Lohnt sich Flüssigeinspritzer überhaupt ?

Hallo, Gemeinschaft

ich öffne dieses Thread um etwas neues von euch zu lernen 😉

Also, wenn ich noch altes Auto mit Vergasser und Venturianlage hatte, hat mir mein Umrüster über der 5-er Generation erzählt. Ich dachte wow, im neuen Auto muss ich das Zeug haben. Und wenn kam die Zeit der Entscheidung, habe ich die Vor - und Nachteile den VSI und LSI Anlagen vergleicht und mich für die VSI entschieden, weil:

1. Der Preis den LSI Anlagen ist künstlich hochgetrieben
2. Die Pumpe nimmt ca 2 Liter vom Tankvolumen und sitzt nicht so tief wie flexibles Schlauch bei VSI
3. Vor der Pumpe gibt es garkein Filter, also mit dreckigem Gas geht sie schnell kaputt
4. LSI ist zwar Kühlwasserunabhängig und braucht nur 90 s zum Spülen, aber gennausoviel Zeit brauche ich um Wasser auf ausreichenden 20°C warmzufahren.
5. Die Leistungsteigung bei der LSI ist zwar messbar, aber kaum fühlbar

Trotzdem die LSI Anlagen freuen sich der steigenden Popularität. Welches Riesenvorteil habe ich vergessen? Danke für eure Beiträge.

77 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von weeed



Zitat:

Original geschrieben von TreKronor


Das Gas wird ja aber in die Ansaugbrücke gespritzt, dort entzieht es vielleicht der Luft etwas Wärme, aber letztlich ist es dann halt so, als wenn Du bei etwas niedrigeren Temperaturen fährst...
Gut. Wenn für dich -30°C eine ETWAS niedrigere Temperatur ist, dann ist es in der tat so.
Hast du im übrigen beim Lösen des Tankadapters schon mal genau hingesehen? Das Verdampfen findet nicht explosionsartig statt sondern braucht seine Zeit - und das i-Butan siedet erst bei -0,5 °C. Soviel zum "es verdampft schon vorher alles"!

Ah, da kommt mir doch glatt noch ein Vorteil für die Flüssigeinspritzer in den Sinn: ich kann zu jeder Jahreszeit immer mit 40/60er Mischung fahren - ohne Probleme 😁

Gruß
weeed

In Bezug auf die chemische Wärmemenge die im Gas gespeichert ist, ist die etwas geringere Temperatur der Ursprungsflüssigkeit unerheblich, fast genauso wo sie verdampft.

Die Möglichkeit immer 40/60 fahren zu können, ist der einzige Vorteil (wenn man das Gemisch denn bekommt - im Winter erst recht).

Ein Nachteil, auch wenn viele ICOM Vialle Fahrer das für einen Vorteil halten, ist in meinen Augen das Fehlen eines Gasfilters. Ich geb gern ein paar Euro aus, wenn Schmutz und Feststoffe im Filter hängen bleiben, statt in den Brennraum geblasen zu werden. Der Filter ist halt nicht nur für Paraffine gut und auch ein Benzinfilter hat auch heute noch seinen Zweck.

Das Fehlen eines eigenen Steuergerätes kann gut sein, muss aber nicht. Eine Verdampferanlage justiere ich per Software, eine Flüssigeinspritzende per Hardware, daraus per se einen Vorteil abzuleiten - ich sehe ihn nicht (aber auch keinen Nachteil).

Die verbesserte Zylinderfüllung von der man auf manchen Webseiten liest, ist genaus so zu bewerten, wie die theoretische Leistungssteigerung. Eine Anlage, die eben genau die gleiche Steuereinheit wie die Benzineinspritzung nutzt, kann weder die Zylinderfüllung verbessern, noch die Leistung steigern! Eine Leistungssteigerung wäre nur möglich wenn auch der Verbrauch steigt, also Mehrverbrauch mind. >20%!

Zum Schluss, ich halte sowohl ICOM, als auch Vialle für schöne technische Anlagen, für die auch ich einen (geringen) Mehrpreis zahlen würde.
Wunder vollbringen sie aber nicht! Echte Vorteile gegenüber einer gut eingebauten und eingestellten Verdampferanlage haben sie in meinen Augen aber keine.

