Lebensgefahr!

Mercedes GL X164

Fahrzeug: Mercedes Benz ML 320 CDI
Identnr: WDC 164122-1A-178303 2

Zusammenfassung der Problematik:
Ich kaufte im Oktober 2006 o.g. Fahrzeug bei der Firma Auto-Müller GmbH, Blumau 3, 96317 Kronach. Vorausgegangen war der Kauf des gleichen Fahrzeugtyps im Jahr zuvor, der von der Firma Auto-Müller nach Mängelrüge zurückgenommen wurde.
Als sich der gleiche Fehler bei o.g. Fahrzeug nach circa ½ Jahr wieder einstellte, erhielt ich auf Nachfrage, von der Firma Auto-Müller folgende Antwort: „Das Fahrzeug sei nach wie vor Stand der Technik (inklusive Fehler), man arbeite daran“ und ich hätte ja schließlich 2 Jahre Garantie.
Es wurden dann im Laufe der Zeit verschiedene Reparaturen unternommen. Alle mit dem Ergebnis, dass es kurzzeitig zu einer leichten Verbesserung der Problematik kam, die ich wie folgt beschreiben möchte: Das Fahrzeug schert willkürlich seitlich aus.
Egal bei welcher Geschwindigkeit, beim Überfahren einer leichten Unebenheit auf der Fahrbahn bricht das Fahrzeug nach links oder rechts aus (auf der Autobahn besteht hier Lebensgefahr!)
Am 11.3.2008 habe ich mich dann schriftlich per Einschreiben an die Daimler-Chrysler AG gewandt (Vorstand). Nach diversem Schriftverkehr kam es am 20.1.2009 zu einer Verhandlung am Landgericht Coburg mit dem Endurteil, ich hätte nicht rechtzeitig (schriftlich mit Einschreiben) gerügt und deshalb wird die Klage zurückgewiesen. Laut Bundesgesetzbuch besteht für einen Gewerbetreibenden lediglich ein halbes Jahr Gewährleistung.
Danach habe ich Widerspruch beim Oberlandesgericht Bamberg erhoben. Auch dieses verwies auf die Entscheidung des Landgerichts Coburgs und wies meine Berufung zurück.
Mein Fahrzeug war zum Zeitpunkt als der Fehler auftrat erst ein gutes halbes Jahr alt!!! und ich hatte ca. 7000 km gefahren. Ich finde, dass sich die Firma Daimler und auch das Gericht selbst hier mit ihrer Entscheidung ein „Armutszeugnis“ ausstellen.
Zum Schluss gab man mir den Rat, das Fahrzeug nach Osteuropa (Russland) zu veräußern, da ich dann keine Probleme hätte mit der Gewährleistung, die ich ja schließlich als Gewerbetreibender („Vollkaufmann“) geben müsse….
Ich kann die Aussage der Gegenpartei widerlegen, dass ich ein Einzelfall sei, mir sind 4 weitere Personen bekannt, die gleiche oder ähnliche Probleme mit ihrem Mercedes ML haben. Und das in einer Region, wo dieses Fahrzeug sehr schwach vertreten ist!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Alex Loehlein



Zusammenfassung der Problematik:
Ich kaufte im Oktober 2006 o.g. Fahrzeug bei der Firma Auto-Müller GmbH, Blumau 3, 96317 Kronach. Vorausgegangen war der Kauf des gleichen Fahrzeugtyps im Jahr zuvor, der von der Firma Auto-Müller nach Mängelrüge zurückgenommen wurde.
Als sich der gleiche Fehler bei o.g. Fahrzeug nach circa ½ Jahr wieder einstellte, erhielt ich auf Nachfrage, von der Firma Auto-Müller folgende Antwort: „Das Fahrzeug sei nach wie vor Stand der Technik (inklusive Fehler), man arbeite daran“ und ich hätte ja schließlich 2 Jahre Garantie.

Wenn ich das richtig verstehe, trat ein und derselbe Fehler bei zwei unterschiedlichen Fahrzeugen auf. Zunächst beim ersten, das dann nach Mängelrüge zurückgenommen wurde. Und dann, nach einem halben Jahr, beim Nachfolgefahrzeug, das der TE heute noch fährt.

Wenn dem so ist und dieser "exotische" Mangel tatsächlich zweimal hintereinander bei unterschiedlichen Fahrzeugen auftritt, dann gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

1. Riesengroßes, beinahe unglaubliches Pech - in diesem Fall bleibt wohl wirklich nichts anderes übrig, als ein Gutachten erstellen zu lassen

2. Der TE empfindet eine Fahrzeugreaktion subjektiv als lebensgefährlich, die objektiv keine solche ist

Um 2. ausschließen zu können, müssten wir wohl etwas mehr über das "Ausbrechen" erfahren (vor allem, da es sich um einen 4WD handelt). Wie äußert es sich? Verreißt das Lenkrad plötzlich, und wenn ja wie extrem? Schlingert das Auto oder zieht es einfach wie bei einem beabsichtigten Spurwechsel nach links oder rechts? Fragen über Fragen...

