Lackstift oder Lack aus Dose?
Hallöchen,
hätte mal ne kurze Frage.
Hab bei mir am Mopped Rahmen mehrere kleine Stellen, wo der Lack abgeplatzt ist oder auch kleinere Abschürfungen vorhanden sind.
Es ist einer Virago XV 535.
Der Rahmen ist schwarz, aber ich weiss nicht ob Unilack oder 2K ist, da kenne ich mich nicht so aus.
Jetzt hatte ich mir gedacht, da es ja Stellen sind, die man eh nicht sieht, könnte ich mir ja einen schwarzen Lackstift kaufen und dann mit nem feinen Pinsel oder nem Zahnstocher, je nach Stelle dann die Platzer abdecken.
Das was ich fragen wollte wäre ob man auch einfach normalen Lack aus so ner kleinen mini Dose nehmen könnte.Die sind ja preislich gesehen günstiger und man hat mehr Inhalt.
Bräuchte man da eigentlich auch für jede Stelle zusätzlich nochmal Klarlack drüberpinseln?
Sollte man jede Stelle vorher mit nem 600er Papier Anschleifen oder lieber mit ner Drahtbürste etwas drüber gehen?
Danke
Beste Antwort im Thema
Korrekter noch: Christian Petzoldt. Ich kenne ihn persönlich, habe seine Bücher (Oldtimer, Fahrzeug- Motorradpflege) und nutze bei der Fahrzeugaufbereitung, egal ob vierrädriger Oldie (Porsche) oder zweirädriges Kulturgut nur Produkte aus dem Hause Petzoldt.
Bei Lackschäden an gut sichtbarer Stelle (Tank etc) würde ich das machen wie Christian, das kann ich auswändig:
Mit Skalpell ausschaben, mit Mini - Drahtbürste nacharbeiten, solange Lack auf"häufeln" bis er übersteht, dann schleifen, dünn klarlacken, wieder schleifen (3000er) und polieren. Am Rahmen sicher nicht.
Ich habe jetzt 4 Motorräder lackiert, bevorzugt schwarz. RAL 9005 glanzschwarz gibt es bei www.profiautolacke.de günstig als 2 K - Lack. Mischbecher dazubestellen, das Verhältnis muss genau stimmen.
Ich kenn keinen schwarzen Rahmen mit Zweischichtlackierung. Daher rate ich zur kleinen Dose mit schwarzem Acryllack aus dem Baumarkt. Ich würde lieber mehrmals dünn als einmal dick auftragen, denn erstens trocknen selbst 5 Schichten dünner Lack schneller als eine dicker und zweitens schrumpelt die Oberfläche nicht, das macht sie bei dickem Lack. Den bekommt man auch nicht glatt.
@zombie: Ich habe übrigens mit Mischen von "hellrot", "dunkelrot" und "gelb" Acryllack aus dem Baumarkt das "italian red" der CBR 600 recht gut getroffen. Eine Weile mischen und probieren, aber jetzt habe ich ein Filmdöschen passenden Lacks und habe mir ein Dekorteil für 40 Euro durch nachbessern erspart.
Bremssättel werden warm, Da ist Acryl fehl am Platz. Manche Hersteller lacken Bremssättel, andere pulvern.
Wenn schwarz, dann mattschwarzen Auspufflack zum Streichen. Da benutze ich Asinol, das ist sehr dünnflüssg (wie Wasser) deckt aber gut und trocknet in wenigen Minuten. Hitzefest bis 800 Grad.
Farbige Bremssattellacke gibt es von einzelnen Hersteller, z.B. Kawasaki. Das bekommt man bei rsbikepaint.com oder RH-Lack (www.motorradlack.de) RH werden im Internet von der Fa. Safonov vertrieen. Nicht gerade billig. Auch hier lohnt eine Anfrage bei den Profis aus Heilbronn (www.profiautolacke.de) die können fast alles mischen. Ich bin da Stammkunde.
Knallige Farben (Blau, rot gelb) gibt es als 2K-Bremssattellack für Autos im Baumarkt. Kann man auch schöne Ergebnisse erzielen (s. Foto)
36 Antworten
Ich nehm immer Nitroverdünnung oder IPA
Zitat:
Original geschrieben von DerZombie
Wie soll mir das jetzt beim Farbenmischen helfen??Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
http://cdnxl1.louis.de/tipps/download/31-lackieren.pdf
Überhaupt nicht. Das war ein Schritt zurück zum Thema des TE, den interessiert nicht, wie ich das italian red erreicht habe, den interessiert, wie er einen schwarzen Rahmen ausbessert.