PS: Kleiner Nachtrag zur Umschalttemperatur. Bei 6° braucht meine Anlage ca. 1,7km wenn ich vom Laternenparkplatz starte. Nach 5-6 Stunden Standzeit am selben Tag ca. 700m bei Tempo 30 (ca. 84sek). Ist es wärmer oder parke ich kürzer veringert sich die Zeit um einiges. Innerhalb von 1-2h kann man von max. 200m bis zur Umschaltung ausgehen.

Zitat:

Original geschrieben von weeed


 
Gut. Wenn für dich -30°C eine ETWAS niedrigere Temperatur ist, dann ist es in der tat so.
Hast du im übrigen beim Lösen des Tankadapters schon mal genau hingesehen? Das Verdampfen findet nicht explosionsartig statt sondern braucht seine Zeit - und das i-Butan siedet erst bei -0,5 °C. Soviel zum "es verdampft schon vorher alles"!
 
Ah, da kommt mir doch glatt noch ein Vorteil für die Flüssigeinspritzer in den Sinn: ich kann zu jeder Jahreszeit immer mit 40/60er Mischung fahren - ohne Probleme 😁

Du kühlst also mit dem Gas, welches flüssig in die Ansaugbrücke gespritzt wird, die gesamte Luft in der Ansaugbrücke auf -30°C?!

Von wo aus gesehen?!

Von -28°C?!  😉

Nochmal: niemand bestreitet, daß durch die Flüssigeinspritzung die Luft in der Ansaugbrücke kühler ist, davon bleibt nur "nix" im Motor mehr übrig! Die Differenz ist schlicht so gering, daß es dem Motor egal ist!

Und beim Einspritzen des Gases aus den Injektoren wird das Gas fein vernebelt und das auch nur in kleinen Mengen!

Wenn Du den Tankschlauch entfernst, dann ist dort immer noch eine rel. große Menge und die wird nicht kontrolliert vernebelt, die "ist einfach so da"!

Wenn Du ein Schnapsglas Benzin hinstellst, dann dauert das auch lange, bis das Benzin verdunstet ist.

Verteilst Du das Schnapsglas Benzin aber großflächig, dann ist es ruckzuck verdunstet!

Und der letzte Vorteil, den Du Dir da gerade aus den Fingern saugst, der dürfte eher theoretischer Natur sein... Oder hast Du eine eigene Tankstelle für diesen Zweck?!  😁

Flüssigeinspritzung ist nichts Schlechtes, sie ist aber eben auch nichts wirklich Besseres!

Praktische Vorteile gegenüber einer Verdampferanlage gibt es nicht, Nachteile eigentlich auch nicht, einzig die Pumpe, die Geräusche macht, die könnte man als Nachteil sehen (wenn die eigene Karre sowieso laut ist, dann muß man sich darüber keine Gedanken machen)!

Und nein, die Defektanfälligkeit der Pumpe ist kein Nachteil für die Flüssigeinspritzer, denn auch der Verdampfer kann den Geist aufgeben...

Hej då,

Dirk

Zitat:

Original geschrieben von TreKronor



Was mich an einer Flüssigeinspritzeranlage stören würde: das Pumpengeräusch! Mein Auto ist sehr leise, da wollte ich kein Gebrumme vom Kofferraum her hören.
 

Mein Auto ist auch leise, das "Gebrumme" habe ich aber im Innenraum noch nie zu hören bekommen. (ICOM JTG)

Einzig wenn ich den Kofferraum aufmache, hört man die Pumpe.

Es gibt Autos, da hört man von außen, wie die Benzinpumpe arbeitet :-)

Zitat:

Original geschrieben von Abbuzze_0


... In Bezug auf die chemische Wärmemenge die im Gas gespeichert ist, ist die etwas geringere Temperatur der Ursprungsflüssigkeit unerheblich, fast genauso wo sie verdampft. ...

😕 Ich komm grad' nicht so ganz mit, was du uns damit sagen möchtest. Was genau hat die Temperartur des flüssigenen "Gases" mit der Verdampfungsenthalpie zu tun?

Zitat:

Original geschrieben von TreKronor


... Nochmal: niemand bestreitet, daß durch die Flüssigeinspritzung die Luft in der Ansaugbrücke kühler ist, davon bleibt nur "nix" im Motor mehr übrig! Die Differenz ist schlicht so gering, daß es dem Motor egal ist! ...

