Leasing per Gehaltsumwandlung und 1 %-Regelung
Moin zusammen,
ich kann über meinen Arbeitgeber ein PKW leasen. Das Fahrzeug wird ausschliesslich Privat genutzt.
Es handelt sich hierbei um ein Full-Service-Leasing (Tanken, Versicherung, Steuern, Wartung usw inkl.)
Die Leasingrate beträgt 600€ und wird vom Brutto abgezogen.
Entfernung Heim-Arbeit : 23km
Zusätzlich gilt die 1%-Regelung + 0,03% auf die 23km, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, weil ich ja schon die Leasingrate übernehme und das Auto nur privat nutze.
Was würde Netto rauskommen, wenn ich ca 4000€ verdiene , bei Steuerklasse 1.
In meinen Augen macht es keinen Sinn Leasingrate UND die 1% Regelung einfliessen zu lassen, da zahlt man ja doppelt für das Auto.
Bin auf eure Meinungen gespannt.
Gruß
mH
Beste Antwort im Thema
Er zahlt den Wagen NICHT doppelt.
Beispiel: Er verdient brutto 4000€.
Von diesen werden 600€ Leasingrate abgezogen.
Somit verbleiben 3400€ die versteuert werden müssen, und von denen Sozialabgaben abgeführt werden müssen.
Soweit so gut. Nun hat das Finanzamt verständlicherweise kein Interesse daran, dass der Arbeitnehmer weitere 600€ Gehalt einstreicht, ohne darauf einen Cent Abgaben zu entrichten (auch wenn das natürlich für den Arbeitnehmer toll wäre).
Somit müssen diese 600€ als geldwerter Vorteil (denn er erhält ja anstatt des Geldes einen geldwerten Ausgleich in Form eines Automobils) versteuert werden.
Es fällt somit keine doppelte Besteuerung an, denn die 600€ werden ja nicht berücksichtigt bei der Festsetzung der Einkommenssteuer und Sozialabgaben.
Was nun besser ist?
Muss man sich ausrechnen. Bei 50km Arbeitsweg wird dieses Leasingmodell vermutlich teurer sein im Vergleich zu einem Leasing des gleichen Fahrzeugs aus dem Nettogehalt.
Bei 5 km Arbeitsweg kann das ganz anders aussehen.
45 Antworten
Danke an euch beide. Dann lag ich mit meinem Rechenweg ja gar nicht so verkehrt.
Habt natürlich Recht, so würde das gar keinen Sinn machen. Ich frag hier mal nach
ob das auch so in Ordnung wäre und funktioniert, dass die Firma das least und man es irgendwie
privat verrechnet und das Auto in dem Sinne ja nicht über die Bücher läuft...