Letztes Modell / Serie ohne Technik und Schnickschnack
Moin.
Ich suche einen Mercedes Kombi ohne diese ganze Elektronik und diesem Laptop-Ausleseverfahren.
Kein Bordcomputer, kein übertriebener Schnickschnack, der mir Strahlung und Kontrolle zu tun hat.
Ich suche ein nützliches, ehrliches Auto und kein Spielzeug.
Ich würde gern eines der letzten "sauberen" Mercedes Modelle kaufen und ein Kombi müsste es sein.
Vielleicht weiß jemand welche Serie von MB die letzte war, bzw. welches Baujahr zuletzt, wo diese ganze Technik nicht verbaut war?
Würde mich über Antworten sehr freuen, weil es schwierig ist da Genaueres heraus zu bekommen.
Ich dachte an die W124er Reihe bis 1993 oder an die bis 1997. Liege ich damit einigermaßen richtig?
Beste Grüße
31 Antworten
Servus,
es gibt nur einen Fast Mercedes ohne alles bis bj 1996, der hat sogar mehr platz als die kombi dinger.
MB100!
hab ich neben den Computerautos mit Radarstrahlen einige davon.
gruß Franke
OM603/606 - Sechszylinder.
Die Elektrik ist rudimentär und wenn sie ausfällt, fährt das Auto trotzdem.
Ein OM603 läuft auch ohne ELR (Elektronische Leerlaufregelung) wunderbar, denn die Grundeinstellung des Leerlaufes erfolgt mechanisch per Einstellschraube.
Ohne Elektronik? Kombi hat ASD, das hat ein Steuergerät, sogar mit Fehlerspeicher.
Fensterheber hat ein Steuergerät ...
Ob man die Dinger als Steuergerät im heutigen Sinne bezeichnen kann?
Und ASD hat nicht jeder Kombi - das ist SA.
Und selbst wenn ASD ausfallen sollte, fährt das Auto ganz normal weiter, nur eben ohne die Sperre (die bei vielen wohl eh nicht mehr richtig funktioniert).
Fakt ist, dass der ganze Krempel auch nach 30 + Jahren i.d.R. noch sehr zuverlässig funktioniert.
Und da die Autos keine miteinander vernetzte Elektronik haben, sondern mehr oder weniger autarke Systeme, ist es auch nicht so schlimm, wenn da zeitweise mal was nicht funktioniert.
Und für die absoluten Asketen unter uns gibt es auch noch genug Dieselfahrzeuge mit Kurbelfenstern rundum 😉
Was ich in vielen Jahren W124 und W201 mit teilweise 30tkm p.a. im ganzjährigen Alltagsbetrieb nie hatte, sind Elektronikprobleme jedweder Art.
Motorzickereien abseits von hier und da mal einer Undichtigkeit oder verschlissenen Hydrostößeln ebenfalls nicht.
Was irgendwie immer bzw. öfters Sorgen macht: Rost, Getriebe/Antrieb und Fahrwerk (normaler Verschleiß).
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Ende der Schadenfreude - meine W 124 EZ 90, 95 und 97 sind gut mit Steuergeräten gefüllt, alle drei fahre ich seit Jahrzehnten und habe mich anhand des Infomaterials (siehe oben in meinem Beitrag) gut in die Funktionen eingearbeitet ohne ein Fachmann zu sein, aber ich weiß wo ich eine mögliche Fehlersuche beginne. Das soll kein Argument gegen den Themenstarter sein, der Istzustand konfrontiert mich halt mit dem hätte ichs damals schon gewusst.
Das Abs System arbeitet bei meinen Fahrzeugen ohne Probleme.
Sowohl in 100.000 km alltagsbetrieb wie auch bei dem Sommerfahrzeug.
Grundsätzlich ist der Diesel antriebsseitig einfacher gehalten und er verzeit Standzeiten und funktioniert einfach.
Die Elektrischen Bauteile sind alle robust,nur das Schiebedach leidet etwas unter der Zeit.
Ich würde mir interessante Fahrzeuge ansehen und Probefahren
Vorstellung und Realität gehen manchmal getrennte wege
Zitat:
@amigo6zylinder schrieb am 30. Mai 2024 um 00:26:48 Uhr:
Wie stelle ich die Uhr in meinem Auto fragt heute eine Kollegin in die Runde - alle schweigen ich weiß es: da ist ein kleiner Drehknopf unter dem runden Ding mit zwei Zeigern, wenn Blicke töten könnten ... Das ist ein simples Beispiel für "Fortschritt" - sie muß deshalb in die Werkstatt!!!
Dann ist sie offenbar auch zu dämlich, mal in die Bedienungsanleitung zu schauen. 😁
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Mit deinen Anforderungen bist du bei einem Trabant oder Wartburg besser aufgehoben. Einfache Zweitaktmotoren und quasi keine Elektronik. Bei Westautos musst du da schon mindestens in die Zeit vor lambdageregelten Katalysatoren zurück, eher aber in die frühen 70er zum /8.
