Leasing bei schlechter Bonität, jedoch sehr hoher Anzahlung möglich?
Hallo zusammen,
Ich frage hier im Auftrag eines Kollegen und hoffe auf hilfreiche Antworten.
Es geht um folgendes:
Der Kollege will sich ein Auto (24/10/0) Privat-leasen.
Die monatliche Leasingrate beträgt ca. 450€.
Da er einen bereits laufenden Kredit (1xxx€ monatliche Tilgung) hat, wurde die Leasinganfrage abgelehnt.
Er hat einiges an erspartes da und wollte dann eine hohe Sonderzahlung leisten.
Der Gesamtbetrag wäre 24x450€ = 10.800€.
Er wollte am Ende dann ca. 10.776€ (Abzg Zinsen) Sonderzahlung leisten, so, dass er dann die Leasingrate auf einen Euro drücken kann.
... aber selbst das wurde abgelehnt. Auch der Verkäufer war wohl sehr erstaunt.
Ist das normal? Ist es tatsächlich nicht möglich mit knapp 100% Vorauszahlung das Fahrzeug zu leasen?
PS: Das bestehende Kredit kann/will nicht getilgt werden und die Schufa ist komplett sauber.
Habt ihr sonst noch Tipps, wie er an das Fahrzeug -ausschliesslich mit Leasing- rankommen kann?
Beste Antwort im Thema
Der Leasingnehmer haftet nicht nur für die Raten, sondern auch für eventuelle Nachzahlungen wg. Mehrkilometer und vor allem für das ganze Fahrzeug.
Es gibt Fälle, wo die Vollkaskoversicherung nicht zahlt, und dann sieht es finster aus.
Wahrscheinlich passt das Auto nicht zum Einkommen, aber das müsste der Verkäufer auch wissen.
Oder die Bonität ist wirklich ganz schlecht.
73 Antworten
Zitat:
@tcsmoers schrieb am 23. August 2018 um 23:39:13 Uhr:
gewerbe anmelden und neuen antrag stellen. unter umstaenden sechs monate das gewerbe bestehen lassen.peso
Und dann?
Jetzt wird es spannend...
FÜr irgendwelche Mitleser: Nein das bringt nichts. Ein Gewerbe muss Gewinn in ausreichender Höhe erwirtschaften und absolutes Minimum 1 Jahresabschluss vorhanden sein. Der Großteil der Banken will 2 Jahresabschlüsse.
Und wenn man dann noch die Zeit gegenrechnet, die man mit Behörde, Finanzamt und Co. verbringt, wird das Auto auch irgendwie unattraktiv.
Gewerbe anmelden taugt maximal dazu bei vorhandener "Bonität" der Privatperson an Gewerbekonditionen/Angebote zu kommen.
Zitat:
@guruhu schrieb am 23. August 2018 um 07:37:23 Uhr:
Zitat:
@Rick_008 schrieb am 22. Aug. 2018 um 10:24:37 Uhr:
Nun warum kauft er nicht einfach einen Wagen?
Wo wäre der Vorteil bei niedriger Rate?Na hier kennt ja nich niemand das Objekt der Begierde. Es könnte sich ja um ein super gutes Leasingangebot eines BLP 100k€ Autos handeln. Das kann man dann auch nicht "einfach so" kaufen.
Vorhandener Kredit mit 1xxx€ Rate finde ich jetzt auch nicht ungewöhnlich. Soll ja noch Leute geben, die Wohneigentum kaufen.
Hallo, ja guruhu, er will tatsächlich ein -im Leasing stark subventioniertes- 100k Auto holen. Bei Kauf wäre der Wertverlust weit (!!) höher als die Leasingrate 😉
Mich interessiert die Sache genauso, wie er in dem Fall zum Leasingvertrag kommen kann.
Anderes günstiges Auto Bar kaufen etc sind zwar nette Tipps, aber die Frage war ausdrücklich anders. Auf diese Idee kommt wahrscheinlich jeder Grundschüler. 🙂
Bei knapp 100% Vorauszahlung durch „Sondertilgung“ wurde diese ja abgelehnt, wie würde es aussehen, wenn die (eigene) Hausbank daraufhin auch noch bürgen würde?
