- Startseite
- Forum
- Auto
- Kia
- Rio & Picanto
- Langzeitqualität / Schwachstellen Kia Rio UB / 3
Langzeitqualität / Schwachstellen Kia Rio UB / 3
Ich habe nichts aktuelles zum Thema gefunden, daher ein neuer Thread für meine Fragen.
Der aktuelle Kia Rio ist jetzt seit 2011 auf dem Markt und ich interessiere mich für Lanzeiterfahrungen zu diesem Modell.
Haben sich inzwischen irgendwelche Schwachstellen herauskristallisiert?
Gab es Kinderkrankheiten?
Wie lange halten die Verschleißteile / die Abgasanlage?
Kann irgendjemand, der mit diesem Modell schon viele Kilometer gefahren ist, seine Erfahrungen über die Langezeitqualität teilen?
Ich bin für alles hilfreiche in diese Richtung dankbar, da sich ein Kia Rio 1.2 Baujahr 2011 (dass der Motor lahm und durstig ist weiß ich schon) in meiner engeren Auswahl befindet.
Beste Antwort im Thema
Hallo Stratos Zero,
ich fahre einen Kia Rio 1.4 Spirit, EZ 07/2012, 109 PS Benziner, Schalter und hab letzte Woche die 52.000 KM Marke geknackt. Zur Ausstattungsvariante Spirit habe ich seinerzeit noch das Technik-Paket (P1) und das Navi-Paket (P2) dazu bestellt, was zum Kaufzeitpunkt (11/2011) die Vollausstattung repräsentierte.
Zur Zuverlässigkeit kann ich nur sagen – Top! Alles funktioniert nach wie vor so wie es soll, die Verarbeitungsqualität und die Qualitätsanmutung im Fahrzeug selbst ist für die Klasse wirklich herausragend. Trotzdem konnte ich für mich persönlich die nachfolgenden Punkte als "nicht ganz optimal gelöst" identifizieren. In wie weit das Dich oder andere stört muss jeder für sich entscheiden.
- Start/Stop System (ISG)
der Rio ist mein erstes Fahrzeug mit dieser Technik, was anfangs recht ungewohnt für mich war, auch weil ich nicht genau wusste welche Parameter wann dieses System aktivieren. Manchmal zickt das System beim wieder anschalten des Motors rum. Trotz loslassen des Kupplungspedals – dessen Signalgeber für den Start des Motors verantwortlich ist - und einlegen des ersten Gangs am Schalthebel, geht der Motor nicht an. Da hilft nur auskuppeln, Kupplungspedal durchtreten, auskuppeln, einkuppeln, Kupplungspedal lösen und dann funzt's. Weiß man diesen Fauxpas zu händeln ist es ok allerdings bleibt es nervig, gerade wenn man an der Ampel steht und hinter einem der drängelnde Verkehr hupt.
- Sitzposition
ich selbst bin 176cm groß und 85kg schwer – eine 100% bequeme Sitzposition habe ich allerdings bis heut noch nicht gefunden. Mal zu nah, mal zu weit weg, mal ist die Rückenlehne zu steil mal zu flach. Weder die Lenkradverstellung (hoch/runter und vor- u. zurückstellbar) noch die im Technik-Paket (P1) beinhaltete Sitzhöhenverstellung schafft für mich Abhilfe. Meine Frau jedenfalls (165cm / 60kg) kann dies nicht bestätigen.
- Leistungsentfaltung
trotz der 109 Benziner PS ist die Leistungsentfaltung des Rio's als echt fad zu bezeichen. Mehr Spritzigkeit verspricht wohl der Dieselmotor, den ich mal bei einem Ölwechsel vergleichbar Probe fahren durfte. Kompensiert man das zähe beschleunigen mit Gasfuß und hohen Drehzahlen, so säuft der Koreaner wie ein Bayer auf dem Oktoberfest. Ich bewege den Kia zu 80% in der Stadt und die ständigen Ampelsprints kosten dann schon mal 7,7 bis 8,2 Liter auf 100 KM. Hier hätte ich mir das 1.6 Aggregat mit 138 PS aus gleichem Hause gewünscht der damals im Ceed verbaut wurde.
- Schaltung
die 6-Gang H-Schaltung verrichtet einen guten Job wobei es sich hierbei um ein 5+1 Getriebe handelt – der 6. Gang ist als Overdrive ausgelegt und entsprechend lang übersetzt. Flotte Autobahnsprints auf der linken Spur meistert man am besten im 5. Gang wobei es dann bedrohlich laut aus dem Motorraum brüllt. Gut, rasen ist auch nicht das Metier von einem Kia Rio
- Regensensor
die Funktion des Regensensors verschließt sich mir. Mal regnet es in strömen wo die Elektronik nur gemächlich im Intervallmodus agiert, dann tröpfelt es leicht und die Wischerblätter tanzen wild wie bei einem Tsunami. Hier sollte Kia mal ein Update für die Programmierung nachschieben, für die Klimaanlage haben Sie es ja auch gemacht.
