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Luftgütesensor
Moin zusammen,
weiss eigentlich jemand, wie der Luftgütesensor der automatischen Umluftschaltung funktioniert, bzw. WAS genau gemessen wird und auf welche Art ? ( Photozelle u.ä. !? )
Bei mir schaltet sich nämlich die Lüftung gelegentlich auf einsamer Landstrasse auf Umluft, anderseits hab ich schon in der Stadt einen russischen LKW vor mir gehabt, der alles eingenebelt hat, und die Klimaanlage blieb auf "Frischluft" ... ( jeweils bei aktivierter Taste )
8 Antworten
habe auch immer diese funktion eingeshaltet und auf "auto";
konnte aber noch nie feststellen dass die klima irgendwas verstellt;
hatte bis jetzt aber auch beim fahren hinter dem schlimmsten heizölkessel keine nennenswerte geruchsbelästigung;
wie bemerkst du dass die klima auf umluft schaltet?
aufleuchten tut bei mir nix;
Zitat:
Der Sensor ist Bestandteil der Komfort-Klimaautomatik und misst die Belastung der Außenluft. Werden festgelegte Grenzen überschritten – etwa bei Tunnelfahrten – schaltet die Komfort-Klimaautomatik in den Umluftmodus und vermeidet so, dass belastete Außenluft die Luftgüte im Innenraum verschlechtert.
schau mal hier
http://www.paragon-online1.de/downloads/AQS.pdf
Gruß Thom :-)
ZITAT:
Dieser neuartige Sensor ...
paßt sich der jeweiligen Schadstoffkonzentration
an, d.h., daß beispielsweise bei
Fahrten auf dem Land das System schon bei
geringen Belastungen, im dichten Stadtverkehr
nur auf die Schadstoffspitzen reagiert.
Quelle:
http://dbindustrie.work.svhfi.de/AI/resources/c36a8d64d97.pdf
WOHER MERKT MAN OB DIE ANLAGE UF UMLUFT SCHALTET?
Was Audi genau verbaut weiß ich nicht, aber prinzipiell gibt es viele Typen von Chemosensoren. Für besonders Interessierte habeich mal meine alte Facharbeit zu diesem Thema rausgekramt (ACHTUNG LANG!). Da Abbildungen und Formeln fehlen ist es teilweise vielleicht etwas schwer zu verstehehn. Vielleicht interessierts trotzdem jemanden
Resistive Sensoren
Dieses Sensorprinzip beruht auf der sich ändernden Leitfähigkeit von Zinndioxid (SnO2) bei Einwirkung eines Gases.
Das Zinndioxid-Ionengitter kann als Halbleiter angesehen werden. Entnimmt man diesem Gitter formal Sauerstoff, so verbleiben Elektronen im Kristall. Die so entstandenen Elektronen sind frei beweglich, verbessern also die Leitfähigkeit.
Ein Gas, das reduzierende Eigenschaften besitzt, kann bei 200 bis 500 °C mit diesem austretenden Sauerstoff reagieren; nach dem dynamischen Gleichgewichtsprinzip der Chemie wird dieser nachgebildet. Das bedeutet, daß noch mehr Sauerstoff entzogen wird, noch mehr Elektronen frei verschiebbar werden, die Leitfähigkeit also noch weiter verbessert wird. Eine höhere Konzentration des Gases verstärkt diesen Effekt. Somit läßt sich festhalten, daß mit steigender Konzentration eines reduzierenden Gases die Leitfähigkeit des Zinndioxid steigt, der Widerstand also sinkt: es liegt eine sensitive Schicht vor! Um spezielle Gase 'herauszufiltern', variiert man die Temperatur, „da je nach Gas die Hemmung der Gleichgewichtsstellung bei unterschiedlichen Temperaturen aufgehoben wird” [3, S. 140].
Der bekannteste Sensor dieser Bauart ist der Figaro-Sensor. Mit ihm lassen sich durch oben genannte Detektions- und Selektionsverfahren auf einfache Weise sowohl Methan und Alkohole, als auch das abgasrelevante Kohlenstoffmonoxid nachweisen.
Kapazitive Sensoren
Die Einwirkung von Gasen auf ein Material kann zu einer Änderung seiner dielektrischen Eigenschaften führen. Zur Messung der Gaskonzentration verwendet man einen gasdurchlässigen Plattenkondensator mit geeigneten Dielektrika, wie Aluminiumoxid, oder Polyamid; dabei sollte beachtet werden, daß die „Polarität des absorbierenden Materials derjenigen des zu detektierenden Gases angepaßt [ist], um den Absorptionsvorgang zu begünstigen” [3, S. 139]. Die Absorption eines Gases bewirkt über die Änderung der Dielektrizität eine Änderung der Kapazität des Bauelements. Bildet man aus einer Spule und dem Sensorelement einen Schwingkreis, so bewirkt die Kapazitätsänderung eine Änderung der Frequenz. „Prinzipiell können auf diese Weise alle absorbierten Dämpfe und Gase detektiert werden” [3, S. 139].
Pellistoren
Bei diesen Sensoren „wird nicht das Gas selbst, sondern es werden Oxidations-, Reduktions- oder Zersetzungsprodukte an der Oberfläche nachgewiesen.” [2, S. 287] Bei diesen exothermen Reaktionen kommt es zu einer Wärme-Entwicklung.
Durch Aufheizen des Pellistors wird die nötige Energie zum Start der Reaktion aufgebracht, die Oxidation von z. B. CO oder CH4 kann erfolgen: Die dabei freiwerdende Energie führt zu einer Erwärmung des Sensors und ist mit einem Anstieg des Widerstands der Platin-Heizwendel verbunden. Dieser ist „annähernd proportional zur Konzentration des brennbaren Gases” [ebd.].
