Ladeverbot Hybrid an öffentlichen Säulen
“Oft belegen Plug-in-Hybride wichtige Lade-Parkplätze für E-Autos. Das passt Audi-Chef Markus Duesmann so gar nicht.” (2.11.21 Münchner Merkur)
Hallo Hybridfahrer,
mit ungläubigem Kopfschütteln habe ich die Pressemitteilung über den Kommentar des Audi Chefs Duesmann zur Kenntnis genommen.
Der Verantwortliche Chef einer Firma die Hybridfahrzeuge verkauft und bei welcher ich Dummbatz einen A6 Hybrid gekauft habe fordert allen Ernstes ein Verbot für Plugin Hybride an öffentlichen Ladesäulen.
Hr. Duesmann, es wäre auch ohne Verbot eine Lösung möglich:
Wie wäre folgende Pressemeldung:
Der Audi Chef bietet allen Käufern von Hybridfahrzeugen die Rückabwicklung des Kaufes an und stellt mit sofortiger Wirkung die Herstellung und den Verkauf von Hybrid Fahrzeugen ein. - Mit dieser Maßnahme will Audi seinen Beitrag leisten um mehr freie Ladeplätze für reine E Autos zu schaffen.
Audi Chef Markus Duesmann:
“Wir bei Audi haben aus der Dieselaffäre gelernt Verantwortung zu übernehmen. Unsere Kunden sind uns wichtig.”
Ein Zitat aus dem Herr der Ringe sei hier allen Fahrern der 4 Ringe angeraten.
“Flieht, ihr Narren!”
Danke Audi Chef
45 Antworten
Zitat:
@Ioniq123 schrieb am 4. November 2021 um 21:12:40 Uhr:
Ich vermisse öffentliche Ladesäulen, die speziell für PHEV gedacht sind. 1~ 16A. Und davon eben 3 Dosen statt einer mit 11KW.Die meisten AC Säulen bieten volle 22KW je Ladepunkt. Das ist natürlich für einen PHEV völlig überdimensioniert. Auf der anderen Seite werden immer die hohen Netz- und Anschlusskosten bemängelt.
Wer genau bemängelt denn da was? Ob nun 3,7kW oder 11kW oder 22kW ist doch bei öffentlichen AC Ladesäulen egal. Das Gehäuse ist das gleiche, die Controller sind die gleichen, die Kommunikation ist die gleiche, die Leistung liegt eh im öffentlichen Netz. Bleiben einzig die Kabel innen und die sind so kurz, da dürfte es bei den Kosten keine Rolle spielen.
Ach wisst ihr, ich lade andauernd mit meinem Mercedes C350e an öffentlichen Ladesäuen. Mein Auto stammt aus den Anfängen des Booms der Elektrofahrzeuge. Wenn ich damit elektrisch fahren möchte, dann muss ich das Auto aufladen. Und das mache ich. Und zwar so, dass die Kapazität erhalten bleibt. Also sehr langsam. Ihr habt noch kein Auto gesehen, was maximal mit 2,3 kW geladen wird? Jetzt habt ihr zumindest von einem gelesen. Dafür hat mein Akku immer noch die selbe Kapazität, die er beim Gebraucht-Kauf 2018 hatte (er hat gestern wieder mehr Reichweite angezeigt, als damals bei Übergabe -> 21 km).
Klar, das gefällt den Energieanbietern nicht, wenn man für geringen Umsatz sorgt. Aber deshalb soll der eine den anderen kanibalisieren?
Es spricht einiges dafür, dass ich auch weiterhin öffentlich auflade.
Erstens nehme ich den modernen Elektrofahrzeugen keine Lademöglichkeit weg. Ich lade mit Wechselstrom, die reinen Elektroautos mit Gleichstrom. Hornbach in Fürth z.B. trägt dem Rechnung und trennt die High-Power-Lader von den Langsamladern. Man kann kostenlos an Schukosteckdosen laden und die High-Power-Lader haben ihre Stellplätze.
Und was schenkt mir Hornbach dabei? Vielleicht einen Euro. Vielleicht weniger. Je nachdem, wie lange man einkauft.
Was ich eher schlimm finde: E-Autos, die auf den Stellplätzen nicht laden. Oder EU-geförderte Säulen, die schon einen ganzen Monat nicht mehr funktionieren. Mein Auto ist ein Pionierfahrzeug und soll jetzt plötzlich nutzlos gemacht werden, nur weil es 5x langsamer lädt, als reine Elektroautos an diesen Ladesäulen? Denn häufig können die reinen Elektroautos wie auch viele andere aktuellen Hybriden mit Wechselstrom nur wenig anfangen. Die laden da auch nur mit 11 kW auch wenn die Ladesäule mehr kann.
Deshalb - wenn ihr das nächste mal an einer 22 kW-Steckdose vorbei kommt (oder gar 50 kW Wechselstrom) und ein Model 3 ohne Juice Booster dort steht, dann schüttelt vor dem Besitzer bitte demonstrativ den Kopf und macht ihm Vorwürfe, weil er die Ladesäule blockiert.
