, dass sie Fußmatten ausgehandelt hat, die damals im Neuwagensektor (Ende der 70er, Anfang der 80er) noch kein Standard waren (jetzt mit dem Golf 8 nun auch wieder kein Standard mehr sind....)

Ich handele lieber den maximal möglichen Rabatt aus und bekomme dafür ein "leeres" Auto in WOB hingestellt. Ich mag eh keinen Sekt und die Blumen sind nach 250 km Rückfahrt auch platt😛

Wie kommst du darauf, dass man Listenpreis bezahlen muss, um einige, billige Dinge abzustauben? Bei meinen Verhandlungen als Barzahler habe ich einen guten Preis erzielt und bin fast genau da gelandet, wo ich hinwollte. Ist ja nicht das erste Auto.

Wenn die Handelsmarge beim Tiguan bei 15% liegt (ohne weitere Aktionen, Sonderkonditionen usw), wirst Du bis zu einem gewissen % an Nachlass Deine "billigen Dinge" bekommen und wenn es an die Schmerzgrenze geht halt nicht. Woher soll der Händler denn diese give aways bezahlen, wenn von seiner Marge nichts mehr übrig ist?
Je höher also der Rabatt, umso weniger gibt es kostenfrei dazu.

Zitat:

@Swity schrieb am 27. Februar 2020 um 13:12:05 Uhr:


Mal meine Erfahrungen.
Meinen ersten neuen Opel habe ich in dem Autohaus gekauft, wo mein Nachbar Geschäftsführer ist.
Die Abwicklung hat ein Verkäufer vorgenommen und kaum war die Unterschrift unter dem Vertrag, habe ich nichts mehr von ihm gehört. Auf E-Mails wurde erst nach der zweiten Erinnerung geantwortet. Ich habe ihn dann mal auf die mangelnde Kommunikation angesprochen und er meinte, er wäre dafür da die Kunden vor Ort zu bedienen. Ich habe mich im Raum umgesehen und ihm gesagt, da hätte er ja jetzt viel Zeit um die E-Mails zu beantworten, denn es war locker 45 Min. nichts los.

Genau so erging es mir beim Kauf meines Tiguans. Vor der Unterschrift sofort und zügig alle Fragen per eMail beantwortet, nach der Unterschrift nur nach der zweiten oder dritten Erinnerung. 😠
Und der ist ein paar Wochen später Verkaufsleiter geworden.
Auch mit dem Ankauf meines Golf GTI wollte er mich verarschen.
Beim Neuwagenkauf vor Ort nicht EINMAL einen Kaffee oder ein Glas Wasser angeboten.

...als ich vor 2 1/2 Jahren meinen XC 60 gewandelt habe und etwas neues her musste, schlenderten meine Frau und ich längere Zeit durch die Mercedes-Verkaufshalle, ohne auch nur eines Blickes gewürdigt zu werden.
Am Outfit und Auftreten (Vorfahrt mit 2-Jahre altem XC 60 und Buisiness-Kleidung) dürfte es eigentlich nicht gelegen haben.
Als wir die Halle schließlich verlassen haben, habe ich nochmal laut "Hallooooooh" gerufen...wir kamen uns schon vor wie im Baumarkt (wo sich ja auch alle Verkäufer wegducken).
Bei BMW war man dann zwar freundlich aber sehr überheblich. "Vor Volvo haben wir keine Angst".
Als wir dann festgestellt haben, dass die Rückbank des X3 bestenfalls Klappgartenstuhlqualität hat (und man mit angewinkelten Beinen sitzen muss), entgegnete der BMW-Mann lediglich, dies sei "sportlich".
Bei meinem lokalen VW-Händler wurde wir dagegen bestens versorgt und kauften einen Tiguan, obwohl wir eigentlich vorher einen Mercedes oder BMW kaufen wollten. Bislang haben wir es noch nicht bereut.

VG
Der Klaus

P.S. Beim Kauf des Volvos mussten wir dem örtlichen Händler quasi hinterherlaufen, um ein Angebot zu bekommen. Anscheinend möchte man dort nur (!) Geschäftskunden haben. Dies hätte uns eine Warnung sein sollen und hätte uns so manchen Ärger erspart.

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