LPG in meinem Golf - ein Résumé
hallo
in anbetracht immer weiter steigender kraftstoffpreise habe ich eine alternative gesucht - und auch gefunden:
LPG (Liquefied Petroleum/Propane Gas)
anfängliche bedenken wie
"einbau zu teuer"
"lohnt sich für das auto nicht mehr"
mussten berücksichtigt, durchdacht und dann wiederlegt werden.
zum thema "anlage/einbau zu teuer" ist folgendes zu sagen:
die anlage und der einbau kamen für mein fahrzeug
auf 1699 €.
und hier kommen wir gleich zum punkt 2 "lohnt sich nicht mehr"
jeder kann sich das selbst ausrechnen - relevant dafür sind benzinpreis, gaspreis, anschaffung und einbau, unterhaltung und jährliche kilometerleistung und zusatand bzw restlebensdauer vom auto...
kurz gesagt meine anlange amotisiert sich
nach ca 18 monaten !
zu berücksichtigen hierbei das die benzinpreise tendenziell steigen werden und der LPG preis bis 31.12.2009 "fest" ist.
kontext - wahrscheinlich amotisiert sich die anlage ehr schneller...
INFORMATION UND BERATUNG
ich hab mehrere örtliche werkstätten abgeklappert und es waren preisschwankungen von mehreren hundert euro festzustellen.
meine wahl viel deshab auf eine reine LPG-werkstatt die mich von der ersten minute freundlich beraten hat, bis ins detail erklärt hat mich grunsätzlich mit der ganzen sache vertraut gemacht hat usw usw...
btw: nicht die billigste aber ich hatte einen hervorragenden eindruck und wurde mir auch empfohlen.
dem lpg einbau willigem stehen nicht viele möglichkeiten zur wahl was er mitentscheiden kann - außer:
tankgröße, sitz des tankstutzens und sitz des umschalt bzw bedienelementes.
beim tank gab es 2 möglichkeiten - entweder ein 48L tank ohne den kofferraumboden mithilfe eines "gestelles" anzuheben oder rund 70L mit einem gestell.
man verliert dabei ca 10 cm kofferraum an den tank.
DER EINBAU
hierzu ist wenig zu sagen denn der einbau erfolgte komplett in der werkstatt, es waren auch keine "vorarbeiten" durchzuführen.
die anlage selbst sieht völlig unspektakulär aus, ein steuerelement, ein verdampfer, ein paar schläuche für gas und wasser und das war´s im prinzip.
ERSTE PROBEFAHRT
man merkt NICHTS !
kein leistungsverlust, kein rucken, keine geräusche (auch keine anderen motorengeräusche) - einfach nichts.
ein fahrgast der nicht weiß das dieses fahrzeug mit lpg fährt - er merkt es nicht.
das auto läuft kultiviert, ruhig und schlicht - völlig normal.
WISSENSWERTES
die anlage schaltet selbstständig auf lpg um wenn der verdampfer (der am kleinen kühlkreislauf angeschlossen ist und durch diesen erwärmt bzw geheizt wird) ca 40 grad hat.
nötig ist dazu noch ein kleiner gasstoß auf ca 2800 U/min - was ich aber wenn möglich etwas nach unten ändern lassen möchte, ist einstellungssache.
kommt man beim beschleunigen über diese umdrehungsgrenze hört man im kofferraum (vorausgesetzt die mucke ist aus 🙂 ) das klacken des magnetventiles und das bedienelement bestätigt durch ein permanentes leuchten der lpg stellung - jetzt fährt man mit lpg.
rucken ist keins zu spüren - komisch ist aber so.
ist das gas leer schaltet die anlage selbstständig auf benzin um.
warmstart:
das fahrzeug startet wieder mit benzin und lässt sich schon nach wenigen sekunden fahrt durch die überschreitung der drehzahlmarke (auch gasstoß im stand möglich) in dem lpg betrieb bringen.
ein reiner "gasstart" ist nicht möglich.
DAS GEILSTE
ist das tanken - einmal volltanken für runde 27 €...