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Hi,

ich höre von diesem Problem das erstemal, hat hier jemand von soetwas schonmal gehört ??

Wo könnte hier das Problem liegen? Das Lenkrad ist keine elektronische Einheit, Lenkbewegungen erfolgen doch quasi Direkt bzw. nur verstärkt mit Servo. Ein Spurfehler (mal nach Links / Rechts) kann hier doch auch ausgeschlossen werden..

Einzig könnte ich mir vorstellen das Du extrem breite Reifen hast und durch die Spurrinnen diese zu solchen Bewegungen gezwungen werden... Also das das Problem direkt von der Strasse kommt.

Was meint Ihr ?

Tomas

Nabend Tomas,

bin voll Deiner Meinung. Ich habe sowas auch noch nicht gehört 😰, außer es wären solch breite Reifen die der (LKW-) Spur auf der BAB folgen und bei den kleinsten Bodenwellen ausschlagen. Vielleicht mit Spurverbreiterung (Distanzscheiben) noch 😕 ?

Gruß
fjordis2001

Hallo!
Es sind nur die Standardreifen 235/65 verbaut.
Das Problem kommt aller Wahrscheinlichkeit nach von der Luftfederung.
Ausgelöst wird es wahrscheinlich durch den Anhängerbetrieb?!
Viele Grüße Alex!

Hallo Alex,

wenn alle Gelenke und Querlenker (Befestigungen) geprüft worden sind und nix gefunden wurde, vielleicht stimmt was mit den Sensoren (Radsensor, Giersensor, Kabelbaum etc.) oder deren Steuergeräten nicht und das 4-ETS (ESP) bremst ein Rad ein, wobei es dann bei hoher Geschwindigkeit zum Ausbrechen kommt. Würde das mal prüfen lassen 😉.

Gruß
fjordis2001

Zitat:

Original geschrieben von Alex Loehlein


Es wurden dann im Laufe der Zeit verschiedene Reparaturen unternommen. Alle mit dem Ergebnis, dass es kurzzeitig zu einer leichten Verbesserung der Problematik kam, die ich wie folgt beschreiben möchte: Das Fahrzeug schert willkürlich seitlich aus.
Egal bei welcher Geschwindigkeit, beim Überfahren einer leichten Unebenheit auf der Fahrbahn bricht das Fahrzeug nach links oder rechts aus (auf der Autobahn besteht hier Lebensgefahr!)

Sollte die Situation in der Tat so dramatisch sein, daß man sie als lebensgefährlich bezeichnen muss/kann ist ein Sachverständigengutachten m.E. unablässig.

Dies müsste natürlich vorfinanziert werden. Wird aber nicht sooooo teuer sein. Wenn in diesem die Situation analog bewertet wird, sind Tür und Tor für weitere erfolgreiche(!!!) juristische Schritte weit offen.

Dann wird es nur noch darum gehen, wer hat den längeren Atem. Es folgt vermutlich Gegengutachten auf Gegengutachten.

Ich würde die Karre schnellstmöglich abstoßen und um MB zukünftig einen ganz großen Bogen machen. Ganz abgesehen davon, daß es zur hauptsächlichen Verwendung als Zugmaschine deutlich bessere Alternativen zum W164 gibt.

Auch noch nie gehört......und wir haben hier ja schon so Einiges mitbekommen!

Ich tippe mal auf einen Fehler in der ESP-Steuerung.....Airmatic könnte theoretisch auch sein, aber dann müßte der Wagen langsam zur Seite kippen, plötzlichen und nicht reproduzierbaren Druckverlust (und nur DER würde ein plötzliches ausbrechen nach einer Seite ermöglichen) an einem oder zwei Luftfederbeinen kann man ausschließen, da sind Sicherheitsventile gegen plötzlichen Druckverlust drin, die sich auch nicht selbständig zurücksetzen....und ein geplatzter Luftbalg würde sich auch nicht selber reparieren.

Diese "4 weiteren Personen"....haben die auch alle airmatic?

Also ich hab jetzt 40.000 und 2 Jahre, davon fast alles Autobahn, hinter mir.....mit airmatic.....erster Kompressor.....ohne Ausbrechen.

Hallo,

das hört sich verdammt nach einem Problem mit dem "Anti-Schlinger-Modus" des ESP bei Hängerbetrieb an.

Der ML hat ein besonderes Programm, welches bei Anhängerbetrieb das seitliche Ausbrechen bzw. Aufschaukeln der Fuhre verhindert. Das geschieht durch wechselseitiges Abbremsen einzelner Räder der Zugmaschine.

Wird nun der Modus - ohne Hänger - durch irgend etwas aktiviert, würde der ML wohl plötzlich und ohne Vorwarnung nach links oder rechts ausbrechen ...

