Leasing für E Klasse - keine Chance auf Beendigung - und das trotz schwerster Krankheit
Hallo,
in all dem eifrigen Geschreibe um PS, Getriebe oder Ausstattungs - Feinheiten ein kurzer Beitrag von mir
in Sachen Leasing... oder in Sachen: keine Chance, Vertrag ist Vertrag.
Als Geschäftsführer einer GmbH leasten mein Bruder und ich seit vielen Jahren ausschließlich Mercedes Fahrzeuge.
So auch das neuste Fahrzeug, eine E 300 Limousine. EZ Juni 2013, Laufzeit 4 Jahre, bestimmt als Fahrzeug für meine Bruder.
Im Juni 2014 mußte er eine schreckliche Diagnose (...Krebs) erfahren und binnen weniger Wochen war die weitere Lebensplanung dahin. Die Berufsunfähigkeit wurde sehr bald festgestellt und bescheinigt. Da mein Bruder wegen Krankenhaus und Medikamenten keine Möglichkeit mehr hat, Auto zu fahren, wurde von uns natürlich überlegt, wie man das Auto, das er nie wieder fahren kann, möglichst unkompliziert "zurückgeben" kann.
Beim Gespräch im Juni beim Vertragshändler wurden die Möglichkeiten aufgezeigt:
Ein Versuch, das Auto in Flexible Stars "weiterzuverleasen".
Die andere Möglichkeit wäre, die Leasing auf 18 Monate zu verkürzen. Die Monatsraten bzw. Aufschläge gegenüber den bisherigen Leasingraten sind natürlich sehr, sehr hoch.
Nachdem Anfang Oktober niemand auf "Flexible Stars" Interesse zeigte, obwohl das Auto einen sehr guten Leasingvertrag hatte, fragte ich erneut bei der Niederlassung nach Rat, den der Gesundheitszustand meines Bruders hat sich in der Zwischenzeit dramatisch verschlechtert und das Auto kann in der kleinen GmbH nicht mehr gehalten werden.
Es gibt bei MB keinerlei Spielraum, keinen "Kranken - oder Sterbe - Fond) , und keine kulanten Möglichkeiten, den Leasingvertrag aufzulösen.
Es bleibt nur die Möglichkeit der Verkürzung auf 18 Monate.
Das schöne Auto steht nun seit Juni 2014 in der Firma, unbewegt, und wartet somit noch bis Dezember 2014, bis es dann an MB zurückgehen kann. In dem halben Jahr Stillstand wird das Auto sicherlich auch nicht besser ....
Über den Gesundheitszustand meines Bruders möchte ich mich zum heutigen Zeitpunkt nicht genauer äußern, aber es steht schlecht.
Um sich dann auch noch mit eine 0,0 Toleranz von MB herumschlagen zu müssen, mag vielleicht laut Vertrag legitim sein, aber menschlich bin ich extrem von dem Mercedes Team meiner Wahl enttäuscht und werde mir kein MB Fahrzeug mehr leasen.
Es zeigt mir doch, daß eine 12 Monate alte E Klasse ein unerwünschtes Teil ist, das man in keinem Falle irgendwie an den Mann bringen kann und bitteschön wenigstens noch die 18 Monats - Raten kassiert werden müssen, egal ob GmbH in Not oder Fahrer tot.
Sowenig Arsch in der Hose habe ich als Mercedes Fahrer nicht erwartet und echt seit Monaten angefressen.
Zur Info ( Ich habe auch eine E Klasse, Kombi, Leasing bis 2015 )
Mich würde interessieren, ob hier alle so reagieren würden, meine Freunde waren jedenfalls der Meinung, daß das eigentlich so ungewöhnlich hart ist und andere Marken einen Hauch mehr Verständnis aufbringen würden.
Beste Antwort im Thema
Das tut mir ja leid für deinen Bruder, aber... meinst du, das wäre bei einem anderen Hersteller anders? Ich bezweifel das. Es könnte ja im Grunde jeder der aus einem Vertrag aussteigen will ankommen und meinen er wäre krank.
Sowas gehört wohl oder übel zum Firmenrisiko, da muss man dann eben über andere Lösungen nachdenken.