KOSTEN
ANLAGE + EINBAU & TÜV ABNAHME ~ 1700 €
Gasfilterwechsel alle 50000 mit
(erneuter dichtheitsprüfung) ~50 €
reine dichtheisprüfung (falls die anlage geöffnet oder teilweise entfernt werden musste) ~ 30 €
eintragung in den fahrzeugbrief ~30 €
LPG - ~ 0.61 € L
ZUM SCHLUSS
...bleibt mir nur zu sagen - jederzeit wieder.
fahre jetzt schon enige tage damit rum und habe keinerlei probleme.
eine echte alternative für den geldbeutel - wenn sich die anlage amotisiert hat.
ich hoffe ich konnte einige leute informieren und evtl auch inspirieren 🙂
mfg
Loomi
35 Antworten
Denke nicht...Wird weder anders geregelt...iidem andere Steuerwerte einsetzen.zur Zeit sind Sie bei den Bulli´s...da wurde die Sache durch Auflastung abgefangen,diese ist telweise gestrichen worden.Dann kam der DPF ist auch ncht ganzen,dann die ASU für Motorräder,jetzt sind die Jung´s vom gas dran...ich wünsch es Euch nicht,aber es wird leider kommen.
unsere Regierung kriegt es fertig und gleicht den Preis mal fluggs an, wenn sich viele ne LPG anschaffen. " Es gehen uns ja Steuereinnahmen verloren" Ich höres jetzt schon.
Zitat:
Original geschrieben von Micki_23
unsere Regierung kriegt es fertig und gleicht den Preis mal fluggs an, wenn sich viele ne LPG anschaffen. " Es gehen uns ja Steuereinnahmen verloren" Ich höres jetzt schon.
wenn wenige lpg fahren ist das ok, aber da immer meghr das amchen wird das besteut....tippe nach 2009 kostet die suppe genausoviel hier...
ab 2007 haben wir ja schon bioscheiße mit im tank...und ads gesetztlich verordnet.....
Biodiesel kann ja auch hierzulande angebaut werden, finde das mal gar nicht so schlecht für unsere Länder. Muss ja nicht immer alles importiert werden.
schädlich wirds ja auch kaum sein, wenns net zu viel ist.
Aus Wikipedia:
Die Europäische Union hat in ihrer Biokraftstoff-Richtlinie festgelegt, dass alle Mitgliedsstaaten bis zum Jahr 2005 zwei Prozent des Kraftstoffverbrauchs und bis 2010 5,75 % desselben durch Biokraftstoffe ersetzt werden sollen. Dies kann durch Nutzung der Biotreibstoffe in Rein-Form oder als Beimischung erfolgen. In Deutschland darf der herkömmliche (Mineralöl-)Diesel schon seit 2004 mit bis zu 5 Prozent gestreckt werden. Darüber hinaus ist er bis 2009 von der Mineralölsteuer (47 Cent/Liter) befreit - im aktuellen Gesetzgebungsverfahren ist jedoch eine Änderung eingebracht, die diese Befreiung (und die für reine Pflanzenöle zum Antrieb von Kraftfahrzeugen) im August 2006 enden lassen will (jedoch soll auch in Zukunft ein geringerer Steuersatz gelten als bei konventionellen Kraftstoffen - derzeit wird über einen Betrag von ca. 10 Cent/Liter diskutiert). Damit ergibt sich derzeit noch, je nach Mineralölpreis, ein Kostenvorteil für Biodiesel gegenüber fossilem Diesel. Jedoch ist dieser wegen des geringeren Heizwertes (32,8 MJ/l für Biodiesel gegenüber 38,7 MJ/l für fossilen Diesel) und des daraus resultierenden höheren Verbrauchs und wegen höherer Produktionskosten wesentlich niedriger als o.g. 47 Cent.
Deutschland ist gegenwärtig der weltweit größte Markt mit einer Erzeugerkapazität von 2,5 Millionen Tonnen Rapsöl im Jahr 2005, wovon etwa 1 Million Tonnen im technischen Bereich verwendet werden. In Deutschland wird Raps auf 1,3 Millionen Hektar angebaut
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Zitat:
Original geschrieben von Loomi
das ist ein einfach zu wiederlegendes gerücht 🙂sind nichtmal 40000 km und das schaffe ich in unter 2 jahren 🙂
fotos von der anlage mach ich dieses wochenende mal - is kein problem.
zum verbrauch kann ich nichts sagen bisher aber 13 liter ist unrealistisch - beim AAM
20% mehr wären 9 liter bei mir - aber ob ich 20% mehr brauch stellt sich noch raus.
meine werkstatt hat mir gesagt man kommt mit autogas fast genausoweit wie mit benzin (also gleiche menge)
fast bedeutet - minimal mehr.
