Lenkrad schief?
Moinsen,
nachdem mir die leichte Schiefstellung des Lenkrades unseres gebrauchten Turis lang genug auf die Nerven gegangen ist bin ich zum Reifenhändler und hab ne Achsvermessung machen lassen. Hab gleich gefragt, ob er sofern die Spur und der Sturz ok seien das Lenkrrad richtig setzen könne, sei kein Problem war die Antwort. Nun hat meine Frau den Wagen abgeholt, laut Protokoll war vorher alles im Tolleranzbereich, er hat trotzdem etwas verstellt, so dass die Daten immer noch nicht seitengleich sind, aber da nur Gradminuten Differenz herrscht (war vorher auch, nur andere Zahlenkombinationen)
So, was soll ich sagen, Stand des Lemkrades wie vorher. Fahr ich leicht rechtsabschüssige Straßen steht das Lenkrad fast gerade (vll 1, 2 Grad nach rechts), fahr ich linksabschüssige Straßen steht es entsprechend weiter rechts eingeschlagen. Fahr ich eine subjektiv ebenerdige Straße entlang steht das Lenkrad zwischen den anderen beiden Positionen, aber niemals wirklich grade, ich hab immer einen kleinen Rechtseinschlag.
Das Auto wurde beim Kauf gründlich geprüft, Unfälle nicht bekannt und waren auch keine Anzeichen festzustellen, die Achsvermessung, ich unterstelle mal das wurde ernsthaft durchgeführt, ergibt vor und nach Korrektur keine dramatischen Werte. Das Auto fuhr immer in Spur, kein Drall beim Rollen oder Bremsen.
Welche Arbeiten verleiten einen Mechaniker dazu ein Lenkrad zu demontieren?
Wie ist das Lenkrad an der Lenksäule angebracht, gibts da Markierungen oder reicht schon ein versetztes Anmontieren um einen Zahn, dass es schief steht?
Gibt es andere Möglichkeiten für diesen Schiefstand?
Kommt es vor dass die Lenkräder im Werk falsch aufgesetzt werden?
12 Antworten
Das Lenkrad sitzt auf einer verzahnten Welle. Habe ich 36 Zähne auf dieser Welle, dann kann die Lenkradstellung um maximal +/- 5° abweichen. Man kann jetzt versuchen, das Lenkrad um einen Zahn nach links, oder rechts zu versetzen. Doch die Ideal-Position wird man da schwer finden können ...
Es kann natürlich sein, daß das Lenkrad da aus irgeneinem Grund wirklich vollkommen verdreht augesetzt wurde. Das kann man korrigieren lassen. Doch 100% wird man da nie wirklich erreichen können.
Aber: Das sollte heute von einer Werkstatt gemacht werden: Denn dazu muß man den Airbag entfernen!
Dieses Ding sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen!
So long...
Habe eh nicht vor das selbst zu machen. Denke mal dass der Reifenheini große Töne gespuckt hat damit ich das bei ihm machen lasse. Was die handwerklich außer Reifenmontage sonst noch können weiß man ja nicht.
Habe in nem anderen Thread gelesen, dass im Idealfall das Lenkrad mittig gestellt, dann gegen den Fahrersitz fixiert wird und dann die Spureinstellung vorgenommen wird. Kann mir das jmd genauer erklären? Also geht man davon aus mein Fahrwerk ist in Ordnung, dann ists doch der Sache sehr undienlich das Fahrwerk aufs eventuell schief aufgesetzte Lenkrad auszurichten. Meine Frwu meinte als sie kam den Wagen zu holen stand er noch auf der Bühne und die Motorhaube war offen, wofür?
