Land Rover Discovery 5 (TD6 HSE) Fahreindrücke
Hallo Land Rover Gemeinde,
den Bericht habe ich im XC90II Forum eingestellt - denke für den einen oder anderen hier auch interessant.
Blick über den Tellerrand mit dem Land Rover Discovery 5 (TD6 HSE) Folge XY
Guten Abend,
ich dachte jetzt ist es mal wieder an der Zeit über eines der vielen Autos die ich in letzter Zeit fahren und testen konnte einen „BlickÜberDenTellerrandBericht“ zu schreiben.
Ich habe mir den Disco 5 herausgesucht, da er ein komplett neu entwickeltes SUV ist und gut zu den vorher getesteten Volvo XC90 II und dem Q7 II passt.
Ich bin mit relativ hoher Erwartung an den Disco herangetreten, da ihn ja sogar die deutsche Presse in den ersten Tests schon gelobt hat (die loben ja normalerweise nur ABM).😉
Optik außen:
Wie immer Geschmackssache. Wirkt schon sehr mächtig. Das Heckdesign ist… - naja, wie so oft bei den Engländern aber insgesamt gefällt er mir. Die vielen großen glatten lackierten Flächen werden wohl sehr kratzempfindlich sein.
Optik innen:
Gewohntes schönes RR/LR Design ohne "Überraschungen"
Innenraum/ Innenraummaterialien / Platzangebot:
Die überragenden Literangaben des Kofferraums prüfte ich ganz schlicht mit einem Meterstab - und siehe da, mein Auge täuschte mich nicht. Der Disco 5 Kofferraum ist eher kleiner als größer als der des XC90 von Volvo (Maße siehe Bild).
Lediglich im oberen Heckbereich ist er wegen der steileren Heckscheibe geräumiger.
Positiv ist, dass die Plätze 6+7 vollwertig sind (etwas mehr Platz als im XC90), negativ dagegen, dass dann so gut wie keine Ladefläche mehr übrig bleibt (25cm, beim Volvo sind es 58cm und bei Q7 50cm). Das ist nicht praxisgerecht. Situation: Kinder vom Training abholen – wohin kommen die Sporttaschen??? Beim XC90 auch mit 7 Personen kein Problem.
Beim Umklappen der Rücksitzlehnen fällt auf, dass Sie umgelegt keine ebene Fläche bilden, bzw auf den Sitzplostern aufliegen und diese kräftig „knautschen“. Leider ist die Ladelänge für so ein großes Auto für meinen Geschmack zu kurz (194cm). Für Ikeaeinkäufe, oder für den Besuch im Baumarkt ist der XC90 besser geeignet.
Bei meinen Kindern ist der Disco dann durch die Prüfung gefallen, als sie auf den Rücksitzen Platz nahmen - die Rücksitze sind sehr unbequem, da man nur auf den "Arschbacken" sitzt - viel zu tief montiert (siehe Bild). Die Beinfreiheit ist üppig, jedoch „erkauft“ durch die tiefe Montage der Rücksitzbank. Da saß man im alten Disco 4 viel bequemer.
Vorne sitzt man sehr gut und das Discofeeling kommt noch immer auf (hoch erhaben, aufrecht - wie auf einem Kutschbock).
Die Verarbeitung scheint sehr gut zu sein, die Materialanmutung an manchen Stellen "ausbaufähig" , aber die ist ja selbst beim Q7 nicht mehr so toll wie immer geschrieben und behauptet wird. 😉
Das Material auf dem Armaturenbrett ist ähnlich wie früher das T-Tec im Volvo. Fasst sich nicht so schön an und klingt auch ein wenig hohl. Wirkt irgendwie nicht sonderlich hochwertig.
Das Leder ist ok (denke dass es „Standartleder“ war), fühlt sich wie Leder an und sieht auch danach aus. Fußmatten waren TOP – endlich mal wieder vernünftige Matten . Schalter und Knöpfe so solide wie bei den anderen Produkten von LR/RR.