Das war nur eine Rand-Info für Dich, ich dachte, das interessiert Dich, weil es mit der Fertigstellung der CBR zu tun hatte. Da das obere Dekor nur ein paar Kratzer hatte, musste ich es nicht austauschen.
Für meine Zwecke tuts das locker und der, der in absehbarer Zeit eine 06er CBR 600 F mit 11.000 km für werniger als 2500 Euro bekommt, den freuts sicherlich auch.😉
Denk' ich mal...🙄
Zitat:
Original geschrieben von DerZombie
Ich nehm immer Nitroverdünnung oder IPA
IPA ist die International Police Association. Bin ich Mitglied.
Nitro nimmt man nicht, weil es den Untergrund anlösen kann.
Wird Dir jeder Lackprofi bestätigen, in der Louis pdf kannst Du das auch nachlesen. Von Nitro rate ich dringend ab.
Zum Entfetten nimmt man Silikonentferner oder man braucht sich nachher nicht wundern, wenn in der schönen Lackoberfläche nach dem Trocknen Krater sind.
Das Problem für einen TE bei solchen Themen ist immer, aus der Vielzahl der Vorschläge herauszufinden, welcher der richtige ist. Das ist wie die Speisekarte im China - Restaurant. Nehme ich 168 oder 253 ? 😕
Woran erkenne ich, wer nun einen Plan hat, oder wer was daherschreibt, ohne es je gemacht zu haben.
Ich bin ein Freund des do-it-yourself und ich habe selten so viele Rückschläge einstecken müssen, wie beim Lackieren. Aber aus Fehlern lernt man.
z.B. Nitroverdünnung wegzulassen und Silikonentferner zu benutzen.
Wasserbasislacke (Acryl) zu benutzen und mit 2K-Klarlack zu schützen.
Und den richtigen Umgang mit der Lackierpistole oder dem Pinsel. Bei kleinen Lackschäden zum Spray zu greifen ist nicht wirtschaftlich.
Ich bin ein Freund von Beweisen und Fakten:
Vor ein paar Wochen habe ich meinen MX5 repariert.
Da ist einer in den Kotflügel gefahren. Ohne MWSt sprich ohne Reparatur hat mir die Versicherung 1350 Euro überwiesen.
Davon habe ich 250 re-investiert.
200 für einen gebrauchten Kotflügel in anderer Farbe. 30 für 150 ml light silver auf Wasserbasis, 20 für 2 K-Klarlack.
Kotflügel anschleifen (600er) mit Silikon-Entferner abwischen und in light - silver lackieren. Über Nacht trocknen lassen, dann klar versiegeln. Anschrauben. Fertig.
Im Vergleich zur Karosseriewerkstatt habe ich fast 1000 Euro gespart.
Dafür finde ich das Ergebnis recht gelungen.
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Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Überhaupt nicht. Das war ein Schritt zurück zum Thema des TE, den interessiert nicht, wie ich das italian red erreicht habe, den interessiert, wie er einen schwarzen Rahmen ausbessert.Zitat:
Original geschrieben von DerZombie
Wie soll mir das jetzt beim Farbenmischen helfen??
Das war nur eine Rand-Info für Dich, ich dachte, das interessiert Dich, weil es mit der Fertigstellung der CBR zu tun hatte. Da das obere Dekor nur ein paar Kratzer hatte, musste ich es nicht austauschen.
Für meine Zwecke tuts das locker und der, der in absehbarer Zeit eine 06er CBR 600 F mit 11.000 km für werniger als 2500 Euro bekommt, den freuts sicherlich auch.😉Denk' ich mal...🙄
Äh ja, natürlich interessiert es mich, dachte aber es soll ein Tipp sein zum Farbmischen, deswegen die dumme Nachfrage.
Manchmal steh ich auf der Leitung 😉
Danke für den Tipp zwecks Nitroverdünnung, bin zwar bis jetzt noch nie damit aufs Maul geflogen aber man muß es ja ned rausfordern.
IPA = Isopropanol
Aber dann werd ich auch auf Silikonentferner umsteigen
Isopropanol ist eigentlich auch ok und relativ schonend.
Wer aber richtig schnell seinen Lack ruinieren will, der sollte Aceton nehmen. Eine Zeit lang passiert erst einmal wenig und es entfettet hervorragend. Dann allerdings lösen sich Kunststoffe und eben auch Lacke sehr schnell auf. Ist aber zum Glück nicht ganz so gesundheitsschädlich wie Nitrouniversalverdünner.
Aceton ist geiles Zeugs, damit kriegt man so ziemlich alles klein 😉
Auf Arbeit benutzen wir sowohl Aceton, wie auch IPA und Ethanol...........aber ned zum Lackieren (Glasbranche)
Ich benutze Aceton zum Reinigen bei Arbeiten mit Epoxid oder Polyester.