Es müßte halt endlich mal jemand die Temperatur in seiner Ansaugbrücke und im Zylinder messen, damit mit diesem philosophischen Geschwafel (beider Seiten) endlich mal Ruhe ist. Ich werde es aber sicherlich nicht machen.

Gruß
weeed

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Ein Pumpengeräusch ist auch bei meinem Zylindertank nicht im Fahrgastraum zu hören. Es gibt wahrscheinlich auch nur ein leiseres Fahrzeug: Ein Phaeton W12.
Obwohl es gestern 0°C bei uns waren, ist der Wagen nach ca. 1/4 Stunde Parkdauer problemlos unter Gas gestartet. Das hat wahrscheinlich mit der Nachlaufzeit der Pumpe zu tun und spart ungemein Startbenzin.

Gruß

Matthias

Zitat:

Original geschrieben von weeed



Zitat:

Original geschrieben von Abbuzze_0


... In Bezug auf die chemische Wärmemenge die im Gas gespeichert ist, ist die etwas geringere Temperatur der Ursprungsflüssigkeit unerheblich, fast genauso wo sie verdampft. ...
😕 Ich komm grad' nicht so ganz mit, was du uns damit sagen möchtest. Was genau hat die Temperartur des flüssigenen "Gases" mit der Verdampfungsenthalpie zu tun?

Gruß
weeed

Fehler meinerseits, ich meinte die Temperatur des verdampften Flüssiggases. Sorry!!

Die ganze Diskussion ist weniger philosophisch als physikalisch 😉 Gigavolt hat ja schon die Werte für Propan (Energieinhalt und Verdampfungkälte) hier reingeschrieben. Das Verhältniss liegt bei 100:1. Ich bin mir nicht sicher, in wie weit man noch die Temperaturerhöhung durch die Verdichtung dazurechnen kann dann wird der Verhältnis noch geringer.
Zudem kühlt der Verdampfer auch noch den Kühlkreislauf des Motors. Das wird auch selten erwähnt. Dort wird auch die selbe Energie an Verdampfungskälte frei wie beim flüssigen einspritzen, nur an anderer Stelle!

Interessant als Messung wäre die Abgastemperatur direkt hinter dem Auslassventil. Wenn Vialle oder ICOM sowas von einem unabhängigen Institut durchführen lassen würden und das Ergebnis eine reduzierte Temperatur wäre, dann wäre dies das absolute Verkaufsargument für Gasfahrer (dürfte eigentlich gar nicht so furchtbar teuer sein im Vergleich zur Absatzsteigerung). Wenn ich bösartig wäre, würde ich sagen es gibt keinen Unterschied, deshalb keine Messung. 😉

ich hab jetzt im Winter bei -5°C mit 60/40 nen Nachteil meiner Verdampferanlage gefunden.
Der Motor wird definitiv viel langsamer warm und die Heizung heizt auch etwas weniger als auf Benzin; will sagen das der Verdampfer zum Umwandeln des Gases von tiefkaltem flüssigzustand in den gasförmigen dem Kühlwasser ziemlich Wärme entzieht.

merkt man jedoch nur wenn man sparsam niedertourig fährt inner Ebene; wer heizt dem wirds so oder so warm 😁

Zitat:

Original geschrieben von Abbuzze_0


... Die ganze Diskussion ist weniger philosophisch als physikalisch ...

Nachdem die Physik, die hinter der Sache steckt, aber immer kleingeredet wird, ist sie aus meiner Sicht eher philosophisch als physikalisch 😉

Zitat:

Gigavolt hat ja schon die Werte für Propan (Energieinhalt und Verdampfungkälte) hier reingeschrieben. Das Verhältniss liegt bei 100:1

Ja? Und? Meinen ersten Beitrag zu dem Thema nicht gelesen? Nach dem den tatsächlichen Effekt aber leider noch keiner gemessen hat, sind wir schon wieder beim Thema Philosophie.

Zitat:

Original geschrieben von TreKronor


... Und beim Einspritzen des Gases aus den Injektoren wird das Gas fein vernebelt und das auch nur in kleinen Mengen!
Wenn Du den Tankschlauch entfernst, dann ist dort immer noch eine rel. große Menge und die wird nicht kontrolliert vernebelt, die "ist einfach so da"!

