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LKW Sicherheitsabstand, Abfahren auf Rastplatz

Themenstarteram 2. April 2015 um 7:34

Hallo,

Gestern Abend hatte ich folgende Situation auf der Autobahn A7 Ulm Richtung Würzburg, kurz nach Langenau und kurz vor dem Rastplatz Lohnetal.

Rechts fuhren sehr viele LKW mit geringem Abstand mit etwa 80 KM/h (so zwischen 10 und 25 Metern)

Ich fuhr auf der Linken Spur hinter einem Überholenden LKW hinterher (Geschwindigkeit ca. 82 KM/h)

ich wollte auf den Rastplatz Lohnetal um aufs Klo zu gehen (ist ja eig. auch egal).

Wie gesagt Rechts neben mir LKW auf LKW, als das Schild "1000 Meter bis zur Raststätte" dastand suchte ich mir einen Platz zum einscheren, ich entschied mich für einen Platz zwischen 2 LKW wo ich gerade so reinpasse, die Raststätte jetzt nur noch 400 Meter entfernt, ich setzte den Blinker und zog rein, nach vorne hatte ich knapp 5 meter Platz zum nächsten LKW, nach hinten ebenfalls, mein Auto ist ca. 5 Meter lang, also ein Sicherheitsabstand zwischen den LKW etwa 15 Meter. (Ich hatte keine andere Wahl, weiter nach vorne konnte ich nicht, hinter mir waren ebenfalls LKW mit solch einem geringen Abstand)

Natürlich erhielt ich ein tolles Hupkonzert und ganz viel Lichthupe.

ich fuhr dann auf die Bremsspur, dicht gefolgt von dem hinteren LKW mit maximal 2 Meter Abstand (ich konnte den Mercedesstern im Rückspiegel nicht mehr sehen.

er folgte mir und hielt dann an eine Zapfsäule für PKW an sprang aus dem LKW und rannte zu mir, zu dem Zeitpunkt stand ich dann grade auf dem Parkplatz vor dem Rasthofgebäude.

Der Fahrer (zum glück Deutscher) maulte mich an und fluchte das alle seine Sicherheitssysteme im LKW ansprangen weil ich 2 Meter vor ihm eingefahren sei, und meinte er hätte seine 50 Meter Abstand gehalten und wenn ein anderer Überholt dürfte man den Abstand verringern und viel blabla (kennt Ihr sicher).

Als ich Ihm anbot hier und jetzt die Polizei zu Rufen zischte er ab und zeigte mir beim Wegfahren noch den Mittelfinger.

Natürlich habe ich mir sein Kennzeichen Notiert und überlege zur Polizei zu gehen und den Anzuzeigen.

Jetzt ist eure Meinung Gefragt:

War mein verhalten gerechtfertigt zwischen die LKW zu fahren? Geblinkt habe ich schon lange vorher.

Bringt es was den Fahrer Anzuzeigen? (Wegen Nötigung, dichtem Auffahren und Beleidigung)

Was würdet Ihr machen?

 

Danke an die die das hier lesen, ist leider ziemlich lang geworden der Text :-)

 

Grüße

Spyware

Beste Antwort im Thema

An der Situation kann man nichts ändern, die ist nun mal so. LKW's haben Abstandshalter und die Fahrer verlassen sich auf die Technik. Das der LKW-Fahrer sich auf der Autobahn falsch verhalten hat steht außer Frage. Du kannst den anzeigen, nur was bringt es, wenn tausende LKW's genau so fahren. Deshalb konzentriere dich auf deine Fahrweise und nicht auf die Fehler der anderen.

Als Autofahrer musst du diese Situation so schlucken und deinen Fahrstil anpassen. Weißt du lange genug vorher, das du zum Rastplatz willst, dann suche dir rechtzeitig eine Lücke. 5KM vor dem rastplatz steht fast immer ein Schild und ab dann suche ich nach einer größeren Lücke. Wenn ich eine Kolonne sehe, wie von dir beschrieben, dann ziehe ich dort nicht mehr vorbei, sondern ordne ich mich vorher bereits ein.

