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Ladestrom PKW Batterie

Themenstarteram 7. Januar 2013 um 19:05

Fahrzeug: Mitsubishi L200 2.5TD Bj.2005

Fehler: Batterie übergekocht.

Diagnose: Ladestrom gemessen, 14,4V. Laut Werkstatt (Bosch Service) Lima defekt.

Regler nicht einzeln bzw. exorbitant teuer (laut Mitsubishi Vertragswerstatt 320,-€ :eek:).

Sind 14,4V überhaupt bedenklich? Woran könnte es noch liegen das die Batterie, schon mehrfach, allerdings in größeren Abständen übergekocht ist? Die Batterie ist noch die erste und macht sonst auch keine Probleme. Danke schonmal für eure Antworten.

Beste Antwort im Thema
am 9. Januar 2013 um 5:01

Schon beim Eingangspost kommen mir die Motten! Ich glaube auch nicht, daß der Bosch-Dienst da von 14,4V Ladestrom gesprochen hat! Der TE hat es wahrscheinlich einfach nicht verstanden...

Denn das ist Humbug: Und da sind wir beim nächsten Problem: Wer nicht in der 7. Klasse ausgestiegen ist, hat das mal gelernt:

In der Elektrotechnik gibt es drei wesentliche Größen:

Die Spannung (die Ursache allen Übels)

Den Widerstand (Der begrenzt das Übel)

Und den Strom (das Übel höchstselbst....)

Der Herr Ohm hat da eine Formel entwickelt, die alle akzeptieren, und die heisst:

Der Strom ist bei einer bestimmten Spannung umso höher, je kleiner der Widerstand ist, oder auch I=U/R.

I ist der Strom

U ist die Spannung, und

R ist der Widerstand.

Jetzt zum Auto:

Da ist in der LIMA (Lichtmaschine) ein sogenannter Laderegler eingebaut, der verhindern soll, daß die Spannung mit steigender Motordrehzahl immer höher wird (denn das ist ein Generator, der, ungebremst, die Spannung, proprortional zur Drehzahl, erhöhen würde. Keine gute Idee!!

Daher der Regler. Dieser Regler begrenzt die maximale Spannung, trotz steigender Drehzahl, auf sowas um die 14,5 Volt.

Die Batterie: Das ist ein Teufelswerk! Denn: Die hat schon von Haus aus einen verdammt niedrigen Widerstand, und der wird umso kleiner, je leerer die Batterie wird! Man spricht daher von einer Stromquelle (Kleiner Widerstand, hohe Spannung: Mit dem Strom kann man Stahl schweißen!!!....)

Um so eine (leere) Batterie zu laden, versorgt man sie zuerst ungehemmt mit Strom!

Da aber der Herr Ohm sein Gesetz geschrieben hat, und alle das akzeptiert haben, läuft das jetzt folgendermaßen ab:

Die Batterie ist fast ein Kurzschluß. Also fließt da ein fast unendlicher Strom. Das wäre jedoch blöd, denn das würde die Batterie kaputtkochen, die würde im Zweifelsfall explodieren.

Doch der Herr Ohm hat auch noch gesagt, daß die Spannung die Ursache des Stroms ist. Hält er die Spannung in Grenzen, begrenzt er damit auch den maximalen Strom...

Also was passiert mit unserer Autobatterie:

Die maximale Lade-Spannung liegt bei 14,4V, bricht aber wegen dem kleinen Innen-Widerstand der Batterie vollkommen ein... Die Batterie hat, wenn sie leer ist, einen saumäßig-niedrigen Innenwiderstand. Also ist der Strom am Anfang saumäßig-hoch! Aber nur so hoch, wie das die 14,4V der LIMA zulassen. Doch die hat das Problem, ihre Spannung zu verlieren, je kleiner der Belastungs-Widerstand wird. Die Spannung geht da gewaltig in die Knie...

Doch jetzt passiert was seltsames: Die Ladung der Batterie steigt langsam, und deren Widerstand auch!

Laut dem Herrn Ohm sinkt jetzt auch der Lade-Strom! Damit wird die Lichtmaschine entlastet, und deren Ladespannung steigt. Jetzt hat die Batterie eine "Grundladung", und versucht, eine Spanung aufzubauen.

Wird die Batterie jetzt kaum belastet, dann lebt die von den nun wieder 14.4 V sehr gut.

Klemmt man die Lichtmaschine da ab, landet die Spannung bei ca. 13.8 V, was einer richtig vollen Batterie entspricht.

Ein elektronisches Ladegerät macht das ähnlich:

Am Anfang interessiert es die Spannung gar nicht: Es erhöht die immer mehr, daß möglichst viel Strom zum Laden zur Verfügung steht. Anhand der Ladespannung und des gerade fließenden Stroms kann es erkennen, wann genug genug ist.

