Luftströmung nutzen für Ladedruck

Abend zusammen,

mir kam heute die Idee ob es nicht möglich sei und auch vielleicht technisch sinnvoll sein könnte eine Art Turbolader bzw verdichter über den Windstrom anzutreiben. Höchstleistung vom Motor wird ja theoretisch nur auf der Autobahn gebraucht und damit ja auch entsprechend viel Ladedruck. Hierbei kann durch Luftleitbleche Fahrtwind in einen Kanal gedrückt werden welcher eine Turbine antreibt und diese dann einen Verdichter.. Bei Motorrädern gibt es ja so eine Art Ram-air wobei Luft in den Vergaser gedrückt wird..

Der Vorteil würde klar auf der Hand liegen:
Kein Antriebsverlust wie bei einem Kompressor, keine Störung des Abgasflusses und damit Erhöhung des Staudruckes, Turbine läuft unabhängig vom Gaspedal und damit kein Turboloch, keine Bauteile die der Hitze des Abgases ausgesetzt sind. Größe des Laders nicht so ausschlaggebend wie bei konventionellen ATLs.

ich denke die Steuerung dürfte auch nicht aufwändiger sein.

Was meint ihr dazu? gibt es sowas oder gab es mal solche versuche ?

Beste Antwort im Thema

oder vorne ein windrad und mit dem Strom einen Propeller am heck antreiben.
😁

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Mein schnellstes mopped war mit 293 eingetragen. Da kommt schon ne Menge Frischluft von vorne.
😁
kommt der Effekt nicht auch bei standardverkehrsfliegern mit standardmantelstromturbinen zum tragen? also nichts exotisches eigentlich. aber pkw, wie gesagt, eher zu showzwecken.

Zitat:

kommt der Effekt nicht auch bei standardverkehrsfliegern mit standardmantelstromturbinen zum tragen?

Ja, aber erst ab 400 bis 600km/h. Bis dahin müssen sie die Luft ansaugen. 😉

Mantelstrom ist noch was anderes. Das ist eigentlich ein durch ne Turbine angetriebener Propeller, dessen Verwirbelungen an der Blattspitze durch den Mantel gedämpft werden.

Zitat:

@GaryK schrieb am 06. Jan. 2018 um 13:52:21 Uhr:


Die Kräfte sind trotzdem geil. Wenn du eine normale Tür mit 2 m² durch z.B. Winddruck oder eine fehlfunktionierende Abluftanlage mit diesen 400 Pa beaufschlagen würdest, das sind 800 Kilo Kraft. Zieh die mal auf, viel Spass

Messwarte im Feld mit 4mbar Überdruck und so manche Kollegin hat Probleme die Tür auf zu machen! 😁

MfG

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Das ganze funktioniert genausogut wie ein Elektroauto mit dem Windrad auf dem Dach um über den Fahrtwind zu laden. 😉

Wie schon erwähnt machst du dir damit die Aerodynamik kaputt und die geht mit steigender Geschwindigkeit quadratisch in den Leistungsbedarf ein.

Gruß Metalhead

Sofern du (in einem relativ kleinen Geschwindigkeitsbereich) noch etwas mehr Motorleistung bekommst als über Cw x A verlierst, dann ist der Tausch ok. Dass der nicht bis unendlich geht ist schon klar.

Zitat:

@GaryK schrieb am 8. Januar 2018 um 11:35:59 Uhr:


Sofern du (in einem relativ kleinen Geschwindigkeitsbereich) noch etwas mehr Motorleistung bekommst als über Cw x A verlierst, dann ist der Tausch ok.

Meinst du daß es so einen Bereich überhaupt gibt?

