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Leder oder Kunstleder im Mercedes SL R230 2009

Mercedes SL R230
Themenstarteram 26. Juni 2021 um 11:08

Ich bin neu hier und wollte gerne nochmals das Leder oder Kunstleder Thema im SL R230 ansprechen. Dazu einige Detailfoto's.

Was soll hier jetzt Leder oder Kunstleder sein. Sieht alles gleich aus.

SA Codes (über lastvin.com) 210A Leder + 221A Leder Schwarz / Anthrazit + Y90 Dachinnenverkl. / Scheibenrahmen Designo Stoff Schw.

Beste Grüsse aus der Schweiz

Mercedes SL 350 Juni 2009

Tacho
Säule
Dachhimmel
+7
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16 Antworten

Also rein aus der Vermutung heraus und aus eigenem Anfassen würd ich sagen alles ausser den Sitzen ist Kunstleder. Zwar gut gemacht aber eben künstlich.

350/2011

Grüsse in die Schweiz.

..."Leder" ist lediglich der Sitz, Lenkrad und der Wählhebel. Der Rest ist "Kunstmaterial in Lederoptik".

Beim R230 2006 MOPF musste man "Leder Exklusiv Nappa", "designo Leder einfarbig", "designo Leder zweifarbig", "designo Leder Exklusiv einfarbig" oder "designo Leder Exklusiv zweifarbig" bestellen - zwischen ca. 3.526,- EUro und 8.294,- Euro Aufpreis - je nach Modell.

Da man auf dem Armaturenbrett nicht mit dem Hintern sitzt ist mir das völlig egal, die Optik des "Kunstmaterials" ist in jedem Fall sehr gut gelungen.

Der Plastikwüste entkommt man ein Stück weit nur mit Leder Exclusiv, das war schon beim Vorgänger so. Es bleibt aber auch da noch reichlich Hochglänzendes übrig.

P8160035
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Ohne irgendwelche Sonderausstattungen werden nur die Sitze in Leder gehalten sein.

Der Rest ist Kunstleder, geschäumter Kunstoff. Dafür spricht auch das Aussehen, wenn man Verkleidungen abnimmt und sieht wie das Kunstleder verklebt ist, auf die Rückseite gezogen ist.

Allerdings bin ich mit den Materialien höchst zufrieden. Leder wird speckig, ist empfindlich und höchst pflegebedürftig. Ich weiß gernicht, was man an Leder so toll findet, auch in einer Limousine ist mir Verlours und andere tolle Stoffe tausend mal lieber. Ledercouch - nein danke.

Das einzige, was am R230 nicht nachvollziehbar ist, ist der Joghurtbecher, der die Instrumente einrahmt...

Es ist auch eine Frage des Anspruchs und der Prioritäten. Der SL 350 hat nackig damals 82.000 Euro gekostet und kommt mit einer Innenausstattzung daher, die man notfalls auch mit einem Kärcher reinigen könnte. Mich hätte das als Neuwagenkäufer gestört, als Gebrauchtwagenabgreifer war für mich Leder Exclusiv tatsächlich eine Kaufbedingung. Ich bin aber auch bei anderen Dingen ein Fan von Handwerkskunst.

Zitat:

@benprettig schrieb am 27. Juni 2021 um 08:58:29 Uhr:

Ohne irgendwelche Sonderausstattungen werden nur die Sitze in Leder gehalten sein.

Der Rest ist Kunstleder, geschäumter Kunstoff. Dafür spricht auch das Aussehen, wenn man Verkleidungen abnimmt und sieht wie das Kunstleder verklebt ist, auf die Rückseite gezogen ist.

Allerdings bin ich mit den Materialien höchst zufrieden. Leder wird speckig, ist empfindlich und höchst pflegebedürftig. Ich weiß gernicht, was man an Leder so toll findet, auch in einer Limousine ist mir Verlours und andere tolle Stoffe tausend mal lieber. Ledercouch - nein danke.

Das einzige, was am R230 nicht nachvollziehbar ist, ist der Joghurtbecher, der die Instrumente einrahmt...