Es gibt einige gute und Praxisgerechte Dinge wie z.B. dass die Türen über die Schweller gehen, dh. keine schmutze Hosenbeine... Was aber z.B. gar nicht geht, ist die el. Klappe im Bereich der Heckklappe (siehe Bild). Die braucht gefühlte Stunden bis sie sich flach legt. Wer lässt sich so etwas einfallen??? 😕 Wenn schon eine Klappe - dann mechanisch…
Das vordere Schiebedach (Glas) öffnet nur wenig und schiebt sich beim Öffnen über das Dach – Vorteil ist, dass es trotzdem eine gute Belüftung bringt und kaum Windgeräusche produziert.
Motor/Getriebe:
Ein 3 Liter Diesel wie ihn (beinahe) alle haben - positiv gemeint. Drehmomentstark (600NM, 258PS), nicht allzu leise bei Leistungsanforderung (also nicht leiser als der D5 im XC90), jedoch was man hört, klingt nicht schlecht (im Gegensatz zum XC90 D5😉 ). Ach ja: zwischen Motor und Frontmaske ist enorm viel Platz - Platz genug für 8 Töpfe😁
Die Automatik harmoniert prächtig mit dem Motor. Die Fahrleistungen sind ausreichend (was das immer auch heißt, nicht sportlich aber souverän).
Leider habe ich den Disco nicht so bewegt wie ich sonst meine Testwagen bewege – deswegen ist der Spritverbrauch nicht mit meinem anderen Tests vergleichbar. Ich benötigte (seeehr zahm gefahren) 10,5 Liter/100km. Ich denke mit meinem üblichen Fahrprofil wären das um die 12 Liter.
Man bemerkt, dass der Disco wieder enorm schwer ist: Gewogene 2495KG (ohne Fahrer, Tank 75%, angegeben mit 2330KG). Der XC90 in besserer Ausstattung wiegt zum Vergleich echte 2055KG .
Da komme ich auf ein Dilemma des Disco zu sprechen:
Er muss vermutlich aus Marketinggründen deutlich geländegängiger als andere SUV sein. Das führt u.A. dazu, dass er immer noch viel zu schwer ist und dass sein Fahrwerk für die Straße nicht sonderlich toll abgestimmt ist.
Fahrwerk/Lenkung/Fahrkomfort:
Über die Lenkung gibt es wenig zu meckern, etwas sehr " synthetisch " aber man gewöhnt sich schnell daran.
Anders verhält es sich mit dem Fahrwerk:
Da bin ich echt enttäuscht: Der Disco wankt und schwankt in schnellen Kurven als dass es einem den Angstschweiß auf die Stirn treibt. 😰
Wenn er dafür sehr komfortabel wäre würde ich einen Sinn in der Fahrwerksabstimmung sehen. Dem ist aber nicht so: Über z.B. Schachtdeckel oder Querfugen rumpelt der Disco fühl- und hörbar. Kurze Stöße mag er nicht - obwohl er nur die 20 Zollräder montiert hatte.
Ich weiß nicht, aber das scheint wohl das maximal machbare zu sein um gute Geländeeigenschaften zu garantieren. Die Frage wird aber sein, ob 95% der Kunden, die niemals in schweres Gelände mit dem Disco fahren, dies so hinnehmen.
Straße kann nämlich die gesamte Konkurrenz deutlich besser (komfortabler und dynamischer).
Positiv ist der Geräuscheindruck. Wenig Windgeräusche, kaum Laufgeräusche der Räder usw.
Infotainment / Assistenten
Gewohntes Infotainment (mittleres Meridian) mit üblichen Stärken und Schwächen. Wie bei beinahe allen Systemen: Man gewöhnt sich relativ schnell daran. Wobei die Bedienung nicht ganz so zielsicher von der Hand geht wie im Volvo oder BMW.
Der Touch im Volvo z.B. reagiert deutlich schneller, ruckfreier und sensibler.
