LKW Spur / Generelles Überholverbot

Moin Mädels,

da ich ja beruflich ein paar km in der Woche unterwegs bin (hauptsächlich auf der A1 zwischen Münster und Buchholz) frage ich mich jedes Mal, ob es nicht generell sinnvoll wäre für Fahrzeuge jenseits des normalen PKWs, Busse und Fahrzeugen mit Anhängern ein generelle Überholverbot zu erlassen.

Die rechte Spur wäre somit für Fahrzeuge mit 80km/h Begrenzung gedacht.

Gerade bei dreispurigen Streckenteilen fällt mir immer öfter auf, dass die LKWs sich dort generell auf der mittleren Spur breit machen, auch wenn sie gerade keinen anderen LKW überholen. Busse fahren dann teilweise mit 100km/h auf Links.

Abgesehen von der höheren Unfallgefahr durch die ganzen unnötigen Spurwechsel Mitte - Links bei plötzlich ausscherenden LKWs (meist mit osteuropäischen Kennzeichen), finde ich könnte das zur Entspannung des täglichen Wahnsinns beitragen.

Ausnahmen evtl. an Strecken mit starker Steigung wenn dort dreispurig ausgebaut.

Was haltet ihr davon? Praktikabel oder nicht?

Natürlich ist mir bewusst, dass das für leere LKWs oder LKWs mit starken Zugmaschinen suboptimal ist. Aber andererseits ist so ziemlich jeder Überholvorgang LKW / LKW ein Verstoß gegen die Stvo.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 29. Juni 2016 um 08:15:55 Uhr:



Zitat:

@Beethoven schrieb am 28. Juni 2016 um 13:45:31 Uhr:



Man kann doch nicht ernsthaft den dort fahren LKW verbieten,[...] zum Einfädeln-Lassen eines Kollegen auf die linke Spur auszuweichen.

Doch genau das ist zu recht verboten, übrigens auch für PKW. Diese Unsitte, die sich gerade bei LKW in letzter Zeit besonders breit macht (genau wie das affige Links-Rüberziehen wenn auf dem Pannenstreifen ein defekter LKW steht) bietet großes Gefährdungspotenzial. Vor allem weil die Damen und Herren in ihren gemütlichen Kabinen einen Scheiß darauf geben, ob gerade jemand hinter oder neben ihnen ist. Da wird "Kameradschaft" mal wieder über Sicherheit und Verkehrsregeln gestellt. Nein, ich bleibe dabei: Nutzfahrzeuge nach rechts. Und dort bleiben.

Du hast doch einen Furz im Hirn quersitzen! Schonmal auf der Standspur was am Fahrzeug gemacht oder machen müssen?
Hoffe das bei dir dann ein LKW mit 90 stur rechts bleibt und du Spaß mit dem entstehenden Sog bekommst. Mal sehen wie "affig" das dann für dich noch ist?

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Was am meisten nervt sind diese dämlichen Halbsätze wie "Wehe das Amazonpaket ist nicht schnell genug da"

Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn Ware für mich sicher und vorschriftsmäßig transportiert wird.
Also mir ständig einreden zu wollen, dass Tempo 89 bei erlaubten 80 auf der Autobahn oder Elefantenrennen unabdingbar sind, weil ich das ja so will, ist Unsinn.
Wenn einer nicht in der Lage ist, ("Wir machen deinen Kühlschrank voll" und ähnliche Sprüche) ordentlich zu fahren, dann gehört er nicht auf den Bock und muss halt was anderes machen, bevor er Anderen die Ohren abfahren "MUSS".

Gibt genug Berufe, für die man kein Diplom braucht und die sind auch alle ehrenwert.
Im großen Getriebe gibt es nicht nur das Zahnrad des Lkw-Fahrers...

cheerio

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 5. Juli 2016 um 15:30:32 Uhr:


Auch dieser Beitrag von dir wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet:

- warum sollte ich mir so einen Scheiß antun, wenn ich was RICHTIGES gelernt habe?

Was auch immer Du gelernt hast, mit Empathie kann es nicht viel zu tun haben. Das ist die Fähigkeit, sich in die Situation eines anderen hineinzuversetzen, dessen Sicht auf Situationen einzunehmen und daraus Schlussfolgerungen auf das eigene Verhalten abzuleiten.

Etwas, das Du offensichtlich sehr oft von anderen verlangst.

