Leichtfahrzeuge. Gut oder schlecht?
Hallo,
möchte mir nach mehreren Jahren wieder nen mobilen Untersatz zulegen und bin gerade dabei mich mit Leicht-Kfz intensiver zu beschäftigen. Wohne in Berlin, für den Stadtverkehr ist so nen Ding doch keine schlechte Wahl oder? Was haltet ihr von den Dingern?
Beste Antwort im Thema
Und selbst innerhalb geschlossener Ortschaften sind solche 25/40 kmh-Schrotthaufen ein Verkehrshindernis....
Diese Behelfsvehikel gehören verboten!
42 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Chrysler88
Also für die Stadt finde ich sowas ganz witzig um von A nach B zu kommen und unsicherer als ein alter Corsa oder Polo werden die bei 45 Km/h auch nicht sein.
Oh doch! Die Dinger sehen nur so aus wie Autos,
es sind aber keine!Diese Teile müssen keinen einzigen Crash-Test bestehen,
sie müssen überhaupt nichts bieten, was heute in Punkto innerer Sicherheit in jedem Auto Standard ist, sie haben überhaupt keine Airbags, die Lenksäule muss nicht entschärft sein (bei einem Frontalaufprall wird der Fahrer davon regelrecht aufgespießt, das ist "Sicherheitsniveau" wie in den 50er Jahren),
diese Dinger sind laut und rappelig und manche Versicherungen verkaufen dafür keines ihrer eigentlich nur für Mopeds kalkulierten kleinen Moped-Nummernschilder.
Kurzum, diese Dinger sind die reinsten Selbstmordmaschinen und werden durch die Integration in für sie eigentlich nicht gemachte Mopedkennzeichenversicherungen dort die Beiträge erhöhen, sind also zutiefst unsolidarisch. Das ist viel schlimmer, als ohne Helm mit dem Fahrrad zu fahren!
Dass sie ein rollendes Verkehrshindernis sind, wurde ja schon festgestellt.
In Punkto passiver und auch aktiver Unfallsicherheit ist jedes "richtige" Auto, auch Kleinwagen und seien sie noch so alt, um Welten besser als diese Geräte.
Grüße
Udo
Ich finde das Konzept solcher lütschen Dinger nicht schlecht. Aber leider passen sie in den heutigen Verkehr nicht hinein.
Erst recht nicht hier in solchen Gefilden.
Aber man stelle sich mal vor, es gäbe kaum richtige Autos, nur sehr wenige. Dann wären solche Alternativen sicher okay.
Lange waren in italienischen Kleinstädten Vespas, Mopeds oder gar diese Apes fast vorherrschend.
Aber in solchen Zeiten leben wir nicht mehr.
Heutzutage hat fast jeder ein Auto. Und es wird geheizt, was das Zeug hält. Da sind diese kleinen Büchsen wirklich Todesfallen.
da ist schon die rücksitzbank eines up! eine todesfalle....
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Das ist ein allgemeines Problem der Kleinstwagen.
Bei Aygo & Co. passt zwischen hintere Kopfstütze und Heckscheibe gerade noch ein Tetrapack.
Es gibt beim Crashtest leider keine Heckaufprall-Tests, darum wird das grundsätzlich stark vernachlässigt. Siehe auch hier. Und das sogar mit noch weniger Geschwindigkeit als beim NCAP-Test.
Bei uns im Dorf fährt einer einen 45 Km/h Wagen. Das ist aber ein richtiges Auto welches gedrosselt wurde (Karosserie von einem uralten Fiat oder so).
Leider dreht der Motor genauso hoch wie bei einem 45Km/h Roller; ich möchte nicht wissen was das an Benzin kostet. Von der Lärmbelästigung mal abgesehen; und dann kommt die Kiste nichtmal vorwärts.
Das Schlimmste: Unser Dorf kann nur über die B104 erreicht werden. Der Wagen tuckert also regelmässig auf einer 100Km/h Bundesstrasse...
hatte vor kurzem hier eine Umfrage über diese Dinger eingestellt
(hier nachzulesen)
Link - klick mich -
Das Ergebnis spricht für sich.
Wenn ein Trecker mit geringer Geschwindigkeit eine Landstraße befahren muss, hat das irgendwo noch einen Sinn.
Was kommt als nächstes, -Wohnmobile mit 45 km/h Aufkleber oder Sattelschlepper?
Hier ist der Gesetzesgeber gefragt.
Zitat:
Original geschrieben von MarioE200
Wenn ein Trecker mit geringer Geschwindigkeit eine Landstraße befahren muss, hat das irgendwo noch einen Sinn.
Was kommt als nächstes, -Wohnmobile mit 45 km/h Aufkleber oder Sattelschlepper?
Hier ist der Gesetzesgeber gefragt.
Der Gesetzgeber, zumindest der deutsche, hat das gar nicht so gewollt (man denke auch an die motorisierten Go-Karts, die es seit einiger Zeit gibt) das ist eine von Brüssel durchgedrückte "Europa-fauler-Kompromiss-Regelung", die keinem einzigen EU-Mitgliedsland "schmeckt", die aber eben nun mal Realität geworden ist.