20% sind nicht "minimal" ...
aber ich probiers aus.mfg
loomi
13 Liter sind definitiv kein Gerücht, die haste immer im Stadtverkehr. Ich habe einen AAM, und genau den Verbrauch. Auf der Autobahn bei dauervollgas zieht der sich ca. 12 Liter. Wenn man ruhig fährt schafft man es mit viel gutem Willen (NIE über 130 kommen und über jedes Molekül was man einspritzt 3 mal nachdenken) auf knapp unter 9 Liter.
Wie gesagt, beim AAM wird eine billige Vergaseranlage eingebaut, wer da was besseres als einen Verbrauch von 9 Litern schafft, der lügt.
Und mein Motor ist topfit, daran kanns auch nicht liegen.
Bei Autogas braucht man -im Gegensatz zum Diesel- nicht drüber nachzudenken, dass man eine gewisse km Leistung im Jahr fahren muss. Nach 35.000 km hat man das Geld wieder drin. Ob nach 3 Monaten, oder 3 Jahren ist dann halt eine andere Frage.
Ich musste nur 20.000 km fahren, weil ich damals für 31c getankt habe... Mittlerweile tanke ich für 40c (in Belgien). Aber das geht auch noch.
ich finde es ne frechheit das hier seitens des staats so ein abzocke mit der steuer betrieben wird... vor 2 Monatne war ich in Australien da koset die suppe 60eurocent umgerechtet...schon lustig bei dem hohen ölpreis 😉
Lustig auch mein 4.2er Stationwagon mit Automatik und Klima brauchte nur normal...und hat nicht mehr als 8ltr. genommen 😉
naja tanke für die rente..hat doch auch was....
biodiesel is schon wieder out...
in unserer spedition wird mit pflanzenöl gefahren.
man muss die fahrzeuge modifizieren und alles in allem ist es nicht so einfach - aber biodiesel ist kein thema mehr.
aber das nur am rande.
sagen wir mal so - das nach dem 31.12.09 die preisschraube sowieso nach oben gedreht wird ist uns allen klar.
aber diese diskussion hier zu führen ginge ins unendliche...
mfg
loomi
Hallo,
kann dazu auch etwas beisteuern. Ich habe meine Golf 3,
Bj 06/93, MKB 2E, vor 2,5 Jahren bei KM 347 TKM auf
Gas umrüsten lassen- mit einer Venturi LCS/1, also
Vergaseranlage. Preis 1300 Eur, Amortisation nach ca 26
TKM. Mittlerweile sind es 392 TKM. Die Anlage ist also
längst herausgefahren.
Einziges Manko sind mögliche backfire (leider schon paar
Mal erlebt, dank backfireklappe aber immer ohne Folgen geblieben) .
Der Verbrauch ist durchschniitlich ca. 22% höher, das sind
bei meinem in der Stadt gut 13 Liter, früher auf Benzin aber
auch so um die 11 L. Liegt bei mir sicher auch an der Automatik.
Tatsache ist auch, dass der Verbrauch auf der Landstrasse
mindestens 9,5 Liter beträgt, hier ist dann der Mehrverbrauch ggü Benzin am höchsten.
Ich bin jedenfalls froh, auf Gas umgerüstet zu haben- zumal bei meinem Einbaupreis.
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von zzz100
Einziges Manko sind mögliche backfire (leider schon paar
Mal erlebt, dank backfireklappe aber immer ohne Folgen geblieben) .
Klär mich mal bitte auf...
backfire= Umkehrung des Gasstromes durch
z.B Fehler in der Zündanlage oder auch
zu Ende gehenden Tankinhaltes ( Venturi schaltet nicht
automatisch auf Benzin um).