Nach dem Austausch des Blinker/Tempomat-Hebels vom Freundlichen (in der Garantiezeit) hatte ich mein Auto auch schon mal mit verstellten Lenkread zurück bekommen. Das hatte der Mechaniker nicht gemerkt und mir ist es auch erst aufgefallen wie ich schon fast zu Hause war. Es war dann aber wirklich nur das Lenkrad um einen Zahn versetzt montiert ;-)
Also jst das sicherste nochmal ausmessen lassen um die Angabben der ersten Messung zu überprüfen und wenn das hinkommt Lenkrad versetzen lassen?!
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Zitat:
Original geschrieben von ben_sg
Also jst das sicherste nochmal ausmessen lassen um die Angabben der ersten Messung zu überprüfen und wenn das hinkommt Lenkrad versetzen lassen?!
...und am Ende wirst du weiterhin enttäuscht sein.
Problem ist, daß trotz korrekter und präziser Einstellung der Achsgeometrie nachher im Fahrbetrieb das Lenkrad leicht schief stehen kann. Das kann sehr viele Ursachen haben z.B. Rad-/Reifenkombination, Unwucht, Höhen- oder Seitenschlag, Verschleiss an Lagerungen der Radaufhängung, Straßenbeschaffenheit und Fahrbahnneigung etc. Oftmals ist es auch so, dass schon alleine der Wechsel Sommer- auf Winterräder bzw. umgekehrt eine veränderte Lenkradstellung mit sich bringt.
Das Versetzen des Lenkrads um einen Zahn ist bei einer leichten Schiefstellung nicht immer zielführend. Meistens ist dann die Schiefstellung in die andere Richtung. Einzige und praktikable Abhilfe ist es, die Spurstange auf der einen Seite um 1/4 Umdrehung (90 Grad) reindrehen und auf der anderen Seite um den gleichen Betrag rausdrehen. Natürlich entsprechend so, in welche Richtung man die Schiefstellung des Lenkrads korrigieren will. Die Spureinstellung bleibt dabei exakt gleich, nur die Lenkradstellung verändert sich. Sollte die Korrektur nach einer Probefahrt noch nicht reichen, dann nochmal um 1/4 Umdrehung verstellen.
Für den Laien ist das vielleicht etwas schwer verständlich, die Schrauber unter euch wissen aber wohl, was ich meine. Und ich empfehle dringend den "Laien", diese Arbeit nicht selbst zu machen!!!
Problem dabei ist auch, daß man vorher durch Rostlöserspray die Spurverstellung erst mal gangbar machen muß, wenn lange keiner mehr dran war. Da ist Geduld und WD40-Einwirkzeit angesagt.
Übrigens hatte ich kürzlich zweimal das gleiche Problem mit leicht schief stehendem Lenkrad. Einmal nach einer Achsvermessung bei der A-Klasse meiner Frau, nachdem ich die vorderen Federbeine ersetzt hatte. Und zum zweiten nach der Nachrüstung eines 3-Speichen MFL bei meinem Touran, obwohl ich das neue Lenkrad wieder exakt in der Stellung wie das alte 4-Sp. Lenkrad aufgesetzt hatte.
Mit oben beschriebener Methode stehen die Lenkräder wieder exakt mittig bei Geradeausfahrt auf ebener Fahrbahn. Ich mußte zur Korrektur noch nicht mal die Räder abmontieren. Einschlagen der Räder reichte.
So, für heute ist genug geschrieben!
Grüße
Hallo, wenn ich möchte, das mein Lenkrad bei Geradeausfahrt mittig steht und nach einer Achsvermessung dies nicht der Fall ist, dann kann es nur folgendes sein:
Der Achsvermesser hat keine Ahnung von seinem Job oder es sind einzelne Komponenten, wie Spurstangenköpfe, Trag-oder Führungsgelenke, Querlenkerlager usw. ausgeschlagen. Wenn dies der Fall ist, kann man zig mal die Achse vermessen und es wird nicht besser werden, da du die Summe der in der VA vorhandenen Toleranzen mit deinem Lenkrad ausgleichen musst. Das heißt erst einmal die komplette VA auf jegliche Toleranzen prüfen, wenn alles in Ordnung ist dann Achsvermessung.