Wenn Du ein Schnapsglas Benzin hinstellst, dann dauert das auch lange, bis das Benzin verdunstet ist.
Verteilst Du das Schnapsglas Benzin aber großflächig, dann ist es ruckzuck verdunstet! ...

Ich sage es ja nur ungern, aber in allen von dir beschriebenen Fällen ändert sich an der Verdampfungsenthalpie des Benzins und des Gases folgendes:

GAR NICHTS!

Nochmal in anderen Worten: es spielt für die zuzuführende Menge an Wärme keinerlei Rolle, ob die zu verdampfende Flüssigkeit "am Stück" oder in feinst verteilter Form vorliegt. Um diese vollständig in die Gasphase zu überführen ist bei gleicher Masse exakt die gleiche Wärmemenge nötig.

OK?

Gruß
weeed

Nachtrag zu den "fehlenden" Gasfiltern: Wer hat denn behauptet, daß die flüssiggaseinspritzenden Gasanlagen keinen Filter in der Treibstoffzuführung haben? Sicherlich keiner, der sich damit auskennt 😁

Laute und defekte Pumpen😕 Ist klar😁
Meine Pumpe hört man nur,wenn ich die Durchlade oder den Kofferraum auf habe und dann auch nur,bis er auf Gas umgeschaltet hat😉
Desweiteren hat die Vialle sehr wohl ein Steuergerät und muss somit nicht per Hardware eingestellt werden!🙄
Vialle=einbauen und Spaß haben,ohne irgend etwas nachzubessern oder neu einzustellen😁

@ gigavolt.
Woher nimmst du Dein wissen?
Oder redest du jetzt nur speziell von der Landi?

meine pumpe hör ich gar nicht 🙂 

Zitat:

Original geschrieben von Limo320



Desweiteren hat die Vialle sehr wohl ein Steuergerät und muss somit nicht per Hardware eingestellt werden!🙄
Vialle=einbauen und Spaß haben,ohne irgend etwas nachzubessern oder neu einzustellen😁

Also hat die Vialle nicht mal weniger Bauteile als eine Verdampferanlage 😉

Allg. Frage: Wo sitzt denn der Filter bei einer Vialle oder ICOM? Setzt der sich in 280.000km nicht irgendwann auch zu?

Zitat:

Original geschrieben von Abbuzze_0



Zitat:

Original geschrieben von Limo320




Desweiteren hat die Vialle sehr wohl ein Steuergerät und muss somit nicht per Hardware eingestellt werden!🙄
Vialle=einbauen und Spaß haben,ohne irgend etwas nachzubessern oder neu einzustellen😁
Also hat die Vialle nicht mal weniger Bauteile als eine Verdampferanlage 😉



Allg. Frage: Wo sitzt denn der Filter bei einer Vialle oder ICOM? Setzt der sich in 280.000km nicht irgendwann auch zu?

Hab das mit den Bauteile noch nie verglichen!

Kann es jetzt nicht 100%ig sagen,aber der Filter soll mit im Tank sein.

Der Filter sitzt direkt vor/an der Pumpe, so wie bei der Benzinpumpe halt auch!

Zitat:

Original geschrieben von DonC


Der Filter sitzt direkt vor/an der Pumpe, so wie bei der Benzinpumpe halt auch!

Und der ist wartungsfrei für die gesamte Nutzungsdauer des Autos bzw. Anlage?

Ich hatte mich schon immer gewundert, das es keinen geben soll, wenn man sich die Bilder von nach 20.000km total versifften Filtern ansieht.

Zitat:

Original geschrieben von Abbuzze_0



Zitat:

Original geschrieben von DonC


Der Filter sitzt direkt vor/an der Pumpe, so wie bei der Benzinpumpe halt auch!
Und der ist wartungsfrei für die gesamte Nutzungsdauer des Autos bzw. Anlage?

Ich hatte mich schon immer gewundert, das es keinen geben soll, wenn man sich die Bilder von nach 20.000km total versifften Filtern ansieht.

Kann ich mir nicht vorstellen, wahrscheinlich für die Lebensdauer der Pumpe, die ja nicht allzulange hat(te).

Angeblich sind die Probleme gelöst.

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