Selbstkritik ist auch nicht jedem gegeben. Finde es immer wieder interessant dass einige ständig Probleme mit LKW-Fahrern haben, andere dagegen kaum. Wenn man ständig Stress mit anderen Verkehrsteilnehmern hat sollte man sich ernsthaft mal selber fragen wie viel man dazu beigetragen hat.

Und da liegt doch das Problem. Klingt schön "gehört nicht auf den Bock". Mittlerweile sind Speditionen froh wenn überhaupt noch einer den Job machen will, die vernünftigen guten Fahrer werden immer weniger. Man darf sich gerne fragen woran das liegt. Und da sind so Sachen wie Amazon, 24h-Lieferdienste etc. ein Kernproblem. Der Kunde erwartet 24h-Lieferung, d.h. der LKW muss pünktlich sein für das Umladen. Mit der Konsequenz von je nach Vertrag Konventionalstrafen, Fuhre wird nicht bezahlt, Auftrag kann verloren gehen etc..

Bin froh den Job nicht machen zu müssen. Und froh dass ihn andere machen.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 5. Juli 2016 um 17:44:22 Uhr:


Selbstkritik ist auch nicht jedem gegeben. Finde es immer wieder interessant dass einige ständig Probleme mit LKW-Fahrern haben, andere dagegen kaum. Wenn man ständig Stress mit anderen Verkehrsteilnehmern hat sollte man sich ernsthaft mal selber fragen wie viel man dazu beigetragen hat.

Na ja, da antwortet ich mal ungefragt. Stress habe ich mit LKW Fahrern eher selten. Mir fällt nur ein ziemlich irrationales und rücksichtsloses Verhalten auf.

Ohne Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr wird z.B. oft auf die nächste Spur gezogen wenn

  • jemand an der Auffahrt auf die Autobahn will,
  • jemand schon den Blinker gesetzt hat, um von der BAB abzufahren und deshalb nur noch 85 km/h fährt,
  • man selber nur noch 1 km zu seiner Ausfahrt hat und das PKW-Anhänger Gespann vor einem nur 88 km/h fährt,
  • der LKW Kollege mit einer v_diff von <2 km/h überholt werden kann.

Das Überholen bringt dem LKW Fahrer in diesen Fällen weniger als ein paar Sekunden Zeitvorteil (kann man ausrechnen, es ist im Verhältnis zum gefühlten Zeitgewinn real erschreckend wenig), behindert und gefährdet aber etliche Verkehrsteilnehmer. Ich selber bin da schon einige Male gezwungen worden, den Anker zu werfen, und das, obwohl ich normalerweise mit rund 110-125 km/h dahintuckere. Ich fahre zwischen 600 und 1000 km pro Arbeitswoche und sehe das täglich, auch, dass ein LKW Überholverbot oft genug nicht beachtet wird. Letzteres regelmäßig für mich zu beobachten z.B. auf der B224 im Übergang von der A52 auf die A2 in Gladbeck, am Tunnel GE-Erle auf der A2, an der Riesenbaustelle auf der A2 im Kreuz Recklinghausen und bei Do-Nordost.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 5. Juli 2016 um 17:44:22 Uhr:


Und da sind so Sachen wie Amazon, 24h-Lieferdienste etc. ein Kernproblem. Der Kunde erwartet 24h-Lieferung, d.h. der LKW muss pünktlich sein für das Umladen. Mit der Konsequenz von je nach Vertrag Konventionalstrafen, Fuhre wird nicht bezahlt, Auftrag kann verloren gehen etc..

Bin froh den Job nicht machen zu müssen. Und froh dass ihn andere machen.

Nee, da bin ich nicht froh. Ich finde es eher problematisch, dass wir in unserer Gesellschaft Arbeitsverhältnisse und Arbeitsbedingungen zulassen, die so ein Handeln begünstigen. Arbeitsverhältnisse und Arbeitsbedingungen, die das Gefährden anderer Verkehrsteilnehmer mehr oder minder als Voraussetzung haben, um der geforderten Schlagzahl gerecht zu werden, haben eigentlich hier nix verloren. Und so wie ich beim Kauf von Bio Eiern die Mitkreatur weniger schinden kann, kann ich es auch ertragen, wenn mein Packerl einen Tag später ankommt.

Druck zu bekommen ist Mist, den aber an andere weiterzureichen und damit andere zu gefährden ist unerträglich. Wenn für 5 Minuten Zeitgewinn Unfälle mit erheblichen Konsequenzen in Kauf genommen werden (müssen), dann stimmt etwas am System nicht.