Das Lenkrad steht sogar bei einem Neufahrzeug nur "annähernd mittig"!
Sicherlich kann man das durch die Einstellung der Spurstangen genau hintrimmen, doch wofür?
Wer das so supergenau haben will, kann ja in die Werkstatt marschieren, und sich das supergenau einstellen lassen. Das muß er halt dann auch bezahlen. Die übrige Menschheit braucht das ja nicht so genau.
Denen langt in der Regel der minimal mögliche Versatz, der durch die Verzahnung auf der Lenksäule gegeben ist.
Klar kann es mal passieren, daß ein Monteur das Lenkrad "krumm" aufsetzt, doch das lässt sich ja schnell korrigieren.
so long...
Hallo, das Lenkrad muss bei einem Neufahrzeug mittig stehen das verlange ich als Käufer. Sollte es nicht der Fall sein, wurde im Werk etwas falsch gemacht, denn es gibt eine sogenannte Lenkgeometrie bzw. ein Lenktrapez. Diese beiden Sachen müssen genau passen, sonst kann es sein, dass das Fahrzeug nicht geradeaus läuft und die Reifen fahren sich einseitig ab. Wenn man ein Fahrzeug fährt, das eine automatische Einparkhilfe hat, wo nur eine Einstellungsgröße nicht passt, wirst du keine Freude haben, denn der Wagen wird immer nach einer Seite ziehen und die Automatik würde laufend Fehlermeldungen anzeigen. Und die Servolenkung würde von falschen Signalen so durcheinander kommen, dass sie nicht mehr wüsste was sie tun soll. Geh in Google und schau dir nur mal die Lenksäule eines Touran an, dann weißt du wieso alles passen muss!!!
bingomann2000, ich danke für diese gute Erklärung, das kam in den anderen Threads so deutlich nichr rüber. Nun weiß ich auch was der Herr beim freundlichen meinte, das nebst des 180 Euro für die Vermessung und Einstellung noch die Arbeitsstunden dazu kämen wenn man es "gangbar" gemacht werden müsse.
Dann werd ich das mal mit ner freien Werkstatt klären.
Triumph BGH 125, hättest du meine Eingangspostngelesen hätte sich dein Beitrag erübrigt. Nebst dass ich Turifahrer recht gebe. Mein Lenkrad steht immer schief und zwar mindestens 5-10 Grad und da hab ich kein Bock drauf. Und jch zahle da auch für. Ich mess nicht mit dem Dreieck den Stand des Lenkrads aus, aber so wie es ist ists nicht ok.
Die anderen Ursachen von bingomann2000 wage ich auszuschließen, habe extra zum Wechsel auf Sommerreifen gewartet, der Wagen war erst vor kurzem in der Inspektion und seither haben wir nix antuschiert. Zudem läuft der Wagen geradeaus, nur steht das Lenkrad nie dabei gerade.
Also Spurstangen einstellen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von ben_sg
bingomann2000, ich danke für diese gute Erklärung, das kam in den anderen Threads so deutlich nichr rüber. Nun weiß ich auch was der Herr beim freundlichen meinte, das nebst des 180 Euro für die Vermessung und Einstellung noch die Arbeitsstunden dazu kämen wenn man es "gangbar" gemacht werden müsse.Dann werd ich das mal mit ner freien Werkstatt klären.
Triumph BGH 125, hättest du meine Eingangspostngelesen hätte sich dein Beitrag erübrigt. Nebst dass ich Turifahrer recht gebe. Mein Lenkrad steht immer schief und zwar mindestens 5-10 Grad und da hab ich kein Bock drauf. Und jch zahle da auch für. Ich mess nicht mit dem Dreieck den Stand des Lenkrads aus, aber so wie es ist ists nicht ok.