Wie bei JLR üblich – ohne extra SIM-Karte keine Verkehrsdaten fürs Navi. So fuhr ich mal wieder mit Google Maps vom iPhone durch die Gegend. Sprachbedienung ähnlich wie im Volvo oder vielen anderen Herstellern – kaum zu gebrauchen, dient eher der Belustigung der Mitreisenden. 🙄
Assistenten konnte ich nicht groß testen, da kaum welche im Testfahrzeug verbaut waren???!!! Hätte nicht gedacht, dass im Jahr 2017 ein Oberklasse-SUV noch ohne Adaptiven/Dynamischen Tempomat usw. verkaufbar ist. Schade.
Fazit:
Hätte ehrlich gesagt mehr erwartet. Vor Allem das Fahrwerk enttäuschte, sowie der Sitzkomfort auf der Rückbank. Die Literangaben des Kofferraums scheinen im Vergleich zum XC90 frei erfunden
Motor Getriebe gut, Optik teilweise sehr gut (vorne), Materialauswahl ausbaufähig.
Ein Dank an dieser Stelle mal an meinen JLR – Händler. Seit Jahren guter Service, schnelle Erreichbarkeit, flexibel, sehr nettes Team (Schwabengarage HN).
Gruß Daniel
Beste Antwort im Thema
Hallo Land Rover Gemeinde,
den Bericht habe ich im XC90II Forum eingestellt - denke für den einen oder anderen hier auch interessant.
Blick über den Tellerrand mit dem Land Rover Discovery 5 (TD6 HSE) Folge XY
Guten Abend,
ich dachte jetzt ist es mal wieder an der Zeit über eines der vielen Autos die ich in letzter Zeit fahren und testen konnte einen „BlickÜberDenTellerrandBericht“ zu schreiben.
Ich habe mir den Disco 5 herausgesucht, da er ein komplett neu entwickeltes SUV ist und gut zu den vorher getesteten Volvo XC90 II und dem Q7 II passt.
Ich bin mit relativ hoher Erwartung an den Disco herangetreten, da ihn ja sogar die deutsche Presse in den ersten Tests schon gelobt hat (die loben ja normalerweise nur ABM).😉
Optik außen:
Wie immer Geschmackssache. Wirkt schon sehr mächtig. Das Heckdesign ist… - naja, wie so oft bei den Engländern aber insgesamt gefällt er mir. Die vielen großen glatten lackierten Flächen werden wohl sehr kratzempfindlich sein.
Optik innen:
Gewohntes schönes RR/LR Design ohne "Überraschungen"
Innenraum/ Innenraummaterialien / Platzangebot:
Die überragenden Literangaben des Kofferraums prüfte ich ganz schlicht mit einem Meterstab - und siehe da, mein Auge täuschte mich nicht. Der Disco 5 Kofferraum ist eher kleiner als größer als der des XC90 von Volvo (Maße siehe Bild).
Lediglich im oberen Heckbereich ist er wegen der steileren Heckscheibe geräumiger.
Positiv ist, dass die Plätze 6+7 vollwertig sind (etwas mehr Platz als im XC90), negativ dagegen, dass dann so gut wie keine Ladefläche mehr übrig bleibt (25cm, beim Volvo sind es 58cm und bei Q7 50cm). Das ist nicht praxisgerecht. Situation: Kinder vom Training abholen – wohin kommen die Sporttaschen??? Beim XC90 auch mit 7 Personen kein Problem.
Beim Umklappen der Rücksitzlehnen fällt auf, dass Sie umgelegt keine ebene Fläche bilden, bzw auf den Sitzplostern aufliegen und diese kräftig „knautschen“. Leider ist die Ladelänge für so ein großes Auto für meinen Geschmack zu kurz (194cm). Für Ikeaeinkäufe, oder für den Besuch im Baumarkt ist der XC90 besser geeignet.
Bei meinen Kindern ist der Disco dann durch die Prüfung gefallen, als sie auf den Rücksitzen Platz nahmen - die Rücksitze sind sehr unbequem, da man nur auf den "Arschbacken" sitzt - viel zu tief montiert (siehe Bild). Die Beinfreiheit ist üppig, jedoch „erkauft“ durch die tiefe Montage der Rücksitzbank. Da saß man im alten Disco 4 viel bequemer.
