Langlebige Motoren - nicht nur eine Materialfrage? Was meint ihr?

Suzuki Motorrad AN 650

Hallo,

aus einem anderen Posting heraus ging mir die Frage durch den Kopf wie es sein kann, dass eine 600er 109 PS hat während eine 650er gerade mal 56 PS bringt. Ja, es ist die Bauweise der Maschine. Der eine macht gerade mal 8.000 U/Min während eine andere 12.000 bringt. Aber wie schaut es dann noch mit der Langlebigkeit aus? Sicherlich ist es in erster Linie eine Materialfrage, klar. Aber wie lange lebt denn so eine hochgezüchtete Maschine? Schaffen die auch noch die 150.000?

Ich würde gern mal darüber diskutieren und die Frage für mich und andere klären bzw. Gedanken ausgetauscht haben. Sicherlich sind hier genug alte Hasen mit richtig viel Hintergrundwissen.

Gruß
Lordi

Beste Antwort im Thema

Besonders die letzten Seiten habe ich hier mit sehr grossem Interesse gelesen und sehr viel gelernt. Das sogar technisch und menschlich.
Immer wieder bin ich von dem sehr grossen Sachverstand des 4-Ventilers beeindruckt und ich habe etliches dazugelernt. Neben vielen guten Ausführungen habe ich auch direkt Lust verspürt, bei einigen Punkten weiter zu recherchieren und zu lernen. Dafür von mir ein grosses Danke.

Gleichzeitig muss ich aber immer wieder staunen, wie man solch grossartiges Wissen dermassen unsympatisch rüberbringen kann. Wieso muss es dieser Ton sein? Wenn jemand etwas nicht ganz Korrektes oder gar Falsches schreibt, dann kann man ihn gerne korrigieren, sollte es sogar wenn man es (im positiven Sinne) besser weiss.
Alle anderen profitieren ja sogar von dieser Korrektur. Das ist gut und so verbreitet sich kein falsches Halbwissen. Aber dieses arrogante Abkanzeln von oben muss doch nicht sein. Nur weil man zweifelsohne im Recht ist, hat man nicht automatisch das Recht andere niederzumachen.

Andererseits sollte man nicht versuchen, sein falsches Halbwissen auf Biegen und Brechen zu rechtfertigen. Aber wahrscheinlich veranlasst ein gewisser harscher Ton einen gerade dazu, nur aus Prinzip.

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Zitat:

Original geschrieben von lordi1977


Verglichen sind eine 600er mit 109 PS und eine 650 mit 56 PS. Ich habe mir quasi eingebildet, dass die 600er von Grund auf schon einer höheren Belastung ausgesetzt ist. Vielleicht mehr Kompression, was autom. mehr Belastung auf der Pleul und Kurbelwelle wäre. Oder denke ich da falsch?

Die Antwort auf die Fage hat dir doch der 4-Ventiler gegeben:

Zitat:

Original geschrieben von 4-Ventiler


Materialkomponenten sind ohne weiteres zuständig für die Standhaftigkeit der Motore, aber noch mehr entscheidend ist, wie stark der Motor ausgebeutet wird, wie hoch das Verdichtungsverhältnis ist und welche Füllungsgrade und Drehmomente/PS erzielt und gefordert werden.

Kurzum – die gesamte Behandlung nebst Wartung ist auch zuständig für die Lebensdauer eines Verbrennungsmotors.

In der Praxis wird der höheren Belastung sicherlich mit anderen, teureren Materialien und Bearbeitungsverfahren begegnet, sodass ich eine pauschale Aussage wie A hält immer länger als B mit vorsicht genießen würde.

Gibt es denn den "typischen" Motorradmotorschaden?
Habe in der Zeit wo ich Foren bewusster zum Thema Motorrad lese öfter mal was von Steuerkettenspannerklappereien und bei älteren Maschinen häufiger mal von Problemen mit den Vergasern gelesen, aber "richtige" Motorschäden sind mir jetzt in der Erinnerung gar nicht bewusst.