- Reparaturen
Am 04.05.2015 war ich erstmals außerplanmäßig mit meinem Rio in der Werkstatt. Grund hierfür war ein im Herbst letzten Jahr beginnendes "Zwitchern" aus dem Motorraum. Beim betätigen des Kupplungspedales verschwand es und war unter Last wieder zu hören. Diagnose – ein ausgeschlagenen Ausrücklager. Dazu kam noch ein produktionsbedingtes Loch in der Kupplungsglocke das man ebenfalls verschloss.
Weiterhin versagte urplötzlich der Magnetmotor der ZV an der Fahrertür seinen Dienst und an den beiden Türgriffschalen hat sich im Laufe der Zeit, unansehnlich und partiell die Oberfläche gelöst, beides wurden ebenfalls erneuert bzw. getauscht – natürlich alles im Rahmen der 7 Jahre Kia Garantie.
- 7 Jahre Garantie
DAS Kaufargument schlechthin für einen Kia ABER nur wenn man das Kleingedruckte liest das sich dahinter verbirgt, nämlich ein peinlichst genau geführtes Scheckheft!
Wer sich an den Turnus von Ölwechsel, Karosserie-Check und Inspektionen beim Offiziellen Kia Händler hält, hat gute Chancen dass die Garantie greift. Sollte allerdings nur eine Sache NICHT im Scheckheft gemacht worden sein, kann es im Falle einer Garantiebeanstandung zur Verweigerung der Reparaturfreigabe kommen.
- Was mir fehlt
wenn ich Vollausstattung bei einem Auto bestelle und bezahle, sollte man davon ausgehen auch nichts vergessen zu haben. Trotz dessen das ich diese auf dem Papier habe, vermisse ich folgendes:
-Echte Xenonscheinwerfer (nur Halogen – würde besser zum "kalten" LED Taglicht in den Frontscheinwerfern harmonieren)
– Lederausstattung (ist glaub die ist mittlerweile orderbar)
– mehr Leistung/besseres Drehmoment (Diesel fällt bei mir weg, fahre nur Kurzstrecke!)
Nach all dem "was nicht ist bzw. "negativ auffiel" möchte ich aber noch das Positive an meinem Kia herausstellen.
Da ist ganz klar die Zuverlässigkeit. Außer den o. g. "Schäden" hatte ich bis heute nichts. Weiterhin bin ich nach wie vor von dem Universalen Raumtalent begeistert. Als dreiköpfige Familie kann ich mich nicht über Platzprobleme beschweren. Auch hinten sitzt man – sofern man nicht zu groß ist – auch auf längeren Strecken komfortabel mit ausreichend Kniefreiheit. Umgekehrt ist die Zuladung bei umgeklappten Sitzen größer als erwartet. Ein PAX Schrank von IKEA ging, und ohne dass die Heckklappe geöffnet bleiben musste, rein. Auch die reichhaltigen Sachen der hin und wieder stattfindenden Flohmarkt Verkäufe meiner Frau mit sechs!?! Umzugskartons, gelingt ohne Probleme.
Das nach wie vor "frische", eigenständige Außendesign und die tolle Haptik im Innenraum sind - wie eingangs bereits geschrieben – m. E. wirklich gelungen und für diese Klasse wirklich hochwertig. Die Führung des Navis, die Funktion der Klimaanlage (inkl. Handschuhfachklimatisierung), der Tempomat und die Kopplungsmöglichkeiten der Bluetooth Schnittstelle sind alle ohne Beanstandung. Als tolles Extra-Gimmick im Winter entpuppt sich die Lenkradheizung. Ein Extralob verdient die Rückfahrkamera, sieht man nämlich nach hinten raus, sieht man ziemlich bescheiden.
Mit 56,- Euro KFZ Steuer und 465,- Euro Versicherung pro Jahr (TK ohne SB / VK 500 SB) finde ich ist der Rio auch vom Unterhalt her moderat zu unterhalten.
Wer einen zuverlässigen Allrounder im Kleinwagensegment sucht wird – bei entsprechender Ausstattungslinie – sicher rundum glücklich sein. Ich jedenfalls bin es.
Gruss,
Clark
Ähnliche Themen
20 Antworten
Ich habe auch den 1.2 mit 86 PS. Das ist doch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Hubraum und PS. Und ein Vierzylinder mit 16 Ventilen ist es auch. Den muss man halt fleißig schalten. Ich bin das aber von meinen bisherigen Autos so gewöhnt. Ich hatte nie einen Turbo oder Diesel.
Zitat:
@topifun schrieb am 7. Juni 2015 um 01:42:43 Uhr:
Ich fahre den Kia Rio 1.4 Spirit Automatik seit dem 15.03.2012.
Er hat mittlerweile jetzt 60000 KM auf der Uhr.
Diese Kilometer wurden zu 90% im Stadtverkehr gefahren und läuft bisher wie ein Schweizer Uhrenwerk.
Vielleicht liegt es ja an der Start Stop Automatik die er nicht hat, warum er so zuverlässig läuft.
