Längjährige Freundin will nicht, dass ich fahre
Servus,
bin anfang 20 und hatte letztes Jahr einen schlimmen Unfall auf der Autobahn mit Heli und gebrochenen Knochen. Nun habe ich wieder Lust zu fahren, A2 machen und die Suzuki Bandit 600 meines Vaters fahren.
Meine Freundin, die ich mehrere Jahre habe, sagte sie hätte zu viel Angst um mich, könnte nicht in Ruhe schlafen, stünde immer unter Stress wenn ich unterwegs bin und will es mir als Vorwurf vorhalten, sollte ich das durchziehen.
Nun meine Frage, ist ihre Sorge berechtigt/verständlich oder sehe ich was mit den falschen Augen. Lieber die Freundin oder das Moped? Sie gönnt es mir ja, hätte aber zu viel Angst um mich. Wie könnte ich sie beruhigen und habt ihr ähnliche Erfahrungen mit euren Freundinen?
Blöde Sprüche sind hier nicht hilfreich, wer was zu sagen hat, ich höre gerne zu.
Freundlichen Gruß, Max 😁
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@AMenge schrieb am 11. Februar 2017 um 12:28:01 Uhr:
Ich bedauere jeden, für den ein Hobby mehr bedeutet als die Partnerschaft. In einer solch miesen Beziehung möchte ich nicht leben.
Ich bedaure jeden, der sich in einer Partnerschaft sein Hobby verbieten lässt. In so einer Beziehung möchte ich nicht leben.
119 Antworten
Zitat:
@WorldEater666 schrieb am 13. Februar 2017 um 09:04:36 Uhr:
Oder sie macht's so, wie eine gute Freundin, als sie das erste mal mitgefahren ist:
Die Arme so fest um den Fahrer schlingen, dass dieser kaum noch atmen kann... 😁🙄
Kenn ich von meiner Frau her, wenn sie mal bei mir mitgefahren ist und ich (ihrer Meinung nach) zu flott unterwegs war 😉 (wobei ich nach Aussage der meisten anderen Motorradfahrer eher äußerst langsam fahre); ich kann sie aber auch verstehen, denn sie fährt selbst Motorrad und es gibt m. M. n. nix Schlimmeres für jemanden, der selber Motorrad fährt, bei jmd. anderem als Sozius drauf zu sitzen - denn man kennt genau die Gefahren.
Auf dem Sozius fühle ich mich selber nicht wohl, man ist dem Fahrer auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und kann nix machen (außer von hinten vorzuschreien, oder mit den Armen fester zuzupacken... 😁 ). Nee, lieber selber fahren. 🙂
Da habe ich es mit meiner kleinen Sozia echt gut, sie ist 12, startet jetzt in ihre 4. Saison und kann im Moment kaum genug Fahrzeit bekommen. Und sie hat sich noch nie beschwert, es wäre ihr zu schnell. Da sie aber noch jung ist hat sie den Vorteil, sie kennt keine Angst, und natürlich fahre ich mit ihr anders, als wenn ich alleine fahre. Allerdings ist meine K auch keine SSP. 😁
Sowas ist cool. Meine Freundin ist damals auch ab dem 9. Jahr bei ihrem Vater mitgefahren.
Heute ist sie eine klasse Selbstfahrerin und wenn sie doch mal bei mir hinten drauf sitzen sollte, dann bemerke ich von ihr fast gar nix.
Zitat:
@WorldEater666 schrieb am 13. Februar 2017 um 21:09:44 Uhr:
Sowas ist cool. Meine Freundin ist damals auch ab dem 9. Jahr bei ihrem Vater mitgefahren.Heute ist sie eine klasse Selbstfahrerin und wenn sie doch mal bei mir hinten drauf sitzen sollte, dann bemerke ich von ihr fast gar nix.
Prima. Mein Zwerg will auch aktuell selber fahren wenn sie groß ist und ich versuche das zu unterstützen, weiß aber nicht, ob a) sie ihre Leidenschaft beibehält und ich b) gegen die Bedenken von Oma und Mutter dauerhaft ankomme. 🙁
Aber ich hab ja im Bekanntenkreis ein positives Vorbild, Danke Wolfgang. 😉
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Das Problem ist, dass Menschen (und vor allem: Frauen) gaanz schlecht sind in Risikoabschätzung.
Man sieht es an endlosen Beispielen. So ist zum Beispiel statistisch keinerlei Nutzen von Fahrradhelmen für Kinder nachweisbar, dennoch bist du in gewissen Vierteln absolut unten durch, wenn du deine Brut auch nur einen Meter ohne Helm fahren lässt. Am besten auch noch auf dem Spielplatz aufbehalten - obwohl zahlreiche Fälle dokumentiert sind, wo Kinder sich an ihrem Helm stranguliert haben.
