Leasing mit Kaufoption vorzeitig verkaufen?!?
Liebe Comunity,
wir haben vor ca. 2 Jahren für 36 Monate ein Auto mit Kaufoption geleast.
Wegen Arbeitsplatzwechsel und Änderung der Wohnsituation überlegen wir dieses Fahrzeug abzugeben. Den Leasingvertrag vorzeitig zu beenden würde voraussichtlich zu hohe Kosten verursachen, sodass wir an einen gestückelten Verkauf denken, bei dem der Leasinggeber Eigentümer bleibt.
Standardmäßig lautet die Antwort, dass eine Veräußerung nicht möglich ist, doch goleasy schreibt von einer Ausnahme bei Leasing mit Kaufoption:
"Eine Ausnahme bildet das sogenannte Leasing mit Kaufoption. Hierbei zahlst du wie gewöhnlich eine monatliche Leasingrate, kannst dich am Vertragsende jedoch entscheiden, ob du das Fahrzeug an den Leasinggeber zurückgeben möchtest oder es lieber erwirbst. Diese Option muss jedoch vor Vertragsabschluss im Leasingvertrag festgehalten werden (Ankaufsrecht)."
Laut Leasingunterlagen bin ich nur verpflichtet das Fahrzeug "für mindestens 6 Monate nach Lieferung eingesetzt wird". Falls das Fahrzeug "vor Ablauf der 6 monatigen Frist von mir veräußert...wird", muss ich einen Nachlass zurückzahlen.
Wenn ich nun sage, dass ich das Auto für 30.000 € verkaufe, der Käufer muss 15.000 € jetzt und die anderen 15.000 € bei Übergabe des Fahrzeugbriefes (von mir aus auch direkt beim Käufer und Überweisung des Betrags per Onlinebanking) in 2026 bezahlen, das Auto bleibt bis 2026 auf mich zugelassen und versichert, wobei der der Käufer für alle Kosten, Pflichten, Strafen und Schäden (inkl. möglicher Zurückstufungen) aufkommt.
Wenn ich für diese Sonderlocke den Preis am unteren Ende der Privatverkäufer ansetze, findet sich womöglich ein Käufer. Der Käufer hat natürlich auch den Vorteil, dass er jetzt "nur" 15.000 € bezahlen muss und noch ein Jahr Zeit hat, die 15.000 € anzusparen ohne einen Kredit aufzunehmen.
Denkt ihr, dass das rechtlich möglich ist (wie von goleasy geschildert) und ob sich ein Käufer findet, der sich tatsächlich an die Regeln hält?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Berichte.
Viele Gürße
Benni_LDK
30 Antworten
Meine Informationen stammen aus diesem Link:
Veräußerung geleastes Fahrzeug
Ich weiß, dass ich kein Eigentümer bin, ich bin Besitzer.
Und dieses Besitzrecht kann ich doch nach 6 Monaten veräußern, wenn im Vertrag nichts gegenteiliges steht.
Wenn das nicht möglich wäre, hätte goleasy doch nicht extra diesen Einschub machen brauchen, sondern bei ihrem "Nein" bleiben können.
Klar, ist goleasy kein Gericht und auch keiner der Herstellereigenen Leasinganbieter, aber ein gewisses Gewicht und rechtliche Expertise sollten sie schon haben. Die werden sich doch nicht durch unhaltbare Texte auf der Homepage angreifbar machen lassen wollen.
Dann erkläre du mir mal bitte, was die da schreiben und wann jetzt eine Veräußerung eines geleasten Fahrzeugs möglich ist
Unter deinem Link finde ich nur das, was dir hier bereits gesagt wurde, und keine Bestätigung für deine Sichtweise.
Bitte zeige möglichst doch mal die Originalpassagen aus dem Leasingvertrag, wo von Veräußerung nach einer 6-monatigen Frist gesprochen wird. Und in welchem Abschnitt des Vertrages diese Passage steht, denn evtl. ist sie ja nicht in jedem Fall zutreffend.
Zitat:
@Benni_LDK schrieb am 22. Dezember 2024 um 11:44:30 Uhr:
...
Laut Leasingunterlagen bin ich nur verpflichtet das Fahrzeug "für mindestens 6 Monate nach Lieferung eingesetzt wird". Falls das Fahrzeug "vor Ablauf der 6 monatigen Frist von mir veräußert...wird", muss ich einen Nachlass zurückzahlen.
Sehe ich auch so. Was spricht eigentlich für dich dagegen den Leasingvertrag als solches über eine Leasingbörse "zu verkaufen"?
Ich glaube du unterliegst da generell nem Irrtum. GoLeasy ist nicht dein LG sondern eine Vermittlerplattform. Den Vertrag hast du mit einer einem Autohaus nahen Bank geschlossen. In dem Vertrag steht drin was du darfst und was nicht.