Das kommt immer darauf an, wie das Leder vorab behandelt wurde. Bei den Angeboten mit “Hauptsache Leder” hast Du sicher recht. Diese Art lackiertes Leder fängt schnell an zu brechen oder löst sich ab.

Wer sich verschwitzt ins Auto setzt, beschleunigt solche Vorgänge.

 

Bei Anilin Leder ist es noch heftiger. Dieses von Farbe durchtränkte Leder nimmt schnell Fette auf und wird dann speckig, wenn es nicht entsprechend behandelt wurde. Es sieht dann nur neu gut und teuer aus.

 

Ich habe mit italienischem Leder gute Erfahrungen gemacht, allerdings nur bei Sofas. Die Firma heisst Cierre. Leider recht teuer ….

Themenstarteram 27. Juni 2021 um 13:05

Ich bin auch wirklich sehr begeistert von der Qualität. Ob jetzt Leder oder Kunstleder. Als ich das Auto gekauft habe, ist mir gar nicht aufgefallen das soviel Kunstleder verwendet wurde. Ich war aber verwundert, dass alles noch schön ist nach 12 Jahren. Ich bin also auch der Meinung, besser kein echtes Leder auf lange Frist.

Ich freue mich auch, dass ich mich an meiner kärcherfreundlichen Kunstlederlandschaft erfreuen kann.

Das Leder im Alter schlechter aussieht wie Kunstleder, das halte ich für ein Vorurteil. Echtes Leder bekommt Patina sieht aber mit regelmäßiger Lederpflege immer gut aus. Viele Kunstleder werden im Laufe der Jahre spröde und brüchig, wenn die Weichmacher verflogen sind, da kann man dann auch nichts mehr pflegen.

 

Die Vollederausstattung in meinem 2008er SL600 sieht jedenfalls noch topp aus…

Ausgerechnet Anilin als Beispiel für Nachteile bei Leder heranzuziehen ist wie eine Alditüte als Material fürs Kunstleder: Beides wird nur sehr selten praktiziert, meist dient es nur als Hilfsmittel, wenn die Argumente ausgehen.

Sorgen machen muss man sich erst, wenn Echtleder beginnt, wie Kunstleder auszusehen. Das benutzte Nappa ist zwar auch nicht meine erste Wahl, aber das richtig gute Zeug vom Vorgänger wird ja nicht mehr produziert. Attribute wie speckig, empfindlich und höchst pflegebedürftig in Verbindung mit Leder nehme ich mal schmunzelnd zur Kenntnis. Was man eigentlich anstellen muss, um ein Fahrzeug in so einen Zustand zu versetzen, mag ich mir nicht vorstellen.

Als Trost: Wie immer geht alles noch schlimmer: Aluminium oder Plastik statt Holz z.B. oder Alcantara statt Leder. Man muss den Dingen nur interessante Namen geben, und schon gibt Mensch viel Geld für ein Höhergelgtes, 4-türiges Coupe mit grosser Heckklappe und vielen Spoilern aus.

Ich erinnere nur daran, das der Kutschbock lederbezogen war und das Innere der Kutsche gerne in den besten Stoffen.

Davon ab, dass es sich auf Stoff auch viel angenehmer sitzen lässt. Ich würde einen hochwertigen Stoff, immer dem Kutschbock vorziehen.

Insbesondere dunkle Stoffe bedürfen fast keiner Pflege. Leder muss gereinigt und gepflegt werden, damit es nicht spröde wird. Manche Hosen "polieren" das Leder speckig. Der Allerwerteste wetzt die Sitzwange beim Einsteigen über Gebühr ab bei Leder. Leder verliert gerne seine Farbe in den Falten und bekommt überhaupt Falten, wo hingegen der Stoffsitz noch aussieht, wie frisch aufgepolstert.

Alcantara nur an Stellen, die nicht mit der Kleidung und Reibung in Kontakt kommen. Die Sitze alle 4 Wochen mit nem Rasierer zu bearbeiten, um die Stoffkügelchen zu entfernen - nein danke. Gerne an der Unterseite Armaturenbrett, Sitzgestell, Türverkleidung....