Steuerkettenspanner wäre dann ein resultierender Motorschaden. Dann kann es Ventilsalat geben. Das klassische halt. Da gibt es dann auch div. Modelle die scheinbar untaugliche Kettenspanner verbaut haben.

Zitat:

Und zu dem Schlaumeiergewäsch von wegen dass nur BMW ein eigenes Getriebeöl habe - es gibt noch viel mehr Motore (und Marken) welche zwei verschiedene Ölkreise haben, einen Motor-Ölkreis zur Motorschmierung und getrennt dazu Getriebeöl im Getriebe 😎!

Tschüss
frohes Fest

z.b. alle Harleymotoren,

bei den Sportys bin ich mir nicht ganz sicher.

0016

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@Papst

Ja die Folgen waren mir schon durchaus klar, aber vom lesen her hätte ich gemeint, der TE spielt auf Dinge wie Kolbenfresser oder Freiluftpleuel an. Sowas hatte ich bis dato eben noch nicht gelesen.

Mir ging es halt um den Verschleiß wichtiger Teile, die bei hochgezüchter Maschine schneller hin sind als bei einem gedrosselten Motor. Kolbenfresser waren jetzt nicht zwangsläufig das was ich meinte, denn sowas (so denke ich) kommt von mangelnder Wartung oder die Ölpumpe ist verreckt.

Zur Erklärung:
Irgendwann fiel mir auf, dass andere Mopeds deutlich mehr Dampf haben als meine Kiste und dass bei gleichen oder weniger ccm. Okay, der Zweck meiner Maschine ist ein anderer, klar. Ein bischen gelesen und es stellte sich raus, dass 150tsd Km für das Dickschiff normal sind. In anderen Foren las ich, dass einige Maschinen bei 100tsd schon singen dürfen "hurraaaa wir leben noch!" und das waren dann auch die mit weniger ccm und doppelter Leistung. Und wie das eben so ist, man überlegt sich halt was und hat dann mal den Wunsch doof zu fragen und ggf. mehr zu erfahren. Denn das was man sich denkt ist zwar meist nicht falsch, aber mehr zu wissen gibt es ja bekanntlich immer.

Zitat:

Original geschrieben von lordi1977



Zur Erklärung:
Irgendwann fiel mir auf, dass andere Mopeds deutlich mehr Dampf haben als meine Kiste und dass bei gleichen oder weniger ccm.

Tja,

ich denke,
da musst du mal REWITEC rein kippen,
vlt steigertz das Leistung und Lebensalter deines Motores 😁!

Tschüss

Edit.:
Solche Diskussionen sind meistens so hohl und ergebnislos wie die Diskussion um REWITEC 😎😰!

Code:
vlt steigertz das Leistung und Lebensalter deines Motores :D!

Die Leistung wohl kaum, aber das Alter wird sich schlagmäßig um 15 Jahre erhöhen :-D

Wichtig ist auch folgendes:
Zylinderwandstärke. Zum Teil wurde da schon sehr "dünn" gehalten was thermische Schwierigkeiten nach sich zieht.
Was mir auch noch einfällt ist die Kolbenhöhe um die bewegeten Massen innerhalb des Motors - vorallem am Kolben wird da schon zum Teil bedenklich kurzes "Hemd" gehalten
ist der Motor am "Ende" kann der Kolben kippen.
Die Kolbenbodenkühlung ist auch ein "Kniff" der wenn er nicht mehr funktioniert zu einem kapitalen Schaden führt!

MFG
Alex

@-BMW K100RS16V
alias Alex.

Was du da anführst ist bei WC-Motoren eher Nebensächlich und die dünnen gefählichen Wandungen meist Faktoren von Tuning und Hubraumerweiterung.