Das ist allgemeines Blabla auf einer Webseite.
Da steht ja auch nix von 6 Monaten, sondern nach Vertragsende.
Auf goleasy bin ich nur wegen der gewünschten Antwort aufmerksam geworden.
Die Frage die sich der Autor stellt ist ja, ob er ein geleastes Auto verkaufen kann.
Die Antwort darauf lautet generell nein, mit der Ausnahme, wenn man ein Leasing mit Kaufoption hat.
Dann ist noch Erläutert, was ein "Leasing mit Kaufoption" ist.
Wenn man kurz vor Vertragsende die Kaufoption zieht und das Auto somit kauft, dann ist es kein Leasing Auto mehr. Somit passt die Frage nicht mehr. Dann müsste sie lauten, ob man ein ehemaliges Leasingauto verkaufen kann und die Frage ist logisch.
Zitat:
@Benni_LDK schrieb am 22. Dezember 2024 um 15:58:51 Uhr:
Die Antwort darauf lautet generell nein, mit der Ausnahme, wenn man ein Leasing mit Kaufoption hat.
Wo liest Du das? Es steht doch klar und deutlich drinnen das es nicht möglich ist, da man nur der Nutzer ist. Danach kommt ein Kasten indem erklärt wird was das Leasing mit Kaufoption ist. Da steht aber auch nichts davon das man das Fahrzeug während der Laufzeit verkaufen kann. Da steht nur drinnen das man es am Ende der Laufzeit übernehmen könnte.
Edit: Es steht doch klar und deutlich drinnen dass der Eigentümer die ganze Zeit der Leasinggeber bleibt, AUSNAHME jedoch beim Leasing mit Kaufoption. Hier hat man am ENDE die Möglichkeit das Fahrzeug zu kaufen und dann Eigentümer zu werden. Wie man da auf die Idee kommt man könne das Leasinggut vorzeitig verkaufen erschließt sich mir nicht.
Und nochmal die Frage warum Du nicht einfach versuchst über eine Leasingbörse den ganzen Leasingvertrag an jemanden anderen "zu verkaufen"? Oder geht es dir darum das du die 15.000,- € gerade anderweitig brauchen könntest?
@Benni_LDK Aber doch nicht zwei Jahre vor Leasingende. Egal hier wurde alles gesagt, auch die Möglichkeiten, die in Frage kommen.
@J_Novi Das scheint mir die einzige Erklärung für dieses Vorhaben zu sein.
Ich verstehe die Kaufoption so, dass man nach 36 Monaten (Leasingende) das Fahrzeug kaufen kann (Andienungsrecht). Mit Überweisung der Kaufsumme erhälst Du den Fahrzeugbrief.
Welcher Fremder würde Dir jetzt einfach 15.000€ überweisen ohne jede Sicherheit?
Dein Konstrukt geht nur innerhalb der Familie oder mit guten Freunden. Deine Idee rechtssicher und fair für beide Seiten abzubilden (was ist bei Totalverlust? Bei Arbeitslosigkeit? Todesfall?) sehr schwierig!
Zitat:
@Hernefan schrieb am 22. Dezember 2024 um 17:15:01 Uhr:
Ich verstehe die Kaufoption so, dass man nach 36 Monaten (Leasingende) das Fahrzeug kaufen kann (Andienungsrecht). Mit Überweisung der Kaufsumme erhälst Du den Fahrzeugbrief.
Ja, genauso ist es auch. Der ganze Artikel ist ja darüber, wie ein geleastes Auto verkauft werden kann.
Die generelle Antwort lautet - gar nicht (zweite Absatz), da man eben während des Leasings kein Eigentümer ist.
Bei der Kaufoption hat es der Leasingnehmer jedoch allein in der Hand Eigentümer zu werden. Egal wie der Markt sich entwickelt, der Leasinggeber muss sich nach der Entscheidung des Nehmers richten. Also im Grunde würde ich jetzt die Option verkaufen und wenn ich dann selbst Eigentümer bin, das Auto.
Klar könnte ich den gesamten Leasingvertrag veräußern, aber hier macht die Bank den Profit, weil sie zusätzliche Gebühren verlangt. Weiterhin wäre es für den Kunden natürlich schwer zu verstehen, warum er mir neben den Leasingraten (5.000 €) und der Schlusszahlung (20.000 €) noch weitere 5.000 € geben soll (da z.B. eine Anzahlung geleistet wurde, damals gut verhandelt wurde und der Markt sich entsprechend entwickelt hat).
Zitat:
Welcher Fremder würde Dir jetzt einfach 15.000€ überweisen ohne jede Sicherheit?