Optische Sensoren
Dieses Verfahren zur Konzentrationsbestimmung beruht auf Lichtabsorption, die bei steigender Konzentration der nachzuweisenden Teilchen zunimmt. „Farbige Verbindungen können mit [dieser Methode] direkt bestimmt werden” [3, S. 141], während man bei zu geringer Lichtabsorption durch das Gas selbst, eine „chemosensitive Schicht [verwendet], die durch Einwirkung von Gasen oder Dämpfen ihre optischen Eigenschaften ändert.” [ebd.] Die Konzentration errechnet man aus dem Beer-Lambertschen Gesetz, das aussagt, daß die Extinktion E einer Lösung (Gases) proportional ihrer (seiner) Konzentration c ist. Neben den auf Absorption basierenden optischen Sensoren finden auch Elemente Verwendung, die Fluoreszenzerscheinungen ausnützen. „Mit [ihnen] können z. B. Substanzen, die effektive Fluoreszenzlöscher sind [wie z. B. CO2], nachgewiesen werden” [3, S. 142].
Halbleiterbauelemente
Man unterscheidet auf diesem Gebiet passive Bauteile, wie die im folgenden erläuterte MOS-Diode (MOS = metal oxide semiconductor), und aktive, d. h. signalverstärkende Bauteile, wie z. B den Feldeffekttransistor. Durch die Wechselwirkung mit Chemikalien werden über eine sensitive Schicht die elektrischen Eigenschaften dieser Bauteile modifiziert [3, S. 142].
Die MOS-Diode ist im Prinzip ein Plattenkondensator, der aus einem n-Halbleiter und einer Metallschicht besteht; eine isolierende Schicht trennt sie. Legt man eine Spannung an, so verändert sich die Anzahl der Ladungsträger in der Grenzschicht zum Isolator Siliciumdioxid. Da dies einer Veränderung der Isolatorschichtdicke gleichkommt, ändert sich auch die Kapazität des Elements. Trägt man die Kapazität
in Abhängigkeit der angelegten Spannung an, so erhält man eine für das Bauteil charakteristische Kennlinie (siehe Abb. 7). Die Funktion als Sensor soll an folgendem Beispiel deutlich werden: durch die Verwendung von Palladium als Metallschicht erhält man einen Wasserstoffsensor; molekularer Wasserstoff löst sich unter Bildung von Wasserstoffatomen in Palladium.
„An der Phasengrenze zum SiO2 baut sich dabei eine Dipolschicht auf (...). Auf diese Weise wird durch die Wasserstoffabsorption wieder die effektive Dicke der Isolatorschicht verändert” [3, S. 142]. Da dies ebenfalls einer Änderung der Kapazität entspricht, wird die Kennlinie entsprechend verschoben (siehe Abb. 7).
Quellen:
[2] Christen H. R.; Vögtle F., Organische Chemie / Von den Grundlagen zur
Forschung, Band III, Salle & Sauerländer-Verlag, 1994
[3] Dickert, Franz, Chemosensoren für Gase und Lösungsmitteldämpfe / Ein
Beitrag zur Umweltanalytik, in: Chemie in unserer Zeit, Juni 1992, Seiten
138 - 143
[4] Endres, Hanns-Erik, Mikrosystemtechnik in der Umweltüberwachung, in:
Spektrum der Wissenschaft, Juni 1994, Seiten 116 - 119
So, bitte beschweren, wenn ich keine so ausufernde Beiträge mehr verfassen soll!
Wie man merkt, dass die Klimaanlage auf UMLUFT geschaltet hat? Ganz einfach...
Das Gebläse wird stärker...
Kannst du ganz einfach probieren...
1. indem du den manuellen UMLUFT-Schalter betätigst und dann beobachtest.
2. indem du den Rückwärtsgang einlegst (wird UMLUFT auch aktiviert)
3. indem du auf die Scheiben sprühst (wirds auch aktiviert)
Wobei es beim Rückwärtsgangeinlegen oder beim manuellen am besten bemerkbar ist!
mfg DG ;o)
Hallo!
Schade, dass es keine optische Anzeige gibt, wenn automatisch auf Umluft geschaltet wird. Ich stelle mir nur vor, dass der Sensor ja irgendwann mal das zeitliche segnet, und man danach möglicherweise permanent im eigenen Mief sitzt. Merkt man dann höchstens daran, dass die Schreiben nach längerer Fahrt immer beschlagen.
schöner thread, wollte ich auch schon eröffnen
Ich frage mich das Gleiche und ergänze bzw. fasse mal zusammen:
1) In der Anleitung steht was von ner gewissen Zeit bis er autom. wieder auf Frischluft umschaltet (logisch sonst vergeht man wirklich irgendwann im eigenen Mief ), aber wann is er denn wieder so weit um Umluft zu machen !?
2) Wie merk ich ob Umluft oder Frischluft (man weiß ja nie ob's funzt)
Also ich hab das jetzt auch mal dauernd an und vertraue mal meinem A3
Was mir aufgefallen ist - der Sensor erkennt Zweitakt-Abgase (also von Trabant oder Moped) nicht - das riecht man sofort im Innenraum. Ansonsten kommt aber nix rein !
- Ist das bei euch auch so ?
- Kann man daraus entnehmen, was für eine Sensor-Art verbaut wird - der halt keine Öldämpfe erkennt ?
- oder hat gar mein Luftgütesensor ne Macke ?
Jens