Wenn du nicht selbst wie ich "nachjustieren" willst, würde ich nochmal zum Reifenhändler fahren und den Sachverhalt reklamieren. Er soll einfach nochmal die Spurstangen einstellen, aber dabei die jetzige Schiefstellung berücksichtigen. Beispiel: Wenn dein Lenkrad bei Geradeausfahrt auf 12:03 Uhr steht, dann muss er es auf 11:57 Uhr mit dem Bügel fixieren und dann die Spur einstellen.
Grüße
Also bei meinem VW könnte ich das Lenkrad abnehmen, und um zehn Zähne versetzt wieder aufsetzen, und der würde immer noch richtig einparken und geradeaus laufen!
Ich könnte sogar das Lenkrad ganz weglassen, und stattdessen eine Grip-Zange auf die Lenksäule klemmen, und es ginge theoretisch immer noch (Theoretisch deswegen, weil da heute teilweise Steuergeräte im Lenkrad sitzen, die ich dann natürlich trotzdem noch irgendwie anschließen müsste...)
Die Stellung des Lenkrads hat primär mit der Lenkgeometrie gar nichts zu tun!
War das Lenkrad jedoch mal z.B. mittig zentriert, und ist es plötzlich nicht mehr, ohne daß es demontiert wurde, dann sollte man sich die Lenkgeometrie genauer anschauen (-lassen), denn irgendetwas hat sich da dann verändert. Mit den Reifen hat das eher weniger zu tun: In der Regel eher ein heftiger Rempler mit einem Bordstein o.ä.
Wahrscheinlich wissen es die jeweiligen Fahrer dann auch genauer, wie es dazu kam...
so long...
Zitat:
Original geschrieben von bingoman2000
Wenn du nicht selbst wie ich "nachjustieren" willst, würde ich nochmal zum Reifenhändler fahren und den Sachverhalt reklamieren. Er soll einfach nochmal die Spurstangen einstellen, aber dabei die jetzige Schiefstellung berücksichtigen. Beispiel: Wenn dein Lenkrad bei Geradeausfahrt auf 12:03 Uhr steht, dann muss er es auf 11:57 Uhr mit dem Bügel fixieren und dann die Spur einstellen.Zitat:
Original geschrieben von ben_sg
bingomann2000, ich danke für diese gute Erklärung, das kam in den anderen Threads so deutlich nichr rüber. Nun weiß ich auch was der Herr beim freundlichen meinte, das nebst des 180 Euro für die Vermessung und Einstellung noch die Arbeitsstunden dazu kämen wenn man es "gangbar" gemacht werden müsse.Dann werd ich das mal mit ner freien Werkstatt klären.
Triumph BGH 125, hättest du meine Eingangspostngelesen hätte sich dein Beitrag erübrigt. Nebst dass ich Turifahrer recht gebe. Mein Lenkrad steht immer schief und zwar mindestens 5-10 Grad und da hab ich kein Bock drauf. Und jch zahle da auch für. Ich mess nicht mit dem Dreieck den Stand des Lenkrads aus, aber so wie es ist ists nicht ok.
Grüße
Über das Reklamieren habe ich nachgedacht, aber ich nab den Eindruck, dass die dort tätigen Herrschaften auch nicht so den Peil haben, dass das jetzt besser wird. Denn ich habe mein Problem genau erklärt und er stimmte mit mir ein, dass er dann ggf das Lenkrad versetzen wird. Und ich schätze meine Erscheinung so ein, dass man mich für lernfähig halten könnte 😛 ... also der musste nicht in Doofensprache sprechen, zumal seine Begrifflichkeit nichts mit dem Einstellen von Spurstangen zu tun hatte.
Und bevor dann da irgendwas Schaden nimmt, ists der Ärger nicht wert, also geh ich lieber woanders hin.
Andere Frage, ist es normal dass wenn der Wagen steht und man das Lenkrad hin und her dreht da ein minimales Spiel ist? Also man merkt ja ab wann der Wiederstand des Reifens kommt, und wenn man dann hin und her dreht ist da ein minimales Spiel.