Lenkung hat großes Spiel
Hallo an alle,
mein W124, Bj. 1990 war in der Werkstatt. Es wurden die Federn vorne und die Spurstangenköpfe getauscht. Als ich heute den Wagen abholte, war er kaum zu fahren, die Lenkung ist total schwammig und hat ein Spiel von 10 cm. Also zurück in die Werkstatt, aber dort hatte man keine Idee, was das sein könnte. Sie wollen erst mal forschen und ich soll nächste Woche wieder kommen.
Hat jemand von Euch eine Idee, woran das liegen könnte? Vor der Reparatur lief der Wagen normal. Allerdings sagten mir die Jungs von der Werkstatt, daß einer der Spurstangenköpfe fest war. Kann das was damit zu tun haben, daß er jetzt schwimmt?
Ich danke für Eure Mühe.
Gruß flecky
Beste Antwort im Thema
Hallo an alle Helfer und Diskutanten,
ich möchte gerne noch eine Rückmeldung geben, wie die Sache nun ausgegangen ist, vielleicht hilft es ja anderen mal.
Meine Werkstatt hat das Lenkgetriebe auseinandergebaut und im Inneren war die Kontermutter an der Schnecke, dort wo die Kugeln rumlaufen, lose. Das war das Problem. Das Lenkgetriebe sieht ansonsten super aus und ist in Ordnung.
Mit dem Festziehen der Kontermutter war auch das Problem mit dem Spiel gelöst und mein alter Wagen schnurrt wieder wie ein Kätzchen.
Abschließend noch einmal vielen Dank für die Hilfe und Gruß in die Runde.
Flecky
37 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Wenn du meinst, dass du da mehr Ahnung hast als ich...
Ich schreibe lediglich zu dem betreffenden Thema -
zur Beurteilung habe ich fundierte Kenntnisse - und diese nicht am Biertisch erworben.
Die Einzelspurdifferenz am W124 Std. vorne liegt bei +/- 5 Minuten, Sollwert sind 13 Minuten.
Die Gesamtspur ergibt sich daraus und lt. Unterlagen bei +/- 10 Minuten von 0,25 Minuten Vorspur ausgehend.
0,25 Minuten Vorspur heist, dass bei der Serienmäßigen 15" Felge auf welche sich dies bezieht, die Vorspur zwischen den Felgenhörnern 3,12mm zu betragen hat.
Jetzt haben wir damit in der Praxis aber weitere Probleme.
Bei nicht festgeschraubten Spurstangen hat das Metrische Feingewinde bei 1mm schon überall einige hundertstel Spiel pro Gewinde.
Dazu kommt das Radlagerspiel, der Felgenschlag, und eine wenn auch geringe Verspannung der Räder gegen den Boden, etc.
Deshalb gibt man eine Tolleranz an und die liegt bei 10 Minuten +/-.
Die Toleranz alleine sind schon 2,5mm beim Felgenhorn und 1,25mm beim Spurstangenkopf.
Wenn man nun eine Spurstange tauscht, die nen halben Millimeter Spiel hat, ist es sogar recht egal, welchen Messpunkt man nimmt, man kommt dabei nicht wirklich von den Werksangaben weg.
Ihr könnt bei euren alten Gurken ja auf Laserprüfständen hin und her messen wie ihr wollt, aber auf nen Millimeter kommt das nicht an.
Wenn du praktische Erfahrung mit modernen Messmethoden hättest, wüsstest du, dass du ein Fahrzeug 3x vermessen kannst und 3x unterschiedliche Werte heraus bekommst, ohne dass du daran irgend etwas änderst.
Du wüsstest auch, dass du die Spur mit einem Zollstock genau so ordentlich einstellen kannst, wie mit einem Digitalen Messtand.
Die Frage ist, ob da irgend einer dransteht der an Schrauben dreht die der Computer ansagt, oder ob da einer Arbeitet der Plan von der Sache hat.
Zitat:
Original geschrieben von Falke22
Ich schreibe lediglich zu dem betreffenden Thema -Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Wenn du meinst, dass du da mehr Ahnung hast als ich...
zur Beurteilung habe ich fundierte Kenntnisse - und diese nicht am Biertisch erworben.