Nein - Scherz beiseite.
Ich fahre in meiner Stadt emmissionsfrei. Nach der Wende war meine Stadt eine der dreckigsten wegen dem Tal, in dem es lag. Der erste Bürgermeister hat als erstes das Heizen mit Braunkohlebriketts verboten. Ähnliches hat Stuttgart bis heute nicht hinbekommen.
Brust raus, Hybridfahrer. Ihr habt jedes Recht, häufig zu laden. Das ist gut für die Umwelt und für eure Stadt. Lasst euch von so einem Audi-Idioten nicht euer Auto entwerten.
Danke von einem PHEV-Fahrer!
Und von einem solidarischen BEV-Fahrer ebenso...
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Jeder Liter Treibstoff, der nicht zum Auspuff raus gejagt wird, ist ein Gewinn für die Umwelt.
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 4. November 2021 um 21:19:22 Uhr:
Wer genau bemängelt denn da was? Ob nun 3,7kW oder 11kW oder 22kW ist doch bei öffentlichen AC Ladesäulen egal. Das Gehäuse ist das gleiche, die Controller sind die gleichen, die Kommunikation ist die gleiche, die Leistung liegt eh im öffentlichen Netz. Bleiben einzig die Kabel innen und die sind so kurz, da dürfte es bei den Kosten keine Rolle spielen.
Ist nicht ganz egal. Ein Stromanschluss mit Direktzähler kann maximal 30KW leisten. (Irgendwelche Vorschriften) Deswegen haben die meisten Ladesäulen 2x22KW bereits ein internes Lastmanagement und regeln bereits runter, wenn 2 dranhängen.
Um jetzt 2 oder mehr Ladesäulen an einem Standort aufzustellen, benötigt man einen Wandlerzähler. Der ist nicht nur deutlich teurer, sondern benötigt auch einen gesonderten Schatschrank. Der passt nicht mehr in eine Ladesäule rein.
Oder man begrenzt die Ladeleistung bei den Ladepunkten von Haus aus so, dass man mit den 30KW verteilt auf 3-4 Ladepunkte auskommt. Dazu benötigt man zwar einen zusätzlichen Ladepoller, aber der ist deutlich günstiger als eine komplette zweite Ladesäule.
Niemand hat behauptet, dass das alles einfach wird - wir brauchen ganz viele Lademöglichkeiten, für alle und überall
aber wenn jetzt die Ladeinfrastruktur so aufgebaut wie das Mobilfunknetz, dann gute Nacht....
und jetzt schon einzelne Nutzer ausgrenzen zu wollen, wie der Audi-Chef das will, ist eine Bankrotterklärung, bevor das ganze richtig losgegangen ist
Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 4. November 2021 um 21:31:39 Uhr:
Mein Auto ist ein Pionierfahrzeug …
Richtig! Den GLC 350e habe ich vor knapp 5 Jahren bestellt. Und der ist Grund, warum es jetzt in meiner Nachbarschaft eine öffentliche Ladestation gibt. Die kam nämlich 2 Jahre später, nachdem ich andauernd bei Stadt und Stadtwerken genörgelt habe daß ich meinen PHEV nicht laden konnte. Das erste Jahr war die Ladesäule exklusiv für mich. Es gab sonst kein eAuto weit und breit und ich konnte da den ganzen Tag und die ganze Nach laden. Der PHEV Verbrauch lag da bei knapp 2 Liter.
Inzwischen habe ich ein BEV und freue mich, dass ich nur noch 1x die Woche laden muß. Diese eine Säule teilen sich inzwischen gut 20 eAutos. Irgendwann wird eine zweite fällig.
Zitat:
@remix schrieb am 5. November 2021 um 07:13:22 Uhr:
und jetzt schon einzelne Nutzer ausgrenzen zu wollen, wie der Audi-Chef das will, ist eine Bankrotterklärung, bevor das ganze richtig losgegangen ist
nein. es geht um das Verhalten einzelner. Nicht gegen alle Menschen, die einen Hybrid fahren. Sondern gegen diejenigen, die sich so verhalten, als wären sie alleine auf der Welt. Leider ist meine Erfahrung mit solchen Menschen, dass sie derartige Kritik nicht auf sich beziehen. Oder gute Gründe für ihr Gebaren meinen haben zu müssen. Oder die Kritik von sich weisen-in etwa "stell' Dich nicht so an"
Soo, hier wird mit dem Finger gezeigt.
Wer an einer Ladesäule lädt, macht es so, wie es vorgesehen ist. Wer sich dort hinstellt und nicht lädt - das sind Leute, die abgeschleppt gehören. Oder auch Städte, die ihre Ladesäulen wieder abschalten (bzw. nicht reparieren) sind zu kritisieren.