Gruß Metalhead

Ja, vermutlich. Die Drosselveruste obenrum sind nicht von schlechten Eltern, jedenfalls bei Motorrädern. Somit sind ein paar dutzend Millibar mehr Staudruck gleich spürbar mehr Füllgrad und das wirste merken. Beim Auto "eher nicht", aber bei einem Sportmotorrad sicherlich. Bei der ZX10R immerhin angeblich etwas mehr als 10PS bzw. rund 5% - http://motorrad.wikia.com/wiki/Ram-Air

Zitat:

@GaryK schrieb am 6. Januar 2018 um 23:46:32 Uhr:


Mantelstrom ist noch was anderes. Das ist eigentlich ein durch ne Turbine angetriebener Propeller, dessen Verwirbelungen an der Blattspitze durch den Mantel gedämpft werden.

ich weiß ist OT aber so ganz stimmt das auch nicht direkt .

ein mantelstromtriebwerk ist grundsätzlich erst mal ein triebwerk mit einerm nennenswerten nebenstromverhältnis .
es ist der große unterschied zwischen turbofan und turbojet .
der Mantelstrom wird dabei im Cowling gemantelt und "ummantelt " den eigentlichen Jet , das kühlt zum einen den jet ( lebensdauer ) und "mantelt " auch eine Menge Lärm , ab einem gewissen nebenstromverhältnis kommt sogar ein signifikanter Teil des gesamtschubs im Marschbetrieb vom Fan ( der propeller vorne am Einlauf ) alleine .
bei Verkehrsflugzeugen die ja konstantere last fliegen als jagdflugzeuge z.b. ist es sogar so das der Fan mit nem Getriebe geschaltet ist um einen möglichst großen wirkungsgrad zu erzielen , während beim militär die fix mit der welle verbunden sind .

noch mal ne ganz andere geschichte sind dann z.b die P&W J58 ( SR 71 Blackbird Triebwerk ) die mit einem komplizierten System aus Bleed / Bypass klappen arbeiten und ab einer bestimmten Machzahl sogar über Bypass Rohre Voll den Staudruck aus dem Einlass direkt in den Nachbrenner leiten .
der Effekt der Kompression kommt dann daher das nicht nur der Staudruck genutzt wird sondern gleichzeitig die Schockwelle der mit überschall Einströmenden luft , weswegen der Einlaufkonus auch ganz schön viel vor und zurück gefahren werden konnte ( 26 zoll glaub ich ) .

egal aber Back to topic .

bei Moppeds ist da deutlich relevanter da man im Vergleich zum PKW in relation zum Einlasskanal und sonstigen konsorten schon deutlich mehr Drosselverluste hat .
ein gut ausgelegtes Ram Air System , und ich behaupte einfach mal ins blaue das kawasaki da die meiste erfahrung mit hat und auch die besten systeme , schafft es bei hohem tempo solche verluste auszugleichen.
Ich meine mich erinnern zu können an eine PS Ausgabe wo damals ( zu zeiten einer zx 12r und Hayabusa neuerscheinung ) die Ram Air Systeme am markt ( die 4 Japaner und Ducati ) verglichen wurden und Kawasaki waren die einzigen die bei ca 270 km/h aufwärts quasi die motorleistung die im schein angeben war auch ans hinterrad brachte , während bei niedrigem tempo die gleichen verluste wie bei der konkurrenz wahren .
ergo eine geringe aufladung fand statt.
aber das ist so ca 15 jahre her, da kann mich auch mein Gedächtnis verlassen, man wird ja nicht jünger .

ausserdem kommt noch was anderes dazu .

es gibt einen guten grund warum die meisten rennfahrzeuge keine Trichter im Fahrtwind haben und das ist das konzept der laminaren vs. turbulente Strömung .
die bauen lieber noch ne Umlenkung in das ansaugsystem um dann ein Volumen , die airbox , damit zu versorgen damit die ansaugtrichter " beruhigt " ansaugen können .
einfach nur die Trichter in den fahrtwind ist da " semi " optimal .

wie leider bei mir am sommerauto , da ist aber kein platz für ne Airbox , also habe ich mal mit diversen lamellen querschnitten experimentiert als " strömungsgleichrichter " ....aber schon beim grob drüberrechnen und auslegen kommt einem dann die reynoldszahl übern weg gelaufen die das ganze wieder auf einen gewissen strömungsgeschwindigkeitsbereich optimeren würde .

am ende aller rechnerei habe ich es dann einfach gelassen, vermutlich zu geringer effekt für deutlich zu viel aufwand , ne airbox wäre mir immer noch lieber aber die karre ist so schon grenzwertig zu laut.

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