Ich zeige noch ein paar Bilder zu Lackierungen, die ich selbst gemacht habe:
Bei der Yamaha (ABS-Kunststoff) habe ich mit einem RH-Sperrgrund vorgearbeitet, bei der Ducati mit RH 2-K Acryl - Grundfüller.
Denen, die die Acryllacke verteufeln sei gesagt, dass sich auch diese Acryl-Tanklackierung als benzinfest erwiesen hat. Zudem dürfen lösungsmittelhaltige Lacke in Lackierbetrieben so gut wie gar nicht mehr verarbeitet werden.
Begeistert bin ich von der leichten Verarbeitung der Wasserbasislacke.
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Ich benutze Aceton zum Reinigen bei Arbeiten mit Epoxid oder Polyester.Ich zeige noch ein paar Bilder zu Lackierungen, die ich selbst gemacht habe:
Bei der Yamaha (ABS-Kunststoff) habe ich mit einem RH-Sperrgrund vorgearbeitet, bei der Ducati mit RH 2-K Acryl - Grundfüller.
Denen, die die Acryllacke verteufeln sei gesagt, dass sich auch diese Acryl-Tanklackierung als benzinfest erwiesen hat. Zudem dürfen lösungsmittelhaltige Lacke in Lackierbetrieben so gut wie gar nicht mehr verarbeitet werden.Begeistert bin ich von der leichten Verarbeitung der Wasserbasislacke.
Der Acryllack den Du benutzt, ist das ein 1K oder 2K Lack?
Alles tolle Tips,
aber m.E. am Thema vorbei.
Der TE wollte doch nur ein paar Stellen im nicht sichtbaren Bereich des Rahmens ausbessern - ohne sich mit der Materie auszukennen.
Mein Tip: Du holst Dir aus der gut sortierten Spielwarenabteilung des nächsten Kaufhauses ein kleines Döschen Revell Modellbaufarbe (Kosten ca. 1,80) und einen Pinsel der Wahl. Zum entfetten und anschliessendem Pinselreinigen nimmst Du an der Kasse dann noch ein kleines Blechkännchen Feuerzeugbenzin (ca. 2,50) mit.
Damit solltest Du zum Ziel kommen.
Gruss Jürgen
Da war doch mein Link genau das richtige......lässt er halt die Schleif- und Polierschritte weg aber er sieht genau wie der Lackaufbau und säubern von statten geht.
Einfach in nächsten Baumarkt etwas Silikonentferner gekauft, ne Spraydose schwarz (kann man immer brauchen) und nen Pinsel. Auf Klarlack würde ich in dem Fall verzichten. Mit Spraydose etwas Farbe auf ne Pappe gesprüht und mit Pinsel eingetaucht....
So da bin ich wieder.
Also Aceton ist echt gut, damit mache ich später immer meine Finger sauber, weil sonst die Lackreste von Spraydose nicht ab gehen.Manchmal auch etwas Abbeizer auf die Hand und dann schön ausspülen.
Zum Entfetten hatte ich früher Bremsenreiniger genommen, aber jetzt hab ich Silikonentferner, mir kommt es aber vor das Silikonentferner manchmal zu aggresiv scheint und auch den Lack angreifen kann.
Ich hab vor 2 Wochen mehrere Teile vom Mopped in schwarz und rot metallic lackiert.Alles mit Sprühdose.
Beiden Fender + Riser + Lenker + Tank und ein paar Kleinteile aus Kunststoff und Alu.
Den Tank,Riser und Lenker hab ich zum Schluss mit 2K Klarlack versiegelt.Die anderen Teile mit normalem Klarlack.
Obwohl die Dinger vor dem Einbau mindestens 4 Tage in der Garage zum trocknen lagen, habe ich beim Einbau trotzdem gemerkt das alles auch der Lack am Tank trotzdem ziemlich sensibel ist und man trotz 2K da schnell ne Macke rein bekommt.Naja hauptsache der Tanklack ist benzinfest.
Die Stellen am Rahmen, da ist mir 2k zu teuer und auch zu aufwendig.
Mit Abschürfungen meinte ich z.B.die Rohre unterm Sozius.Da fehlt wohl so eine Art Auflagegummit so das der Sozius nicht fest sitzt und etwas wackelt.Dies hat dann im Laufe der Zeit dazu geführt das drunter etwas lack abgeschürft ist.
Dann war unterm Zündschlosswas abgeschmirgelt, da wohl der schlaue Vorbesitzer irgendwie zuviel Zeugs an seinem Schlüsselbund dran hatte was wohl durch das ständige hin und herwackeln den Lack wegeschmiert hat.Da habe ich aber gestern gesehen das da der Bereich getrennt abgeschraubt werden kann und habe es dann komplett mit Sprühdose neu lackiert.