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Zitat:

Wenn für 5 Minuten Zeitgewinn Unfälle mit erheblichen Konsequenzen in Kauf genommen werden (müssen), dann stimmt etwas am System nicht.

Du siehst das falsch. Wir müsen alle nur viel entspannter sein und froh und dankbar sein, wenn uns die lieben LKW Fahrer erlauben mal mit 90 hinterher zu tuckern.

Du musst dich mal selber reflektieren und nicht immer die Schuld bei anderen suchen.

Schließlich ist es dein Kraftstoff, den die gebeutelten Fahrer tagtäglich transportieren. Und dein Prime Paket.

Und such die Schuld nun bitte nicht im System. Das ist top. Frage nicht was das System für dich tut, sondern was du für die LKW Fahrer tun kannst...

Blablablabla...

Schließlich wurde uns ja schon einmal der Weltuntergang prophezeit, weil es zu wenig Parkplätze für LKWs gibt. Lenkzeitüberschreitung, verwaiste Supermarktregale, leere Zapfsäulen, Amazon und Ebay vor dem Konkurs, usw. Was haben wir nicht alles für Rücksicht genommen und den LKWs erlaubt auf PKW Parkplätzen zu nächtigen und somit den wirtschaftlichen Kollaps abzuwenden.

Und nun? Die PKW Parkplätze sind baulich für LKWs gesperrt und Amazon ist noch da. Und auch Benzin. Es ist unfassbar was alles möglich ist, wenn es plötzlich sein muss.

Genau so sehe ich das mit dem Überholverbot. Es wird wieder der Untergang der gesamten westlichen Welt prognostiziert und wenn es wirklich mal kommen sollte, wird man sich anpassen und die LKW Fahrer und ihre Spediteure werden feststellen, dass die 10 Minuten die man spart pro Arbeitstag doch nicht den Unterschied zwischen Wohlstandsgesellschaft und Höhlenmensch ausgemacht haben.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 5. Juli 2016 um 17:44:22 Uhr:


Klingt schön "gehört nicht auf den Bock". Mittlerweile sind Speditionen froh wenn überhaupt noch einer den Job machen will, die vernünftigen guten Fahrer werden immer weniger.

Ist in vielen Branchen so. Die Baufirma, die u.a. unser Haus saniert, sucht seit vier Jahren Maurerlehrlinge. Will keiner mehr machen, aus ähnlichen Gründen wie Berufskraftfahrer. Ich wollte das auch nicht machen, mein Vater war 40 Jahre Maurer und -meister. Heute hat man einige Hilfsmittel mehr, aber es bleibt ein Knochenjob.
Da die Polen mittlerweile wissen, dass sie woanders mehr Geld verdienen können, kommen dann halt Ungarn und Bulgarier her... ob ich das nun gut finde oder nicht.

Und ja, wer nicht vernünftig fahren kann/will, weil es mit der Einstellung nicht hinhaut, der sollte was anderes machen.
Wenn einer Höhenangst hat, kann der kein Fensterputzer werden. Klingt vielleicht oberflächlich oder arrogant, ist aber dann so.
Und wenn der Polier Randale macht, das ist auch nicht lustiger als wenn der Disponent Randale macht.

Ich mache beruflich auch nicht mehr das, was ich mal gelernt habe, zumindest die Gewerke haben sich geändert.

cheerio

Zille was machst du jetzt beruflich Vielleicht können wir auch mal über deinen Job sprechen.......

Zitat:

@Beethoven schrieb am 5. Juli 2016 um 11:37:09 Uhr:


Dann zählen wir das doch mal auf:

- LKW haben eine bauartbedingte, gesetzlich festgelegte Höchstgeschwindigkeit von 80km/h auf Autobahnen. Dennoch sind dort höhere Geschwindigkeiten erlaubt, von denen der LKW aber nicht profitiert. Er muss also beim Überholen fortlaufend auf den schnelleren Verkehr achten.
- LKW müssen technisch bedingt höhere Sicherheitsabstände halten als PKW, da sie nicht so agil beschleunigen und bremsen können. Diese Lücken werden ständig von PKW gefüllt und müssen durch Abbremsen wiederhergestellt werden. Dagegen kann der LKW-Fahrer faktisch nichts tun.
- LKW-Fahrer müssen sich an Lenk- und Ruhezeiten halten. PKW-Fahrer nicht.
- LKW-Fahrer müssen einen Fahrtenschreiber benutzen, der z.B. auch die Geschwindigkeit nachvollziehbar erfasst.
- LKW-Fahrer können nicht auf allen Straßen fahren, einige sind zu schmal, haben zu enge Kurven oder bieten keine Wendemöglichkeiten.
- LKW-Fahrer müssen viel vorausschauender fahren als PKW-Fahrer, da sie eine große Fuhre steuern. Sie können nicht mal schnell bei gelb über die Ampel huschen und sich auf eine eigene schon überfüllte Kreuzung stellen, da sie dann ein großes Hindernis darstellen. PKW-Fahrer machen das fortlaufend.
- In Staus halten sich die meisten LKW auf der ganz rechten Spur, obwohl es dort viel langsamer voran geht. Ein PKW fährt oft über viele Kilometer an stehenden LKW vorbei.