So ein Schmarrn,
ein 200 123er wurde bis knapp 85 gebaut, ohne allen schnick schnack, oder halt die Diesel modelle vom 123er.
der 124 ärgert schon mit elektrischer Heizung..und so
gruß Franke
Zitat:
@gianluca-fc schrieb am 1. Juni 2024 um 10:39:27 Uhr:
Warum tut man sich freiwillig ein Auto ohne OBD2 an? 😁
Die Diagnose meines M102 ist wesentlich aufwändiger, teurer und komplizierter als die eines modernen Autos, bei welchem sämtliche Parameter elektronisch überwacht werden und damit einfach einsehbar sind. Dazu die Steuergerätevernetzung durch CAN, das macht die Diagnostik so viel einfacher. Sowas lernt man zu schätzen, wenn am C124 mal ein Gurtbringer oder das ABS ausfällt.
Ich denke es kommt stark auf den jeweiligen Fall an.
Die Diagnose ist wohl tatsächlich idR einfacher (aber auch nicht immer) und damit ist es ja dann auch noch nicht getan. Man muß dann auch noch reparieren, und das ist bei neueren Autos oft wiederum mit mehr Aufwand verbunden. Oft Austausch kompletter, teuere Baugruppen/Teile da keine Reparaturmöglichkeit, anlernen notwendig...und währenddessen kann man manchmal gar nicht gescheit fahren da das Auto dann ständig "pling" macht und 5 Warnungen auf einmal ausspuckt.
Ja, beim W124 muss man dafür etwas suchen, aber die Systeme sind idR überschaubar und der Fehler daher schnell eingegrenzt wenn man sich auskennt. Relais kann man nachlöten und der Tausch einzelner (Klein-) Teile reicht manchmal für die Reparatur aus.
Kann man also alles so oder so sehen.
Also, wenn man ganz old school mit einem > 30 Jahre alten Fahrzeug im Ganzjahresalltag mit kaum elektronischen Helferlein an Bord seine Jahreskilometer absolvieren will, sollte man sich allerdings auch Gedanken machen, dass so ein Oldtimer wohl ein höheres Risiko mit sich bringt, im Straßenverkehr zu sterben als durch eine EMP-Munition.
Denn
- kein APS oder EPS
- kein Airbag
- keine elektronisch unterstützte Notbremsung
- Bremsweg von 100 -> 0 ca. 40-50 % länger als bei neueren Fahrzeugen
- Knautschzonentechnik aus der Steinzeit
- usw.
bedeuten, dass man bei einem -auch unverschuldeten Crash -, bei dem ein anderes Fahrzeug mit > 70 km/h mit den Oldtimer kollidiert, kaum eine Überlebenschance hat, während der Unfallgegner im Volks-Golf VII vermutlich mit leichten bis mittelschweren Verletzungen davon kommen dürfte.
Ich bin seit Jahrzehnten auch ein Fan von old school Fahrzeugen und mein mittlerweile 37 Jahre alter OldDaimler wird "aus Freude am Fahren" hobbymäßig im Sommerhalbjahr regelmäßig zum Cruisen abseits der Schnellstraßen gefahren. Da ich aber meine Ruhestandsbezügen gerne noch länger beziehen und nutzen möchte, habe ich mir vor einigen Jahren für die längeren "Spaßfahrten" bewusst noch einen SL 500 aus 1998 mit diversen Assistenz- und Sicherheitssystemen (u.a. 4x Airbag, ABS, EPS, ASR) zum damaligen Neupreis eines nackten Golf VII angeschafft. Mit dem Youngtimer SL bin ich dann viel entspannter auf Langstrecken zum Gardasee oder ans Mittelmehr sowie im hektischen Verkehr rund um München unterwegs als vorher mit dem OldDainler.
Vielleicht sollte man auch mal um die Ecke denken, was das Thema "Sicherheit" eines Oldtimers angeht.
Mein Vorschlag wäre deshalb, sich ein Auto aus den 90ger/Anfang 2000er in Basisausstattung zu suchen, was aber mindestens ABS und 4 Airbags vorne an Bord hat. So ein Auto hatte ich mit dem Volvo 850 (EZ 1995), der überdies damals bereits über Bremsleistungen verfügte, die denen modernerer PKW kaum nachstehen. Ähnlich sicher ist ein Mercedes W/S124 aus dem gleichen Bauzeitraum.
Bei EMP-Bombe, Arbeiten wie Roboter und Krebs weil wir Scheiße fressen, habe ich aufgehört zu lesen.
Da kann man keine Tipps für Autos mehr geben.
Ich hab' über 12 Jahre lang 190'er / 124'er im Alltag gefahren, ~50.000km im Jahr.
Würde es auch weiterhin machen, wenn ich nicht zu sehr günstigen Konditionen seit 2 Monaten einen Firmenwagen hätte.
Was ich damit sagen will, die Kisten sind mehr als alltagstauglich, was Komfort, Leistung & Sicherheit anbelangt.
Die Diskussion könnte mit dem Argument auslaufen, dass das Leben außerhalb der eigenen vier Wände gefährlich ist. Die Gefahr, voll auf die Assistenz- und Sicherheitssysteme zu setzen gaukelt einem eine nicht existiernde Unverwundbarkeit vor, und da ist ein W 124 ein ehrliches Fahrzeug, man spürt Geschwindigkeit und Strassenzustand, vorausgesetzt sich voll aufs Fahren zu konzentrieren, vorausschauend mit angepasstem Tempo.