Welche risiken hätte dann noch das Autohaus / Leasingfirma?
Zitat:
@guruhu schrieb am 24. August 2018 um 09:39:37 Uhr:
Und wenn man dann noch die Zeit gegenrechnet, die man mit Behörde, Finanzamt und Co. verbringt, wird das Auto auch irgendwie unattraktiv.
Gewerbe anmelden taugt maximal dazu bei vorhandener "Bonität" der Privatperson an Gewerbekonditionen/Angebote zu kommen.
So schlimm ist das alles nicht, aber für eine Finanzierung brauchst du halt schon mehr. Nur mit der Gewerbeanmeldung bekommst du halt höchstens eine Karte für die Metro. 😁
Ähnliche Themen
Zitat:
@Alufelge1980 schrieb am 24. Aug. 2018 um 12:29:05 Uhr:
wie würde es aussehen, wenn die (eigene) Hausbank daraufhin auch noch bürgen würde?
Welche risiken hätte dann noch das Autohaus / Leasingfirma?
Dass die Hausbank zahlungsunfähig wird. Warum genau sollte die Hausbank für irgendwas bürgen? Solch ein Konstrukt wäre zumindest mir neu.
Da braucht man schon einen sehr guten Draht zu seinem Sachbearbeiter. Oder reden wir hief von einem Szenario, dass mehrere Millionen irgendwo rumlagern und sonstige Umstände der Bank Sicherheit geben können?
Zitat:
@DerBasse schrieb am 24. Aug. 2018 um 12:40:53 Uhr:
So schlimm ist das alles nicht,
Sicherlich nicht schlimm, aber eben unnötig.
Aber die Gewerbeanmeldung kann schon helfen. Um mal bei dei er Analogie zu bleiben: die Gewerbeanmeldung kann durchaus die Metrokarte des Autohauses sein. Der Bezahlvorgang läuft dann halt trotzdem über privat. Das hängt abet vom Hersteller/Anbieter und sicherlich auch vom Angebot ab. Abgerechnet wird am Ende dann aber dennoch via privat.
Zitat:
@benprettig schrieb am 24. August 2018 um 07:43:57 Uhr:
Zitat:
@tcsmoers schrieb am 23. August 2018 um 23:39:13 Uhr:
gewerbe anmelden und neuen antrag stellen. unter umstaenden sechs monate das gewerbe bestehen lassen.peso
Und dann?
Jetzt wird es spannend...
FÜr irgendwelche Mitleser: Nein das bringt nichts. Ein Gewerbe muss Gewinn in ausreichender Höhe erwirtschaften und absolutes Minimum 1 Jahresabschluss vorhanden sein. Der Großteil der Banken will 2 Jahresabschlüsse.
Unsinn, die autobank will nur die gewerbeanmeldung sehen. Es gibt auch keine mindestlaufzeit und keine gewinnverpflichtung.
Peso
Zitat:
@DerBasse schrieb am 24. August 2018 um 12:40:53 Uhr:
Zitat:
@guruhu schrieb am 24. August 2018 um 09:39:37 Uhr:
Und wenn man dann noch die Zeit gegenrechnet, die man mit Behörde, Finanzamt und Co. verbringt, wird das Auto auch irgendwie unattraktiv.
Gewerbe anmelden taugt maximal dazu bei vorhandener "Bonität" der Privatperson an Gewerbekonditionen/Angebote zu kommen.So schlimm ist das alles nicht, aber für eine Finanzierung brauchst du halt schon mehr. Nur mit der Gewerbeanmeldung bekommst du halt höchstens eine Karte für die Metro. 😁
Du irrst, gerade erst einen neuen tiguan so finanziert.
Peso
Tatsächlich habe ich das nicht selbst probiert. Und was kommt unterm Strich dabei für dich rum an Vorteilen?