Ist ja eine recht umfangreiche Aufzählung, wie es sein sollte

Praktisch:

- Fahren LKW das, was die Zugmaschine und die Hangabtriebskraft hergibt, also 50 bis 120, in der Ebene sind die Meisten zu schnell
- sind die Differenzgeschwindigkeiten zu anderen LKW selten höher als 5 km/h, so dass er nicht scharf bremsen muss, wenn er auf einen Langsameren aufläuft und die linke Spur nicht frei ist. Ein paar Klicks am Tempomat würden schon reichen
- quetscht sich kein PKW freiwillig in eine Lücke kleiner 300 m zwischen zwei LKWs
- was haben Lenk- und Ruhezeiten mit Rücksicht untereinander zu tun, ebenso die Fahrtenschreiber? Soll ich den LKW vor lassen, weil er nur noch 2 Stunden fahren darf? Oder soll er mich vor lassen, weil ich in 30 min am Ort X sein muss? Ich kann daran keine moralischen Vorrang erkennen.
- kommen mir auf Straßen mit ~4,5 m Breite regelmäßig 2,5 m breite LKWs entgegen, welche auch noch die häufig engen Kurven schneiden müssen um überhaupt durchzukommen. Aber da hat der Spediteur wahrscheinlich wieder am LKW-Navi gespart und das PKW-Navi lotst den Fahrer über ungeeignete Strecken. Hier muss auch wieder der PKW Rücksicht nehmen, damit die Fuhre überhaupt durchkommt
- als ob LKW nicht auch häufig noch gerade so bei kirschgrün über die Ampel fahren, damit sie nicht stärker bremsen müssen
- hast Recht, LKWs stehen länger vor Baustellen im Stau, weil sie nicht auf die rechte 2 m Spur passen und 80 % der PKWs sich auch nicht drauf trauen, so ein VW Polo ist ja bekanntlich 2,30 breit...🙄
Das muss ich den LKW-Fahrern lassen, Stau fahren können die besser. Während PKW jede kleine Lücke zu machen und ständig anfahren und auf Stillstand bremsen, lassen LKW-Fahrer mehr Platz und rollen konstanter.

Zitat:

@zille1976 schrieb am 4. Juli 2016 um 18:20:44 Uhr:



....der PKW muss seine Parkplätze opfern, weil der arme LKW Fahrer seine Lenkzeiten sonst überschreitet (diese Unsitte wurde Gott sei Dank durch bauliche Maßnahmen fast überall verhindert), der PKW muss Platz machen, wenn der träge LKW auffahren will...

Ich frage mich an welcher Stelle der LKW einen Kompromiss eingeht?

Träum mal weiter.

Die Parkplatzfrage ist weiterhin ein sehr großes Problem.

Und wo ist die Unsitte?

Fährt ja nicht jeder 30 Kilometer Umweg weil er sonst keinen Parkplatz finden würde.

Problem ist ja, dass mittlerweile nachts oft nicht mal mehr in Industriegebieten geparkt werden darf obwohl es niemanden stören würde.

Mir bei mir an der Arbeitsstelle stehen jeden morgen wenn ich früh komme LKW im Halteverbot und haben dort übernachtet. Kann mir keiner erzählen, dass er das freiwillig macht. An einer Stelle ohne Toilette/Dusche/Essenmöglichkeit.

Zitat:

@keksemann schrieb am 4. Juli 2016 um 18:28:29 Uhr:


kein schlüssiges Argument, weil es NICHT meine Zeit ist und NICHT mein Sprit. Wer ewig den Bock im Stand laufen lassen kann, kann dann auch mal Gas geben. Und Zeit? Das sollte dem Kutscher längst egal sein: Tachoscheiben werden nicht mehr gegessen.