Jetzt sagt es sich:

Jetzt machen wir Erhaltung:

Jetzt begrenzt es die Spannung und damit auch den Strom, der durch den mittlerweile relativ hochohmigen Akku fließt.

Doch jetzt trennt sich der Spreu vom Weizen:

Wir sind jetzt bei der Ladeschluß-Spannung angekommen.

Doch die ist je nach Akku-Typ unterschiedlich: Die unterscheiden sich zwar nur marginal, aber sie unterscheiden sich!

Und da liegt u.U. der Hund begraben, wie lange so ein Akku hält... Doch heutige moderne Ladegeräte können das erkennen, und stellen sich mit der Ladeschluß-Spannung entsprechend ein, wie auch moderne Laderegler der LIMAs...

Diese alten 10 € Kupferbergwerk-Ladegeräte haben da eher nur nach Verdacht geladen...

Doch wem erzähle ich das hier, wenn er von 14,4 V Ladestrom spricht?????

Er hat die Elektrotechnik halt nicht begriffen!!

Aber er kann mir möglicherweise erklären, warum ich soviel Steuern bezahle, und wie ich das verhindern könnte, denn da bin ich echt der Depp!!!

Was lernen wir: Ist alles ein Geben und Nehmen... Nicht jeder kann alles...

so long...

 

 

 

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Zitat:

Original geschrieben von Johnes

Wie schwer das Thema ist, erkennt man schon an deinen Beiträgen! Denn du verstehst davon auch kaum mehr, als diejenigen denen du versuchst das Thema zu erklären! :rolleyes:

Aber er hat auf jeden fall mehr Ahnung als Du.

Ich habe Erklärungen geliefert. Du nur nen Spruch! Dann erkläre mal, wo er recht hat und ich falsch liege!!

Ich bleibe dabei: Es ist absoluter laienhafter Unsinn, bevor hier keiner Belege für seine Darstellungen posten kann!

MfG

am 12. Januar 2013 um 23:23

Wenn ein Bleiakku einen Memoryeffekt haben soll, frage ich mich wie das gehen soll?

Ein Akku, der knapp über 5 Jahre unbenutzt im Keller stand und zwischenzeitlich nie geladen wurde, hatte nach 12Std am Ladegerät eine Spannung von 13,2, statt 0V, zudem liess er den Motor ohne Probleme anspringen, nachdem er im Auto montiert wurde.

Seit ein paar Tagen, trotz Frost, hat er kein Interesse daran, seinen Dienst zu quittieren.

Kommt drauf an, wie weit die Platten intakt sind. Ich habe einen Akku von 2001? (Baujahr des Fahrzeuges! 1. Besitzer und Akku von 4-5 Jahren getauscht und dann im Keller gestellt! Allerdings nutze ich ihn für meine Elektronikbastelei!) Dieser Akku tut auch noch seinen Dienst, obwohl 2-3x Tiefentladen und übers WE so stehen lassen. Mit dem Akku habe ich letztes Jahr meinen Wagen gestartet, als mein Akku im Fahrzeug platt war! (Platten waren hinüber, Zellenschluss und was sonst noch hinüber sein kann! Der Block hatte alles! :D)

Wenn du Glück hast, bekommst du die Platten wieder etwas frei und der Akku erreicht noch gute Werte. Er wird einen Vorschaden haben, was aber nicht negative Auswirkungen zeigen muss.

MfG

Moin

Kein 12 Volt Bleiakku hat eine Ruhespannung von über 13 Volt. Geht Physikalisch nicht. Der "Memory"effekt einer Bleibatterie hängt mit der Sulfatierung zusammen. Wird der Akku regelmäßig voll geladen, dann wird diese Sulfatierung an den Platten wieder umgewandelt, wird sie nicht regelmäßig voll geladen, dann entsteht eine harte Sulfatschicht welche sich nicht mehr umwandeln läst. Dadurch geht Plattenfläche und damit Kapazität verloren. Des weiteren kann sich aus diesem harten Sulfat am Boden des Akkus eine Schlammschicht bilden welche irgendwann zu einem Zellenschluß führt.

 

Nur weil ein Akku statt 100 Ah nur noch 80 Ah hat, das merkt man nicht beim starten eines Startwilligen Autos. Auch nicht im Winter.

 

Moin

Björn

Themenstarteram 14. Januar 2013 um 9:59

Zitat:

Original geschrieben von Suche...

Bei Egay gibt es Regler für einen schmalen Schein (http://www.ebay.de/sch/i.html?...)

Sollen auch an einen L200 passen laut Produktüberschrift.

Danke den hatt ich auch schon gefunden, aber bin mir nicht sicher ob er wirklich passt.

Full- Quote, nachdem es ausführlich besprochen wurde, ist nicht gut.

Was soll das werden, wenn´s fertig ist :confused:

Hab beides mal entfernt! Bitte nur die Teile zitieren, die du ansprechen möchtest! Den Rest löschen.

MfG

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