Und ich glaube du kennst nicht einmal die Realwerte, weist nicht einmal was 10" auf nem Messprotokoll sind, wieviel MM das sind und wo die gemessen werden und wie die Toleranzen sind, sonst würdest du das nur halb so eng sehen.
Auch glaube ich nicht, dass du dich schonmal praktisch ausgiebig mit dem Vermessen von Fahrzeugen beschäftigt hast.
Genau weil das so ist, daß sich die Toleranzen aufsummieren kannst Du praktisch nicht das "Pferd von hinten aufzäumen"
Nur über die Einstellung auf dem Prüfstand kannst Du em ehesten davon ausgehen daß Du im grünen Bereich liegst.
Einstellung mit dem Zollstock würde ich nicht trauen😁
Macht nichts, wir sind eben unterschiedlicher Auffassung.
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Wo ist der unterschied daran, wenn ich die Differenz an den Felgenhörnern manuell mittels Messtange oder Zollstock messe, oder ein Achsmesstand welcher an den selben stellen festgemacht ist dies optisch ermittelt?
Ich wette, die Chance dass der Messtand mist mist ist größer.
Glaubst du eigentlich auch alles was du schreibst???
Alleine das Durchhängen des Zollstocks birgt eine nicht unerhebliche Fehlertoleranz, das berücksichtigst du aber sicher, in dem du aus der Biegung eine Gerade berechnest.
Aber wahrscheinlich stelle ich mir das nur viel schwerer vor, als es in Wirklichkeit ist.
fleibaka
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Die Einzelspurdifferenz am W124 Std. vorne liegt bei +/- 5 Minuten, Sollwert sind 13 Minuten.
Die Gesamtspur ergibt sich daraus und lt. Unterlagen bei +/- 10 Minuten von 0,25 Minuten Vorspur ausgehend.0,25 Minuten Vorspur heist, dass bei der Serienmäßigen 15" Felge auf welche sich dies bezieht, die Vorspur zwischen den Felgenhörnern 3,12mm zu betragen hat.
Jetzt haben wir damit in der Praxis aber weitere Probleme.
Bei nicht festgeschraubten Spurstangen hat das Metrische Feingewinde bei 1mm schon überall einige hundertstel Spiel pro Gewinde.
Dazu kommt das Radlagerspiel, der Felgenschlag, und eine wenn auch geringe Verspannung der Räder gegen den Boden, etc.
Deshalb gibt man eine Tolleranz an und die liegt bei 10 Minuten +/-.Die Toleranz alleine sind schon 2,5mm beim Felgenhorn und 1,25mm beim Spurstangenkopf.
Wenn man nun eine Spurstange tauscht, die nen halben Millimeter Spiel hat, ist es sogar recht egal, welchen Messpunkt man nimmt, man kommt dabei nicht wirklich von den Werksangaben weg.
Ihr könnt bei euren alten Gurken ja auf Laserprüfständen hin und her messen wie ihr wollt, aber auf nen Millimeter kommt das nicht an.
Wenn du praktische Erfahrung mit modernen Messmethoden hättest, wüsstest du, dass du ein Fahrzeug 3x vermessen kannst und 3x unterschiedliche Werte heraus bekommst, ohne dass du daran irgend etwas änderst.Du wüsstest auch, dass du die Spur mit einem Zollstock genau so ordentlich einstellen kannst, wie mit einem Digitalen Messtand.
Die Frage ist, ob da irgend einer dransteht der an Schrauben dreht die der Computer ansagt, oder ob da einer Arbeitet der Plan von der Sache hat.
Da kann ich dir 100% recht geben. War zwar bei meinem /8, aber den hab ich mit lot und zollstöcken so eingestellt, das er voll innerhalb der messwerte war, als ich ihn habe testen lassen. Die reifen laufen auch nicht einseitig ab und der geradeauslauf ist auch bei vollgas top...
Einem freund von mir haben die bei einer reifenbude mit digitalmessplatz die karre(w123) so verstellt, das er nach 2tkm innen keinerlei profil auf den reifen mehr hatte. fast unfahrbar bei spurrillen...
Alles mit lot nach alter methode nachgestellt- läuft !