Vorne sitzt man sehr gut und das Discofeeling kommt noch immer auf (hoch erhaben, aufrecht - wie auf einem Kutschbock).
Die Verarbeitung scheint sehr gut zu sein, die Materialanmutung an manchen Stellen "ausbaufähig" , aber die ist ja selbst beim Q7 nicht mehr so toll wie immer geschrieben und behauptet wird. 😉
Das Material auf dem Armaturenbrett ist ähnlich wie früher das T-Tec im Volvo. Fasst sich nicht so schön an und klingt auch ein wenig hohl. Wirkt irgendwie nicht sonderlich hochwertig.
Das Leder ist ok (denke dass es „Standartleder“ war), fühlt sich wie Leder an und sieht auch danach aus. Fußmatten waren TOP – endlich mal wieder vernünftige Matten . Schalter und Knöpfe so solide wie bei den anderen Produkten von LR/RR.
Es gibt einige gute und Praxisgerechte Dinge wie z.B. dass die Türen über die Schweller gehen, dh. keine schmutze Hosenbeine... Was aber z.B. gar nicht geht, ist die el. Klappe im Bereich der Heckklappe (siehe Bild). Die braucht gefühlte Stunden bis sie sich flach legt. Wer lässt sich so etwas einfallen??? 😕 Wenn schon eine Klappe - dann mechanisch…
Das vordere Schiebedach (Glas) öffnet nur wenig und schiebt sich beim Öffnen über das Dach – Vorteil ist, dass es trotzdem eine gute Belüftung bringt und kaum Windgeräusche produziert.
Motor/Getriebe:
Ein 3 Liter Diesel wie ihn (beinahe) alle haben - positiv gemeint. Drehmomentstark (600NM, 258PS), nicht allzu leise bei Leistungsanforderung (also nicht leiser als der D5 im XC90), jedoch was man hört, klingt nicht schlecht (im Gegensatz zum XC90 D5😉 ). Ach ja: zwischen Motor und Frontmaske ist enorm viel Platz - Platz genug für 8 Töpfe😁
Die Automatik harmoniert prächtig mit dem Motor. Die Fahrleistungen sind ausreichend (was das immer auch heißt, nicht sportlich aber souverän).
Leider habe ich den Disco nicht so bewegt wie ich sonst meine Testwagen bewege – deswegen ist der Spritverbrauch nicht mit meinem anderen Tests vergleichbar. Ich benötigte (seeehr zahm gefahren) 10,5 Liter/100km. Ich denke mit meinem üblichen Fahrprofil wären das um die 12 Liter.
Man bemerkt, dass der Disco wieder enorm schwer ist: Gewogene 2495KG (ohne Fahrer, Tank 75%, angegeben mit 2330KG). Der XC90 in besserer Ausstattung wiegt zum Vergleich echte 2055KG .
Da komme ich auf ein Dilemma des Disco zu sprechen:
Er muss vermutlich aus Marketinggründen deutlich geländegängiger als andere SUV sein. Das führt u.A. dazu, dass er immer noch viel zu schwer ist und dass sein Fahrwerk für die Straße nicht sonderlich toll abgestimmt ist.
Fahrwerk/Lenkung/Fahrkomfort:
Über die Lenkung gibt es wenig zu meckern, etwas sehr " synthetisch " aber man gewöhnt sich schnell daran.
Anders verhält es sich mit dem Fahrwerk:
Da bin ich echt enttäuscht: Der Disco wankt und schwankt in schnellen Kurven als dass es einem den Angstschweiß auf die Stirn treibt. 😰
Wenn er dafür sehr komfortabel wäre würde ich einen Sinn in der Fahrwerksabstimmung sehen. Dem ist aber nicht so: Über z.B. Schachtdeckel oder Querfugen rumpelt der Disco fühl- und hörbar. Kurze Stöße mag er nicht - obwohl er nur die 20 Zollräder montiert hatte.
Ich weiß nicht, aber das scheint wohl das maximal machbare zu sein um gute Geländeeigenschaften zu garantieren. Die Frage wird aber sein, ob 95% der Kunden, die niemals in schweres Gelände mit dem Disco fahren, dies so hinnehmen.