Mich zwischen die LKW's zu drängen, um den rastplatz noch zu bekommen hätte ich nicht gemacht. Dank des LKW's vor dir siehst du nicht, was auf der Abfahrt los ist. Beim eventuellen Rückstau fährst du ungebremst auf und hast sofort den LKW hinter dir auf deinem Rücksitz. Da ist es sicherer den nächsten ratplatz anzufahren.

Als zweites musst du an der Unfallgefahr der LKW-Fahrer denken. Du ziehst rüber, der LKW bremst ab, der hintere LKW bremst ebenfalls, usw usw usw, und einige LKW dahinter pennt jemand und fährt auf.

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An der Situation kann man nichts ändern, die ist nun mal so. LKW's haben Abstandshalter und die Fahrer verlassen sich auf die Technik. Das der LKW-Fahrer sich auf der Autobahn falsch verhalten hat steht außer Frage. Du kannst den anzeigen, nur was bringt es, wenn tausende LKW's genau so fahren. Deshalb konzentriere dich auf deine Fahrweise und nicht auf die Fehler der anderen.

Als Autofahrer musst du diese Situation so schlucken und deinen Fahrstil anpassen. Weißt du lange genug vorher, das du zum Rastplatz willst, dann suche dir rechtzeitig eine Lücke. 5KM vor dem rastplatz steht fast immer ein Schild und ab dann suche ich nach einer größeren Lücke. Wenn ich eine Kolonne sehe, wie von dir beschrieben, dann ziehe ich dort nicht mehr vorbei, sondern ordne ich mich vorher bereits ein.

Mich zwischen die LKW's zu drängen, um den rastplatz noch zu bekommen hätte ich nicht gemacht. Dank des LKW's vor dir siehst du nicht, was auf der Abfahrt los ist. Beim eventuellen Rückstau fährst du ungebremst auf und hast sofort den LKW hinter dir auf deinem Rücksitz. Da ist es sicherer den nächsten ratplatz anzufahren.

Als zweites musst du an der Unfallgefahr der LKW-Fahrer denken. Du ziehst rüber, der LKW bremst ab, der hintere LKW bremst ebenfalls, usw usw usw, und einige LKW dahinter pennt jemand und fährt auf.

Themenstarteram 2. April 2015 um 7:57

Ich bin ja nicht durch die Kolonne durchgefahren, also von der Linken Spur direkt auf die Bremsspur sondern erst auf die rechte Spur und dann nach dem schauen ob alles frei ist rüber auf die Bremsspur.

Das Schild 5 KM vor dem Rastplatz habe ich wahrscheinlich übersehen, ich hatte glück das 1KM Schild zwischen den LKW zu sehen

am 2. April 2015 um 8:05

Verbuche es unter Erfahrung ab und verhalte dich das nächste mal anders.

Zitat:

@MvM schrieb am 2. April 2015 um 09:52:44 Uhr:

An der Situation kann man nichts ändern, die ist nun mal so. LKW's haben Abstandshalter und die Fahrer verlassen sich auf die Technik. Das der LKW-Fahrer sich auf der Autobahn falsch verhalten hat steht außer Frage. Du kannst den anzeigen, nur was bringt es, wenn tausende LKW's genau so fahren. Deshalb konzentriere dich auf deine Fahrweise und nicht auf die Fehler der anderen.

...

Naja, nicht alle haben das System. Und wenn, dann wird es meist sportlich eingestellt, auf das was technisch machbar scheint. Dann reagiert das System verständlicherweise bei derartigen "Störungen" aggressiv, weil es möglichst schnell reagieren muss.