Aber einem Hybridfahrer zu verübeln, dass er Strom tankt, das ist bescheuert. Und es ist im Sinne der Umwelt, kleine Akkus mit weniger Leistung zu laden. Daran ist nichts falsch, denn dann halten die länger. Ein Hybrid muss häufiger laden, ein reines E-Auto aufgrund des großen Akkus seltener. Natürlich ist ein leerer Akku für ein E-Auto schlimmer. Aber wie schon geschrieben: Eigentlich ist Typ2 nicht das richtige für ein BEV, für einen PHEV aber schon.
Im übrigen habe ich es ganz selten, dass Ladeplätze neben mir belegt sind. Ist in Thüringen halt nicht so, wie in München. München müsste also für mehr Ladepunkte sorgen. Gerne auch neben den Schnellladepunkten auch welche, die weniger können und dadurch eventuell deutlich billiger sind.
Aber das wäre ja wohl nicht zielführend, wenn man niemanden kriminalisieren kann. Z.B. aus Nürnberg weiß ich, dass private Tiefgaragenbetreiber Lademöglichkeiten auch schon wieder abgeschafft haben. Zu viel Bürokratie. Wie wäre es, wenn man z.B. besser da ansetzen würde anstatt kurz vor Ende von Andi Scheuer noch eine weitere Bremse zur Elektromobilität installiert?
Zitat:
@jein schrieb am 5. November 2021 um 18:22:37 Uhr:
nein. es geht um das Verhalten einzelner. Nicht gegen alle Menschen, die einen Hybrid fahren. Sondern gegen diejenigen, die sich so verhalten, als wären sie alleine auf der Welt. Leider ist meine Erfahrung mit solchen Menschen, dass sie derartige Kritik nicht auf sich beziehen. Oder gute Gründe für ihr Gebaren meinen haben zu müssen. Oder die Kritik von sich weisen-in etwa "stell' Dich nicht so an"
das ist doch eine freche Unterstellung, dass Hybridautofahrer nur wegen des Parkplatzes ihr Fahrzeug an die Ladesäulen anschließen; wer an der Ladesäule angeschlossen ist und kostenpflichtig lädt, muss auch dort stehen dürfen;
und wer nicht lädt, wird bitte genauso behandelt wie ein Verbrenner, der dort unberechtigterweise parkt;
man muss jetzt keine Zweiklassen-Ladegesellschaft konstruieren , weil sich ein Mangel an Lademöglichkeiten abzeichnet; demnächst dürfen dann auch BEV nur dann laden, wenn der Batteriezustand einen gewissen Prozentsatz unterschreitet ?!
welche Limitationen kommen da noch ?!
und können nicht auch BEV-Fahrer (z.B. mit 60% Ladezustand) missbräuchlich an Ladesäulen stehen - nur oder v.a. wegen des Parkplatzes ?!
Herr Duesmann schiebt das Fehl-Verhalten Einzelner nur vor, um mehr freie Ladesäulen zu erhalten; er beschränkt damit die Möglichkeiten der eigenen PHEV-Käufer, die ein Fahrzeug mit zugesicherten Eigenschaften gekauft haben und jetzt der Lademöglichkeiten beraubt würden - nicht gut
Die Zeile hatte ich ja auch schon zitiert.
Letztlich ein Konzern Vorstand der Stammtischgeschwätz von sich gibt. 🙄 sehr bedenklich.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 6. November 2021 um 12:12:01 Uhr:
Die Zeile hatte ich ja auch schon zitiert.
Letztlich ein Konzern Vorstand der Stammtischgeschwätz von sich gibt. 🙄 sehr bedenklich.
In Deutschland haben wir mehr schwätzer und Philosophen als Macher.😠
Ich kann es aus Elektrofahrer sich hinsichtlich der angewiesenheit von E Autos und der nice to have von Hybrid verstehen, das eigentliche Problem ist aber der Mangel an städtischen Säulen z.b integriert in Laternen und co. Das jetzt auf hybride zu schieben ist halt ein verleugnen des eigentlichen Problems
Zitat:
@iSaint schrieb am 7. November 2021 um 00:30:03 Uhr:
Ich kann es aus Elektrofahrer sich hinsichtlich der angewiesenheit von E Autos und der nice to have von Hybrid verstehen, das eigentliche Problem ist aber der Mangel an städtischen Säulen z.b integriert in Laternen und co. Das jetzt auf hybride zu schieben ist halt ein verleugnen des eigentlichen Problems
Gerade die PHEVs schaffen den Bedarf für mehr Ladestationen. Die machen einen hervorragenden Job als Brücken- und Enabler-Technologie und sie lösen das Henne-Ei Problem. Ein smarter Weg zur eMobilität.
Und nun folgt der nächste Schritt. Meine Firma erlaubt heute schon nur noch BEV als Firmenfahrzeug und die PHEVs laufen so langsam aus. Und wir sind nicht die Einzigen die so denken [1].
[1] https://www.elektroauto-news.net/.../...uge-bis-2030-e-auto-umstellung