Luis "stalken"
Zugegeben, der Titel ist ein wenig gemein, wir wollen ja nichts Böses. Luis ist allein mit seiner Africa Twin auf einer Tour nach Australien unterwegs. Um ihn angemessen begleiten zu können, finden sich hier die Links, die sonst anderweitig untergehen.
http://www.luisweltreise.com/reisetagebuch/
"Weltreise" ist es ja eigentlich nicht, denn es fehlt der amerikanische Kontinent in der Planung.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Warmduscher-01 schrieb am 28. April 2016 um 20:34:01 Uhr:
Stimmt Hexe!
Nur wurde ich die letzten paar Seiten immer wieder deswegen angegangen.
Wenn Du einfach mal die Klappe halten würdest, würde Dich auch niemand mehr deswegen angeiern. Aber immer wenn etwas Gras drüber gewachsen ist, musst Du Ese... es wieder abfressen. Ist das klug? Hast Du denn garnix gelernt?
2103 Antworten
Sorry.
GAW ist unter den AT-Besitzern ein gängiger Angstbegriff. Getriebeabtriebswelle. Das Teil auf dessen Verzahnung das Ritzel steckt. Schlägt aus, wird rund und nimmt irgendwann das Ritzel nicht mehr mit.
Es folgen abenteuerliche Reparaturversuche mit Loctite und Blechstreifen und irgendwann der Ausbau des Motors und Ersatz der GAW. Zu straffe Ketten sind ein absoluter Killer. Deshalb war mir das so wichtig.
Luis bleibt noch einen Tag in Florenz. Hat ja noch nichts von der Stadt gesehen und bei dem Wetter ist Stadt anschauen besser als Mopped fahren. Darin habe ich ihn auch bestärkt.
Dann geht es weiter in eine Stadt, die für ihren Turm bekannt ist. 😉
Bei meiner Fazer ist das auch ein Angstthema. In der Regel Folge von nicht fest genug angezogenen Ritzelmuttern. Yamaha hat anfangs 40 statt 90Nm angegeben und auch selbst im Werk so gearbeitet. Gab sogar mal nen Rückruf.
Wenn die Muttern fest genug angezogen werden, gibts keine Probleme.
Hat Honda da evtl. was ähnliches fabriziert?
Pisa und den zugehörigen Turm kenne ich. Wird meiner Meinung nach völlig überbewertet. Außer dem Turm ist da nämlich nicht viel.
Absolut.
Florenz ist eine absolute Pracht. Da kann man locker zwei Tage verbringen.
Pisa ist was für die Durchreise. Turm ansehen, Kathedrale und dann weiter. Pisa an sich ist vollkommen langweilig.
Dann lieber weiter und z.B. Sienna besuchen.
Bei gutem Wetter würde ich eine Wanderung durchs Cinqueterre empfehlen. In La Spezia das Schiff nach Portovenere nehmen und dann entlang der Küste zurück wandern. Ist aber im Regen sicher nicht das gelbe vom Ei.
Das Problem ist, dass die Ebene südlich der Alpen um diese Jahreszeit nahezu immer nebelig oder regnerisch ist. Ab in den Süden gibt am meisten Sinn.
Die Küste bei La Spezi geht einigermaßen.
Kann schon sein, dass er in Pisa nur durchreist. Foto vom schiefen Turm fürs Album und das Blog, dann weiter nach Assisi.
Was wisst ihr darüber ?
Das Ritzel wird auf der GAW der AT mit einem Sicherungsblech gehalten. Das ist kein Blech, das eine Mutter sichert, sondern eines, das dieselbe Innenzahnung wie das Ritzel und zwei Bohrungen versetzt zu den Gewindelöchern im Ritzel hat. Wird dann in einer Nut gedreht und hält so das Ritzel. Aber nicht bombenfest, das Ganze hat etwas Spiel auf der Zahnwelle. Das habe ich jetzt schon bei vielen Motorrädern so gesehen, z.B. auch bei KLR 600 und 650.
Bilder zeigen das Dilemma besser:
https://www.google.de/search?...
Ich hatte an anderer Stelle mal erwähnt, dass Freunde und Familie ein nicht zu unterschätzendes Reisehindernis darstell(t)en.
Unsere Jüngste hat ihre Weltreise deshalb vorzeitg abgebrochen.
Die war da aber schon in Australien. Paprika pflücken wird dort hervorragend bezahlt.
Hmm. Ich befürchte aber, dass die AT für diese Anforderung nicht ausreichend zurecht gemacht wurde. Man kann grundsätzlich bezweifeln, ob ein mehr als 20 Jahre altes Motorrad für so einen Ritt geeignet ist. Sicher, wenn sie gut gewartet und gepflegt ist ... ist sie aber nicht. - Erst die Kette, auch die Reifen sind nicht neu ... alles Kleinigkeiten, die aber symptomatisch sind. Und das nicht mal 1000 km von zu Hause entfernt. Über die Autobahn eine Tagestour.
Die Kette ist korrekt gespannt und geschmiert. Bremsbeläge hat er dabei, die werden beim Reifenwechsel (vermutlich in GR) mit gewechselt. Vorn und hinten. Scheiben maßhaltig. Ölwechsel gemacht.
Ich gebe Dir grundsätzlich Recht. Das ist unser Vollkaskobewusstsein. Verstärkt sich im Alter. Ich hätte vorher noch das Ventilspiel kontrolliert, vermutlich auch die Bremsbeläge ersetzt, einen neuen Hinterreifen aufgezogen (der vordere hält noch eine Weile) und das ganze Motorrad minutiös auf diese Tour vorbereitet. Vor allem weil ich für alles die Möglichkeiten zu Hause habe.