Zitat:
Vorhandener Kredit mit 1xxx€ Rate finde ich jetzt auch nicht ungewöhnlich. Soll ja noch Leute geben, die Wohneigentum kaufen.
immobilienfinanzierungen zählen nicht zu den tilgungen, die bei einen autokredit abgefragt werden.
hatte ich selber mal. bei der ersten anfrage "haben sie andere kredite" mit ja angekreuzt und 270.000€ fürs haus angegeben. wurde sofort abgelehnt, obwohl ich die karre auch bar zahlen könnte. dort angerufen meinten die, das man das dort nicht angeben soll. gemeint sind nur konsumgüterkredite und da habe ich keine. ging dann sofort durch...
denn ob ich ein hauskredit habe oder miete zahle ist ja so erstmal ähnlich...
Zitat:
@DerBasse schrieb am 24. August 2018 um 14:03:22 Uhr:
Tatsächlich habe ich das nicht selbst probiert. Und was kommt unterm Strich dabei für dich rum an Vorteilen?
Die finanzierung war einfacher. Aber darum dreht es sich nicht. Die vorlage der gewerbeanmeldung reichte aus, um folgende fahrzeuge zu leasen.
1 x polo für 19 euro im monat
1 x golf für 59 euro im monat
- beides reine gewerbeangebote -
Der tiguan wurde aber finanziert, den will meine frau behalten. Es besteht aber ein rückgaberecht.
Peso
Zitat:
@tcsmoers schrieb am 24. August 2018 um 14:11:55 Uhr:
1 x polo für 19 euro im monat
1 x golf für 59 euro im monat
- beides reine gewerbeangebote -Peso
Bitte, wo gibt es solche Angebote?
Diese ganze Gewerbegeschichte mit "Privater meldet Kleingewerbe an" gabs hier erst vor kurzem ... leider finde ich den Thread nicht mehr.
Zusammenfassend kann man aber sagen, das das Betrug ist. Das kann einem richtig teuer zu stehen kommen ...
Zitat:
@Knergy schrieb am 24. Aug. 2018 um 16:50:22 Uhr:
Zusammenfassend kann man aber sagen, das das Betrug ist. Das kann einem richtig teuer zu stehen kommen ...
Nicht wenn man mit offenen Karten spielt. Viele Händler brauchen halt nur etwas für die Unterlagen. Betrug ist es ja erst dann, wenn man zB einen Vermögensschaden erzeugt, aus Vorteilen die es nicht gegeben hätte. Sprich: einfach nur ein Gewerbeschein vorzeigen um an die Konditionen zu kommen (vor allem dann, wenn alles andere sogar noch über Privat läuft) ist noch kein Betrug. Das Gewerbe existiert ja, zwifelsohne. Und wenn man nur einmal im Jahr einen Häufchen Kehricht auf eBay verkauft. Betrug wäre es, wenn man dem Leasinggeber sonst was vortäuscht, oder gar Dokumente "erfindet", damit das Business besser darsteht.
Es gibt ja nicht nur den Händler sondern auch so lustige Dinge wie die Gewerbeaufsicht, Handwerkskammer/IHK oder das Finanzamt. Die halten nämlich auch gerne die Hand auf. Und da macht es sich schlecht, wenn der Gewerbeschein nur existiert, aber der einzige "Umsatz" ein geleastes Auto ist.
Man muss eine passende Steuererklärung machen, die Buchhaltung tätigen (in dem Fall nur über das Auto), ich würde hier nicht leichtfertig auf die "Ratschläge" von selbsternannten Vertrauen, bei denen das irgendwie gut ging sondern mir nachvollziehbare Ratschläge von Fachleuten einholen ...
Zitat:
@Knergy schrieb am 24. Aug. 2018 um 17:48:52 Uhr:
Und da macht es sich schlecht, wenn der Gewerbeschein nur existiert, aber der einzige "Umsatz" ein geleastes Auto ist.Man muss eine passende Steuererklärung machen, die Buchhaltung tätigen (in dem Fall nur über das Auto),
Richtig, deshakb schrieb ich explizit, dass der Wagen nicht über das Gewerbe laufen soll. Sondern nur, dass der Gewerbeschein Tür und Tor zu Gewerbeleasingangeboten aufmachen kann