Straße kann nämlich die gesamte Konkurrenz deutlich besser (komfortabler und dynamischer).
Positiv ist der Geräuscheindruck. Wenig Windgeräusche, kaum Laufgeräusche der Räder usw.
Infotainment / Assistenten
Gewohntes Infotainment (mittleres Meridian) mit üblichen Stärken und Schwächen. Wie bei beinahe allen Systemen: Man gewöhnt sich relativ schnell daran. Wobei die Bedienung nicht ganz so zielsicher von der Hand geht wie im Volvo oder BMW.
Der Touch im Volvo z.B. reagiert deutlich schneller, ruckfreier und sensibler.
Wie bei JLR üblich – ohne extra SIM-Karte keine Verkehrsdaten fürs Navi. So fuhr ich mal wieder mit Google Maps vom iPhone durch die Gegend. Sprachbedienung ähnlich wie im Volvo oder vielen anderen Herstellern – kaum zu gebrauchen, dient eher der Belustigung der Mitreisenden. 🙄
Assistenten konnte ich nicht groß testen, da kaum welche im Testfahrzeug verbaut waren???!!! Hätte nicht gedacht, dass im Jahr 2017 ein Oberklasse-SUV noch ohne Adaptiven/Dynamischen Tempomat usw. verkaufbar ist. Schade.
Fazit:
Hätte ehrlich gesagt mehr erwartet. Vor Allem das Fahrwerk enttäuschte, sowie der Sitzkomfort auf der Rückbank. Die Literangaben des Kofferraums scheinen im Vergleich zum XC90 frei erfunden
Motor Getriebe gut, Optik teilweise sehr gut (vorne), Materialauswahl ausbaufähig.
Ein Dank an dieser Stelle mal an meinen JLR – Händler. Seit Jahren guter Service, schnelle Erreichbarkeit, flexibel, sehr nettes Team (Schwabengarage HN).
Gruß Daniel
23 Antworten
Moin.
Wie seht ihr denn im Vergleich das "neue" Modell ab 08.2018 mit dem stärkeren Motor? 258PS würden uns eigentlich reichen.
Ist Euro6d-Temp ein wichtiges Argument dafür? Der Aufpreis ist aber doch recht happig.
Und wie wird sich generell der Brexit auf Land Rover auswirken - bzw. auf die deutschen Kunden?
(hatte erst vor 2 Jahren eine krassen Verlust beim Fahrzeugwechsel durch die Diesel-Pankikmache)
Weil hier mit Volvo verglichen wurde hänge ich mal ein Vergleichsfoto ran - krass wie riesig der D5 im Vergleich aussieht...
Danke und besten Gruß aus Nordwest
Die "alten" Motoren (TDV6) ohne 6dTemp-Ausstattung gibt es wohl nur noch als Gebrauchte oder Vorführer zum Schnäppchenpreis, weil diese sicherlich auch in 5 bis 6 Jahren nicht mehr in die dt. Innenstädte gelassen werden. Daher wenn neu, lieber auf Nummer sicher und einen 6dTemp-zertifizerten Motor nehmen.
Thema Breixtr und Auswirkung auf LR ist wohl eher ein Blick in die Glaskugel. JLR hat in der Slowakei bereits ein Werk eröffnet, wo die Volumenmodelle produziert werden. Der D5 gehört eher nicht dazu, vermutlich wird die Produktion weiterhin in GB bleiben und man muss eben damit rechnen, infolge von Einfuhrzöllen höhere Preise zahlen zu müssen...aber aktuell ist noch nichts entschieden.
Wenn, dann wird es ein Gebrauchter...
Na, dann gibst du dir die Antwort ja schon selbst. Nehmen, fahren und abwarten was passiert. Gegen alles absichern kann man sich sowieso nicht.
Ähnliche Themen
Naja, den „Neuen“ gibt es ja auch schon gebraucht.
Zitat:
@Joko_ schrieb am 6. Mai 2019 um 13:40:06 Uhr:
Naja, den „Neuen“ gibt es ja auch schon gebraucht.