Im Jahr sterben in Deutschland ungefähr 600 Menschen bei Motorradunfällen. Etwa genauso viele kommen bei Badeunfällen(!) ums Leben. Ca. 10.000 bis 15.000 Menschen sterben im Jahr durch Infektionen mit hochresistenten Keimen in Krankenhäusern, etwa genausoviele begehen Suizid.
Die Gefahr, sich beim Motorradfahren zu verletzen, ist nicht von der Hand zu weisen, aber das gilt für alle Action-Sportarten, vom Fußball über Handball bis zum Skifahren.
Frauen neigen zum Helikoptersyndrom. Alles muss maximal sein, "passt schon" gibt es nicht. Es gehört zu einer gleichberechtigten Beziehung dazu, dass man auf die Ängste und Sorgen des anderen eingeht. Es gehört aber auch dazu, dass der/die andere auf die eigenen Wünsche und Sehnsüchte eingeht.
Und wenn eine Frau die Frage stellt: "Ich oder das Motorrad", dann sollte man sie fragen, ob sie einen wirklich liebt oder ob sie nur ohne Rücksicht auf Verluste ihren Willen durchsetzen will.
Disclaimer: Das sollte man aber nur tun, wenn einem das Motorradfahren wirklich wichtig ist. Ich meine: WIRKLICH wichtig.
Gut, dass meine Holde selbst fährt...
Man kann js seine "besorgte" Frau / Freundin mal fragen, ob Sie auf dem Grabstein mal gravieren lassen will: "Sein Leben hat allen gefallen, nur ihm selbst nicht!" 😁
Man kann auch einfach sagen ich bin vor dir schon jeden Sonntag gefahren / 3x inder Woche ins Fitness / 1x in der Woche Stammtisch mit den Atzen ...und du hast mich so kennengelernt. Fertig.
Zitat:
@sampleman schrieb am 15. Februar 2017 um 17:12:39 Uhr:
Das Problem ist, dass Menschen (und vor allem: Frauen) gaanz schlecht sind in Risikoabschätzung.
Ich frag mich, was diese ständigen Allgemeinplätze ("Männer sind so, Frauen sind so"😉 eigentlich sollen. 😕
Wenn das alles so ist, warum gibt es dann einen nicht unerheblichen Anteil an Motorradfahrerinnen?
Und warum sollten ausgerechnet Frauen schlecht in Risikoabschätzung sein? Die Statistiken belegen eher das Gegenteil: https://www.destatis.de/.../UnfaelleFrauenMaenner5462407157004.pdf?...
Zitat:
@Martin P. H. schrieb am 16. Februar 2017 um 12:13:54 Uhr:
Zitat:
@sampleman schrieb am 15. Februar 2017 um 17:12:39 Uhr:
Das Problem ist, dass Menschen (und vor allem: Frauen) gaanz schlecht sind in Risikoabschätzung.Ich frag mich, was diese ständigen Allgemeinplätze ("Männer sind so, Frauen sind so"😉 eigentlich sollen. 😕
Wenn das alles so ist, warum gibt es dann einen nicht unerheblichen Anteil an Motorradfahrerinnen?
Und warum sollten ausgerechnet Frauen schlecht in Risikoabschätzung sein? Die Statistiken belegen eher das Gegenteil: https://www.destatis.de/.../UnfaelleFrauenMaenner5462407157004.pdf?...
Du ziehst die falschen Schlüsse aus dem, was ich geschrieben habe. Und die Anteile der Frauen beim Unfallgeschehen beziehen einen Faktor nicht ein: Die Zahl der Frauen, die sich gar nicht trauen Auto zu fahren. Oder die grundsätzlich nicht Autobahn fahren, oder grundsätzlich nicht in der Nacht oder oder oder.
Und wie hoch ist denn der nicht unerhebliche Anteil an Motorradfahrerinnen? Google ist dein Freund: https://de.statista.com/.../
(Die Zahlen sind von 2011, ich glaube aber nicht, dass sie sich groß geändert haben)
Einen typischen Fall von nicht vorhandenem weiblichem Risiko-Abschätzungsvermögen hat ein Kumpel erlebt. Er hat ein kleines Kind, und es stand der Kauf eines Kindersitzes an. Also hat er sich den aktuellen Test der Stiftung Warentest besorgt, und der hatte zwei Testsieger, beide mit "sehr gut" bewertet. Der eine Sitz sollte 230 Euro kosten, der andere 350 Euro. Also wollte er den günstigeren der beiden Sitze nehmen. Daraufhin fuhr ihn seine (nicht berufstätige) Frau an: "Du wirst doch nicht an der Sicherheit unseres Kindes sparen wollen!"