Folge: evtl. kaputter LLM, geborstener Ansaugtrakt, alles bei mir aber nicht passiert. Allerdings geht dann natürlich der Wagen aus
frage an alle die schon länger eine lpg anlage verbaut haben:
ich hab einen unnormal hohen "verbrauch" genau kann ichs noch nicht sagen aber über 15L
der tankstellenbesitzer (reine lpg tanke) meinte das wäre normal
bei den ersten 2-3 füllungen da noch luft im tank wäre.
ist das korrekt ?
durch was geht die luft raus - also wie ?
wann stellt sich normalität im verbrauch ein ?
mfg
loomi
bächstes jahr kommen doch schon steuern auf das GAS! schon vergessen oder habt ihr einfach wieder nicht richtig durchdacht? die sagen euch das bestimmt nicht an den firmen das da steuern drauf kommen sonst würde es sich jeder 2te nochmal überlegen ob gas oder nicht
Zitat:
Original geschrieben von SaschaM.
bächstes jahr kommen doch schon steuern auf das GAS! schon vergessen oder habt ihr einfach wieder nicht richtig durchdacht? die sagen euch das bestimmt nicht an den firmen das da steuern drauf kommen sonst würde es sich jeder 2te nochmal überlegen ob gas oder nicht
Kannste das auch beweisen? Ich hab nix davon gehört. Außerdem ist das immer noch steuerbefreit bis ende 2009. Bin mal gespannt, wann die ihre eigenen Gesetze brechen. Dann werd ich mir das aber mal genau angucken. Und dann bin ich sicher nicht der einzige mit einer Klage...
Zum Glück kann ich mir aussuchen, ob ich in Belgien, in den Niederlanden oder Deutschland tanken will. Selbst wenn 2 Länder teuer werden macht mir das noch nix. 😉 Aachen ist schon ne praktische Stadt, was das angeht. 😉
Ich hab dem ganzen nur 4 Dinge hinzuzufügen:
1. Ein Umbau für einen 4-Zylinder gibt es ab 800€ mit Venturivergaser.
Ein Umbau eines 6-Zylinders mit Venturi gibts ab ca. 1200€.
Im Ausland wird es sogar billiger (Frankreich, Polen, Italien, die viel LPG nutzen)
2. Anlagen mit Venturisystem brauchen immer mehr Gas als elektronische Einspritzsysteme. Elektronische Einspritzsysteme gibts als Komplettsatz mit Einbau ab 1800€ für einen 4-Zylinder und 2300€ für einen Sechszylinder.
3. Der Betrieb mit LPG hat immer einen höheren Kraftstoffverbrauch, das die Energiedichte nicht so hoch ist, wie bei Benzin. Hier könnte man eine Verdichtungserhöhung (bis 14:1) umsetzen, um den Wirkungsgrad von LPG zu erhöhen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken. Allerdings ist dann nur noch ein Teillastbetrieb mit SuperPlus in der Warmlaufphase möglich.
4. Ein Umbau auf Bio-Ethanol im Momovalenten Betrieb gibt es ab 500€ (Tausch der Kraftstoffleitungen und Steuergeräteanpassung).
Ein Umbau auf Bivalenten Betrieb gibt es ab 800€. Der Umbau ist Zylinderunabhängig und man kann ihn selbst durchführen (ausser Steuergeräteanpassung). Der Liter Bio-Ethanol kostet ca. 45-50ct. Leider gibt es in D nur 25 Tankstellen.
möchte keinen extra thread starten aber postet doch bitte mal eure verbräuche (also die LPG fahrer)...
ich möchte vergleichen bzw dann kann jeder etwas vergleichen.
mein verbrauch liegt momentan bei runden 14 liter LPG/100KM 🙁
vorher habe ich rund 7,5L normal gebraucht - gleiche fahrweise.
so rechnet sich die anlage natürlich nie - ich hoffe, nein ich bete die anlage kann/soll/muss nachjustiert werden.
mir hat der typ gesagt man braucht "etwas mehr" als mit sprit - aber vom fast doppeltem war nie die rede.
in anderen foren und bei bekannten liest bzw hört man rund 1-1,5 liter mehr gas als vorher benzin.
deswegen hätt ich gerne verleichsverbräuche, und vielleicht ne auskunft wie das mit der einstellerei und nachstellerei ist.
mfg
loomi
(der zumindest im moment fast lieber benzin als gas fährt)
🙁