Lautsprechereinbau in Buick Electra 1969
Hallo Leute ich habe mal wieder eine kleine Frage.
Ich wollte ein neues Radio verbauen und stellte fest da gibs keine Lautsprecher.
Im Armaturenbrett ist nichts zu finden und auch sonst nichts.
Also müssen neue eingebaut werden, nur wo?
Ich höre nur Lesungen und selten Musik, Bass ist somit nicht wichtig.
Gibt es kleine Lautsprecher die man unter dem Armaturenbrett verbaut?
Was habt ihr gemacht?
LG Boris
Beste Antwort im Thema
Zunächst einmal ist ein Cabrio wegen seiner baubedingt schlechten akustischen Eigenschften ein eher ungeeigneter Ort für eine Musikanlage. Aber so ganz ohne möchte man ja auch nicht. Verständlich. Und sei es nur, um sich beim rumpuzzeln in der Garage mit Musik zu berieseln. Oder einfach in den Polstern zu sitzen und so vor sich hin zu denken.
Bei GM wurde in den 60ern noch nicht so viel über ausgefeiltes Audio nachgedacht. AM (Mittelwelle) dominierte die Fläche der USA und FM (UKW) war nur in einigen Ballungsgebieten verfügbar. Und von stereo war da lange nicht überall die Rede. Erst 1978 überholte die Anzahl der FM-Stationen landesweit die der Mittelwellensender.
Die Autos waren bis dahin praktisch nur mit dem obligatorischen Lautsprecher in der Armaturenbrettmitte ausgestattet. Andere Einbauplätze waren nicht vorgesehen. Das Änderte sich erst in den späten 70ern. Ford war da etwas weiter und sah bereits bei vielen Wagen zusätzlich Lautsprecherplätze in den Türen und der Hutablage vor. Speziell bei höherwertigen Autos wie Mercury Marquis oder Lincoln.
Bei Deinem Buick mit all seinen intakten und nahezu neuwertigien Innenteilen sollte an oberster Stelle stehen, kein Teil durch den Einbau von Stereoteilen zu beschädigen. Löcher in sichtbare Teile ziu bohren ist also tabu.
Weil die Hersteller von classic Audio-Systemen das wissen, bieten sie viele Lösungen an um fahrzeugspezifische Einbaumöglichkeiten zu nutzen.
Das von Dir gezeigte Gitter ist der Unterbringungsort für den Standardlautsprecher. Wie der aussieht, läßt sich leider erst sagen, wenn man ihn ausgebaut hat. Oft sind das recht ungewöhnliche Formate. Da fast alle Autos aus dieser Ära den Lautsprecher dort haben, gibt es da von den Anbietern auch die meisten Lösungen. Die bekanntesten Hersteller von solchen Komponenten sind
Custom Autosound und Retrosound
Ich habe solche Gerätschaften selber schon verbaut und halte sie für die bestmögliche Lösung um ein klassisches Auto mit möglichst unsichtbaren Eingriffen und bei Bedarf umkehrbar mit einer besseren Musikanlage auszustatten als es ab Werk je hatte oder in der Zeit technisch möglich war.
Ich zeige hier das Einbaubeispiel von meinem Mustang, bei dem im Armaturenbrett nicht ein einziges Loch dafür gebohrt wurde. Es handelt sich um ein Vierteiliges Tieftöner/Hochtöner-System der Marke Rainbow, das Radio selber ist von Retrosound. Ein spezieller Einbauadapter wurde nicht benutzt, da die Tieftöner-Lautsprecher (13cm) einfach in den vorhandenen Lautsprecherträger geschraubt wurden. Sie haben eine entsprechende Spreizung und sind direkt mit dem Radio verkabelt.
Die Hochtöner haben eigene kleine Gehäuse und sind mit 3M-Karosserieklebeband unter dem Armaturenbrett angebracht (leider habe ich kein Bild). Diese Konfiguration gibt auf den Vordersitzen ein brauchbares Klangbild - allerdings mit wenig Bass. Dafür sorgen die beiden 6x9" 3-Wege Canton mit angesetzten Frequenzweichen in den Standard-Einbauöffnungen auf der Hutablage.
Das klingt im Stand gut. Gegen den V8 bei Landstraßenfahrt hat das aber kaum eine Chance. Um den Lärm nicht noch weiter zu steigern höre ich beim Fahren selten Musik.
Bei einem Cabrio würden die hinteren Speaker mangels Einbauplätzen und fehlender Hutablage wegen bem Verdeckkasten eh wegfallen und somit würde ich für den Bass einen Subwoofer mit integriertem Verstärker unter der Sitzbank anordnen.
Hier sind ein paar Bilder der Einbausituation am Mustang. Der besseren Sichtbarkeit wegen ist hier die Windschutzscheibe entfernt und der Armaturenbrettdeckel. Im Handschuhfach befindet sich ein USB-Port. Das Armaturenbrett ist bei GM aber anders konzipiert als bei Ford.
An den Mittellautsprecher im Armaturenbrett zu kommen ist nicht einfach. Dafür muß möglicherweise einiges abgebaut werden.