Vereinheitlichung in Europa sei Dank, dafür mussten die Briten ihre liebgewordenen 25 Führerscheinklassen aufgeben, bei uns gilt nun der PKW-Führerschein nur bis zum Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen (früher waren das mal 7,5 Tonnen), man muss für Wohnwagenanhänger extra einen Führerschein machen (war früher integriert), die Moped-Höchstgeschwindigkeit wurde von 50 km/h auf 45 km/h heruntergesetzt (dafür in anderen Ländern heraufgesezt auf eben diese 45 km/h) und ...... man darf jetzt bei uns diese früher undenkbaren "Leichtfahrzeuge" fahren, die eigentlich nur für die Benelux-Länder plus Frankreich mal erfunden wurden, wegen der dort unverschämt hohen Kaufsteuer für Autos, die dort immer noch bei 33 % plus Mehrwertsteuer liegt, weil dort ein Auto eben aus sozialistischer Vorkriegszeit immer noch als absoluter Luxusgegenstand für Superreiche gilt, die man abkassieren muss.
Also ein normales Auto, auch ein Kleinstwagen, ist in diesen Ländern sehr, sehr teuer, daher kam man dort mit diesen "Nicht-Autos" raus, auf die eben nicht die Auto-Luxussteuer Anwendung findet, die sind dadurch erheblich billiger als "normale" Autos.
Da es bei uns diese Luxussteuer auf Autos nicht gibt, ist so eine Fahrzeugklasse hierzulande eigentlich völlig überflüssig, weil ein normales Auto als Kleinwagen billiger ist, als solch eine Seifenkiste.
Hier zählt jetzt nur noch, dass man diese Dinger mit dem Mopedführerschein fahren darf, kann sich also ein echtes Fahrtraining für Autos sparen und ...... die überaus günstige Versicherung, die sich aber bald erheblich verteuern wird, wenn es immer mehr von diesen komischen Dingern geben wird.
Und nochmal:
Das sind KEINE AUTOS, obwohl sie so aussehen, das sind fahrbare Gartenstühle mit Dach drüber, montiert in irgendwelchen Rahmenkonstruktionen fragwürdiger, nie getesteter Stabilität, motorisiert mit einem Diesel-Einzylinder-Stationärmotor, der gar nicht dafür vorgesehen ist, ein Fahrzeug anzutreiben! Die verfügen über keinerlei Passivschutz für die Insassen! Da gibts keine Knautschzonen, keine Sicherheitslenksäulen, keine anderweitige passive Unfallsicherheit, gar nichts! Es gibt auch keinerlei aktive Fahrsicherheit, weder vom nicht vorhandenen Fahrwerk her, noch von den Bremsen oder der Rad-Reifenkonstruktion her, da wurde nichts getestet, ob das auch in Kurven sicher ist, ABS, ESP oder sowas ähnliches gibts nicht! Heute in jedem Kleinstwagen Standard, weil Vorschrift! Ganz zu schweigen vom Schadstoffausstoß dieses famosen Dieselmotors, da wird alles mögliche rausgepustet, wahrscheinlich 1000 Mal mehr als heutige PKW-Diesel zusammengenommen, weil der Motor völlig filterlos ist und überhaupt keine Abgasvorschrift erfüllen muss.
Kommt es zu einem Unfall, bei dem so ein "Leichtfahrzeug" zwischen einem Bus und einem LKW eingeklemmt werden sollte, wird man auf den ersten Blick gar nicht erkennen können, dass da ja außer den beiden schweren Fahrzeugen auch noch so ein Leichtfahrzeug beteiligt ist, das wird sich völlig aufgelöst haben, nur an einigen paar offensichtlich zu keinem der beteiligten Fahrzeuge gehörenden Teile, die da rumliegen und an dem vielen Blut, dass sich zwischen den schweren Fahrzeugen befindet, wird man sehen können, dass da noch was war.
Grüße
Udo
Zitat:
Original geschrieben von flosen23
Das ist ein allgemeines Problem der Kleinstwagen.
Bei Aygo & Co. passt zwischen hintere Kopfstütze und Heckscheibe gerade noch ein Tetrapack.Es gibt beim Crashtest leider keine Heckaufprall-Tests, darum wird das grundsätzlich stark vernachlässigt. Siehe auch hier. Und das sogar mit noch weniger Geschwindigkeit als beim NCAP-Test.
und genau deswegen die die sterne im ncap für die katz!
auffahrunfälle kommen recht häufig vor, gerade im stadtverkehr.
Das schon, aber die meisten Autos sind hinten auch deutlich steifer als vorne (vergleiche sichtbare Beschädigung der beiden Fahrzeuge bei besagten Auffahrunfällen) und es kommt relativ selten vor dass einer in der Stadt ungebremst mit 50 in ein stehendes Auto reinrauscht.
In der Stadt ja, aber bedenkt mal ein Stauende auf der Autobahn hinter einer Kurve oder so....
Da halte ich 50 oder selbst 60 km/h nicht für zu viel.
Die letzten im Stau stehen schon und dann kracht da einer mit 120 oder oder sogar noch deutlich schneller rein. Ratet mal, wer mehr Verletzungen davontragen wird.
Aber hier gehts ja um diese Leichtfahrzeuge, die glücklicherweise nichts auf der Autobahn zu suchen haben 🙂
was mich ja gerade tierisch interessiert:
wenn man jetzt so ein 25 km/h Gefährt besitzt, darf man damit auf dem Radweg fahren, wenn dieser für Mofas erlaubt ist? 😕😕😕
Nur wenn man dabei auf 2 Rädern balanciert. Ansonsten wird man aufgrund der geringen Geschwindigkeit wegen Parken auf dem Radweg belangt. 😉