Längere Getriebeübersetzung durch anderes Getriebe?
Hey, ich musste vor kurzem ein Video sehen in dem ein 2023 VW Passat mit 2.0TDI (150PS) gemütliche 230 bei 3200 Touren gefahren ist.
Mein Passat mit 190PS Serie fährt bei 230 bereits 4000+ Touren. Nun folgende Frage: Ist es möglich das neue getriebe an den alten Motor zu flanschen? Ich erhoffe mir damit weniger Verbrauch, als auch mehr Endgeschwindigkeit.
Wie bekomme ich so etwas heraus?
Mfg Deniz
20 Antworten
Nichts zu danken, wir lesen uns dann demnächst in Deinem Motorschaden Thread...
Stefan
Bestimmt tun wir das??,
Kleiner Tipp für die Zukunft= Nur das beantworten was man auch gefragt wird 😉
Gruß Deniz
Da sich durch den Getriebewechsel sämtliche Abgaswerte ändern, brauchst du ein entsprechendes Einzel Abgasgutachten. Das kostet sicher das x fache des reinen Getriebetauschs. In Summe sicher 5000€++
Finanziell auf dem offiziellen Wege lohnt sich das natürlich gar nicht. Da spart man eher, wenn man sich das passende Auto kauft, was es schon so eingebaut hat. Stand heute. in 10 Jahren kann es natürlich was anderes sein, wenn man Teile hinterher geworfen bekommt und sich bei alten Karren keiner für eine Getriebeübersetzung interessiert bei der regelmäßigen Überprüfung.
Technisch betrachtet ist das gar kein Problem. Das DQ381 war das bisher am längsten übersetzte Getriebe.
DQ381 7. Gang 2000upm 140km/h
DQ500 7. Gang 2000upm 120km/h
DQ250 6. Gang 2000upm 110km/h
MQ350 6. Gang 2000upm 120km/h (hat sich seit 2011 nicht verändert bei 170,184,190PS)
Das DQ381 MQB hat eine WFS in der Mechatronik. Die kann man anlernen oder abschalten. Daher ist das technisch schon möglich es umzubauen. Dadurch, dass das neue DSG aber wieder mehr Funktionen hat z.B. mehr Kabel, ist der mechanische Umbau das kleinste Problem. Verkabelung und Elektronik ist der größte Aufwand. Der kostet dann eben auch wieder etwas. Antriebswellen nicht vergessen.
Ich habe meinen an mehreren Stellen getunten 190PS DFCA Passat Variant schon auf Tacho 270 (258 GPS) gehabt, aber die Motordrehzahl ist echt enorm. Die Motoren und Getriebe sind dafür einfach nicht gemacht. Haltbarkeit vom Motor sehe ich da gar nicht mal als Problem. Der hält sehr viel aus.
Die Drehzahl ist nur so hoch, dass die Effizienz stark darunter leidet. Selbst mit so einem Umbau.
Wenn man gerne schnell fährt auf der AB, dann sollte man lieber auf 6 Zylinder oder mehr gehen. Die können durch das höhere Drehmoment noch längere Übersetzungen fahren und haben dadurch geringere Drehzahlen. Schaut mal auf Spritmonitor A6 3.0 Biturbo und BMW 530/540/550d mit den ZF Getrieben 2016-2018. Ich liege mit meinen 2.0 TDI EA288 Passats weit über den Verbräuchen von den 6 Zylindern mit oftmals 10-12L/100Km auf 400-500Km Strecke ohne Pause bei 180-220 in der Nacht. Selbst im langen Durchschnitt verbrauche ich mindestens dasselbe. Das ist es einfach nicht Wert.
Da ich in den letzten Jahren meine Erfahrungen zu dem Thema gesammelt habe, kann ich mittlerweile davon nur abraten. Für den Spaß an der Sache oder einen besonderen Passat haben - OK, aber nicht zum sparen. Das funktioniert nicht. Wenn man sparen möchte, lässt man das Auto möglichst original wie vom Hersteller geplant. Dann gibts auch weniger ungeplante Baustellen. Es gibt Ausnahmen aber das sind nur ganz wenige wie z.B. ein gedrosselter 2.0 TDI im Caddy mit 5 Gang Getriebe. Da könnte sich das noch lohnen, wenn man ihn lange fährt als Camper oder Behindertentransporter.
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Zitat:
@Denzo schrieb am 13. Juli 2023 um 22:58:52 Uhr:
Hey, ich musste vor kurzem ein Video sehen...
Welcher niederträchtige Mensch hat dich zu so etwas gezwungen?