Dein Konstrukt geht nur innerhalb der Familie oder mit guten Freunden. Deine Idee rechtssicher und fair für beide Seiten abzubilden (was ist bei Totalverlust? Bei Arbeitslosigkeit? Todesfall?) sehr schwierig!
Wenn der Fremde und ich gegenseitig unsere Schufahistorie, unsere KBA-Daten und den Gehaltszettel teilen, sind wir uns sicherlich nicht mehr fremd, sondern wissen mehr als über den Nachbarn 3 Häuser weiter. Wenn vergleichbare PKW (Privatverkauf, Kilometerleistung, Baujahr, Ausstattung, Zustand) für 32.000 € angeboten und gekauft werden, können 2.000 € schon verlockend sein, insbesondere dann, wenn man aktuell nur 20.000 € hat, aber ein "neues" Auto braucht, da man sich bis zum Eigentumsübergang die Zinsen spart (bei 6,59% sind das nochmal weitere 1.000 € Ersparnis.
Sind die 5.000,- € Leasingraten die noch zu zahlenden oder alle geleisteten Leasingraten?
Es sind nur fiktive Zahlen.
Es geht mir darum, ob die Aussage von goleasy stimmt, dass man ein Leasingwagen mit Kaufoption schon vorher auf dem Markt anbieten kann.
Das ich nicht das Eigentum am Auto verkaufen kann, ist mir klar, aber meine Besitzer-Nutzungsrechte und die entsprechende Kaufoption.
Nein, kann man nicht. Warum sollte dir jemand 15k ohne Sicherheit geben? Wenn du verstirbst oder das Geld verjubelst, hast der potentielle Käufer nichts in der Hand.
Zitat:
@Benni_LDK schrieb am 23. Dezember 2024 um 10:47:01 Uhr:
Es geht mir darum, ob die Aussage von goleasy stimmt, dass man ein Leasingwagen mit Kaufoption schon vorher auf dem Markt anbieten kann.
Das hat GoLeasy aber so nirgendwo als Aussage getätigt. Ich denke, du hast nicht verstanden, was Leasing ist.
Es gibt für dich genau 2 Wege:
1) vorzeitiges Herauskaufen des Wagens aus dem Leasingvertrag, dann bist du Eigentümer und kannst mit dem Auto machen, was du willst, in klusive verkaufen.
2) Du findest einen Übernehmer für deinen laufenden Leasingvertrag, mit Einverständnis des Leasinggebers. Ihr einigt euch auf die Ablöse-Modalitäten und du bist raus aus dem Vertrag. Nur dann halt ohne Auto.
3) Du übernimmst das Auto planmäßig am Ende der Leasingzeit und verkaufst es dann.
Zitat:
@Benni_LDK schrieb am 22. Dezember 2024 um 21:49:23 Uhr:
Zitat:
@Benni_LDK schrieb am 22. Dezember 2024 um 21:49:23 Uhr:
Zitat:
Welcher Fremder würde Dir jetzt einfach 15.000€ überweisen ohne jede Sicherheit?
Dein Konstrukt geht nur innerhalb der Familie oder mit guten Freunden. Deine Idee rechtssicher und fair für beide Seiten abzubilden (was ist bei Totalverlust? Bei Arbeitslosigkeit? Todesfall?) sehr schwierig!
Wenn der Fremde und ich gegenseitig unsere Schufahistorie, unsere KBA-Daten und den Gehaltszettel teilen, sind wir uns sicherlich nicht mehr fremd, sondern wissen mehr als über den Nachbarn 3 Häuser weiter. Wenn vergleichbare PKW (Privatverkauf, Kilometerleistung, Baujahr, Ausstattung, Zustand) für 32.000 € angeboten und gekauft werden, können 2.000 € schon verlockend sein, insbesondere dann, wenn man aktuell nur 20.000 € hat, aber ein "neues" Auto braucht, da man sich bis zum Eigentumsübergang die Zinsen spart (bei 6,59% sind das nochmal weitere 1.000 € Ersparnis.
Glaubst Du daran wirklich? Ich nicht. Das ist trotzdem nicht risikofrei, das ist trotzdem eine rechtlich verzwickte Sache, und Du erwartest viel Geld von jemandem jetzt ins Blaue hinein der Dir nicht nur per jetzt sondern auf die Restlaufzeit vertrauen soll. Du könntest mir sonstwas erzählen oder zeigen, von mir würdest Du nur Geld bekommen gegen alle Papiere des Wagens. = gar nicht. Und schon gar nicht würde ich mich Dir gegenüber weit mehr offenbaren als dem Nachbarn 3 Häuser weiter (den ich seit 20 Jahren kenne). Es gibt viele frei und sofort kaufbare PKW, da muss ich Dein rechtlich schwieriges Konstrukt nicht annehmen mit dem Risiko, was übersehen zu haben und dann blöd zu gucken.