Das er kein Rennwagen ist, war mir vor dem Kauf klar, aber der Motor ist eindeutig unter motorisiert, erst recht mit Automatik.
Diese schluckt wie ein Specht, wenn ich mal knapp unter 9 Liter komme, bin ich schon begeistert. Wöchentliches Tanken ist also Pflicht.
Außerplanmäßig war nur einmal bei 45.000 KM ein Werkstattaufenthalt nötig, da waren Bremsscheiben und Belege vorn und hinten fällig. Aber als Automatik geht es dieser Verschleiß für mich in Ordnung, wobei 1000 Euronen schon etwas schmerzten. TÜV wurde ohne Beanstandung durchgeführt.
Dann habe ich ihm noch ein Satz Ganzjahresreifen und einen Satz Scheibenwischer spendiert.
Fazit: Es ist ein sehr zuverlässiges, aber auch sehr durstiges Auto was eigentlich schon vor drei Jahren nicht auf der Höhe der Zeit war.
Hallo,
nun hat mein Schweizer Uhrenwerk bei KM Stand 67300, vor zwei Tagen plötzlich einen Ausfall erlitten.
Er sprang nicht mehr sofort an, sondern nur mit zusätzlichem Gasfuß.
Als er dann in Gang kam und losrollte, buckelte er ganz schön heftig und sobald ein Ampelstop kam, ging er wieder aus. Noch schlimmer war, dass auch der Bremskraftverstärker ohne Funktion war. Normalerweise hätte ich den Wagen sofort abstellen müssen. Aber mein Kia Händler war nur 8 KM entfernt und so riskierte ich es, dort hin zu fahren.
Da es schon Nachmittag war, konnte mir der Meister nicht sagen, ob sie den Fehler noch suchen könnten.
Am nächsten Tag der Anruf mit der Diagnose. Die Motorsteuerkette war verrutscht und muss ersetzt werden. Das war erst einmal ein Schock, aber dann gleich die Entwarnung, es ist ein Garantieschaden.
Jetzt läuft mein Uhrenwerk wieder und ich bin froh, kein Fahrzeug mit nur 2 Jahren Garantie gekauft zu haben. Auch drei Jahre wie bei einigen anderen Herstellern, hätten nicht gereicht, da meiner 3 Jahre und sieben Monate alt.
Gruß
topifun
Kleiner Tipp noch, sollten andere Fahrer auch von einer Panne betroffen sein. Direkt bei Kia die Panne melden, dann wäre die Sache unter der Mobilitätsgarantie gefallen und ich hätte für die zwei Tage Reparatur einen Mietwagen erhalten. Da ich aber selber zur Werkstatt gefahren bin, musste ich den Mietwagen selber bezahlen.
Unser Kia Bj 2012 1.4l Benziner mit Schaltgetriebe hat 35'000km auf dem Zähler.
Hauptsächlich auf CH Autobahnen im Einsatz. Durchschnittsverbrauch 5.7l gemäss Anzeige.
Auf Garantie wurden die losen Steckverbinder am Radio zu den hinteren Lautsprechern neu fixiert. Sonst keine besonderen Vorkommnisse.
Positiv: Platz, Komfortable Federung, Garantie
Negativ: Wo sind denn die 109 PS geblieben?
Nervige Start/Stop Automatik lässt sich nicht dauerhaft ausschalten.
Und: Ohne Reserverad gibt es auch keinen Wagenheber.
Ich grabe das Thema mal wieder auf.
Mein Papa hat sich den Kia Rio UB 1.25 CVVT 86 PS EZ 2012 gekauft. Anfangs keine Probleme gehabt. Nach ca 34000 km hinteren Bremsen fest(2014). Bremssättel,Scheiben und Beläge auf Garantie getauscht — ohne weiteren Probleme. Bei 55362km hat sich auf der Autobahn das AGR Ventil verabschiedet. Das war im September 2016. Ende 2018 wurde die Steuerkette bei 120000 km getauscht. jetzt hat der Aktuell 143756km und sitzt mit einem Ventilschaden in der Werkstatt. Kostenpunkt liegt bei 5800€.
Service wurde anfangs bei der Vertragswerkstatt Autohaus Jans.. in Meppen gemacht. Da die aber rumgeschlammt haben mit der Inspektion — sprich Statt 5W30 haben die 10W40 drauf gemacht. Die anderen Inspektionen hat er dann in einer freien Werkstatt durchführen lassen.(haben auch die Wartungspläne Ordnungsgemäß abgearbeitet)
Kann man jetzt die oben genannte Vertragswerkstatt dafür haftbar machen,dass die für den Ventilschaden aufkommen müssen wegen dem falschen Öl ??
Mit freundlichen Grüßen
Klemmi1997
Zitat:
Kann man jetzt die oben genannte Vertragswerkstatt dafür haftbar machen,dass die für den Ventilschaden aufkommen müssen wegen dem falschen Öl ??
Natürlich muss der Vertragshändler für den Schaden haften, wenn ihr beweisen könnt, dass seine Arbeit ursächlich dafür ist.