Ja, der LKW-Fahrer kann den Bock ja auch einfach nicht mehr im Stand laufen lassen.

Dann kann er aber nichtmal mehr Kaffee kochen weil für Kaffemaschine oder Wasserkocher die Batterien zu schwach sind.

Oder er schläft im Sommer bei 40°C weil Standklima nicht lange genug mit abgeschaltetem Motor funktioniert.

Zitat:

@där kapitän schrieb am 5. Juli 2016 um 16:47:51 Uhr:


Was am meisten nervt sind diese dämlichen Halbsätze wie "Wehe das Amazonpaket ist nicht schnell genug da"

Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn Ware für mich sicher und vorschriftsmäßig transportiert wird.
Also mir ständig einreden zu wollen, dass Tempo 89 bei erlaubten 80 auf der Autobahn oder Elefantenrennen unabdingbar sind, weil ich das ja so will, ist Unsinn.
Wenn einer nicht in der Lage ist, ("Wir machen deinen Kühlschrank voll" und ähnliche Sprüche) ordentlich zu fahren, dann gehört er nicht auf den Bock und muss halt was anderes machen, bevor er Anderen die Ohren abfahren "MUSS".

Problem ist ja nur, fährt einer 80 statt 89 ist er entweder schnell den Job los oder die Spedition den Auftrag.

Die Kollegen aus dem Osten fahren trotzdem 89

Da wird das Problem nicht gelöst sondern lediglich verlagert.

Und die Versender haben schon ein Interesse daran, dass die Sachen so schnell als möglich beim Kunden ankommen und die Kunden haben das Interesse auch. Wenn dem definitiv nicht so wäre gäbe es das Problem ja auch nicht.

. . . . . "Problem ist ja nur, fährt einer 80 statt 89 ist er entweder schnell den Job los oder die Spedition den Auftrag.
Die Kollegen aus dem Osten fahren trotzdem 89."
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Tja, das ist wohl der grundlegende Fehler, da stimmt was im System nicht.
Immer knappere Kalkulationen und Konkurrenzkampf führen zu solchen Auswüchsen. Ausbaden muß es dann meist der am Lenkrad.
Und die meisten meinen dann sogar noch, sie haben ein Recht drauf, die vorgeschriebenen 80 zu überschreiten zu dürfen/müssen und drängeln dann wie verrückt (anstatt mal lieber dem Chef die Meinung zu geigen . . . aber die nächsten, die das Sch...-Spiel dann mitmachen, stehen auch schon bereit).
Ich fahr ja auch ab und zu mal LKW (nur Überführungen, In- und Ausland), wenn ich da den Tempomat mal auf 80 stelle, um völlig vorschriftsmäßig und entspannt zu fahren und obendrein noch Sprit zu sparen, ach du liebe Zeit, da is aber was los !
Drängeln, sich im Rückspiegel halb versetzt zeigen, Hupe, Lichthupe, und dann eben auch im Überholverbot überholen.
Im Vorbeifahren dann noch so nette Gesten wie Vogel zeigen, Stinkefinger, Feuerzeug zeigen, nochmal hupen . . . und das alles nur, weil man vorschriftsmäßig fährt.
Bei den Tanklastern geht's doch mittlerweile auch schon recht gut mit 'ner genaueren Tempo-Begrenzung, und wenn alle mit der gleichen Geschwindigkeit dahinfahren würden . . . ach wär das ein entspanntes Fahren.

. . . ein schöner Traum . . .

ok, Drängler gibt's bei PKW-Fahrern genauso und auch viele, denen ein vorschriftsmäßiger oder spritsparender Fahrstil einfach nicht paßt.
Es gibt eben Leute, die meinen sie müssen um jeden Preis über der BAB-Richtgeschwindigkeit bzw. sonstigen Höchstgeschwindigkeiten fahren, und welche die (aus welchen Gründen auch immer) darunter bleiben.
Etwas mehr Gelassenheit und weniger Verbissenheit würde da schon sehr viel helfen.

. . . noch so'n schöner Traum . . .

(geb aber zu, auch ich ertapp mich ab und zu dabei, daß ich mich über "langsames-vor-mir-her-Gefahre" aufrege . . . ;-)
. . . aber deswegen muß ich noch lang nich anderen meinen Wunschfahrstil aufdrängen ! )

Hätte man mal bloß nicht den Ostblock in der Art und Weise wie jetzt geöffnet...

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