Gruß Stefan
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Und ich glaube du kennst nicht einmal die Realwerte, weist nicht einmal was 10" auf nem Messprotokoll sind, wieviel MM das sind und wo die gemessen werden und wie die Toleranzen sind, sonst würdest du das nur halb so eng sehen.Zitat:
Original geschrieben von Falke22
Ich schreibe lediglich zu dem betreffenden Thema -
zur Beurteilung habe ich fundierte Kenntnisse - und diese nicht am Biertisch erworben.Auch glaube ich nicht, dass du dich schonmal praktisch ausgiebig mit dem Vermessen von Fahrzeugen beschäftigt hast.
Wie kommst Du zu der Annahme daß ich nicht wüßte was 10" auf dem Meßprotokoll seinen?
Allerdings hast Du offenbar keine Vorstellung wie groß die Toleranz der Felgenhörner ist😁
Hey Leute! Ihr kommt vom Thema ab. Fakt für den TS ist dass die Spur eingestellt werden muss (bzw. halt die neue Spurstane auf die Länge der alten eingestellt werden muss.
MfG
Zitat:
Original geschrieben von E300TDT
Hey Leute! Ihr kommt vom Thema ab. Fakt für den TS ist dass die Spur eingestellt werden muss (bzw. halt die neue Spurstane auf die Länge der alten eingestellt werden muss.MfG
Genau das war das Thema.
Und das bekommt man durch die Messerei der alten und neuen Spurstange nur sehr ungenau hin.
Wer die Spureinstellung auf dem Prüfstand schon mal verfolgt hat der weiß daß 1/4Umdrehungen oder weniger an der Spurstange bereits deutliche Veränderungen bringen. Man glaubt es nicht. Ich dachte hier geben Leute profihafte Tips weiter.
Mit dem Meterstab die Spur einstellen - das kann man in der russischen Steppe machen - hunderte km von der nächsten Werkstatt entfernt. Hier, bei Preisen ab 49Euro für eine ordentliche und komplette Spureinstellung gibt man sich doch nicht mit einem solchen Pfusch mit dem Meterstab ab.
Zitat:
Original geschrieben von Falke22
Genau das war das Thema.Zitat:
Original geschrieben von E300TDT
Hey Leute! Ihr kommt vom Thema ab. Fakt für den TS ist dass die Spur eingestellt werden muss (bzw. halt die neue Spurstane auf die Länge der alten eingestellt werden muss.MfG
Und das bekommt man durch die Messerei der alten und neuen Spurstange nur sehr ungenau hin.
Wer die Spureinstellung auf dem Prüfstand schon mal verfolgt hat der weiß daß 1/4Umdrehungen oder weniger an der Spurstange bereits deutliche Veränderungen bringen. Man glaubt es nicht. Ich dachte hier geben Leute profihafte Tips weiter.
Mit dem Meterstab die Spur einstellen - das kann man in der russischen Steppe machen - hunderte km von der nächsten Werkstatt entfernt. Hier, bei Preisen ab 49Euro für eine ordentliche und komplette Spureinstellung gibt man sich doch nicht mit einem solchen Pfusch mit dem Meterstab ab.
Hallo,
gegenfrage : wie sind denn die autos vor 30 oder mehr jahren eingestellt worden ?
Sind damals alle autos mit 4 spuren im schnee gefahren ???
Wenn man weis was man tut, geht das sehr wohl mit bandmaß und co.
(Ich habe schon viele autos zwischen gehabt, die von einer bekannten werkstattkette schräg nach hause gefahren sind...)
Wer es nicht so kann oder will fährt eben zum einstellen- fertig ?!
Gruß Stefan
Die 49€ Spureinstellungen hier kenne ich auch.
Da stehen irgendwelche Servicemechaniker oder Bäcker für 6,99 Brutto beim Reifenhändler und stellen dann ein, was der Computer sagt, haben aber keinen Plan davon was sie tun.
So ne Einstellung von nem 124er kann 1-2h dauern, wenn man sich alleine die Abschreibungskosten fürs Equipment anschaut und auch die Unterhaltskosten und Reparaturkosten, welche so ne Messbühne, Messgeräte, etc. mit sich bringen, dann weis man dass das für 49€ eigentlich nicht funktionieren kann.