Gibt es...
Aber ein Tipp, lass Dir mal ein Angebot zum Performance-Leasing machen (egal ob gebraucht oder neu!).
Man kann nämlich auch erst leasen und dann übernehmen. Dabei kann man viel Geld sparen!
Grüße,
Hauser
Zitat:
@daniel bullinge schrieb am 23. Mai 2017 um 20:00:06 Uhr:
Hallo Land Rover Gemeinde,den Bericht habe ich im XC90II Forum eingestellt - denke für den einen oder anderen hier auch interessant.
Blick über den Tellerrand mit dem Land Rover Discovery 5 (TD6 HSE) Folge XY
Guten Abend,
ich dachte jetzt ist es mal wieder an der Zeit über eines der vielen Autos die ich in letzter Zeit fahren und testen konnte einen „BlickÜberDenTellerrandBericht“ zu schreiben.
Ich habe mir den Disco 5 herausgesucht, da er ein komplett neu entwickeltes SUV ist und gut zu den vorher getesteten Volvo XC90 II und dem Q7 II passt.
Ich bin mit relativ hoher Erwartung an den Disco herangetreten, da ihn ja sogar die deutsche Presse in den ersten Tests schon gelobt hat (die loben ja normalerweise nur ABM).😉
Optik außen:
Wie immer Geschmackssache. Wirkt schon sehr mächtig. Das Heckdesign ist… - naja, wie so oft bei den Engländern aber insgesamt gefällt er mir. Die vielen großen glatten lackierten Flächen werden wohl sehr kratzempfindlich sein.
Optik innen:
Gewohntes schönes RR/LR Design ohne "Überraschungen"
Innenraum/ Innenraummaterialien / Platzangebot:
Die überragenden Literangaben des Kofferraums prüfte ich ganz schlicht mit einem Meterstab - und siehe da, mein Auge täuschte mich nicht. Der Disco 5 Kofferraum ist eher kleiner als größer als der des XC90 von Volvo (Maße siehe Bild).
Lediglich im oberen Heckbereich ist er wegen der steileren Heckscheibe geräumiger.
Positiv ist, dass die Plätze 6+7 vollwertig sind (etwas mehr Platz als im XC90), negativ dagegen, dass dann so gut wie keine Ladefläche mehr übrig bleibt (25cm, beim Volvo sind es 58cm und bei Q7 50cm). Das ist nicht praxisgerecht. Situation: Kinder vom Training abholen – wohin kommen die Sporttaschen??? Beim XC90 auch mit 7 Personen kein Problem.
Beim Umklappen der Rücksitzlehnen fällt auf, dass Sie umgelegt keine ebene Fläche bilden, bzw auf den Sitzplostern aufliegen und diese kräftig „knautschen“. Leider ist die Ladelänge für so ein großes Auto für meinen Geschmack zu kurz (194cm). Für Ikeaeinkäufe, oder für den Besuch im Baumarkt ist der XC90 besser geeignet.
Bei meinen Kindern ist der Disco dann durch die Prüfung gefallen, als sie auf den Rücksitzen Platz nahmen - die Rücksitze sind sehr unbequem, da man nur auf den "Arschbacken" sitzt - viel zu tief montiert (siehe Bild). Die Beinfreiheit ist üppig, jedoch „erkauft“ durch die tiefe Montage der Rücksitzbank. Da saß man im alten Disco 4 viel bequemer.
Vorne sitzt man sehr gut und das Discofeeling kommt noch immer auf (hoch erhaben, aufrecht - wie auf einem Kutschbock).
Die Verarbeitung scheint sehr gut zu sein, die Materialanmutung an manchen Stellen "ausbaufähig" , aber die ist ja selbst beim Q7 nicht mehr so toll wie immer geschrieben und behauptet wird. 😉
Das Material auf dem Armaturenbrett ist ähnlich wie früher das T-Tec im Volvo. Fasst sich nicht so schön an und klingt auch ein wenig hohl. Wirkt irgendwie nicht sonderlich hochwertig.