Hat man das System auf den üblichen (falsch: es muss heißen: vorgeschriebenen) Sicherheitsabstand eingestellt, reagiert es flexibler, weicher, trotzdem wird alles ausgeregelt und der PKW kann auf die Ausfädelspur durchrutschen.

Zitat:

@MvM schrieb am 2. April 2015 um 09:52:44 Uhr:

...

Als Autofahrer musst du diese Situation so schlucken und deinen Fahrstil anpassen. Weißt du lange genug vorher, das du zum Rastplatz willst, dann suche dir rechtzeitig eine Lücke. 5KM vor dem rastplatz steht fast immer ein Schild und ab dann suche ich nach einer größeren Lücke. Wenn ich eine Kolonne sehe, wie von dir beschrieben, dann ziehe ich dort nicht mehr vorbei, sondern ordne ich mich vorher bereits ein.

...

Na das ist wohl eher übertrieben.

Gilt auch nicht für sonstige Ausfahrten und kleine Parkplätze.

Getrieben durch die Disponenten und gebremst durch den dichten Verkehr auf der Straße liegen da schon manche LKW-Fahrer-Nerven blank. Man sieht es auch in der rasanten Zunahme an Überholmanövern in Überholverbotsstrecken, sogar als Elefantenrennen nach dem Überholverbotsschild erst gestartet.

Vergiss es einfach. Ich sehe da keinen wirklichen Fehler von dir. Kannst ja nun mal nicht über die LKWs hinweg springen und freiwillig eine Lücke lassen werden sie wohl auch nicht. Da kannst du blinken so viel du willst.

Gruss Zyclon

am 2. April 2015 um 8:27

Raststätten werden in der Regel 5 km vorher angekündigt.

Ebenfalls ergibt sich über 5 km regelmäßig eine Möglichkeit, sich gefahrlos einzuordnen.

Dem erfahrenen Autofahrer ist geläufig, dass LKW Kolonnen bilden.

Für die Minderung des Sicherheitsabstandes auf 5 m gibt es keine Entschuldigung.

Unfälle passieren nicht - sie werden gemacht (hätte es gekracht, hättest DU ihn gemacht).

Der LKW-Fahrer hätte guten Grund für eine Anzeige. (und die hinter ihm auch).

Eine Anzeige deinerseits hätte sich in eine Selbstanzeige gewandelt (hoffentlich jedenfalls).

Tja manchmal ist das echt schwierig nach rechts rüber zu kommen. Kann das dem TE gut nachempfinden.

Ich trete dann lieber nochmal voll durch und ziehe an der Kolonne vorbei wenns möglich ist. Hier wars natürlich blöde, weil auf der Linken ja noch der LKW war.

Andy

Du kannst leider nicht von einem LKW-Fahrer erwarten, dass er dich trotz Blinken in die Lücke lässt. Das kostet zu viel Zeit und er müsste sich in seinem Chefsessel bewegen.

Erstaunlich finde ich, dass er dir sogar hinterher gefahren ist. Das passiert den Truckern doch ständig?! Anscheinend hast du ihn mal so richtig verärgert :D

Was ich nicht verstehen kann: Warum immer gleich mit der Polizei drohen? Das ist doch total übertrieben.

Ich hätte ihm einen leckeren Tankstellen-Kaffee als "Wiedergutmachung" angeboten :)

Wenn man mal bedenkt das der Sicherheitsabstand zwischen den LKWs vorher schon massiv zu klein war stellt sich überhaupt die Frage wie man sowas lösen kann ohne eine Straftat zu begehen. Wenn man sieht wie lang manche LKW Kollonnen sind ist es auch schwierig auf einen Kilometer an dieser vorbei zu ziehen vor allem weil nicht jeder 200 PS+ unter der Haube hat.

am 2. April 2015 um 8:45

Zitat:

war stellt sich überhaupt die Frage wie man sowas lösen kann ohne eine Straftat zu begehen.

