LKW-Maut auf Landstraßen - jetzt wird zugelangt

Hallo,

Ich habe Grade die Rechnung für die Lkw-Maut bekommen und hab Mal kurz mit den Ohren geschlackert.
Seit dem 1.7. wird die Maut ja auch auf Bundesstrassen erhoben. Ich fahre zu 99% Landstrasse, daher war Maut für mich kein Thema.

Juni hatte ich stolze 8,36€ Maut auf Autobahnen zusammen gefahren.
Juli waren jetzt 250€ Maut für 1800km Landstrasse! Da ich den halben Monat frei hatte, dürften sich die monatlichen Kosten verdoppeln.

Jetzt kann man sagen: gehört ins Lkw Forum. Ich sage: jein.
Da gab's nämlich einige lustige Bausteine auf dem Weg zum Status quo, die einem sorgen für die sicher irgendwann kommende Pkw - Maut bereiten könnten.

So fing es (ich glaube zum Jahreswechsel) auf einmal an, dass die Mauthöhe nicht mehr angezeigt wurde auf dem Mautgerät. Vorher wurden immer aktuell der Autobahnabschnitt und die Mautgebühr dafür angezeigt. Seit der Umstellung hielt sich das Gerät darüber einfach bedeckt - schonmal einleitend dafür, was noch lustiges mit der Maut passieren würde.

So hat es der deutsche Staat jedenfalls geschafft, sich die Kassen nochmal still und heimlich richtig voll zu schlagen. Jetzt nachhaltig.
jetzt wurde aus der zarten Lkw-Maut, die total harmlos dargestellt wurde, ein richtiger Kassenschlager

In der Firma in der ich arbeite (und von vielen anderen habe ich es auch schon gehört) wurden die Frachtkosten jetzt erhöht. Jetzt und in den Folgemonaten kommt das dann sicher auch beim Endkunden und in den Geschäften an.
Gut möglich dass im Supermarkt die Preise nochmal leicht anziehen. Lassen wir uns Mal überraschen?!

Ich bin sehr gespannt, wird es bei einer eventuellen pkw-maut genauso, salopp gesagt, verarschend laufen?
Die Infrastruktur für eine flächendeckende pkw-maut, auch auf Landstraßen, ist ja schonmal stufenweise geschaffen worden!

Wetten es gibt eine pkw-maut light, die ganz sicher, versprochen, keinem schaden wird? Und dann, 10 Jahre später? Zahlen wir dann für jeden gefahrenen pkw-kilometer?

Ich ahne übles....

Beste Antwort im Thema

Da der Verschleiß der Fahrbahnen ganz überwiegend durch die LKW verursacht wird ist es nur richtig, dass diese auch dafür bezahlen.

Von daher: kein Problem. Wenn dadurch noch die Mautpreller von den Landstraßen zurück auf die Autobahnen geleitet werden: noch besser.

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Ach ja? Auf Arbeit kommen immer wieder Lkw mit Lieferungen aus Osteuropa an, da gibt es so manche Karren, die nur durch Rost und Draht zusammengehalten werden. Der Stahl, aus dem sie mal gebaut wurden, kann selbst bei besten Bedingungen nicht innerhalb von 10 Jahren wegrosten...

Aber egal, die sind sicher nur 2 Jahre alt und wurden aus fabrikfrischem Eisenoxid gebaut.

...wenn hier über Baujahre, Abgasnormen und daraus resultierende Mautsätze geredet wird, dann betrifft das selbstverständlich z.B. bei einem Sattelzug nur die Zugmaschine.

Der Trailer, der hinten aufgesattelt ist, ist ein anderes Thema... das sieht dann aus, wie z.B. bei der Spedition, bei der ich damals als Führerscheinneuling 2007 angefangen hab - vorne ein Neufahrzeug mit EURO 5, hinten größtenteils das pure Elend... so mancher Kontrollbeamte, der da am Straßenrand stand winkte beim Blick von vorne den Zug vorbei und guckte entsetzt hinterher, als er sah was da hinten dran hing. 😁

Aber wie auch immer all diese Fahrzeuge (z.B. auf den unten angehängten Bildern) fuhren vollkommen legal mit deutscher Zulassung, dem Segen eines amtlich anerkannten Sachverständigen, welcher die HU- und auch SP- Plaketten klebte, den ordnungsgemäßten Zustand in Prüfberichten bescheinigte und die Prüfbücher abstempelte.

Auf den Bildern der MAN TGA (Abgasnorm EURO 3) hatte zum Zeitpunkt der Aufnahme ca. 700.000km... Baujahr weiß ich nicht mehr, aber bestimmt nicht vor 2000. Das blaue Elend hinten dran... ein echter Seelenverkäufer, wie man auch von außen & von weitem problemlos erkennen kann war vom Baujahr her bestimmt irgendwo in den 80er, Ende der 80er oder Anfang der 90er Jahre angesiedelt.

Im Vergleich dazu das Bild mit dem Volvo... das war eine der beiden neuen Euro 5 Zugmaschinen, die damals gekauft wurden um den alten MAN und den DAF XF -hatte damals ebenfalls ca. 700-800.000km drauf- zu ersetzen.

PS: ...der abgebildete "Fercam"-Auflieger wurde nur im Auftrag gezogen und gehörte nicht der Spedition. Der hatte übrigends im Gegensatz zu den anderen eigenen Fahrzeugen auch eine italienische Zulassung.

Zitat:

@8848 schrieb am 4. August 2018 um 10:52:27 Uhr:


Ach ja? Auf Arbeit kommen immer wieder Lkw mit Lieferungen aus Osteuropa an, da gibt es so manche Karren, die nur durch Rost und Draht zusammengehalten werden. Der Stahl, aus dem sie mal gebaut wurden, kann selbst bei besten Bedingungen nicht innerhalb von 10 Jahren wegrosten...

Aber egal, die sind sicher nur 2 Jahre alt und wurden aus fabrikfrischem Eisenoxid gebaut.

Überleg doch Mal, wie vielen Witterungsbedingungen so ein Lkw ausgesetzt ist. Wenn's friert bekommt er permanent Salz ab, wenn's regnet permanent Wasser.

Z.b., mein ganz eigenes Beispiel:

Man TGS von 2011. Aktuell grade mal 235.000 auf dem Tacho (Regionalverkehr) Baustellenfahrzeug mit Sonderaufbau (Absetzkipper).
Der (Drecks)Karren hat bereits ernsthaft mit Rost zu kämpfen!
Vor einigen Monaten ist der Hydrauliköltank durchgefault.
Nächstes Jahr wird ein neuer bestellt.

Zweiter Lkw ein Mercedes Axor von 2007 mit 380.000km. Bei dem meint man vom Aussehen her, der wäre schon H-Kennzeichen tauglich.

Wie bereits Anfang schon von mir (und einige Male bestätigt worden), 10 Jahre sind ein schon fast stolzes alter für gewerblich genutzte LKW. Das ist wirklich so.
Das täuscht auch Tatsache, da die Maschinen optisch schneller verranzen und modernes Styling eher zweitrangig ist.

Durchschnittliches höchstes alter der Fahrzeuge im Strassenverkehr, absteigend:
- Motorräder
- Pkw
- Busse
- LKW

War mal n Frage bitte wer wird Millionär 😁

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