Das Leder ist ok (denke dass es „Standartleder“ war), fühlt sich wie Leder an und sieht auch danach aus. Fußmatten waren TOP – endlich mal wieder vernünftige Matten . Schalter und Knöpfe so solide wie bei den anderen Produkten von LR/RR.
Es gibt einige gute und Praxisgerechte Dinge wie z.B. dass die Türen über die Schweller gehen, dh. keine schmutze Hosenbeine... Was aber z.B. gar nicht geht, ist die el. Klappe im Bereich der Heckklappe (siehe Bild). Die braucht gefühlte Stunden bis sie sich flach legt. Wer lässt sich so etwas einfallen??? 😕 Wenn schon eine Klappe - dann mechanisch…
Das vordere Schiebedach (Glas) öffnet nur wenig und schiebt sich beim Öffnen über das Dach – Vorteil ist, dass es trotzdem eine gute Belüftung bringt und kaum Windgeräusche produziert.
Motor/Getriebe:
Ein 3 Liter Diesel wie ihn (beinahe) alle haben - positiv gemeint. Drehmomentstark (600NM, 258PS), nicht allzu leise bei Leistungsanforderung (also nicht leiser als der D5 im XC90), jedoch was man hört, klingt nicht schlecht (im Gegensatz zum XC90 D5😉 ). Ach ja: zwischen Motor und Frontmaske ist enorm viel Platz - Platz genug für 8 Töpfe😁
Die Automatik harmoniert prächtig mit dem Motor. Die Fahrleistungen sind ausreichend (was das immer auch heißt, nicht sportlich aber souverän).
Leider habe ich den Disco nicht so bewegt wie ich sonst meine Testwagen bewege – deswegen ist der Spritverbrauch nicht mit meinem anderen Tests vergleichbar. Ich benötigte (seeehr zahm gefahren) 10,5 Liter/100km. Ich denke mit meinem üblichen Fahrprofil wären das um die 12 Liter.
Man bemerkt, dass der Disco wieder enorm schwer ist: Gewogene 2495KG (ohne Fahrer, Tank 75%, angegeben mit 2330KG). Der XC90 in besserer Ausstattung wiegt zum Vergleich echte 2055KG .
Da komme ich auf ein Dilemma des Disco zu sprechen:
Er muss vermutlich aus Marketinggründen deutlich geländegängiger als andere SUV sein. Das führt u.A. dazu, dass er immer noch viel zu schwer ist und dass sein Fahrwerk für die Straße nicht sonderlich toll abgestimmt ist.
Fahrwerk/Lenkung/Fahrkomfort:
Über die Lenkung gibt es wenig zu meckern, etwas sehr " synthetisch " aber man gewöhnt sich schnell daran.
Anders verhält es sich mit dem Fahrwerk:
Da bin ich echt enttäuscht: Der Disco wankt und schwankt in schnellen Kurven als dass es einem den Angstschweiß auf die Stirn treibt. 😰
Wenn er dafür sehr komfortabel wäre würde ich einen Sinn in der Fahrwerksabstimmung sehen. Dem ist aber nicht so: Über z.B. Schachtdeckel oder Querfugen rumpelt der Disco fühl- und hörbar. Kurze Stöße mag er nicht - obwohl er nur die 20 Zollräder montiert hatte.
Ich weiß nicht, aber das scheint wohl das maximal machbare zu sein um gute Geländeeigenschaften zu garantieren. Die Frage wird aber sein, ob 95% der Kunden, die niemals in schweres Gelände mit dem Disco fahren, dies so hinnehmen.
Straße kann nämlich die gesamte Konkurrenz deutlich besser (komfortabler und dynamischer).
Positiv ist der Geräuscheindruck. Wenig Windgeräusche, kaum Laufgeräusche der Räder usw.
Infotainment / Assistenten
Gewohntes Infotainment (mittleres Meridian) mit üblichen Stärken und Schwächen. Wie bei beinahe allen Systemen: Man gewöhnt sich relativ schnell daran. Wobei die Bedienung nicht ganz so zielsicher von der Hand geht wie im Volvo oder BMW.