Fehlerursache könnte z.B. ein defekter Sensor (Wackelkontakt?) sein ...

Tschau,
Thomas

Zitat:

Original geschrieben von Alex Loehlein



Zusammenfassung der Problematik:
Ich kaufte im Oktober 2006 o.g. Fahrzeug bei der Firma Auto-Müller GmbH, Blumau 3, 96317 Kronach. Vorausgegangen war der Kauf des gleichen Fahrzeugtyps im Jahr zuvor, der von der Firma Auto-Müller nach Mängelrüge zurückgenommen wurde.
Als sich der gleiche Fehler bei o.g. Fahrzeug nach circa ½ Jahr wieder einstellte, erhielt ich auf Nachfrage, von der Firma Auto-Müller folgende Antwort: „Das Fahrzeug sei nach wie vor Stand der Technik (inklusive Fehler), man arbeite daran“ und ich hätte ja schließlich 2 Jahre Garantie.

Wenn ich das richtig verstehe, trat ein und derselbe Fehler bei zwei unterschiedlichen Fahrzeugen auf. Zunächst beim ersten, das dann nach Mängelrüge zurückgenommen wurde. Und dann, nach einem halben Jahr, beim Nachfolgefahrzeug, das der TE heute noch fährt.

Wenn dem so ist und dieser "exotische" Mangel tatsächlich zweimal hintereinander bei unterschiedlichen Fahrzeugen auftritt, dann gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

1. Riesengroßes, beinahe unglaubliches Pech - in diesem Fall bleibt wohl wirklich nichts anderes übrig, als ein Gutachten erstellen zu lassen

2. Der TE empfindet eine Fahrzeugreaktion subjektiv als lebensgefährlich, die objektiv keine solche ist

Um 2. ausschließen zu können, müssten wir wohl etwas mehr über das "Ausbrechen" erfahren (vor allem, da es sich um einen 4WD handelt). Wie äußert es sich? Verreißt das Lenkrad plötzlich, und wenn ja wie extrem? Schlingert das Auto oder zieht es einfach wie bei einem beabsichtigten Spurwechsel nach links oder rechts? Fragen über Fragen...

Lässt du ständig einen Adapter 13 auf 7-Polig in der Anhängersteckdose? (Anti-Schlinger aktiv)

Grüße
Tom

Hallo Freunde,
macht es etwas aus, den Adapter ständig aufgesteckt zu haben.
Ich fahre über die Woche sporadisch mit Hänger (ungebremst) und lass den Adapter einfach dran.
Mfg

Zitat:

Original geschrieben von Reiterli


Lässt du ständig einen Adapter 13 auf 7-Polig in der Anhängersteckdose? (Anti-Schlinger aktiv)

Grüße
Tom

Moin,

das wäre mir neu 😕, da ich in der Steckdose keinen Schalter/Taster finde um das System (Anhänger-ESP) zu aktivieren. Ich dachte immer es wird mit dem Steuergerät ein Minimalstrom (ein Low sagt man in der Elektrotechnik 😉) durch die Leitungen geschickt (ähnlich wie bei der Lampenkontrolle), also ist ein Widerstand meßbar, dann hängt was dran und ist der Widerstand unendlich, dann hängt nix dran.

Gruß
fjordis2001

Zitat:

Original geschrieben von fjordis2001



Zitat:

Original geschrieben von Reiterli


Lässt du ständig einen Adapter 13 auf 7-Polig in der Anhängersteckdose? (Anti-Schlinger aktiv)

Grüße
Tom

Moin,

das wäre mir neu 😕, da ich in der Steckdose keinen Schalter/Taster finde um das System (Anhänger-ESP) zu aktivieren. Ich dachte immer es wird mit dem Steuergerät ein Minimalstrom (ein Low sagt man in der Elektrotechnik 😉) durch die Leitungen geschickt (ähnlich wie bei der Lampenkontrolle), also ist ein Widerstand meßbar, dann hängt was dran und ist der Widerstand unendlich, dann hängt nix dran.

Gruß
fjordis2001

Hm.., könnte auch so sein. Wäre dann allerdings feuchtigkeitsempfindlich und es müssten alle Lampenkreise ständig überwacht werden??

Das werden sie auch, siehe Betriebsanleitung weiter unten bei den Lampenfehlermeldungen (also Blinker, Rück- und Bremslicht des Anhänger) 😉.

Gruß
fjordis2001

Hallo Talker
ESP schließe ich mal aus, da zum ersten die gelbe Warnlampe kurz aufleuchtet und bei einem Eingriff einer Bremse hinten, die ABS Pumpe kurz anlaufen lässt was in diesen Moment akustisch und im Bremspedal zu spüren ist. Ich fahre einen W164 (20Zoll 285er mit Airmatig) und kenne das Problem mit den Spurrillen, genauso wie mein Nachbar mit seinem W163er mit Original Reifen.
Gruß Geisterbär

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