Wenn der Vertrag für dein Fahrzeug bald ausläuft, warum nimmst du dann nicht einfach seins? Der Vertrag müsste ja über die Firma laufen, und nicht speziell auf deinen Bruder?
Ich wäre da weniger erbost über MB, sondern viel mehr über die unglückliche Lage mit dem Krankheitsfall. Eventuell wäre es ja auch was anderes, wenn dein Bruder direkt der Leasingnehmer wäre und nicht die Firma, die Firma hat schließlich keinen Krebs und für wen das Fahrzeug intern vorgesehen ist, kann keiner nachvollziehen seitens MB.
78 Antworten
Kindergarten, dass man überhaupt über offensichtliches diskutieren muss, manche scheinen den ersten Beitrag zu vergessen sobald sie auf Seite 3 angelangt sind.
Autoforum, nicht Kummerforum, oder?
@Holgernilsson: Ich stimme deinem letzten Beitrag zu, was die Dünnhäutigkeit betrifft.
Dennoch, hier wurde die finanzielle Lage offensichtlich extremiert um ein Unternehmen welches völlig im Recht ist aus dem Recht zu drängen.
Und das ist, bei allem Verständnis für seine Lage, einfach nicht in Ordnung.
Jeder hat mal Probleme, mal große, mal kleine, aber wo kommen wir hin, wenn alle jemandem der auf die Tränendrüse drückt den Kopf tätscheln und ihm seinen Willen geben? Recht sieht anders aus.
Und bevor mir jetzt jemand Unmenschlichkeit vorwirft, eine mir sehr nahe stehende Person ist an Krebs erkrankt und wird diese Woche operiert, das lässt mich keineswegs kalt und dem TE seine Lage auch nicht, trotzdem muss man auf dem Boden der Tatsachen bleiben.
So, punkt. Ich gehe jetzt auch lieber meinen Stern streicheln und verdränge das Thema besser.
Ich persönlich kann in diesem Zusammenhang (wer mag, liest sich einfach nochmal durch, worum es hier ursprünglich ging) Formulierungen wie "sich ins warme Nest setzen" oder "auf die Tränendrüse drücken" u.ä. nicht gutheißen. Wir sollten lieber zusammenhalten und sachlich-freundlich bleiben, insbesondere zurückhaltender sein mit solch groben Unterstellungen.
Natürlich steht es jedem frei, anderer Meinung zu sein, aber die Schärfe der obigen Reaktionen zeigt mir doch nur, dass solche Schicksalsschläge manch einen so sehr ängstigen, dass er sie weit weit weit von sich weisen und am liebsten garnicht damit konfrontiert werden will.
Ich schließe mich außerdem zu 100% den Gedanken von Holgernilsson an und bitte alle nochmal, die Schärfe eurer Posts zu überdenken, Danke!
VG, YpsB
Ich habe mir vor Kurzem ein Angebit machen lassen, mein Leasing von 36 auf 12 oder 18 Monate zu verkürzen. Die Verkürzung auf 12 Monate würde mich knapp 5 Leasingraten und die auf 18 knapp 4 Raten kosten.
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Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 27. Oktober 2014 um 15:59:33 Uhr:
Ich habe mir vor Kurzem ein Angebit machen lassen, mein Leasing von 36 auf 12 oder 18 Monate zu verkürzen. Die Verkürzung auf 12 Monate würde mich knapp 5 Leasingraten und die auf 18 knapp 4 Raten kosten.
Und was kostet eine Rate? Sorry, hab davon keine Ahnung, zahle die Kisten immer Bar. Deshalb die Nachfrage.
Andy
Was kostet die Rate? Das ist ja abhängig vom Fahrzeugwert. Daher dürfte die Angabe der Ratenanzahl deutlich aussagekräftiger sein, als der Betrag.
Zitat:
@OS777 schrieb am 27. Oktober 2014 um 16:05:48 Uhr:
je nach Fzg. 500 - 850 netto pro Rate
Das kommt recht gut hin. Kann aber auch darüber liegen. Laufleistung und Laufzeit spielen natürlich auch eine erhebliche Rolle.
Hallo.
Ich hab einige, am Thema vorbeidriftende Beiträge entfernt und hoffe, dass die vorangegangene Themenschieflage wieder korrigiert ist.
Gruß
austriabenz