Lehrerauto gesucht

Hallo,

ich bin frischgebackener Lehrer. Da meine Schule mit dem ÖPNV schlecht zu erreichen ist, möchte ich mir nun mein erstes Auto kaufen.

Mein Traumauto ist eigentlich ein BMW 4er Coupe.
Dieses würde mich in meiner Wunschausstattung etwa 50.000 Euro kosten.

Netto verdiene ich jetzt etwas mehr als 3.000 Euro monatlich (also das normale Einstiegsgehalt), und muss ja auch nichts für die Altersvorsorge zurücklegen.

Meint ihr, ich sollte mir direkt mein Traumauto kaufen, oder erstmal etwas günstigeres?

Vielen Dank für die Hilfe.

Beste Antwort im Thema

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl es sind schon wieder Ferien...

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wobei die "Neiddebatte" dem TE vielleicht einen Denkanstoß geben könnte:

wie reagiert das Umfeld im echten Leben, wenn er - frisch ins Berufsleben verbeamtet - gleich mit edelstem Blech vorfährt 😉

Das machen doch viele. Erstes Geld, schickes Auto. Neid im Kollegium? Das wäre albern, zumal doch jeder weiß, was der andere verdient. Im privaten Umfeld? Kann sein, dass der ein oder andere die Entscheidung nicht nachvollziehen kann, aber was interessiert das schon 😉

Zitat:

@camper0711 schrieb am 3. Februar 2019 um 20:32:53 Uhr:


wobei die "Neiddebatte" dem TE vielleicht einen Denkanstoß geben könnte:

wie reagiert das Umfeld im echten Leben, wenn er - frisch ins Berufsleben verbeamtet - gleich mit edelstem Blech vorfährt 😉

Wenn man jahrelang studiert hat und dabei sicherlich finanziell nicht auf Rosen gebettet war ist es in meinen Augen mehr als verständlich, wenn man sich danach - quasi als Belohnung - etwas gönnt.

Was man evtl schon hinterfragen könnte, ob man so viel Geld mehr ausgibt, nur um einen Neuwagen zu kaufen. Denn Gebrauchte kosten schnell mal 15.000 Euro weniger und sind dann evtl auch nur ein Jahr alt.

Ich würde den ersten Wagen nicht finanzieren. Nicht weil ich es dir nicht gönne o.Ä.

A13 ist ein sehr schickes Gehalt, am Ende des Monats wirst du aber (vermutlich) deinen Lebensstil auch noch in anderen Bereichen etwas anpassen, so dass dann auch nicht mehr sooo viel über bleibt.

Und da kommt man dann eben schnell in die Spirale rein. Man zahlt eben den Wertverlust in Form einer Rate und müsste zusätzlich den gleichen Betrag als Rücklage bilden, für das nächste Auto. Und das schaffen dann eben die wenigsten.

Wenn du jetzt jedoch noch 2-4 Jahre auf „Sparflammen“ fährst, kannst du den 4er dann vermutlich Cash zahlen, oder zum größten Teil, und dann für den nächsten was zurücklegen, ohne dich einschränken zu müssen.

In meinen Augen ist das eine Entscheidung die die meisten einmal treffen, und dann oft nur schwer aus diesem Schweinezyklus rauskommen.
Aber ja, mit A13 gibt es schlimmeres. Am Hungertuch muss man deswegen eher nicht nagen.

Zitat:

@A346 schrieb am 2. Februar 2019 um 17:21:07 Uhr:



Zitat:

@Drahkke schrieb am 2. Februar 2019 um 17:08:23 Uhr:



In meiner Jugend war der Renault R4 ein klassisches Lehrerauto - entsprechend viele davon sah man auf dem Lehrerparkplatz.

Es gibt keine klassischen Lehrerautos. Heute nicht, damals nicht.
Es gibt und gab nur Leher, die Autos fahren. Ist in jedem Beruf so.
Selbst Rentner fahren Auto, aber keine Rentnerautos...

Ein klassisches Lehrerauto war früher der VW Passat Variant.

Zitat:

@camper0711 schrieb am 3. Februar 2019 um 20:32:53 Uhr:


wobei die "Neiddebatte" dem TE vielleicht einen Denkanstoß geben könnte:

wie reagiert das Umfeld im echten Leben, wenn er - frisch ins Berufsleben verbeamtet - gleich mit edelstem Blech vorfährt 😉

Wie soll das Umfeld reagieren? Es ist nur ein hübscher "3er BMW" und kein Bentley. Ausserdem hat man meistens ein Umfeld aus der gleichen sozialen Schicht.

Ich denke auch, wer heute noch denkt Autos bis A6/5er/E wären was besonderes, der hat doch ganz andere Probleme.
Bis zu den oben genannten Klassen bekomme ich doch regelmäßig ein Auto für bis zu 500€ im Leasing. Das kann sich in der Regel jeder "normale" akademische Arbeitnehmer Leisten, sollte er nicht gerade in M/F/S-Zentrum Wohnraum berappen müssen.