Genau das habe ich mit meiner blauen Dominator gemacht, mit der ich zusammen mit tschähnz und Vulkanistor in die Westalpen auf 3000m Höhe und Schotter wollte.
Ich glaube ich habe Dir den link zu meinem Tourbericht geschickt, kandidatnr2.
Zwei Tage vor Tourantritt, alles war montiert, Steckdosen, Navi, Kamerahalterung, TRS, Seitentaschen, vollgetankt... entdeckte ich zwei Tropfen mitten unter dem Motorrad.
Dämpferöl vom Federbein.
Damit war die Dominator ausgeschieden.
Zum Glück hatte ich ein paar Tage vorher eine KLR 650 von einem Kollegen zurück gekauft. Da war keine Zeit mehr für große Checks. TRS drauf, Topcase, Koffer mussten daheim bleiben, mangels Halterungen, schnell noch das Motoröl gewechselt und ab die Post.
Das Motorrad, das als Einziges weder Defekte noch Aussetzer hatte war: Die KLR 650.
Die blaue Domi habe ich dann nach der Tour - mit neuem (gebrauchtem) Federbein wiederum einem Kollegen verkauft. Nach zwei Tagen sprang sie nicht mehr an. Ob die CDI nun nur einen Wackler im Stecker oder einen Defekt inside hatte, weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich sie (kostenlos) getauscht.
Ich weiß, dass die Westalpen nicht die Welt sind. Aber es ist dennoch das passende Beispiel. Man kann es nicht voraussehen. Und nicht die Probleme sind es, die mich im Zusammenhang mit Luis' Tour beschäftigen werden, sondern deren Lösung.
Ah, OK. Jetzt verstehe ich die Konstruktion.
Kann es sein, dass da Fett vorgesehen ist, was gern vergessen wird?
Ich würde da dickes MoS2 Fett oder sowas draufschmieren. Dann arbeitet sich das Ritzel weniger in die Welle ein.
Trocken frisst das, wenn sich das Ritzel auf der Verzahnung bewegt, was hier ja unvermeidlich ist.
Reifen finde ich nicht schlimm. Die überleben so oder so nicht den ganzen Weg und müssen unterwegs gewechselt werden. Solange man daran denkt, solange man in einem Land ist, wo man die Reifen bekommt, ist das kein Problem.
Ich hätte nur mal zu Hause einen mit dem Montiereisen von der Felge genommen und wieder aufgezogen.
Ein Plattfuß in der Pampa ist mit Schlauchreifen und Flickzeug ja nicht wild. Das Reifen montieren ohne Übung ist eher spannend.
Wenn die AT eine bekannte Schwachstelle wie die GAW hat, hätte ich das vorher gescheckt. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, hat er doch eher ein Problem mit der Kupplung, oder? Ärgerlich genug aber notfalls noch bei Hufschmied zu reparieren, wenn man ggf. Teile hat.
Da ist ja nicht gerade Raketentechnik verbaut. Wenn der Kupplungskorb drauf bleiben kann, braucht er ja nicht mal Spezialwerkzeug.
Ich verwende Staburags. Das ist bewährt. Die GAW meiner AT mit 60.000 km sieht noch gut aus.
Luis' AT hat -wenn ich es noch recht weiß, einige km mehr auf der Uhr.
Luis ist ein junger Bengel. Woher soll er das alles wissen. Als er am Sonntag bei mir war, war gerade der Fasnetsumzug vorbei, es war kalt und windig und die AT bereits voll bepackt. Wenig Lust und auch keine Zeit, alles abzuladen und auseinander zu bauen denn dazu muss die Kette runter.
Und geändert hätten wir ohnehin nichts mehr.
Den Hinterreifen bekommt er nicht von der Felge gelöst. Kann er vergessen. Ich habe mich im Reifenwechsel an Enduros von twinspark2000 einweisen lassen. Vorderreifen geht noch. Aber den 130/17er hinten bekommt man nur mit einem großen Schraubstock von der Felge gelöst. Der Rest ist dann einfacher, aber dennoch knifflig genug, den Schlauch nicht einzuklemmen.
Ich persönlich würde ein Reparaturspray verwenden und versuchen, die nächste Reifenwerkstatt zu erreichen.
Diese gibt es überall dort, wo luftbereifte Fahrzeuge fahren.
Achso... das Kupplungsproblem.
Ich denke, es ist eher ein Problem mit der Verlegung des Bowdenzuges. Kann auch sein, dass es mit der Beladung zusammen hängt. Es ändert sich etwas bei vollem Lenkereinschlag. Da bin ich unaufgeregt. Wir gehen das morgen abend per whatsapp zusammen durch, hoffentlich hört es bei ihm auf zu regnen.
Im Notfall kann er einfach das Ritzel auf der Welle anschweissen.
Nur Punkten, um den Simmerring nicht zu beschädigen. Und selbst wenn.
Ein bisschen Ölverlust schadet nichts.
Es geht ja nur um das Vorwärtskommen.
Seid nicht immer so deutsch...😁
War ja auch kein Vorwurf an ihn.
Hast ja selber das beste Beispiel geliefert, dass man alles checken kann aber anschließend trotzdem ins Klo greift.
War ja bei dir fast eher Glück, dass der Dämpfer vor der Tour den Geist aufgegeben hat.
Ein neues Mopped hat man halt trotzdem nicht.
Man muss mit den Pannen nur umgehen können, die einen so ereilen.
Dass man Hinterreifen nicht ab bekommt wundert mich aber doch. Hätte jetzt gewettet, dass das mit Montiereisen geht.
Nicht, dass ich es je probiert hätte...