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Laufleistung Yamaha XJ 650 KO

Themenstarteram 20. April 2019 um 8:21

Hallo in die Runde,

möchte mir demnächst eine XJ 650 KO zulegen.

Habe ein gut klingendes Angebot, allerdings hat die Maschine schon 75.000 km weg.

Könnte das zum Problem werden?

Habt ihr sonst nocht Tipps, worauf ich bei der Probefahrt bzw. beim Check achten sollte?

Gibts bekannte/spezifische Probleme?

Vielen Dank schonmal vorab für Eure Zeit!

Viele Grüße - Torsten

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11 Antworten
am 22. April 2019 um 7:45

Moin,

die 4k0 ist ein klasse Motorrad und für hohe Laufleistungen im 6-stelligen Bereich bekannt. Ich bin von den Dingern vor 15 Jahren selber viele Jahre mehrere nacheinander sehr gerne gefahren.

Es gibt meiner Meinung nach nur 2 Schwächen, wobei eine davon nicht vorhersehbar ist.

- sie hat eine Laufschiene im Motor, die direkt über dem Getriebe lang läuft. Wenn diese altert und spröde wird, kann es passieren, dass sie ein Teilchen abwirft. Dieses landet dann dummerweise direkt im Getriebe und es kann passieren, dass Du plötzlich nicht mehr schaltenkannst, weil ein Kunststoffteilchen drinnen klemmt. (ich kenn 2 Fälle, beide hatten aber über 100tkm runter)

- ich selber hatte 2 Rahmen, bei denen der linke Rahmenunterzug (dort, wo der Seitenständer dran sitzt) durchgerostet war. Den ersten (hatte einfach Löcher) habe ich einfach dicht gebraten und „vergessen“. Der 2te ist damals im Stand im Winter „geplatzt“ (Ganzjahresfahrer und Laternenparker und eines morgens war eine große „Drecklache“ unter dem Motorrad). Die Ablaufbohrungen verdrecken gerne, so dass sich in den Unterzügen gerne Wasser sammelt, was dann zur Durchrostung oder im 2ten Fall (wenn das Wasser gefriert) zur Sprengung des geschwächten Unterzuges führen kann.

Das verklemmte Getriebe kann passieren, muss aber nicht, die Unterzüge des Rahmens würde ich mir beim Besichtigen aber genau ansehen, ob er noch glatt ist (dummerweise rostet er ja von innen nach außen, sodass man es erst bemerkt, wenn zu spät ist). Von einer Ratte, einem Laternenparker bzw. einem Ganzjahresmopped würde ich inzwischen die Finger lassen auch wenn meine eigenen XJs damals allesamt mattschwarz unterwegs waren...

viele Grüße,

Oliver

Themenstarteram 23. April 2019 um 11:17

Besten Dank für deine ausführliche Antwort! Hoffe mal, dass ich nicht das Moped erwische, welches beide Probleme in sich vereint... ;-).

Aber da weiß ich Bescheid, worauf ich morgen bei der Besichtigung zusätzlich zu achten hab.

Viele Grüße - Torsten

Warum kaufst du nicht was jüngeres? Oder gibts das geschenkt?

Ein weiteres Problem ist, dass aufgrund des (defekten) Kettenspanners die Steuerkette zu sehr schlabbert und einen Zahn überspringt.

Das hat der K0 meines Kumpels den garaus gemacht (jenseits der 100.000, wieviel genau weiss ich nicht mehr).

Um zu wissen, ob der Motor gut ist, müsste man ihn aufmachen und vermessen. Von Beurteilungen nach Laufleistung halte ich eher wenig, weil es einen Riesenunterschied macht, ob ein fachlich unzureichend kundiger Mensch das Motorrad hatte, oder einer, der sinnig mit der Technik umgeht.

Erstere sind z.B. die, die es total geil finden, einen kalten Motor mal hochzujubeln, damit die Nachbarn auch wissen, was man für ein tolles Bike hat. Der Verschleiß ist dabei enorm.

Die Anderen sind die, die einen Motor schonend warm fahren, regelmäßig warten (lassen) und Drehzahlorgien vermeiden.

Wir haben zwei Yamaha Dreizylinder (XS 750SE) aufgemacht, der eine war 28.000 gelaufen, der andere 100.000. Der Motor mit der geringeren Laufleistung war deutlich verschlissener, als der mit 100.000, dessen Maße noch alle im Soll waren.

Es gibt Motoren, denen man sagenhafte Laufleistungen nachsagt, wie die Honda V2, den CBR oder XJ Vierzylindern. Gleitgelagerte Motoren halten im Grunde fast ewig, weil sie kaum Verschleiß haben, wenn man sie richtig behandelt. Ein Trottel bekommt aber auch die schnell kaputt.

