Letztes Ölwechselintervall vom Vorbesitzer laut digitalem Serviceheft um 9.000 km überzogen
Hallo zusammen,
meine Werkstatt hat im elektronischen Serviceheft festgestellt, dass bei meinem vor kurzem gebraucht gekauften F36 BMW 430d xDrive Gran Coupé von 2020 mit jetzt 65.000 km zuletzt der Ölwechsel um 9.000 km überzogen wurde.
Nun lese ich hier im Forum viel davon, dass die BMW-Wechselintervalle mit Longlife-Öl schon auch bei Einhaltung eigentlich zu lang sind. Deshalb mache ich mir da etwas Sorgen, und möchte mal in die Runde nach eurer fachlichen Einschätzung fragen. Muss ich da auf irgendetwas achten, gibt es eine Schwachstelle, die dadurch schon angeschlagen sein könnte, und die ich mal kontrollieren lassen sollte? Oder ist das eher nicht schlimm?
Ich habe jetzt zur Sicherheit schon mal Liqui Moly MoS2 auf 5 % (300 ml) eingefüllt, und habe den Eindruck, der Motor läuft damit besser. Das tut er nach meiner Erfahrung aber auch, wenn keine Vorschäden bestehen.
Ich freue mich auf eure Hinweise.
Viele Grüße,
Jonas
17 Antworten
Danke @crus_gs für diesen Erfahrungsbericht!
Kannst du die Analyseergebnisse evtl. mal posten?
Zitat:
@ESPEX schrieb am 16. Mai 2023 um 21:49:22 Uhr:
Danke @crus_gs für diesen Erfahrungsbericht!
Kannst du die Analyseergebnisse evtl. mal posten?
Hi ESPEX, ich glaube das habe ich sogar hier im Forum schon mal gemacht. Leider hab ich es jetzt auf die Schnelle nicht gefunden. Vielleicht ist das von Interesse auf S5 beschreibe ich ein bisschen das Verhalten in den ersten 20 000 km anhand der ersten 3 Analysen:
https://www.motor-talk.de/.../...haden-18-000-00-eur-t6527086.html?...
@crus-gs: Vielen Dank, super Beitrag und eben nicht nur eine Meinung, sondern echte Fakten.
Wie gesagt: Auch mein Werkstattmeister macht immer einen extra Ölwechsel nach 15.000 km, trägt den in der Servicehistorie ein, setzt aber nicht das Wechselintervall zurück. Zwar echt blöd, dass bei häufigerem Ölwechsel und Rücksetzen des Intervalls die anderen, gekoppelten Services durcheinander kommen. Aber, das scheint eine gut funktionierende Lösung zu sein, bei der trotzdem alles dokumentiert ist.
Jetzt müsste ich nur noch wissen, was der Unterschied mit Liqui Moly MoS2 Additiv ist. Liqui Moly hatte damals umfangreiche Tests gemacht. Vermutlich haben die wie du auch den Abrieb untersucht. Das Ergebnis war: Mindestens 50 % weniger Verschleiß, was man auch zu mindestens doppelter Lebensdauer übersetzen könnte. Dann sind die Testergebnisse von Liqui Moly irgendwie verschwunden. Mein Eindruck damals: Nicht die Ergebnisse waren falsch, sondern die Motorenhersteller haben irgendwie mit Liqui Moly abgestimmt, das nicht mehr zu posten. Denn, das wäre ja "geschäftsschädigend" für sie, wenn kaum noch Motoren kaputtgehen.
Das ist aber nur meine persönliche Vermutung. Und der Aufwand, das selbst zu testen, wäre für mich hoch, zumal ich die Testreihe mal mit und mal ohne Additiv machen müsste. Das Problem: Es ist jetzt Additiv im Motor, und würde auch noch teilweise drinbleiben, wenn ich das Öl wechsle. Und ich würde Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn ich die einen 10.000 km mit den sicherlich anderes gefahrenen anderen 10.000 km vergleiche.
In dem Fall vertraue ich einfach meiner Erfahrung, und verwende das Additiv weiterhin. Und nach deinem Beitrag überlege ich, zusätzlich das Wechselintervall zu halbieren.