16 Antworten
Zunächst einmal ist ein Cabrio wegen seiner baubedingt schlechten akustischen Eigenschften ein eher ungeeigneter Ort für eine Musikanlage. Aber so ganz ohne möchte man ja auch nicht. Verständlich. Und sei es nur, um sich beim rumpuzzeln in der Garage mit Musik zu berieseln. Oder einfach in den Polstern zu sitzen und so vor sich hin zu denken.
Bei GM wurde in den 60ern noch nicht so viel über ausgefeiltes Audio nachgedacht. AM (Mittelwelle) dominierte die Fläche der USA und FM (UKW) war nur in einigen Ballungsgebieten verfügbar. Und von stereo war da lange nicht überall die Rede. Erst 1978 überholte die Anzahl der FM-Stationen landesweit die der Mittelwellensender.
Die Autos waren bis dahin praktisch nur mit dem obligatorischen Lautsprecher in der Armaturenbrettmitte ausgestattet. Andere Einbauplätze waren nicht vorgesehen. Das Änderte sich erst in den späten 70ern. Ford war da etwas weiter und sah bereits bei vielen Wagen zusätzlich Lautsprecherplätze in den Türen und der Hutablage vor. Speziell bei höherwertigen Autos wie Mercury Marquis oder Lincoln.
Bei Deinem Buick mit all seinen intakten und nahezu neuwertigien Innenteilen sollte an oberster Stelle stehen, kein Teil durch den Einbau von Stereoteilen zu beschädigen. Löcher in sichtbare Teile ziu bohren ist also tabu.
Weil die Hersteller von classic Audio-Systemen das wissen, bieten sie viele Lösungen an um fahrzeugspezifische Einbaumöglichkeiten zu nutzen.
Das von Dir gezeigte Gitter ist der Unterbringungsort für den Standardlautsprecher. Wie der aussieht, läßt sich leider erst sagen, wenn man ihn ausgebaut hat. Oft sind das recht ungewöhnliche Formate. Da fast alle Autos aus dieser Ära den Lautsprecher dort haben, gibt es da von den Anbietern auch die meisten Lösungen. Die bekanntesten Hersteller von solchen Komponenten sind
Custom Autosound und Retrosound
Ich habe solche Gerätschaften selber schon verbaut und halte sie für die bestmögliche Lösung um ein klassisches Auto mit möglichst unsichtbaren Eingriffen und bei Bedarf umkehrbar mit einer besseren Musikanlage auszustatten als es ab Werk je hatte oder in der Zeit technisch möglich war.
Ich zeige hier das Einbaubeispiel von meinem Mustang, bei dem im Armaturenbrett nicht ein einziges Loch dafür gebohrt wurde. Es handelt sich um ein Vierteiliges Tieftöner/Hochtöner-System der Marke Rainbow, das Radio selber ist von Retrosound. Ein spezieller Einbauadapter wurde nicht benutzt, da die Tieftöner-Lautsprecher (13cm) einfach in den vorhandenen Lautsprecherträger geschraubt wurden. Sie haben eine entsprechende Spreizung und sind direkt mit dem Radio verkabelt.
Die Hochtöner haben eigene kleine Gehäuse und sind mit 3M-Karosserieklebeband unter dem Armaturenbrett angebracht (leider habe ich kein Bild). Diese Konfiguration gibt auf den Vordersitzen ein brauchbares Klangbild - allerdings mit wenig Bass. Dafür sorgen die beiden 6x9" 3-Wege Canton mit angesetzten Frequenzweichen in den Standard-Einbauöffnungen auf der Hutablage.
Das klingt im Stand gut. Gegen den V8 bei Landstraßenfahrt hat das aber kaum eine Chance. Um den Lärm nicht noch weiter zu steigern höre ich beim Fahren selten Musik.
Bei einem Cabrio würden die hinteren Speaker mangels Einbauplätzen und fehlender Hutablage wegen bem Verdeckkasten eh wegfallen und somit würde ich für den Bass einen Subwoofer mit integriertem Verstärker unter der Sitzbank anordnen.
Hier sind ein paar Bilder der Einbausituation am Mustang. Der besseren Sichtbarkeit wegen ist hier die Windschutzscheibe entfernt und der Armaturenbrettdeckel. Im Handschuhfach befindet sich ein USB-Port. Das Armaturenbrett ist bei GM aber anders konzipiert als bei Ford.
An den Mittellautsprecher im Armaturenbrett zu kommen ist nicht einfach. Dafür muß möglicherweise einiges abgebaut werden.
Vielen Dank @spechti für deinen lesenswerten Beitrag, ich versuche erstmal die Lautsprecher die ich bestellt habe.
Viel erwarte ich von den Speakern nicht, aber einen Bass benötige ich eh nicht.
Evtl. habe ich Glück und der Lautsprecher in der Mitte wurde schon gewechselt, dass wird sich zeigen wenn ich den Glangtest mache. Wie gesagt höre ich meistens Lesungen, aber mit offenen Verdeck könnte das schwer werden etwas zu verstehen. Ich bin da sehr gespannt und wenn es nicht geht, ist es auch kein Beinbruch.
Die Geräuchkulisse im Convertible ist schon eine andere Marke als in meinem Merc und auch der V8 macht sich bemerkbar. Nächste Woch geht es erstmal in die Werkstatt wegen der Feststellbremse...