Ich habe u.a. eine BMW F800GS. Ein moderner Zweizylinder. Laufleistung 172.000 km. Ölverbrauch: Nicht messbar. Der Motor läuft wie ein Uhrwerk. Er wurde aber auch immer gut behandelt und gewartet.

Eine Yamaha XJ 650 (ich meine, der Typ war 4K0, nicht "KO") habe ich vor einigen Jahren für einen Bekannten aufgearbeitet. Das Motorrad stand 30 Jahre zugedeckt und unbewegt in der Garage. Nach der Scheidung wollte er mal wieder damit fahren und brachte sie in meine Werkstatt.

Da sich der Motor gut drehen ließ, haben wir es direkt probiert: Neuen Akku und frischen Kraftstoff rein. Das Motorrad ist sofort angesprungen.

Was gibt es denn für Erfahrungen mit der RD13? Hatte diesen Typ einmal gemietet, war angenehm zu fahren, etwas hoher Verbrauch für die Fahrleistung. An genaue Zahlen erinnere ich mich jetzt nicht, kam mir damals aber verhältnismäßig hoch vor.

re

Ich hatte mal eine.

Gekauft mit 16tkm, in Zahlung gegeben mit 90tkm

Defekte: 1 Blinkerrelais

In Erinnerung ist mir geblieben:

der grauslige auf 50PS gedrosselte Motor der einfach nicht drehen wollte

das fürchterliche Fahrwerk das mir das eine und andere Mail Angstschweiß ins Gesicht getrieben hat.

Ich habe sie für eine 600er Fazer in Zahlung gegeben und war überrascht wieviel Spaß Motorrad fahren machen kann. Ich musste aber erst wieder meine Kurven-Bodenwellenangst überwinden. Die XJ gat gewackelt wie ein Kuhschwanz, die Fazer hat nur kurz nachgwippt.

Ich würde mir keine mehr kaufen, auch nicht für wenig Geld.

man darf halt nicht vergessen, dass das Ding Fahrwerks- und Bremstechnisch ein Kind der 80er ist. Den Motor würde ich eher als „unspektakulär“ beschreiben. Der bekommt auch bei höheren Drehzahlen keinen „Kick“ mehr, sondern dreht souverän und gelassen hoch. Passend zum Kardan... Ich fands gut so... Bin allerdings nie eine mit 50 PS gefahren...

Das Fahrwerk, war mit Konis und Gabelstabi vernünftig zu fahren, hat aber selbstverständlich nie die Ruhe einer FZR erreicht, die wir damals später hatten. Die Kawa KZ 750 E, die mein Bruder damals zeitgleich hatte, war meiner Meinung nach nur Bremsenmäßig deutlich besser, das Fahrwerk war ähnlich schlecht...

Wenn sie neu sind, fahren die ganz gut (die mit 71 PS). Das Problem ist, die nudeln mit der Zeit aus: Motor läuft zuverlâssig, wenn er gut behandelt wird, Kardan ist super, aber irgendwie summiert sich das Lagerspiel mit der Zeit und wenn da nicht die ganzen Lager vernünftig erneuert werden ( Schwinge, Lenkkopf, Radlager) und vernünftige Federn rein, dann wackeln die. Die sind trotzdem nicht langsam, man gewöhnt sich daran, aber im ersten Moment denkt man sich "unfahrbar", wenn die 80.000 Km nur gefahren wurde und nix am Fahrwerk gemacht.

Ups, Beitrag ins falsche Forum gepostet, die RD13 ist eine Transalp.

Die 4K0 hatte ich auch mal, fand das Fahrwerk in Kurven wackelig, was sicherlich auch den Reifen geschuldet war. Habe sie gegen eine XJ750F getauscht, die war um Welten stabiler, vor allem in schnellen Kurven. Allen XJ gemein ist ihre unglaubliche Zuverlässigkeit, die 900er eines Bekannten geht nun auf 300.000 km zu, der Motor bislang ungeöffnet! Die 750er (41Y) habe ich heute noch und jede Fahrt mit ihr ist eine reine Freude.

re

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 23. April 2019 um 15:26:42 Uhr:

Ein weiteres Problem ist, dass aufgrund des (defekten) Kettenspanners die Steuerkette zu sehr schlabbert und einen Zahn überspringt.

Das hat der K0 meines Kumpels den garaus gemacht (jenseits der 100.000, wieviel genau weiss ich nicht mehr).

Mein,

ui, da müsste man meiner Meinung nach schon sehr „dickfellig“ unterwegs sein. Eine meiner XJ?s hat damals mit recht rauhem Motorlauf auf eine alternde/gelängte Steuerkette aufmerksam gemacht. Und zu locker gespannt klopft sie eigentlich zwischen den Nockenwellen beim Gaswegnehmen an den Ventildeckel.

Ich gebe aber zu, dass ich dem (eigentlich automatischen) Spanner dann ein wenig geholfen und ihn eine Raste weitergedrückt habe...

viele Grüße,

Oliver

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