Aber so unterschiedlich sind die Geschmäcker eben.

Neben den Geschmack wird es im frühzeitlichen Kutschbau auch noch die Funktionalität gewesen sein, die die Materialauswahl mitbestimmt hat. Wer möchte schon bei Regen auf einem vollgesogenen Stoffsitz ausharren, wenn man auch auf einem robusten Ledersitz Platz nehmen kann? Das Bild zeigt einen Ledersitz nach 160.000 km, vermutlich ist der Zustand auch eine Sache des Umgangs.

Nun sitzt man aber in einem Auto sehr selten auf dem Armaturenbrett, sei es nun mit Plastik oder Leder verkleidet, der Vergleich ist also gar keiner. Primär geht es doch um die Vermeidung der Ödnis im Fahrzeuginneren. Selbst wenn man Plastik einen schönen Namen gibt, z.B. Kunst"leder" oder "Alcantara", bleibt es Plastik, sieht aus wie Plastik, fässt sich an wie Plastik. Es bleibt eine Frage des Anspruchs, der Prioritäten und, natürlich, des Geschmacks.

160.000 km

Der Innenraum sieht "gut" aus. Aber das ist genau das speckige, was ich meine. Auch die Falten ganz vorne für die Beinauflage, genau das wo ich meine. Das Lenkrad sieht ebenso speckig aus. Ich sehe da keine schöne Patina, für mich schauts alt und verbraucht aus.

Für mich ist Leder nur uneingeschränkt schön, wenn es neu und hochwertig ist. Also matt, maximal seidenmatter Glanz, weich und elastisch anzufassen. Die Nachteile frieren und schwitzen bleiben natürlich.

Beim Cabrio bleibt natürlich nur die Option Leder, weil der Stoff einfach zu viel Staub ausgesetzt wäre. In einer Limousine würde ich Stoff immer vorziehen. Aber wie du selber treffend schreibst, bleibt es Geschmackssache. Zudem stehe ich mit meiner Ansicht ziemlich alleine auf weiter Flur. Meines Wissens hat VW es beim ersten Phaeton versucht, jedoch wurden die hochwertigen Stoffe verschmäht.

Der Vorteil von der kärcherfreundlichen Kunstlederlandschaft ist der relativ geringe Pflegebedarf. Auch nach Jahren sieht das Kunstleder noch gut aus - lassen wir jetzt UV-Strahlung/entweichende Weichmacher außen vor.

Leder bedarf immer einer intensiven Pflege mit den richtigen Produkten. Viele vernachlässigen diese Pflege und dann sieht das Leder nach Jahren nun mal speckig, abgegriffen und rissig aus.

Davon ab, dass es sich auf Stoff auch viel angenehmer sitzen lässt. Ich würde einen hochwertigen Stoff, immer dem Kutschbock vorziehen. Gerade im Sommer hast du vollkommen recht, wobei es sich im SL mit den belüfteten Sitzen gerade noch aushalten lässt. Leder sieht gut aus - mehr kann es aber auch wirklich nicht.

In meinem 208er CLK habe ich eine erweiterte Designo Leder Ausstattung Y80 nachgerüstet. Hierbei ist wirklich alles beledert, auch die Kunststoffverkleidungen, welche die Sitzschienen abdecken. Das Armaturenbrett sah jedoch aus wie sau. Die Naht um den Beifahrerairbag komplett aufgerissen, das Leder überall zusammengezogen sogar so stark, dass sich das ganze Armaturenbrett verzogen hatte - sowas kommt dann bei mangelnder Pflege bei raus.

Hierbei bleibt mir keine andere Möglichkeit als der Neubezug. Nur stellen sich viele Sattler wegen dem Airbag quer...Mal davon ab lässt sich für die X55 Designo eh kaum Leder in dem Ultramarin finden - wie oben erwähnt, sieht alles schön aus, hat aber nur Nachteile... :D

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