Insofern alles easy...

Ein 420i GC fängt bei sixt Leasing bei 305€ an. Dafür braucht man nicht mal Akademiker sein. Und ob der neue Flitzer ein 430i für 50.000 Euro ist oder ein 3 jähriger 420i für 25.000, braucht man der Umwelt nicht unbedingt mitteilen. Dann hält sich Neid auch in Grenzen. Vielleicht liegt es aber auch an der Gegend. Bei uns rund um Düsseldorf zum Beispiel, wirst du mit Fahrzeugen im 5 stelligen Preisbereich bei niemanden für Neid sorgen. Es sind ganz normale 0815 Alltagsautos.

@ Nyasty

Zitat:

Ausserdem hat man meistens ein Umfeld aus der gleichen sozialen Schicht.

Eben. Und zumindest alle Lehrer in meinem Freundeskreis sind eher politisch Links orientiert und fahren völlig spaßbefreite Familienautos. Da fällt dann ein 3er Coupé echt negativ auf und hat voll den "Fack ju Göthe"-Faktor. Echt peinlich! 😉

@ guruhu

Gebraucht ist heutzutage eigentlich fast alles möglich. Ich hätte sogar fast mal einen Bentley aus den 90ern gekauft, dann aber doch rechtzeitig den Verstand eingeschaltet und hinsichtlich der Unterhaltskosten zurückgezogen.
Mit eines der im Unterhalt (bezogen auf Reparaturen) günstigsten Autos war übrigens ein 7er der Baureihe E38. Eine Inspektion pro Jahr bei BMW und ansonsten hat der ohne irgendwelche Mängel brav seine Kilometer abgespult.

Gruß
Frank

@hansaplast18 die Lehrer aus deinem Freundeskreis werden aber sicherlich nicht Mitte/Ende 20 sein 😁

In zivilisierten Teilen des Landes gibt es heute sowieso keine typischen Sachen. 🙂

@ Nyasty

Stimmt. Die Lehrer in meinem Freundeskreis gurken aber auch nicht auf A13 rum. 😉

Gruß
Frank

Also mein Klaasenlehrer in der Berufsschule hatte nen RS6 als Sommer und nen S6 als Winterauto. Hab ihm das gegönnt weil der nen cooler Typ war und wusste wovon er redet.

Zitat:

@stay_classy schrieb am 4. Februar 2019 um 18:51:51 Uhr:


Also mein Klaasenlehrer in der Berufsschule hatte nen RS6 als Sommer und nen S6 als Winterauto. Hab ihm das gegönnt weil der nen cooler Typ war und wusste wovon er redet.

Guten Abend,

auf einem staatlichen Gymnasium in Bayern hatten wir solche Lehrer nicht. Wie hat er das denn finanziert? Jedes Jahr eine Niere verkauft?

@Threadstarter: Das letzte Auto, das den Ruf eines "Lehrerautos" hatte war doch ein alter Audi, oder nicht? Noch vor Audi 80, 90, 100. Heute fahren die meisten Lehrer Autos mit möglichst hohem Preis-Leistungs-Verhältnis, sprich Skoda Fabia, Ford Focus und tatsächlich auch bei mir früher die VW Transporter 😁
Nur der Kunstlehrer, der fuhr einen alten lilanen Bentley xD

1. Kaufe dir keinen Neuwagen, schon garnicht unnötig finanzieren
2. Pass auf, dass du keinen Neid hervorrufst. Die meisten Schüler und Kollegen werden dir kein Auto gönnen, das nach Spaß aussieht. D.h.: A6 Kombi geht, Golf GTI wäre aber schon dicke Hose. Halte lieber erstmal den Ball flach und nimm dir die gebrauchte Kompaktklasse a la Golf, Focus, Astra... man kennt sie
3. OT aber sinnvoll: Nimm dir erstmal ein paar Monate, um ein Gefühl für 3.000€ zu bekommen. Deine jetzige Begeisterung kommt von der Steigerung des Gehalts, nicht vom objektivem Betrag. Denn langfristig gesehen, sind 3k kein Luxus. Spare dir erstmal was an. Wenn du eine sechsstellige Rücklage hast, kannst du durch das sog. passive Einkommen (Aktienrendite/Kurssteigerung) deine Träume erfüllen. Das ist zwar hart, aber als Lehrer muss man nun mal so lange warten, oder man wird seinen Kindern nicht viel hinterlassen können.

Liebe Grüße

~

Berufsschullehrer sind nicht selten ausgesorgte Quereinsteiger, die einfach mal aus ideellen Gründen was anderes probieren wollen.

Ein bisschen wie so manch ein Professor. Das Geld wird/wurde im (eigenen) Unternehmen verdient, in die Lehre geht man dann wegen Networking, Selbstverwirklichung, etc.

Also ich würde mir mein Auto ganz bestimmt nicht danach aussuchen, was mir meine Schüler gönnen.

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