Nenn' es Allgemeinplätze, ich nenne es Lebenserfahrung. Übrigens: Ich bin auch verheiratet.
Zitat:
@sampleman schrieb am 16. Februar 2017 um 12:36:34 Uhr:
Und die Anteile der Frauen beim Unfallgeschehen beziehen einen Faktor nicht ein: Die Zahl der Frauen, die sich gar nicht trauen Auto zu fahren. Oder die grundsätzlich nicht Autobahn fahren, oder grundsätzlich nicht in der Nacht oder oder oder.
😕 Also abgesehen von der Generation meiner Eltern (Alter ca. 70, 80 Jahre) kenne ich keine Frauen, die sich nicht "trauen" auf der Autobahn oder im Dunklen bzw. generell Auto zu fahren; und Leute, die gar keinen Führerschein oder kein Auto haben, gibt es inzwischen unter der jungen Generation vermehrt, weil sich viele in den Ballungsräumen nicht mehr für Autos bzw. Kraftfahrzeuge interessieren... dieser Trend trifft aber prinzipiell auf beide Geschlechter zu. Das hat aber nichts mit "trauen" zu tun, denen ist das Auto schlichtweg egal, sie haben andere Statussymbole (Smartphone z. B.).
Zumindest beim PKW ist es in etwa ausgewogen: "Den Pkw-Führerschein der Klassen B und BE machen Männer und Frauen zu gleichen Anteilen." (
http://www.rp-online.de/.../...le-fuehrerscheine-es-gibt-aid-1.2410942)
Zitat:
Und wie hoch ist denn der nicht unerhebliche Anteil an Motorradfahrerinnen?
Also ich brauche sicher nicht Deinen Link, um zu wissen daß es "nur" knapp 14 % sind.
Dieser Anteil läßt sich aber eben auch nicht leugnen. Eurer Logik zufolge dürften es ja gar keine oder fast keine sein, wenn man die Beiträge hier so liest...
Zitat:
Einen typischen Fall von nicht vorhandenem weiblichem Risiko-Abschätzungsvermögen hat ein Kumpel erlebt.
Das glaub ich Dir ja, aber wenn jetzt schon die Aufzählung von irgendwelchen Einzelfällen in irgendeiner Weise als aussagekräftig gelten soll, dann weiß ich auch nicht... ich kenne auch Männer, die "teuer" mit "gut" gleichsetzen. Aber was sagt das aus? Nichts.
Zitat:
Nenn' es Allgemeinplätze, ich nenne es Lebenserfahrung. Übrigens: Ich bin auch verheiratet.
Tja, dann widerspricht das halt meiner Lebenserfahrung. Und ich bin auch verheiratet. Mit einer Frau, die durchaus Risiken einschätzen kann und auch Motorrad fährt. 😉
Zitat:
@-Calle- schrieb am 12. Februar 2017 um 19:15:05 Uhr:
Meine Aussage bezog sich auch nicht aufs Stürzen.
In dem Punkt macht Dir keiner was vor 😉
Zitat:
@Martin P. H. schrieb am 16. Februar 2017 um 13:53:22 Uhr:
😕 Also abgesehen von der Generation meiner Eltern (Alter ca. 70, 80 Jahre) kenne ich keine Frauen, die sich nicht "trauen" auf der Autobahn oder im Dunklen bzw. generell Auto zu fahren;
Oh, da kenn ich sogar mehrere, und zwar
mitFührerschein.
Ich kann die Liste auch noch fortsetzen, ...
... die sich nicht trauen in Tunnels zu fahren
... die sich nicht trauen einzuparken, schon gar nicht rückwärts
... die sich in keine Tiefgarage trauen (auch in kein Parkhaus)
... die sich nicht trauen mit Hänger zu fahren
... die sich nicht trauen einen kleinen Sprinter zu fahren
... die sich nicht trauen, zu fahren wenn Schnee liegt oder wenn es glatt sein könnte
usw. usf.
Ob das allerdings jetzt repräsentativ ist? Keine Ahnung!
Gruß
D.Mon
Zitat:
@Rennvan schrieb am 16. Februar 2017 um 15:11:21 Uhr:
Zitat:
@-Calle- schrieb am 12. Februar 2017 um 19:15:05 Uhr:
Meine Aussage bezog sich auch nicht aufs Stürzen.In dem Punkt macht Dir keiner was vor 😉
Doch, twindance z.B..
Zitat:
@D.Mon schrieb am 16. Februar 2017 um 17:57:25 Uhr:
... die sich nicht trauen mit Hänger zu fahren
Kein Wunder, das ist ja schon rein anatomisch unmöglich. 😉