Seriell wirst du wenig Kolben finden deren Hemd unter dem Verträglichen ist - also auch wieder Tuning, wobei moderne Tuningkolben gegenüber einigen Serias Vorteile bieten.

Es wurde aber nicht nach Verbesserungen respektive nicht nach Tuning gefragt.

Kolbenkipper und Rinkträger:
Schau im Thread REWITEC > http://www.motor-talk.de/.../...halb-sliper-unterseite-i206412028.html

Solche und ähnliche Ringträger sind in den 5-Vent Sport Yamahas verbaut, die müssen nicht mal kippen aber laufen halt auch nicht all zu lange.

Tschüss

Nicht ganz...
(auch wenn ich jetzt wieder Haue bekomm🙂
Die K Motoren wurden bei selber Kurbelwelle "aufgebohrt!"
dies geschieht aber nicht nur bei der BMW (da weiß ich es halt!)
Hubraumerweiterung ist SO am leichtesten zu "machen"
Die Thermischen Probleme nehmen zu.
Während die 100er 2V motoren - als nahezu unzerstörbar gelten
ist der 11 und 12 er Motor da belastet.
Wie ich aber weiß wurden diese Art der Hubraumvergrößerung auch bei Japanern praktiziert!..

Alex

Also,

Haue bekommst du keine,
ich frag mich nur ob du das alles glaubst was du da erzählst.

Der Motor der K75

ist wie er Werkseitig war 'unkaputtbar' gewesen.
Es gibt sogar eine Luftfahrtzulassung für den Dreizylinder,
allerdings wurde dafür der Motor sogar noch mehr entschärft, weil im Flieger Konstantdrehzahlen gefordert werden.

Und nochmals:
Es wurde nicht nach Tuning und Aufbohrung gefragt - Serie!

Tschüss

....
Stillwein!
die K75 ist TECHNISCH eine K100 mit 3 Zylinder DAVON rede ich nicht!

ich rede die SERIENMÄSSIGE Erweiterung von K100 auf K1100 und dann das SERIENMÄSSIGE Aufbohren auf K1200...

UND dass gab es auch bei anderen Herstellern - dass nur die BOHRUNG Serienmässig angehoben wurde
der Steg zwischen den Zylindern verringert wurde....

und nein ich bin ein Depp und ein Querulant und halt jetzt die Fresse...

Quo vadis- ich weiß wo ich hingehe!#

Alex

Statt "aufbohren" kannst du das auch über eine andere Kurbelwelle machen. Alles keine Hexerei...

Hi Alex:

Zitat:

Original geschrieben von BMW K100RS16V


....
Stillwein!
die K75 ist TECHNISCH eine K100 mit 3 Zylinder DAVON rede ich nicht!

ich rede die SERIENMÄSSIGE Erweiterung von K100 auf K1100 und dann das SERIENMÄSSIGE Aufbohren auf K1200...

Na,

weinen musst du deshalb nicht,

denn es ist schon beachtlich wenn die Motore

werkseitig

und

seriell

von BØ 67mm auf über BØ 80mm gebohrt werden, und dazu sogar noch nen Turbo bekommen,

kein Wunder wenn es da [dem Fahrer] erheblich zu warm wird.

Na ja, ich kenne diese blauweisen Kübel nicht so gut wie du,
nehme aber doch an, dass dieses erfahrene Haus schon wusste was gemacht wird.

Zitat:

Original geschrieben von Papstpower


Statt "aufbohren" kannst du das auch über eine andere Kurbelwelle machen. Alles keine Hexerei...

Um es dann korrekt zu machen,

würde man noch kürzere Pleuelstangen benötigen,

das würde das Drehmoment beträchtlich in die höheren Zahlen schieben (und auch Kolbenkipper begünstigen).

Aber auch dazu nochmals:
Der Themenstarter ging (nach meinem Verständnis) nicht von Tuning aus 😰😎!

Tschüss
(von einem der von Motoren keinen Plan hat 😛)

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