Wie bei anderen Situationen auch (Ausfahrt verpasst, falsch abgebogen usw. ) gibt es immer die Lösung, erst einmal weiter fahren. Die Straftat - im leichten Fall - oder die Provozierung eines Unfalls mit unvorhersehbaren Folgen ist niemals eine "unvermeidbare" Lösung.

Zitat:

@situ schrieb am 2. April 2015 um 10:27:22 Uhr:

Raststätten werden in der Regel 5 km vorher angekündigt.

Ebenfalls ergibt sich über 5 km regelmäßig eine Möglichkeit, sich gefahrlos einzuordnen.

Dem erfahrenen Autofahrer ist geläufig, dass LKW Kolonnen bilden.

Für die Minderung des Sicherheitsabstandes auf 5 m gibt es keine Entschuldigung.

Unfälle passieren nicht - sie werden gemacht (hätte es gekracht, hättest DU ihn gemacht).

Der LKW-Fahrer hätte guten Grund für eine Anzeige. (und die hinter ihm auch).

Eine Anzeige deinerseits hätte sich in eine Selbstanzeige gewandelt (hoffentlich jedenfalls).

Es ist dem erfahrenen Autofahrer klar, dass auf der Autobahn Straßenverkehr stattfindet, der sich leider nicht immer an Regeln hält.

Die 5 m Sicherheitsabstand sind entstanden, weil der LKW-Fahrer bereits vorher nicht den eigentlich vorgesehenen Sicherheitsabstand eingehalten hat. Er hätte sonst noch 30 m Abstand gehabt.

Ungeachtet dessen wäre bei einem Unfall der PKW-Fahrer ursächlich gewesen. Mit einer guten Versicherung im Rücken wäre es aber auch gegen den LKW-Fahrer anteilig gegangen.

Besser anzeigen gehen, wenn er schon bekannt ist, dann wird er vielleicht aus dem Verkehr gezogen.

am 2. April 2015 um 8:54

Zitat:

@blogreiter schrieb am 2. April 2015 um 10:50:43 Uhr:

Die 5 m Sicherheitsabstand sind entstanden, weil der LKW-Fahrer bereits vorher nicht den eigentlich vorgesehenen Sicherheitsabstand eingehalten hat. Er hätte sonst noch 30 m Abstand gehabt .

Nein - die nur 5 m Abstand sind entstanden, weil der TS trotz klar erkennbarer Gefahrenlage diesen ohnehin schon zu niedrigen Abstand durch sein Verhalten auf einen absolut undiskutierbaren Abstand weiter verringert hat.

Ein Verkehrsteilnehmer kann eine Lücke bilden, wenn er die Absicht eines anderen zum Einscheren erkennt. Er muss es aber nicht (jedenfalls nicht in dieser Situation).

Die Entschuldigung, "der andere hat aber auch", gilt mehr am Sandkasten.

Zitat:

@Zyclon schrieb am 2. April 2015 um 10:39:06 Uhr:

Wenn man mal bedenkt das der Sicherheitsabstand zwischen den LKWs vorher schon massiv zu klein war stellt sich überhaupt die Frage wie man sowas lösen kann ohne eine Straftat zu begehen. Wenn man sieht wie lang manche LKW Kollonnen sind ist es auch schwierig auf einen Kilometer an dieser vorbei zu ziehen vor allem weil nicht jeder 200 PS+ unter der Haube hat.

Solche situationen lassen sich nicht durch Motorstärke lösen. Man hat vor sich welche und kann nicht schneller, man hat hinter sich welche und kann nicht langsamer, man kann aber auch nicht wirklich nach rechts.

Zitat:

@exgubblah schrieb am 2. April 2015 um 10:28:31 Uhr:

Ich hätte ihm einen leckeren Tankstellen-Kaffee als "Wiedergutmachung" angeboten :)

*Vermerk fürs Gedächnis: Häufiger andere Verkehrsteilnehmer anpöbeln, es könnte ein Tankstellen-Kafee raus springen.*

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