Dann ist glaube vorne noch ne kleine Fläche, da ist wohl irgendwann mal der Bremsschlauch drangekommen.
Dann wäre noch unten in derNähe vom Seitenständer ne kleine Fläche, wo etwas Lack abgebrökelt ist und hinten eine kleine Fläche am Bereich des KArdan, allerdings weiss ich nicht was das für ne Farbe dort ist.
Ist sowas grau mäßiges.
Kann man das irgendwo genau herausfinden?
Habe mir heute aus dem Baumarkt zwei kleine Dosen Acryl Lack mitgenommen.Schwarz und rot. Nennt sich 2 in 1 also inkl. Grundierung.
Mit rot wollte ich eigentlich den Bremssattel pinseln.
Mir hatten mal Leute aus nem Lackshop gesagt das der sogenannte Bremssattellack eigentlich ganz normaler Lack wäre und nur aus Marketing Zwecken unter so nem Namen verkauft wird.
Naja, werde es einfach mal austesten und schauen was passiert.
Ich kann mir allerdings nicht wirklich vorstellen das der Sattel dermaßen heiss wird, da ich ja eigentlich nicht ständig dran hänge oder irre ich mich da?
Was mich interessiert ist die Vorbehandlung, bevor man mit dem Pinseln anfängt.Hatte mal in der Foliatec Anleitung gelesen das man nur den losen Rost entfernt und das ganze entfettet und dann lackieren kann, aber sonst wird doch eigentlich immer gesagt das man vorher den Untergrund etwas Anrauen muss.
Bin mir grad beim Sattel und auch bei den kleinen Lackpunkten unsicher ob es reicht wenn ich da etwas mit ner kleinen Drahtbürste drüber gehe oder lieber doch mit Schleifpapier anschleifen muss.
Ich denke mal Klarlack kann ich dann wohl weglassen oder?
Bremssättel macht sich auch Hammerit gut, zumindest beim Auto hält das und ist billiger als Bremssattellack.
Mit Aceton würd ich mir die Finger ned unbedingt sauber machen, nicht umsonst verschwand das Zeugs aus Nagellack entfernern. Das ist schon ne heftige Keule. Zum Lackieren und selbst zum Auto/ Motorrad reinigen zieh ich immer so dünne Nitril "Laborhandschuhe" an. Fällt grad der richtige Name ned ein. Gibts des öfteren mal beim Discounter für wenig Geld.
Mit Aceton oder auch Nitroverdünnung kann man sehr gründlich die Hände von Öl und Farbe reinigen. Das funktioniert sehr gut und ich habe das früher auch gemacht, weil es so gut geht.
Dumm ist nur, dass das Zeug auch hervorragend durch die Haut ins darunterliegende durchblutete Gewebe zieht und dabei auch gleich einige Stoffe aus dem Lack mitnimmt. Das hat man dann im Blut, wo es schön durch den ganzen Körper gepumpt wird. Gesundheitlich ist das schwer bedenklich und nicht umsonst haben sehr viele ältere Maler und Lackierer heute schwere Krankheiten (häufig Nervenkrankheiten wie chronische Kopfschmerzen), weil das früher gängige Praxis war. Natürlich haben die Lösungsmitteldämpfe auch einen grossen Anteil an ihren Problemen.
Ich mach das nicht mehr und trage bei Arbeiten mit Farbe lieber Einweghandschuhe. Ein 100er-Pack kostet nicht viel und erspart nachher das nervige Händesaubermachen.
Klar, von einmal Händeputzen mit Aceton in einem halben Jahr wird man keine chronischen Kopfschmerzen bekommen, doch sollte man beim Schrauben überlegen, wie oft man mit etwas in Kontakt kommt, was nicht unbedingt gesundheitsförderlich ist. Benzindämpfe zum Beispiel. Oder im sonstigen Leben atmen wir auch pausenlos etwas ein, was nicht wirklich "Bio" ist. Die Summe aller Belastungen ist das Problem, daher sollte man sich selbst so wenig wie möglich zusätzlich belasten.
Sorry für das Wort zum Sonntag.
Zitat:
Original geschrieben von coolwater1
Mein Tip: Du holst Dir aus der gut sortierten Spielwarenabteilung des nächsten Kaufhauses ein kleines Döschen Revell Modellbaufarbe
Sorry, Jürgen, das haut nicht hin. Revell Modellbaufarbe ist speziell für Plastik gemacht und geht damit eine feste Verbindung ein, das liegt auf dem Metall nur oben drauf. Das hebt nicht lang, und mit etwas Pech rostet es darunter weiter.