Der Touch im Volvo z.B. reagiert deutlich schneller, ruckfreier und sensibler.
Wie bei JLR üblich – ohne extra SIM-Karte keine Verkehrsdaten fürs Navi. So fuhr ich mal wieder mit Google Maps vom iPhone durch die Gegend. Sprachbedienung ähnlich wie im Volvo oder vielen anderen Herstellern – kaum zu gebrauchen, dient eher der Belustigung der Mitreisenden. 🙄
Assistenten konnte ich nicht groß testen, da kaum welche im Testfahrzeug verbaut waren???!!! Hätte nicht gedacht, dass im Jahr 2017 ein Oberklasse-SUV noch ohne Adaptiven/Dynamischen Tempomat usw. verkaufbar ist. Schade.
Fazit:
Hätte ehrlich gesagt mehr erwartet. Vor Allem das Fahrwerk enttäuschte, sowie der Sitzkomfort auf der Rückbank. Die Literangaben des Kofferraums scheinen im Vergleich zum XC90 frei erfunden
Motor Getriebe gut, Optik teilweise sehr gut (vorne), Materialauswahl ausbaufähig.
Ein Dank an dieser Stelle mal an meinen JLR – Händler. Seit Jahren guter Service, schnelle Erreichbarkeit, flexibel, sehr nettes Team (Schwabengarage HN).
Gruß Daniel
Hi,
habe mir eben noch mal Deinen Test durchgelesen.
Nach einem 3/4 Jahr im Disco 5, kann ich viele Deiner Kritikpunkte nicht nachvollziehen.
Aber so ist es bei Autos: 1 Auto + 20 Fahrer = 20 Meinungen. 🙂
Grüße,
Hauser
Gibt es...
Aber ein Tipp, lass Dir mal ein Angebot zum Performance-Leasing machen (egal ob gebraucht oder neu!).
Man kann nämlich auch erst leasen und dann übernehmen. Dabei kann man viel Geld sparen!
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Danke für den Tipp!
Bis jetzt habe ich Autos IMMER bar bezahlt. Mit Leasing habe ich mich noch nie beschäftigt.
Das hatte aber wohl in letzter Zeit auch den Vorteil, dass man die Fahrzeuge zu einem garantierten Preis wieder zurückgeben konnte - in der Dieselkrise. Das konnte ich nicht und hatte nen riesigen Verlust.
Muss mich damit wohl mal wirklich auseinandersetzen?
Als Barzahler kann man halt immer noch was am Preis verhandeln und bis jetzt habe ich immer Jahreswagen gekauft und nach 2 Jahren wieder verkauft (zuletzt Sharan LP 64' - Kaufpreis nach 16 Monaten und 7.000km "nur" 40'😉.
Bin mit dem Gedanken Discovery sowieso ganz am Anfang. Der gefällt aber auch meiner Frau, die fährt gerne große Kisten. Na, und mal mit den Kindern durch die Kiesgrube...
Für unseren 2t-Wohnwagen wäre der halt auch ideal.
Zitat:
@knolfi schrieb am 6. Mai 2019 um 13:31:51 Uhr:
Thema Breixtr und Auswirkung auf LR ist wohl eher ein Blick in die Glaskugel. JLR hat in der Slowakei bereits ein Werk eröffnet, wo die Volumenmodelle produziert werden. Der D5 gehört eher nicht dazu, vermutlich wird die Produktion weiterhin in GB bleiben und man muss eben damit rechnen, infolge von Einfuhrzöllen höhere Preise zahlen zu müssen...aber aktuell ist noch nichts entschieden.
LR hatte es beim Discovery besonders eilig. Seit September werden die ersten Discovery 5 in der Slowakei produziert. In diesem oder im nächsten Jahr kommt der Defender hinzu.
Halewood bleibt Produktionsstandort des Evoque.
Pläne für die Fabrik stehen schon länger fest als der Brexit. Es geht vor allem um Kostensenkung. Nach aktuellem Stand wird UK noch ein paar Jahre in der Zollunion bleiben.
China wäre die zweite Option.