Die Toleranz am Felgenhorn hängt von den Felgen ab. Bei gebrauchten 124er Stahlfelgen sind das meist 2-5mm, welche die tatsächlich eiern.
Ich hab mal mit nem Kumpel ettliche gesammelte gebrauchtfelgen und neufelgen vermessen, die waren fast alle krumm.
Darauf fahren eure 124er dann halt so durch die Gegend.
Die Reifenhändler haben aber auch nur Messgeräte für Felgenhorn. Manche elektronische Tester können die Unrundheit der Felge ein wenig ausgleichen, funktioniert in der Praxis aber auch nicht so wirklich.
Zitat:
Da kann ich dir 100% recht geben. War zwar bei meinem /8, aber den hab ich mit lot und zollstöcken so eingestellt, das er voll innerhalb der messwerte war, als ich ihn habe testen lassen.
Genau dass ist der Punkt.
Hier unquallifizierte Schreierei von wegen "russischen Methoden", etc. ist alles Blödsinn.
Ich hab das durch, ich hab tage auf der Messbühne von nem befreundeten Reifenhändler verbracht, ich hab das ausprobiert, Messen, nochmal messen, nochmal messen, Einstellen mit Zollstock und Sturzwage, einstellen mit Spreizstange und ohne, Unrundheit der Felgen, Einflüsse von Radlagerspiel, Ein/Ausbau von Querlenkern nur mit Gegenzeichnen, etc.
Dabei habe ich meine praktischen Erfahrungen gesammelt und ich kann dir wohl sagen, dass es besser ist, ein fachkundiger Mechaniker misst mit dem Zollstock, als irgend n Mechatroniker ohne Plan stellt da was am Tester zusammen.
Zitat:
Original geschrieben von E300TDT
Hey Leute! Ihr kommt vom Thema ab. Fakt für den TS ist dass die Spur eingestellt werden muss (bzw. halt die neue Spurstane auf die Länge der alten eingestellt werden muss.
MfG
Ich bin der Meinung, dass es eine Einzelfallentscheidung ist, welche der Mechaniker erst nach der Reparatur / bei der Reparatur selber quallifiziert treffen kann.
Zitat:
Ich bin der Meinung, dass es eine Einzelfallentscheidung ist, welche der Mechaniker erst nach der Reparatur / bei der Reparatur selber quallifiziert treffen kann.
Richtig, ich zweifle deine Methode (Meterstab) auch nicht grundlegend an. Ich wollte nur sagen DASS man eben die neue Spurstange einstellen muss. Ich habe es persönlich bei dem Geschäftswagen meines Vaters erfahren müssen:
In einer Vertragswerkstatt (also eigentlich keine Schlamper-Bude) wurde die rechte Spurstange wegen zu großem Spiel getauscht. Die neue Spurstange wurde einfach aus dem Karton geholt, und eingebaut. Nichts eingestellt. Woher ich das weiß? Über dem Gewinde klebte rechts und links noch der Kleber mit der Artikelnummer. Warum das Lenkrad nach links hing und der Bock nicht mehr gerade aus fuhr war mir nach dem Anblick mehr als klar. Könnte ja sein dass beim TS das ebenfalls so passiert ist.
MfG
Die Einstellerei auf nem elektronischen Prüfstand ist doch kein Hexenwerk.
Das Gerät gibt schrittweise vor was in der richtigen Abfolge zu tun ist.
Die typ- und baujahrbezogenen Einstellwerte sind hinterlegt und werden regelmäßig aktualisiert.
Solche Geräte kosten heute einen Bruchteil dessen vor Jahren.
Mag sein daß die Meterstab-Spureinstellung besser ist als nichts - aber bei 50Euronen murkse ich in der beschriebenen Art nicht rum.
Da fängt man doch nicht mehr mit "Steinzeitmethoden" an.
Ich dachte bei sicherheitsrelevanten Ratschlägen soll man im Forum etwas vorsichtig sein...
Dazu gehört dann heutzutage sicher keine Empfehlung zur Spureinstellung mit dem "Zollstock"!
Fragt mal bei einem Sachverständigen nach was der zu solch abstrusen Ratschlägen meint😁